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Topic: [2014-01-10] Beitrag "Virtuelle Währung" auf SRF 10vor10 (Read 801 times)

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+1. Unterm Strich ist das ein guter TV-Beitrag zu BTCs.
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Freut mich das sich nun alle Experten einig sind.  Grin

Jedenfalls weiss nach diesem Beitrag selbst meine Oma was Bitcoins sind, welches ja wohl das Ziel des Beitrags war.
Und das finde ich das gute an diesem Beitrag.
Deshalb sollten wir auch nicht so kritisch sein und über kleine Beitragsfehler weg sehen.

Und für das Hotel-Restaurant war's nebenbei gute Werbung.   Smiley
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Man sollte Wirtschaftshistoriker mit einem gewissen Interesse an Technikgeschichte nicht unterschätzen. Aber, Du hast schon recht: Für solche Beiträge werden auf die Schnelle Experten gesucht und befragt. Dann wird das zusammengeschnitten und auf möglichst pointierte Aussagen verkürzt. Da kann man nicht unbedingt erwarten, dass man am Ende eine fundierte historische und technische Einordnung einer recht neuen Technologie erhält.

Immerhin kann man gespannt sein, was uns kommende Forschungsbeiträge zum Thema noch sagen werden. Wirtschaftshistoriker haben ja gerade eine nahezu einzigartige Gelegenheit, eine "Währung" bei ihrer "Geburt" zu beobachten. Wink


sehe ich auch so, studiere selbst geschichte.

Gute Wahl! Ich hab - das ist aber schon etwas her - Wirtschaftsgeschichte studiert. Darum reagiere ich auf so Beiträge evtl. auch etwas emotional. Wink
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ein historiker sucht nach mustern und meines erachtens beruht tatsächlich ein teil des phänomenalen erfolgs von bitcoin auf dem allgemeinen vertrauensverlust in den finanzsektor, sprich 'krise'.
ich glaube nicht, dass der historiker aussagen über die technische brillianz des bitcoin protokolls machen wollte oder könnte; höchst wahrscheinlich kennt er bitcoin (noch?) nicht wirklich.  
das war ein feature in einer nachrichtensendung, die recherchieren nicht gross.

Man sollte Wirtschaftshistoriker mit einem gewissen Interesse an Technikgeschichte nicht unterschätzen. Aber, Du hast schon recht: Für solche Beiträge werden auf die Schnelle Experten gesucht und befragt. Dann wird das zusammengeschnitten und auf möglichst pointierte Aussagen verkürzt. Da kann man nicht unbedingt erwarten, dass man am Ende eine fundierte historische und technische Einordnung einer recht neuen Technologie erhält.

Immerhin kann man gespannt sein, was uns kommende Forschungsbeiträge zum Thema noch sagen werden. Wirtschaftshistoriker haben ja gerade eine nahezu einzigartige Gelegenheit, eine "Währung" bei ihrer "Geburt" zu beobachten. Wink


sehe ich auch so, studiere selbst geschichte.
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ein historiker sucht nach mustern und meines erachtens beruht tatsächlich ein teil des phänomenalen erfolgs von bitcoin auf dem allgemeinen vertrauensverlust in den finanzsektor, sprich 'krise'.
ich glaube nicht, dass der historiker aussagen über die technische brillianz des bitcoin protokolls machen wollte oder könnte; höchst wahrscheinlich kennt er bitcoin (noch?) nicht wirklich.  
das war ein feature in einer nachrichtensendung, die recherchieren nicht gross.

Man sollte Wirtschaftshistoriker mit einem gewissen Interesse an Technikgeschichte nicht unterschätzen. Aber, Du hast schon recht: Für solche Beiträge werden auf die Schnelle Experten gesucht und befragt. Dann wird das zusammengeschnitten und auf möglichst pointierte Aussagen verkürzt. Da kann man nicht unbedingt erwarten, dass man am Ende eine fundierte historische und technische Einordnung einer recht neuen Technologie erhält.

