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Topic: [2015-09-25] Bitcoin: Die Banken drehen den Spieß um (heise/Technology Review) (Read 1049 times)

legendary
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In Satoshi I Trust
Da schließe ich mich Denker an. Mehr Profit für die Banken. Höhere Kurse für die Aktionäre.

Die gesamte Innovation wird auf der Bitcoin Blockchain laufen. Da können die Banken ruhig ihre Datenbank 2.0 bauen (vermutlich irgendwann mit Blockchain Anschluss)
legendary
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Ich kapier irgendwie die Schlagzeile und Sätze wie..
Quote
Nun könnte sich die Krypto-Währung tatsächlich daranmachen, den Finanzmarkt zu revolutionieren – wenn auch ganz anders als gedacht.
..nicht.

Inwiefern drehen die Banken den Spieß um?
Und welche Art von "Revolution" wird denn am Finanzmarkt wohl ausgelöst, wenn Banken jetzt Blockchain-Technologie einsetzen?
Das mag ja uU für die Banken gewissen Vorteile mitbringen, aber den Finanzmarkt revolutionieren?
Am Finanzmarkt ändert sich dadurch doch garnichts.

Hier ist der Artikel von der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/blockchain-derivate-auf-knopfdruck-1.2661444

Revolution:

Händler fallen weg, eine Clearing-gesellschaft, um Aufträge zu bündeln und das Risiko von Ausfällen zu verringern, braucht es nicht. Eine zentrale Wertpa-pierverwahrung? Überflüssig. Das senkt nicht nur die Kosten, es erhöht auch das Tempo enorm. Statt das O. K. von verschiedenen Computersystemen abzuwarten, braucht es nur noch die Rückmeldung der Blockchain-Datenbank. Diese ist lokal gespeichert, zur Sicherheit in Kopien zugleich bei anderen Marktteilnehmern. Die wichtigsten Informationen sind verschlüsselt.

Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage welche Vorteile das für die kunden hat? Glaubt ihr wirklich das vor allem die Kostenersparnis die dadurch antsteht an die Kunden weitergereicht wird. Kann ich mir leider nicht wirklich vorstellen. Ich sehe da eher die Profite noch weiter steigen als sie eh schon sind.
Das hat für mich eher was evolutionäres aber nichts was auch nur annähernd revolutionär wäre und der Allgemeinheit riesen Vorteile bringen könnte.
Bitcoin und auf ihm basierende Kryptowährungen sind die einzig wahrhaftige Revolution die wirklich was ändern könnte.
legendary
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Ich kapier irgendwie die Schlagzeile und Sätze wie..
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Nun könnte sich die Krypto-Währung tatsächlich daranmachen, den Finanzmarkt zu revolutionieren – wenn auch ganz anders als gedacht.
..nicht.

Inwiefern drehen die Banken den Spieß um?
Und welche Art von "Revolution" wird denn am Finanzmarkt wohl ausgelöst, wenn Banken jetzt Blockchain-Technologie einsetzen?
Das mag ja uU für die Banken gewissen Vorteile mitbringen, aber den Finanzmarkt revolutionieren?
Am Finanzmarkt ändert sich dadurch doch garnichts.
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Die von mir genannten Vorteile c) mit f). Eine zentrale DB, die zugleich öffentlich, manipulationssicher, von Dritten überprüfbar ist, ist alles andere als trivial.

Die Bank will keine öffentliche DB. Manipulationssicher wird das ganze durch MAC. Ein Log hält das ganze zudem nachvollziehbar und überprüfbar.

Die Vorteile der Blockchain kommen dann, wenn jeder die Daten bekommt und speichern kann. Bisher wollten die Banken genau das nicht haben  - Transparenz! Ich bleibe dabei, einer heutigen typischen Bank bringt eine Blockchain nichts ausser Mehraufwand, höhere Kosten und Effizienzverluste.
qwk
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Shitcoin Minimalist
Ich versuche mal, ein Modell zu skizzieren:
1. Ein Kunde beantragt einen Kredit
2. Ein Sachbearbeiter checkt den Antrag auf formale Richtigkeit
3. Der Sachbearbeiter packt einen Hash des gescannten Antrags in die Blockchain
4. Ein anderer Sachbearbeiter erklärt seine Zustimmung zum Antrag, indem er das ganze mit seiner Signatur in der Blockchain besiegelt
Und was ist daran effizienter als zwei Sachbearbeiter IDs in einer DB mit Zugangskontrolle, in welcher der Antrag zusammen mit der Zustimmung der beiden Sachbearbeiter abgelegt wird?!
Die von mir genannten Vorteile c) mit f). Eine zentrale DB, die zugleich öffentlich, manipulationssicher, von Dritten überprüfbar ist, ist alles andere als trivial.

