Der Kurs der Internet-Währung Bitcoin ist in diesem Jahr fast um das hundertfache gestiegen und zieht deshalb immer mehr die Aufmerksamkeit von Investment-Profis auf sich, neuerdings auch von Banken. Als erste Großbank hat jetzt die Bank of America eine Studie zu Bitcoin veröffentlicht. Darin wird Bitcoin die Chance eingeräumt, "eine feste Größe im E-Commerce" zu werden. Die Studie sieht mittelfristig einen Kurs von 1.300 Dollar, momentan schwankt er zwischen 1.000 und 1.100 Dollar.
Während die US-Studie in ihrer Schlussfolgerung zur Vorsicht mahnt, müssen chinesische Banken offensichtlich zur Vorsicht gezwungen werden. Deren Lust auf Bitcoin-Spekulation scheint so ausgeprägt zu sein, dass sich die chinesische Zentralbank jetzt gezwungen sah, ihnen den Bitcoin-Handel zu verbieten. Daraufhin sank der Kurs der Online-Währung um rund 20 Prozent.
Was wäre wenn?
Zwar wurde Bitcoin als Alternative zu den offiziellen, von Staaten und Banken kontrollierten Währungen entworfen, doch Banken wären nicht Banken, wenn sie nicht permanent Ausschau nach einem guten Deal halten würden. Würden sie tatsächlich ins Geschäft einsteigen – was derzeit außer in China nirgends verboten ist –, hätte das unabsehbare Folgen. Allein deren Rechenkapazitäten würden beim Mining, also der Schöpfung von neuen Bitcoins, alle anderen ausstechen, der Bitcoin-Kurs wäre vom Bankenhandel abhängig und natürlich würden sie auch bei den Transaktionen mit Bitcoins mitverdienen wollen. (mo)
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