Immerhin kann man gespannt sein, was uns kommende Forschungsbeiträge zum Thema noch sagen werden. Wirtschaftshistoriker haben ja gerade eine nahezu einzigartige Gelegenheit, eine "Währung" bei ihrer "Geburt" zu beobachten. Wink
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Das reduziert Bitcoins auf einen einzigen Aspekt: Reaktion auf Wirtschafts- bzw. Währungskrisen. Allerdings ist die seit 2009 andauernde Bankenkrise kaum mit der Weltwirtschaftskrise nach 1928 vergleichbar so wie Bitcoins nicht mit WIR-Geld vergleichbar sind. WIR-Geld ist einfach eine regionale und zentralistisch konzipierte Komplementärwährung, die durch Kreditschöpfung einer "Zentralbank" entsteht und durch Vermögenswerte der Teilnehmer gedeckt ist. Nichts davon trifft auf BTCs zu. Von daher verkennt mE unser "Währungshistoriker", mit welchen neuartigen Aspekten wir es hier zu tun haben.
Du missverstehst da was.
Der "Historiker" hat Bitcoin nicht mit WIR verglichen sondern das WIR Geld als Beispiel einer alternativen Währung  der 30er genannt, welche bis heute überlebt hat.
Was man aber nicht abstreiten kann ist, das es alternative Währungen in Zeiten von Inflation und Unsicherheit leichter haben sich durchzusetzten, als in stabilen Zeiten.
Der Währungshistoriker geht in keinem Wort auf den Bitcoin ein, sondern redet von allternativen Währungen allgemein.

Er ist ja Historiker, deshalb kann er sich mit dem Bitcoin noch gar nicht befasst haben.  Grin

Hm. Soweit ich das (als Deutscher) verstehe kommt im Beitrag folgendes:

Anmoderation: "Für Währungshistoriker Tobias Straumann ist Bitcoin vor allem eines: alter Wein in neuen Schläuchen."

Straumann: "Wir sind ja immer noch im Nachgang von einer riesigen Finanzkrise. Und das Vertrauen in das Geld ist entglitten. Und in so einem Moment da sucht man natürlich nach Alternativen. Und Bitcoins sind so eine Alternative. Und wir kennen das wirklich aus der Geschichte. Das wiederholt sich immer. Ganz bekannt ist {unverständlich für einen Deutschen} verschiedene Experimente {unverständlich für einen Deutschen} das WIR-Geld." usw. usf.

Ich würde eigentlich von einem Wirtschaftshistoriker, der sich auch mit Währungsgeschichte beschäftigt hat, erwarten, dass er Geschichte und Gegenwart nicht als ewiges Spiel des immergleichen betrachtet und vorschnell eine völlig neuartige Währungstechnologie vergleicht mit irgendwelchen Komplementärwährungen, deren Konstruktionsprinzip sich kaum von Fiatwährungen unterscheidet. Das ist mir etwas zu einfach und zu wenig Wissenschaft. Wink

ein historiker sucht nach mustern und meines erachtens beruht tatsächlich ein teil des phänomenalen erfolgs von bitcoin auf dem allgemeinen vertrauensverlust in den finanzsektor, sprich 'krise'.
ich glaube nicht, dass der historiker aussagen über die technische brillianz des bitcoin protokolls machen wollte oder könnte; höchst wahrscheinlich kennt er bitcoin (noch?) nicht wirklich.  
das war ein feature in einer nachrichtensendung, die recherchieren nicht gross.

edit: nochmal angeschaut; ziemlich wohlwollender beitrag
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In Satoshi I Trust
abgesehen von dem angeblichen chinesischen "bitcoin verbot" okay.


wo war silk road Shocked ?
Die chinesische Zentralbank hat doch ein Bitcoinverbot erlassen?
Einfach nur erst für Finanzdienstleister.

