Hatte mal vor einiger Zeit bei auxmoney Kredite vergeben und habe heute im Spam Ordner folgende Mail gefunden:
Sehr geehrter Herr xyz,
die ersten Bitcoins wurden im Januar 2009 in Umlauf gegeben. Zunächst als internationales Zahlungsmittel im Internet gestartet, entwickelte sich der Bitcoin zuletzt zu einem reinen Spekulationsobjekt. Kostete ein Bitcoin in seinen Anfängen rund 10 US-Cent, explodierte der Kurs Anfang Dezember 2013 auf über 1000 Dollar.
Auftretende Unregelmäßigkeiten und die Schließung von Mt.Gox, der ehemals größten Handelsplattform der Welt - im August 2013 wurde 60 % des weltweiten Bitcoin-Handelsvolumens dort gehandelt - führten zu einem massiven Kursrutsch im Februar 2014. Bei der Insolvenz von Mt.Gox sind 750.000 Bitcoins von Kunden sowie etwa 100.000 Bitcoins aus dem eigenen Bestand abhanden gekommen. Der entstandene Schaden bei den etwa 127.000 betroffenen Nutzern wird auf etwa 480 Mio. US-Dollar beziffert.
Grafik: Bitcoin zu US-Dollar / Januar 2012 bis März 2014
Die Erzeugung am heimischen PC - möglich aber nicht rentabel
Der Name ist ein Kunstwort aus „Bit“ (kleinste Speichereinheit im Computer) und „Coin“ (englisch für „Münze“). Einzelne Bitcoins sind im Prinzip zusammengefasste Datenpakete, die durch einen Rechenprozess hergestellt werden, den man "Mining" oder "Schürfen" nennt. In der Theorie kann jeder mit seinem Heim-PC Bitcoins schürfen. In der Praxis sind heimische Rechner mit den nötigen mathematischen Operationen in der Regel weit überfordert, sodass die eigene Herstellung fast unmöglich ist. Ein Gewinn lässt sich heute nur noch mit den neuesten Bitcoin Minern erzielen. Das sind speziell für das Erzeugen von Bitcoins konstruierte Rechner mit einem speziell zum Zweck des Bitcoin Mining entwickelten Prozessor. Beim heimischen Mining übersteigen - zumindest in Deutschland - schon die anfallenden Stromkosten die Einnahmenseite.
Bitcoin - die virtuelle Währung
Verfechter der Bitcoins sehen in der virtuellen Währung eine Antwort auf die Finanzkrise 2009. Ziel sei es gewesen, ein von Staaten und Finanzinstituten unabhängiges Zahlungsmittel zu schaffen. Somit stehen Bitcoins nicht unter staatlichem Einfluss. Auch der Wechselkurs ist nicht gebunden oder reguliert. Gleichzeitig ist die Geldmenge mathematisch begrenzt: mehr als 21 Millionen Coins wird es nicht geben. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Transaktionen anonym abgewickelt werden können. Sender und Empfänger von Zahlungen sind im Zweifel nicht ermittelbar. Deshalb erfreuen sich Bitcoins auch in den "dunklen Ecken" des Internets großer Beliebtheit und werden immer wieder mit Geldwäsche, Drogengeschäften oder anderen illegalen Transaktionen in Verbindung gebracht. Bemerkenswert ist auch die Verteilung des Geldes auf den Konten. Laut dem Datenlieferanten Statista gab es im November 2013 weltweit rund 11.400.000 Bitcoin-Konten. Auf 10.800.000 davon lagerten allerdings weniger als 0,001 Coins.
Keine neue Idee
Bereits Ende der neunziger Jahre gab es einen wahren Boom solcher Cyber-Währungen. Sie hießen Flooz, Beenz oder e-gold. Vorzugsweise wurden sie fern jeder Aufsicht von irgendwelchen Karibik- oder Südseeinseln aus vertrieben. Nach Angaben eines amerikanischen Insiders dieser Branche waren die neuen Währungen anfällig für Hackerangriffe oder mussten auf polizeilichen Druck schließen.
Fazit
In Deutschland sind Bitcoins nicht verboten, allerdings spricht Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, im Handelsblatt eine deutliche Warnung aus: "Aufgrund ihrer Konstruktion und wegen der großen Volatilität sind Bitcoins hochspekulativ". Ob Bitcoins als Zahlungsmittel einmal eine größere Rolle spielen werden, ist fraglich. Wer sich derzeit auf das Mining von oder den Handel mit Bitcoins einlassen möchte, sollte sich bewusst sein, dass die virtuelle Währung hochkomplex ist und - zumindest derzeit - keiner nachvollziehbaren Regulierung unterliegt.
Reduzieren Sie Komplexität und investieren Sie lieber in eine Geldanlage, die Sie verstehen.
Nichts großes aber ich wollte es dennoch mit euch teilen.