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Topic: [2016-03-17] Versicherungen ohne Versicherung (Read 612 times)

legendary
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Ich würde trotzdem nicht gleich soweit gehen zu behaupten, dass es nutzlos ist. In Dritte-Welt-Ländern ohne ausreichende "klassische" Infrastruktur und ausreichende finanzielle Anreize für kommerzielle Versicherungen könnte das ein Modell sein, mit dem sich quasi genossenschaftliche Versicherungen umsetzen lassen.

Diese Genossenschaften funktionieren deshalb (und dann) gut, weil man sich kennt und in begrenzten Gruppen schädliches Verhalten oft (erfolgreich) durch sozialen Druck abgestraft wird. Das funktioniert aber in grossen inhomogenen Gruppen nicht mehr.
qwk
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Damit also im Schadensfall gezahlt wird, muss eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern einer Gruppe zustimmen, dass dieser Schadensfall reguliert wird.
Das Problem ist das gleiche wie bei den Smart-Contract Systemen, die sich auf Vertragsgegenstände ausserhalb der Systemdomäne beziehen: Es gibt keine klaren Möglichkeiten wie eventuelle Ansprüche sicher durchsetzbar sind. Damit ist mit solchen Systemen massive Manipulation und Betrug zu erwarten, sobald diese eine nennenswerte Verbereitung finden. Neben den Systemmechanismen ist ein mehr oder weniger starkes Vertrauen bezüglich der beteiligten Personen notwendig.
Ja, das ganze Konzept krankt ein wenig an einer zu großen menschlichen Komponente, aber das muss bei einer Versicherung irgendwie auch so sein.
Ich würde trotzdem nicht gleich soweit gehen zu behaupten, dass es nutzlos ist. In Dritte-Welt-Ländern ohne ausreichende "klassische" Infrastruktur und ausreichende finanzielle Anreize für kommerzielle Versicherungen könnte das ein Modell sein, mit dem sich quasi genossenschaftliche Versicherungen umsetzen lassen.

Überhaupt erscheint mir Bitcoin viele Anwendungsfälle zu finden, die sich am besten mit dem Wort "genossenschaftlich" beschreiben lassen, товарищ! Cool
hero member
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Und wer überprüft, welche Risiken vorliegen, ob die Prämien gezahlt wurden, ob ein Versicherungsfall vorliegt und wie hoch der Schaden ist?

Eine Anzahl von Mitglieder aus der Gruppe des Versicherers:

Die stimmt nur ab, ob gezahlt wird. Ok, man kann unterstellen, dass die indirekt dann auch prüft. Ich hätte aber Bedenken, dass z.B. ich als Teilnehmer einer solchen Gruppe die Zeit oder Kompetenz hätte, hier ein valides Urteil zu fällen.

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Damit also im Schadensfall gezahlt wird, muss eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern einer Gruppe zustimmen, dass dieser Schadensfall reguliert wird.

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Das Problem ist das gleiche wie bei den Smart-Contract Systemen, die sich auf Vertragsgegenstände ausserhalb der Systemdomäne beziehen: Es gibt keine klaren Möglichkeiten wie eventuelle Ansprüche sicher durchsetzbar sind.

Man könnte das dann durchklagen und einer gerichtlichen Prüfung unterziehen.


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Damit ist mit solchen Systemen massive Manipulation und Betrug zu erwarten, sobald diese eine nennenswerte Verbereitung finden. Neben den Systemmechanismen ist ein mehr oder weniger starkes Vertrauen bezüglich der beteiligten Personen notwendig.

Oder man bestellt einen Verwalter. Bei Wohnungseigentümergemeinschaften gibt es so etwas ja schon.

Nur, wenn ich einen Verwalter habe, dann ist es kein p2p mehr und ich brauche die Blockchainlösung nicht mehr.
legendary
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Und wer überprüft, welche Risiken vorliegen, ob die Prämien gezahlt wurden, ob ein Versicherungsfall vorliegt und wie hoch der Schaden ist?

Eine Anzahl von Mitglieder aus der Gruppe des Versicherers:

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Damit also im Schadensfall gezahlt wird, muss eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern einer Gruppe zustimmen, dass dieser Schadensfall reguliert wird.

Das Problem ist das gleiche wie bei den Smart-Contract Systemen, die sich auf Vertragsgegenstände ausserhalb der Systemdomäne beziehen: Es gibt keine klaren Möglichkeiten wie eventuelle Ansprüche sicher durchsetzbar sind. Damit ist mit solchen Systemen massive Manipulation und Betrug zu erwarten, sobald diese eine nennenswerte Verbereitung finden. Neben den Systemmechanismen ist ein mehr oder weniger starkes Vertrauen bezüglich der beteiligten Personen notwendig.
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Und wer überprüft, welche Risiken vorliegen, ob die Prämien gezahlt wurden, ob ein Versicherungsfall vorliegt und wie hoch der Schaden ist? Es gibt auch soziale Punkte die hier hinten runter fallen.

Für all das bietet das Modell keine Lösung.

Allerdings ist der Ansatz smart. Statt eine Versicherung mit einem Versicherungsunternehmen abzuschließen, könnte man auch einen Pool auflegen und einen Treuhänder bestellen, der obige Punkte administrativ löst.
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Versicherungen ohne Versicherung
Drei russische Entwickler haben mit Teambrella vor kurzem ein Modell einer P2P-Versicherung vorgestellt – eine Versicherung ohne Versicherungsunternehmen. Das Modell hat seinen Charme und kön..
http://bitcoinblog.de/2016/03/17/versicherungen-ohne-versicherung/
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