Vorteile:
a) der Antrag muss nicht mehr von zwei Personen physisch unterschrieben werden, es wird "kein Papier transportiert"
b) die Unterschriften sind nicht fälschbar
c) das Vier-Augen-Prinzip wird eingehalten und öffentlich dokumentiert
d) die Einhaltung der Bestimmungen kann dadurch auch von Dritten (z.B. BaFin) einfach und kosteneffizient überprüft werden
e) die Dokumentation ist hinterher nicht manipulierbar
f) die Dokumentation ist nicht oder nur schwer löschbar

a) und b) lassen sich mit zentralen Systemen problemlos abbilden
c) und d) sind schon schwieriger
e) und f) sind in zentralisierten Systemen nur sehr schwer umzusetzen und in jedem Fall angreifbar
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Ich versuche mal, ein Modell zu skizzieren:
1. Ein Kunde beantragt einen Kredit
2. Ein Sachbearbeiter checkt den Antrag auf formale Richtigkeit
3. Der Sachbearbeiter packt einen Hash des gescannten Antrags in die Blockchain
4. Ein anderer Sachbearbeiter erklärt seine Zustimmung zum Antrag, indem er das ganze mit seiner Signatur in der Blockchain besiegelt

Und was ist daran effizienter als zwei Sachbearbeiter IDs in einer DB mit Zugangskontrolle, in welcher der Antrag zusammen mit der Zustimmung der beiden Sachbearbeiter abgelegt wird?!
tyz
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...
Ich sehe darin einen Effizienzvorteil, insbesondere in großen, verteilten Organisationen, und genau das sind Banken in der Regel.

Anschaulich erklärt!

Ich durfte selbst vor nicht allzu langer Zeit als externe Berater in einem großen Kreditinstitut anheuern und was ich da an Bürokratiewahnsinn im Jahre 2014 erlebt habe, war kaum zu glauben. Nicht umsonst haben mittlerweile nahezu alle ein strenges Effizenzprogramm auferlegt, was auch die großen Ankündigungen von Stellenabbau in letzter Zeit unterstreicht. Ich denke da wird auf die großen Banken mit der Digitalisierung (inbesondere dem Fortschreiten der Blockchain-Technologie) noch eine Menge zukommen.
qwk
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Sicherlich kann interne Blockchain den Banken viel Geld sparen ...?
Das bestreite ich, bis ich ein logisches Modell finde mit dem ich das nachvollziehen kann.
Ich versuche mal, ein Modell zu skizzieren:
1. Ein Kunde beantragt einen Kredit
2. Ein Sachbearbeiter checkt den Antrag auf formale Richtigkeit
3. Der Sachbearbeiter packt einen Hash des gescannten Antrags in die Blockchain
4. Ein anderer Sachbearbeiter erklärt seine Zustimmung zum Antrag, indem er das ganze mit seiner Signatur in der Blockchain besiegelt

Vorteile:
a) der Antrag muss nicht mehr von zwei Personen physisch unterschrieben werden, es wird "kein Papier transportiert"
b) die Unterschriften sind nicht fälschbar
c) das Vier-Augen-Prinzip wird eingehalten und öffentlich dokumentiert
d) die Einhaltung der Bestimmungen kann dadurch auch von Dritten (z.B. BaFin) einfach und kosteneffizient überprüft werden
e) die Dokumentation ist hinterher nicht manipulierbar
f) die Dokumentation ist nicht oder nur schwer löschbar

a) und b) lassen sich mit zentralen Systemen problemlos abbilden
c) und d) sind schon schwieriger
e) und f) sind in zentralisierten Systemen nur sehr schwer umzusetzen und in jedem Fall angreifbar

Ich sehe darin einen Effizienzvorteil, insbesondere in großen, verteilten Organisationen, und genau das sind Banken in der Regel.
sr. member
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...
Keine Grenzen, offener Zugang für alle und Innovationen ohne Befugnis.Das macht es am Ende aus.

Richtig. Daran haben aber Banken, Regierungen und deren Chefs (nein das sind nicht wir!) überhaupt kein Interesse.

