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Topic: 4k€ an Bitcoin aufs Bankkonto überweisen lassen - Problem? (Read 2691 times)

legendary
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Könnte sein, könnte nicht sein. Aber Miningertrag würde man über Blockchain nachvollziehen können. Man wird also weitere Infos nachfragen.

Die Ausrede könnte funktionieren. Das Problem ist halt, man steht zwischen Steuer nachzahlen und Vorbestraft sein(was Steuernachzahlung und Strafe heist). Lügt man nicht, sondern weis etwas nicht besser wird eben nachgezahlt. Lügt man und wird dabei erwischt, gibts haue.
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Du wirst erklären müssen woher das geld kommt für die 10btc damals.

Es könnte ja ein Miningertrag aus CPU-Miningzeiten sein. Die CPU hatte er dann sowieso schon für den Privatgebrauch (soviel zum nachweis der Herkunft) und es war damals eben nur Hobby Smiley
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Betrachte es streng chronologisch:

Was machst du wann. Am besten schreibe dir dazu die Kalendertage genau auf. Kommst du über einen 31.12 hinweg musst du ein "Abbild" erstellen das du dem Finanzamt meldest. Du wirst erklären müssen woher das geld kommt für die 10btc damals. Hier kommt das Finanzamt vermutlich in Beweisnot, sprich, wenn die Summe nicht übermässig hoch ist(5 oder 10 btc = 1100 oder 2200 Euro) könnte es nach und nach dazu gekauft worden sein.

Halten heist nicht bewegen. Eventuell könnte schon das transferieren zwischen zwei Wallets wegen Softwarewechsel als Bewegen angesehen werden und gegen eine Haltefrist sprechen. Aber andererseits könnte man das dem Finanzamt erklären, das ist jetzt nicht so unglaubwürdig.

Aber wenn du es zwischen LTC und BTC bewegst wird es eben NICHT gehalten und dann ist die Haltefrist nicht bei 1 Jahr. Glaub nur nicht, das die keine Blockchain lesen können. Das mag zwar noch Neuland sein und die Softwarebasis ist noch nicht 100% ausgereift. Aber hier gehts um Geld und da gibt es 2 Berufsgruppen die sich damit wirklich gut auskennen: Banker und Finanzbeamte. Und beides wird man nicht, wenn man einen besonders guten Riff an der Gitarre drauf hat, sondern wenn man Ahnung von Zahlen hat. Vieleicht kannst du es auch verstecken. Aber du solltest dich nicht drauf verlassen das du das Fehlerfrei schaffst. Der Gegner ist jedenfalls jemand aus der Oberliga im Finazbereich.

Hoeness hat es auch versucht. Er hatte sogar viele Jahre ganz guten Erfolg, aber dann kam der Fehler der ihm den Arsch auf Grundeis gehen lies. Sicherlich wird es auch Leute geben die damit durchkommen ihr Leben lang. Ob du dazu gehörst ist dein Risiko. Und das musst du selbst einschätzen indem du deine Aktionen mit den kritischen Augen eines Finanzbeamten der als Ziel hat Steuern einzutreiben betrachtest. Und nicht mit den euphorischen Augen eines Menschen der Erfolge hat beim Spekulieren. Wenn sie an die richtigen Infos sicher NICHT rankommen, klappt es vermutlich.
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Danke für deine Einschätzung (und sorry an den TE für das "entgleisen", gehört dieses Thema eigentlich ja nicht hier hinein).

Interessant wäre es wie es ich verhält, wenn ich 1 Jahr lang meine 5 BTC  <> LTC tausche, danach 1 Jahr alles in BTC wandle (durch Gewinne dann insgesamt 10 BTC) und die BTC liegen lasse und nach insgesamt 2 Jahren die BTC in Euro veräussere.
Angenommen der BTC Kurs wäre nicht verändert stellt sich die Frage ob die 5 BTC Gewinn aus dem ersten Jahr versteuert werden müssten
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Also, verkaufe bald meinen restlichen Bestand an Bitcoin.
Denkt ihr die Bank will irgendwelche Nachweise von wo das Geld stammt? Noch nie auf einmal so eine Summe via Überweisung erhalten. Österreichischer Staatsbürger, österreichische Bank.

Ich bedanke mich schonmal für jede hilfreiche Antwort.

Verkaufs einfach bei bitcoin.de und kein Hahn kraet danach... nat. ohne Gewaehr... aber wegen EUR 4k wuerd ich mir keine zu groszen Sorgen machen...

Du könntest deine Bitcoins auch für echtes Geld verkaufen statt für ungedeckte Datenbankeinträge bei einer kriminellen Organisation.