Und das Silkroad nicht erwähnt wird ist doch positiv, oder?

stimmt, für banken und finanzdienleister. durch das weglassen wichtiger informationen wird aber ein falscher eindruck erweckt.
nun hört es sich nach einem totalen verbot an. jeder zuschauer wird dies so auffassen, obwohl es falsch ist. die menschen können immer noch damit handeln.


bzgl. silk road: ich fand es nur amüsant das das thema nicht (schon wieder) erwähnt wurde  Cheesy
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Noch eine Ergänzung: Auch nicht vergleichbar sind natürlich die Folgen der Wirtschaftskrise nach 1928 und Bankenkrise seit 2009: In Folge der Wirtschaftskrise kam es zu massiver Deflation - und damit zu einem teilweisen Aussetzen des Funktionierens von Fiatwährungen: sie wurden gehortet und nicht mehr investiert. Die Antwort des WIR-Geldes ist darauf sicher sehr hilfreich.

Nach der Bankenkrise passierte aber genau das Gegenteil: Zwar gibt es da auch Hortungseffekte bei den Banken, die aber von den Zentralbanken mit massiver Fiatgeldproduktion beantwortet werden. Interessanterweise haben sich Bitcoins bislang als Hortungsalternative verhalten. Folglich ist die "These vom Immergleichen" einfach: ahistorischer Unsinn.
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Das reduziert Bitcoins auf einen einzigen Aspekt: Reaktion auf Wirtschafts- bzw. Währungskrisen. Allerdings ist die seit 2009 andauernde Bankenkrise kaum mit der Weltwirtschaftskrise nach 1928 vergleichbar so wie Bitcoins nicht mit WIR-Geld vergleichbar sind. WIR-Geld ist einfach eine regionale und zentralistisch konzipierte Komplementärwährung, die durch Kreditschöpfung einer "Zentralbank" entsteht und durch Vermögenswerte der Teilnehmer gedeckt ist. Nichts davon trifft auf BTCs zu. Von daher verkennt mE unser "Währungshistoriker", mit welchen neuartigen Aspekten wir es hier zu tun haben.
Du missverstehst da was.
Der "Historiker" hat Bitcoin nicht mit WIR verglichen sondern das WIR Geld als Beispiel einer alternativen Währung  der 30er genannt, welche bis heute überlebt hat.
Was man aber nicht abstreiten kann ist, das es alternative Währungen in Zeiten von Inflation und Unsicherheit leichter haben sich durchzusetzten, als in stabilen Zeiten.
Der Währungshistoriker geht in keinem Wort auf den Bitcoin ein, sondern redet von allternativen Währungen allgemein.

Er ist ja Historiker, deshalb kann er sich mit dem Bitcoin noch gar nicht befasst haben.  Grin

Hm. Soweit ich das (als Deutscher) verstehe kommt im Beitrag folgendes:

Anmoderation: "Für Währungshistoriker Tobias Straumann ist Bitcoin vor allem eines: alter Wein in neuen Schläuchen."

Straumann: "Wir sind ja immer noch im Nachgang von einer riesigen Finanzkrise. Und das Vertrauen in das Geld ist entglitten. Und in so einem Moment da sucht man natürlich nach Alternativen. Und Bitcoins sind so eine Alternative. Und wir kennen das wirklich aus der Geschichte. Das wiederholt sich immer. Ganz bekannt ist {unverständlich für einen Deutschen} verschiedene Experimente {unverständlich für einen Deutschen} das WIR-Geld." usw. usf.

