Wer von euch erfasst Kundendaten?
Ich denke da machen die Kunden nicht mit, denn so könnten Sie ja gleich zur Börse.
Soweit ich weis, wird bei Face to Face eher selten nach Daten gefragt, in allen anderen Exchanges aber schon.
Letztenlich ist das "know your Customer" eine Verordnung, kein Gesetz. Und es kann dir keine unmittelbare Strafe wegen Missachtung aufererlegt werden. Mittelbar in so fern, das du vom Finanzamt Ausgaben nicht sauber anerkannt bekommst, wenn bestimmte Formalitäten nicht gewahrt worden sind. Aber dafür gibts Steuerberater die dir helfen die nötigen Schlupflöcher zu benutzen.
Was allerdings riskant ist: wenn Strafverfolgungsbehörde dich ausfragt. Sobald es eben um Kriminelle Machenschaften geht und du ins Visier kommst, solltest du nicht all zu arglos agiert haben. Selbst wenn du NICHT verurteilt wirst, kann im nachfolgenden Schadenersatzprozess den Geschädigte gegen dich lostreten können, doch noch Kosten auf dich zukommen. zB wenn du 10% Tauschgewinne gemacht hast aus Bitcoins von sagen wir mal Erpressungstrojaner bzw Verschlüsselungstrojaner. Du musst dann diese 10% mindestens abführen, verlierst deswegen diesen Prozess und musst auch noch die Kosten tragen. Und wenn wir hier von 10.000 Euro reden, du 1000 Euro abführen musst dürften die Prozesskosten bei 2000 oder mehr liegen. Ist dann nur Geld, keine Vorstrafe, aber tut weh.
Wie gesagt, machen kannst du es, sei dir des Risikos bewusst. Und noch ist die Wahrscheinlichkeit das sie dich ermitteln recht gering. Allerdings, wenn die Täter direkt erwischt werden und dort nichts mehr zu holen ist, kann der Täter vieleicht auf dich zeigen, er dürfte sicherlich Strafminderung bekommen, wenn er kooperativ ist. Dann wird bei Bitcoin alles eingezogen, da es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist sondern nur ein Tauschmittel und du an Hehlerware keinen Besitz erlangen kannst. Im Gegenzug steht dir Geld zu das du dem Täter gegeben hast. Allerdings musst du dir das selbst einklagen. Auch dieses Scenario gab es schon und musst du mit einbeziehen.
Dafür winkt durchaus ein ganz guter Gewinn, wenn alles klappt. Nur Umsonst ist das nicht, also jammer nicht, wenn du mal an die Wand fährst damit. Dinge nicht zu machen die gewünscht oder nötig erachtet werden heist für die daraus resultierenden Folgen gerade zu stehen. Richter stellen sie dabei immer die frage: wäre das auch so gekommen, wenn du dich Rechtskonform verhalten hättest bzw in dem Moment wo du Anschrift und Daten lieferst hast du dich formell "rein gewaschen" und die Messlatte liegt nun zig mal so hoch um noch wegen dem Geschäft einen Arschtritt zu bekommen.
Das Risiko muss dann jeder für sich abwägen. Wissen tust du es ja nun.