Hahaha

Jo. Kannst dir ja auch ein paar Unzen Gold bestellen und mit Bitcoin zahlen... kein Problem!
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Jep, so stimmt es.

Wobei die Haltefrist immer für das jeweilige Objekt gilt. Sonst wäre es keine Haltefrist, wenn man bei Kursrutsch in etwas Stabiles wechselt und dann wieder zurück. Hier wurde Bitcoin als Spekulationsobjekt anerkannt und das halten über 1 Jahr befreit von Einkommenssteuer für Gewinne.

Aber wie ich oben sagte, das ist ein Dschungel an Vorschriften den selbst Fachleute nur noch schwer durchschauen.
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Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt.
Wenn ich 1000 versteuerte Euro in 5  BTC investiere und diese 5 BTC im selben Jahr für 1500 Euro verkaufe habe ich 500 Euro Gewinn, welchen ich versteuern muss.
Es ist auch unerheblich wenn ich diese 1500 Euro in 300 Litecoin investiere, die 500 Euro müssen am Ende des Jahres versteuert werden.

Prinzipiell kann ich aber LTC und BTC miteinander handeln, solange ich diese nicht für Euro verkaufe fallen auch keine Steuern an.
Ich bin mir nur gerade nicht sicher wie es sich mit Steuerbefreiung und Haltefristen verhält. Da war doch was mit Steuerfrei ab 1 Jahr oder sowas...
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Das Finanzamt interessiert sich nicht in was du dein Geld anlegst. Steuern werden fällig wenn dir das Geld zugeht. In welcher Form auch immer.

Aber es gibt eben bestimmte Ausnahmen, wie zb Spekulationsgewinne. Die Bitcoin sind ja nicht einfach so aufgetaucht. Entweder hast du sie selbst gemint oder du hast sie gekauft. Gekauft hast du sie vom versteuerten Geld(in der Regel), was heist du hast keinen Wertzuwachs. Und auch wenn du es hin und her tauscht ist das erstmal kein Wertzuwachs. Was dir durch Spekulationen dann zufliest musst du eigentlich genau dann versteuern WENN es dir zufliest. Aber bei Spekulationsgewinnen ohne sie zu realisieren ist das Blödsinn. Ich habe beispielsweise 10btc, morgen muss ich steuern zahlen weil sie von 220 auf 223 gestiegen sind und übermorgen hole ich mir Steuern zurück weil der Kurs gefallen ist. Dazu kommt, das man jährlich abrechnet. Es wird immer das ganze Jahr betrachtet.

Was hast du also anfang 2015 gehabt und was hast du ende 2015. Ausgaben für was auch immer gehören in die Habenseite.

Deine pauschale Aussage: wenn ich Euro draus mache zahle ich steuern und wenn ich coin zu coin tausche nicht, stimmt so eben nicht. Im Prinzip hast du den Gewinn "realisiert" wenn du irgendwas anderes dafür bekommst, das du NICHT mehr als Wertaufbewahrungsobjekt benutzten kannst. Was solche Objekte sind, definiert das Finanzamt bzw wird in Gremien diskuttiert und dann beschlossen. Da kann nicht jeder für sich eine eigene Definition machen.

Daher dürfte das tauschen von BTC in LTC noch kein Gewinn realisieren. Bei Gold soweit ich weis auch nicht, aber Gold hat Sonderregeln. BTC gegen Aktien dürfte ebenfalls keinen Gewinn realisieren. Für BTC Konsumgüter kaufen IST ein realisieren von Gewinnen. Ob der Porsche 914 ein Konsumgut oder eine Wertanlage ist ist wiederum Definitionssache. Oldtimer sind dann Wertanlagen wenn man ein weiteres Fahrzeug hat das für den Alltag benutzt wird. Das Finanzamt hat Oldtimern schon diese Definition aberkannt, da es das einzige Auto dieser Person war und somit zum Gebrauchsgegenstand wurde(Konsum).