Ich würde eigentlich von einem Wirtschaftshistoriker, der sich auch mit Währungsgeschichte beschäftigt hat, erwarten, dass er Geschichte und Gegenwart nicht als ewiges Spiel des immergleichen betrachtet und vorschnell eine völlig neuartige Währungstechnologie vergleicht mit irgendwelchen Komplementärwährungen, deren Konstruktionsprinzip sich kaum von Fiatwährungen unterscheidet. Das ist mir etwas zu einfach und zu wenig Wissenschaft. Wink
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Das reduziert Bitcoins auf einen einzigen Aspekt: Reaktion auf Wirtschafts- bzw. Währungskrisen. Allerdings ist die seit 2009 andauernde Bankenkrise kaum mit der Weltwirtschaftskrise nach 1928 vergleichbar so wie Bitcoins nicht mit WIR-Geld vergleichbar sind. WIR-Geld ist einfach eine regionale und zentralistisch konzipierte Komplementärwährung, die durch Kreditschöpfung einer "Zentralbank" entsteht und durch Vermögenswerte der Teilnehmer gedeckt ist. Nichts davon trifft auf BTCs zu. Von daher verkennt mE unser "Währungshistoriker", mit welchen neuartigen Aspekten wir es hier zu tun haben.
Du missverstehst da was.
Der "Historiker" hat Bitcoin nicht mit WIR verglichen sondern das WIR Geld als Beispiel einer alternativen Währung  der 30er genannt, welche bis heute überlebt hat.
Was man aber nicht abstreiten kann ist, das es alternative Währungen in Zeiten von Inflation und Unsicherheit leichter haben sich durchzusetzten, als in stabilen Zeiten.
Der Währungshistoriker geht in keinem Wort auf den Bitcoin ein, sondern redet von allternativen Währungen allgemein.

Er ist ja Historiker, deshalb kann er sich mit dem Bitcoin noch gar nicht befasst haben.  Grin
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Etwas schwach die Position von "Währungshistoriker" Tobias Straumann am Ende des Beitrags. Hab ich das richtig verstanden, dass der Bitcoins mit WIR-Geld vergleicht und meint, dass deshalb Bitcoins "alter Wein in neuen Schläuchen" sei? Kuriose Einschätzung.
Kurze Übersetzung des "Währungshistorikers":
"Alternative Währungen wurden vor allem in Wirtschaftskrisen geboren und sind im Prinzip alte Ideen neu verpackt.
Typisch waren z.b die 30er Jahren als viele alternative Währungen geboren wurden, von den es z.b das WIR-Geld heute noch gibt.
Was aber die Geschichte zeigt ist, auch wenn sich eine Währung durchsetzen kann (z.b. WIR), sie immer nur ein Nischenprodukt bleibt. (Auf die Anspielung, ob Bitcoin den US-Dollar ablösen könnte)"

Das reduziert Bitcoins auf einen einzigen Aspekt: Reaktion auf Wirtschafts- bzw. Währungskrisen. Allerdings ist die seit 2009 andauernde Bankenkrise kaum mit der Weltwirtschaftskrise nach 1928 vergleichbar so wie Bitcoins nicht mit WIR-Geld vergleichbar sind. WIR-Geld ist einfach eine regionale und zentralistisch konzipierte Komplementärwährung, die durch Kreditschöpfung einer "Zentralbank" entsteht und durch Vermögenswerte der Teilnehmer gedeckt ist. Nichts davon trifft auf BTCs zu. Von daher verkennt mE unser "Währungshistoriker", mit welchen neuartigen Aspekten wir es hier zu tun haben.
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abgesehen von dem angeblichen chinesischen "bitcoin verbot" okay.


wo war silk road Shocked ?
Die chinesische Zentralbank hat doch ein Bitcoinverbot erlassen?
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Und das Silkroad nicht erwähnt wird ist doch positiv, oder?
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Etwas schwach die Position von "Währungshistoriker" Tobias Straumann am Ende des Beitrags. Hab ich das richtig verstanden, dass der Bitcoins mit WIR-Geld vergleicht und meint, dass deshalb Bitcoins "alter Wein in neuen Schläuchen" sei? Kuriose Einschätzung.
Kurze Übersetzung des "Währungshistorikers":
"Alternative Währungen wurden vor allem in Wirtschaftskrisen geboren und sind im Prinzip alte Ideen neu verpackt.
Typisch waren z.b die 30er Jahren als viele alternative Währungen geboren wurden, von den es z.b das WIR-Geld heute noch gibt.
Was aber die Geschichte zeigt ist, auch wenn sich eine Währung durchsetzen kann (z.b. WIR), sie immer nur ein Nischenprodukt bleibt. (Auf die Anspielung, ob Bitcoin den US-Dollar ablösen könnte)"
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