Eben. Und der 0815 Otto setzt sich nicht mit BTC auseinander sondern lässt sich wie gewohnt das Zeug von den Banken aufschwatzen. In diesem Sinne hat die ganze Entwicklung große Relevanz. "Ist mir egal.Sollen die Banken..." Ist naive Nerd-Arroganz und bringt BTC keinen Schritt vorwärts...
Das sollte langsam mal zum Allgemeinwissen gehören, dass am Markt nicht das bessere, freiere Produkt das Rennen macht, sonder jenes, für das am meisten "Werbung" gemacht wird und das standardmäßig auf den Smartphones etc installiert ist! Und das ist leider nicht Bitcoin!

...Android Pay
...Apple Pay
...
legendary
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Sicherlich kann interne Blockchain den Banken viel Geld sparen ...?

Das bestreite ich, bis ich ein logisches Modell finde mit dem ich das nachvollziehen kann.

Keine Grenzen, offener Zugang für alle und Innovationen ohne Befugnis.Das macht es am Ende aus.

Richtig. Daran haben aber Banken, Regierungen und deren Chefs (nein das sind nicht wir!) überhaupt kein Interesse.
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Ist mir egal.Sollen die Banken da ihre Paraden abhalten und Kohle verprassen bis sie merken das Bitcoin mit seiner dezentralen Blockchain nunmal unausweichlich ist.
Sicherlich kann interne Blockchain den Banken viel Geld sparen aber wo ist da der nutzen für den normalen Bürger? Es gibt da einfach nicht. Anders sieht das aber nunmal bei Bitcoin aus. Keine Grenzen, offener Zugang für alle und Innovationen ohne Befugnis.Das macht es am Ende aus.
qwk
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Shitcoin Minimalist
Diese Meldung hatten wir schon mehrfach. Bisher hat keiner erklärst, was den Banken eine Blockchain bringen soll. Die haben eine geschlossene Benutzergruppe und nicht ein System von nicht vertrauenswürdigen Knoten. Eine stinknormale DB erfüllt die Aufgabe in diesem Fall besser, billiger und effizienter.
Für den Austausch zwischen Banken gibt es da schon Anwendungsfälle.
Aber nur unter der Voraussetzung, dass das System weiter verbreitet und kosteneffizienter ist als eine zentrale Clearing-Stelle.
Was für eine Blockchain nur dann gegeben sein wird, wenn entweder alle Unternehmen am gleichen Strang ziehen (as soon as hell freezes over) oder die Blockchain anderweitig als Industriestandard etabliert ist. Auftritt Bitcoin.
sr. member
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Diese Meldung hatten wir schon mehrfach. Bisher hat keiner erklärst, was den Banken eine Blockchain bringen soll. Die haben eine geschlossene Benutzergruppe und nicht ein System von nicht vertrauenswürdigen Knoten. Eine stinknormale DB erfüllt die Aufgabe in diesem Fall besser, billiger und effizienter.

Ich könnten mir vorstellen, dass sie sich in Bezug auf die Entwicklung von "smart contracts" (Grundbücher auf Blockchain-Basis etc) ihre Vormachtstellung zB. mit Hypothekendarlehen etc sichern wollen.
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""Es gäbe hochspannende Möglichkeiten, wenn der Staat seine Grundbücher auf Blockchain-Basis digitalisieren würde", sagt Oliver Flaskämper, Chef von bitcoin.de. Ein Hausbesitzer könne dann seine Immobilie unkompliziert in Anteilsscheine splitten und für diese separat bei Banken Hypotheken aufnehmen...."
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Diese Meldung hatten wir schon mehrfach. Bisher hat keiner erklärst, was den Banken eine Blockchain bringen soll. Die haben eine geschlossene Benutzergruppe und nicht ein System von nicht vertrauenswürdigen Knoten. Eine stinknormale DB erfüllt die Aufgabe in diesem Fall besser, billiger und effizienter.
sr. member
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"...Deutsche Bank, UBS, ABN Amro, Citibank und andere Großbanken sondieren schon länger Chancen und Risiken. Mitte September gaben nun auch neun der weltgrößten Banken die Gründung einer Partnerschaft bekannt, um einheitliche Protokolle und Industriestandards für Blockchain-basiertes Banking zu entwickeln – darunter Barclays, Credit Suisse, Goldman Sachs, UBS und JPMorgan. Sie bündeln ihre Aktivitäten im US-Startup R3CEV.
Es lockt die Blockchain

Die Finanzkonzerne reizt nicht so sehr das Kunstgeld an sich – das ist für sie vor allem ein Proof-of-Concept –, sondern das dahinterliegende "Blockchain"-Prinzip: ein dezentrales Kassenbuch aus einer endlosen Kette von Datenblöcken. ..."

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bitcoin-Die-Banken-drehen-den-Spiess-um-2825544.html
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