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Topic: [2022-01-14] Kryptowährung: Tausche Spielzeug gegen Bitcoin / „So ist die Welt" (Read 297 times)

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Krypto-King Dadvan Yousuf findet es wohl nicht so lustig, das im Schweizer Fernsehens so einige Ungereimtheiten aufgedeckt wurden. Gegen zwei Autorinnen des SRF Investigativ wurde in Zürich eine Strafanzeige wegen Ehrverletzung gestellt. Im Artikel ging es um Krypto Transkationen Yousufs welche mit Adressen im Zusammenhang standen, zu welchen es Hinweise zu Terrorfinanzierung, Betrug und Verbindungen nach Russlang gibt.

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Yousuf weist diesen Vorwurf zurück. Sein Anwalt sagt: «Diese Vorwürfe sind geeignet, die Ehre Dadvan Yousufs schwerwiegend zu verletzen.»

Er habe die Journalistinnen, aufgefordert, ihre Behauptungen zu belegen. Die SRF-Mitarbeiterinnen haben dies laut Anwalt abgelehnt.

Die Berichterstattung habe Yousuf wirtschaftlich stark geschadet. «Mehrere Deals sind deswegen geplatzt», behauptet Yousuf auf Anfrage. Es wird scharf geschossen: Er veranschlagt den bislang entstandenen Schaden auf 10 Millionen Franken und schliesst nicht aus, dass er diesbezüglich gegen die angezeigten Journalistinnen vorgehen werde.
Quelle: https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/strafanzeige-gegen-autorinnen-des-schweizer-fernsehens
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Das Schweizer Fernsehen berichtet heute, dass die Staatsanwaltschaft Bern ein Verfahren eröffnet hat:


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Staatsanwaltschaft eröffnet Verfahren gegen «Krypto-King» Yousuf

Die Berner Staatsanwaltschaft hat gegen den wohl bekanntesten Krypto-Promi der Schweiz ein Verfahren eröffnet. Nun ermittelt die Polizei wegen Verdachts auf Betrug und Geldwäscherei gegen Dadvan Yousuf, wie die Staatsanwaltschaft gegenüber «SRF Investigativ» bestätigt.

Sein Aufstieg war steil. Vor gut einem Jahr schafft es Dadvan Yousuf mit seiner «Erfolgsgeschichte» in die grossen Zeitungen und auf die Kanäle von SRF. Die Story, die Dadvan Yousuf, erzählt, klingt gut: Der Flüchtlingsbub aus dem Irak, der als 11-Jähriger sein Spielzeug verkauft, mit dem Geld Bitcoin kauft und deswegen steinreich wird.

Yousuf präsentiert sich nicht nur als jüngster Krypto-Millionär der Schweiz, er lanciert vergangenes Jahr auch eine eigene Kryptowährung namens Dohrnii. Investoren verspricht er, Dohrnii sei die nächste grosse Kryptowährung und werde sie – genau wie ihn Bitcoin – reich machen. Dann zeigen Recherchen verschiedener Medien: Seine Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichte, die er nutzt, um Anleger von seiner Kryptowährung zu überzeugen, wirft Fragen auf.

Finanzmarktaufsicht greift ein

Auch Dadvan Yousufs Vorgehen im Zusammenhang mit seiner eigenen Kryptowährung ist fragwürdig. So gibt der 22-Jährige bei einem Auftritt zum Beispiel an, für seine Geschäfte mit seiner Kryptowährung eine Bewilligung der Finanzmarktaufsicht zu haben, obwohl dies nicht der Fall ist. Vor wenigen Wochen greift die Finanzmarktaufsicht Finma denn auch ein.

Die Finma lässt Dadvan Yousufs Stiftung, die den gleichen Namen trägt wie seine Kryptowährung und diese herausgibt, von einer Untersuchungsbeauftragten durchleuchten. Die Untersuchungsbeauftragte klärt seither ab, ob der in den Medien auch gerne als «Krypto-King» bezeichnete 22-Jährige oder seine Stiftung gegen das Finanzmarktgesetz verstossen haben.

Damit nicht genug: Die Finma untersagt Dadvan Yousuf Anfang April dieses Jahres auch alle weiteren Rechtshandlungen im Zusammenhang mit seiner Stiftung Dohrnii. Damit ist der 22-jährige Iraker mit seiner Stiftung zurzeit nicht mehr handlungsfähig.

Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Geldwäscherei

Nun zeigt sich: Nicht nur die Finanzmarktaufsicht interessiert sich für die Geschäfte von Dadvan Yousuf, auch die Strafverfolgungsbehörden nehmen den selbsternannten Krypto-Millionär unter die Lupe.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern hat wegen Verdachts auf Betrug und Geldwäscherei ein Verfahren gegen Dadvan Yousuf eröffnet, wie die Behörden gegenüber «SRF Investigativ» bestätigen. Anlass für das Verfahren sei eine Meldung an die Meldestelle für Geldwäscherei MROS beim Bundesamt für Polizei gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Yousufs Anwalt schreibt auf Anfrage von SRF: «Meinem Mandanten ist derzeit kein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft und auch keine polizeilichen Ermittlungen bekannt.» Deshalb wolle sich sein Mandant zurzeit nicht äussern. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Quelle: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/unter-geldwaescherei-verdacht-staatsanwaltschaft-eroeffnet-verfahren-gegen-krypto-king-yousuf


Der Dohrnii Token (DHN) ist mittlerweile auf Pancackeswap gelistet und Dadvan Yousuf präsentiert sich bescheiden im Privat Jet:

https://www.20min.ch/story/krypto-millionaer-dadvan-yousuf-trickst-finma-verbot-mit-kniff-aus-857668709796
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In seiner märchenhaften Geschichte gibt es einige Ungereimtheiten, z.b.:

- Im Jahr 2011 konnte man gar nicht mit Kreditkarten Bitcoin kaufen
- Asylanten und Sozialhilfe Empfänger bekommen keine Kreditkarte
- Personelle Verbindungen zu PlusToken, dem grossen Betrugsskandal (evtl. Geldwäscherei?)
- Seine Lehrstelle hat er die Abschlussprüfung nicht bestanden, sein CV ist massiv aufgebauscht
- Sein steuerbares Vermögen beläuft sich auf 7 Millionen per Ende 2020 und nicht auf Milliarden
- Er hat Bargeld entgegen genommen für den Verkauf seines Tokens und damit verbundene undurchsichtige Überweisungen von Privatem und Stiftungs Vermögen
- In der Schweizer Bitcoin Szene kannte ihn niemand, bevor er in den Mainstream Medien sich selber inszenierte


Die Medien merken langsam, dass mit dem Märchen des Selfmade-Milliardär etwas nicht stimmt. Als erstes hat Inside Paradeplatz (auch die Kommentare sind lesenswert!) über die Unstimmigkeiten berichtet und nun auch die NZZ und 20minuten:


https://insideparadeplatz.ch/2022/02/11/krypto-zauberlehrling-zweifel-an-maerchenhaftem-aufstieg/

https://insideparadeplatz.ch/2022/02/15/nzz-kriegt-kalte-fuesse-wegen-dem-krypto-prinzen/

https://www.nzz.ch/amp/wirtschaft/der-krypto-zauberlehrling-wird-von-der-finma-durchleuchtet-ld.1669509

https://www.20min.ch/story/finma-untersucht-stiftung-von-krypto-zauberlehrling-820062566184


Am detailliertesten untersucht dieser Blog die Unstimmigkeiten seiner Erzählungen:

https://bitcoinpapers.io/?p=94



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Die Schweiz bietet dem Bitcoin-Millionär sofort den Pass an

Nein, die Schweizer hat ihm nicht "sofort" den Schweizer Pass angeboten. Das Gegenteil ist der Fall: er hat bis heute keinen Schweizer Pass; die Finanzmarktaufsicht (FINMA) ermittelt gegen ihn und seine Dohrnii Stiftung. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, dann kann er die Einbürgerung ganz vergessen (Vorbestrafte werden nicht Eingebürgert) und je nach schwere der Tat, muss er sogar das Land verlassen (Ausschaffungsinitiative).

Die Einbürgerung ist eine nicht eine Eidgenössischer, sondern eine eine Kommunaler hoheitlicher Rechtsakt: Man wird in der Gemeinde eingebürgert und dadurch erhält man den Schweizer Pass. Aber für das Einbürgerungsverfahren, muss man mehrere Jahr in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, was die Einbürgerung bei ihm schon verunmöglicht, da er umgezogen ist.
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Schöne Geschichte aber auch wild zu sehen wie schnell es mit einem Reisepass klappt wenn auf einmal genug Geld vorhanden ist Shocked
Danke für den Artikel es war interessant zu lesen welche Geschichten das Leben so schreibt.
legendary
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Hier eine kleine aber feine Story über einen Jungen, der gerne ein Risiko eingeht und eine äußerst lange Sichtweise hat.
In dem Alter und mit dem Hürden, das kann auch Mut zur Verzweiflung gewesen sein. Eines finde ich immer wieder klasse, wenn solche Menschen den sozialen Aspekt nicht vergessen. Sein Zitat: „Ich will dafür sorgen, dass es keine Armut auf der Welt gibt“ - da wäre ich mit dabei.

Kryptowährung: Tausche Spielzeug gegen Bitcoin
- Nun, als reicher Mann, hat er endlich den Schweizer Pass. „So ist halt die Welt.“
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Mit elf Jahren steckt Dadvan Yousuf sein erstes Geld in Kryptowährungen. Heute ist der einstige Flüchtling ein Multimillionär. Der Geschichte eines märchenhaften Aufstiegs
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Für den ersten Bitcoin zahlte er 15 Euro
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Die Schweiz bietet dem Bitcoin-Millionär sofort den Pass an
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Er will Kryptowährungen nur mit Erneuerbaren Energien schürfen
Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/kryptowaehrung-bitcoin-dadvan-yousuf-schweiz-millionaer-nordirak-flucht-91236993.html
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