ich habe doch zugestimmt, dass Geld wie Euro oder Dollar und somit auch Bitcoin Glaubenssache sind. Das ist gerade ja der Punkt, weshalb es einen Bitcoincrash geben wird. Dann nämlich, wenn fast niemand mehr an einen Bitcoin-Wert glaubt und/oder aber niemnad mehr an das Referenzgeld (Euro, Dollar) für die Wertbestimmung des Bitcoins glaubt.
Die Leute, die auf Bitcoin setzen, die glauben daran, dass andere glauben, dass Bitcoin soundso viele Euros/Dollars wert ist. In der Wertbestimmung für Dienstleistungen und Waren spielt Bitcoin so gut wie keine Rolle und ist in einem großen Maßstab auch nicht praktikabel beziehungsweise es gibt andere Kryptowährungen, die dies besser könnten.
Ich argumentiere genau damit, dass Bitcoin fast ausschließlich eine Glaubenssache ist. Und Glaubensverlust ist genau der Schwachpunkt, der zum Crash führen wird.
International anwendbares Geld wie Euro und Dollar ist mitnichten nur eine Glaubenssache, sondern immer und zuallererst eine Machtfrage. Es muss in den derzeit herrschenden größeren Wirtschaftssystemen einen Staat, ein System geben, der/das den Wert der Währung durchsetzt, zur Not mit Gewalt (bestes Beispiel: Dollar).
Ohne dieses Machtinstrument Staat hat die Papier-/Digital-Währung keinen Garanten und bei potentiellen Käufern/Händlern dieser Währung keinen großen Glauben.
Die Gewährleistung des Staates steht sinngemäß so auch in Wikipedia:
"Eine Währung (mhd. werunge für ‚Gewährleistung‘) ist im weiten Sinne die Verfassung und Ordnung des gesamten Geldwesens eines Staates,[1] die insbesondere die Festlegung des Münz- und Notensystems innerhalb des Währungsraums betrifft. Der Währungsraum ist dabei der Geltungsbereich einer Währung. Sie ermöglicht den Transfer von Waren und Dienstleistungen, ohne eine Gegenleistung in Form von anderen Waren und Dienstleistungen zu liefern. Häufig wird der Begriff Währung synonym für die vom Staat anerkannte Geldart verwendet, in diesem Fall ist Währung dann eine Unterform des Geldes."
Der Dreh- und Angelpunkt ist immer der, dass Leute Bitcoins mit Fiatmoney bewerten, also mit staatlich "gewährleisteten" Währungsmitteln. Ein Bitcoin ist immer so und so viel Euro oder Dollars "wert". Die Leute/Käufer/Spekulanten sehen diese Referenzwährung in Bezug auf eine Wertstellung immer nur positiv, gehen davon aus, dass die Referenzwährung (Euro, Dollar) stabil und stark ist. Was ist ein Bitcoin jedoch wert, wenn die Referenzwährung inflationiert oder crasht? Wie nützlich ist dann ein Bitcoin? Was wäre der Gegenwert? Wer verkauft denn dann noch Bitcoins? Wer verkauft heute einen Bitcoin für angebotene 500.000 Dollar, wenn morgen der "Wert" bei 850.000 Dollar oder 20 Millionen Dollar liegen kann/wird? Wenn keiner verkauft stockt der Bitcoinfluss. Bitcoin wäre dann nutzlos.
Erst dann, wenn der Bitcoin ein alltägliches Zahlungsmittel für den Austausch von Waren und Dienstleistungen sowie zum Bezahlen von Steuern wäre, würde ein ausreichend großer Geldfluss stattfinden, dass man dann von einer nützlichen Währung sprechen könnte, die sich gegen die Fiatmoneywährungen durchsetzen könnte. Bitcoin wird das aber nicht gelingen, weil es technisch für diese Zwecke zu limitiert ist.