Will damit sagen: nichts ist 100% festgelegt, sondern wird immer unter dem Aspekt bewertet: geht dir ein Wertzuwachs zu den du zum Konsumieren nutzen kannst. Wenn ja, dann Steuern, wenn nein dann nicht. Welche Steuer gezahlt wird ist dann abhängig von tausenden von anderen Regeln, Ausnahmen etc. Hier greift die 1 Jahr Frist für Spekulationsgewinne. Es ist also eben nicht so einfach abzuhandeln und ein pauschaler Satz wie: erst wenn man FIAT bekommt muss man Steuern zahlen stimmt halt nicht. Wenn ich meine Bitcoin permanent kaufe/verkaufe und dabei vermehre zahle ich eben auch für diese Bitcoins steuern am Jahresende. Es wird der Kurs am Jahresende zugrunde gelegt. Idealerweise müssten Spekulanten den Kurs am 31.12 um 23:00 durch rausnehmen aller Gebote in den Keller drücken und um 00:01 kann man wieder reinsetzen. Aber leider gilt das nur für Deutschland, würde also Spekulanten aus anderen Zeitzonen anlocken ihrerseits dicke Gewinne zu machen und große Firmen können ihr Geschäftsjahr auch anders legen wenn sie das wollen.

Inzwischen ist das Steuerrecht soweit das es keinen mehr gibt der alles blickt. Kein Steuerberater kann dich komplett "beraten" aus eigenem Wissen. Und selbst der kämpft gegen Windmühlen, weil neue Infos sich auch im Finanzamt nicht durchgängig rumsprechen und man am Ende nicht genau weis, ob die Info nicht zum FA durchgedrungen ist oder eine Änderung nicht zum Steuerberater.

Achja, bzgl Threadstrater: 4000 Euro dürfte normalerweise nicht gemeldet werden. Aber die 10.000 Euro Grenze  ist nur eine Obergrenze. Ab dann MUSS immer gemeldet werden. Davor muss die Bank nur melden, wenn sie Verdacht auf Geldwäsche hat. Die Bank ist aber nicht der Freund des Finanzamtes. Man kann also der Bank sagen, das man Geld bekommt und das glaubhaft hinterlegen. Was in deiner Situation glaubhaft ist, musst du selbst wissen. Also biete ihm eine Erklärung und er ist glücklich und hat sich Arbeit gespart. Überleg halt nur, was er weis und welche Infos er hat. wenn das Geld von einer Bitcoinbörse kommt, sollte man nicht sagen, das Oma es geschenkt hat. Aber man kann zb ein Motorrad oder Auto besonders gut gegen Bitcoin verkauft haben....sie kennen doch diese Bitcoin Verrückten, die zahlen dir viel mehr, wenn sie mit Bitcoin bezahlen dürfen. Bediene ein nettes Klische und die Sache ist gegessen.
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das einzige was du beachten musst beim Verkauf, ob du eventuell Gewinne versteuern musst. KA wie das in Österreich geregelt ist.

Nur mal kurz um sicher zu gehen: Die Steuern fallen beim Wechsel Bitcoin -> Euro an, also in dem Moment wo die Bitcoin zu Fiatwährung werden, korrekt?
Die Börse wäre also im Zweifelsfall für die Übermittlung der Steuerdaten zuständig.

Der Wechsel z.B. BTC <> LTC dürfte hingegen steuerfrei sein, da hier keine Fiatwährung ins Spiel kommt, oder sehe ich das falsch?
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das einzige was du beachten musst beim Verkauf, ob du eventuell Gewinne versteuern musst. KA wie das in Österreich geregelt ist.
qwk
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Shitcoin Minimalist
Also, verkaufe bald meinen restlichen Bestand an Bitcoin.
Denkt ihr die Bank will irgendwelche Nachweise von wo das Geld stammt?
Nein. Die Summe ist unterhalb der meisten Schwellen, ab denen überhaupt geprüft oder gemeldet wird.
Du kannst möglicherweise Probleme mit dem "Absenderkonto" bekommen, wenn deine Bank da einen Filter laufen hat, aber das sollte normalerweise auch nicht der Fall sein. Dann könnte die Bank nachfragen, ob alles seine Richtigkeit hat.
Rechtfertigen, woher das Geld stammt, musst du dich ziemlich sicher nicht.
sr. member
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Du könntest deine Bitcoins auch für echtes Geld verkaufen statt für ungedeckte Datenbankeinträge bei einer kriminellen Organisation.

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Denkt ihr die Bank will irgendwelche Nachweise von wo das Geld stammt?

Nein

Also, verkaufe bald meinen restlichen Bestand an Bitcoin.

Du könntest deine Bitcoins auch für echtes Geld verkaufen statt für ungedeckte Datenbankeinträge bei einer kriminellen Organisation.
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Also, verkaufe bald meinen restlichen Bestand an Bitcoin.
Denkt ihr die Bank will irgendwelche Nachweise von wo das Geld stammt? Noch nie auf einmal so eine Summe via Überweisung erhalten. Österreichischer Staatsbürger, österreichische Bank.

Ich bedanke mich schonmal für jede hilfreiche Antwort.
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