http://www.spiegel.de/netzwelt/web/digitalwaehrung-server-knacker-klauen-bitcoin-vermoegen-a-935712.htmlCyberattacke mit Folgen: Durch einen Hackerangriff hat der dänische Zahlungsdienstleister BIPS 1295 Bitcoin verloren, virtuelles Geld im Wert von rund 780.000 Euro. Es ist nicht das erste Mal, dass Hacker eine derart große Menge Bitcoins erbeuten.
Unbekannte haben von Servern des dänischen ZahlungsdienstleistersBIPS (Bitcoin Internet Payment System) 1295 Bitcoin entwendet. Umgerechnet entspricht der Wert der Beute derzeit rund 780.000 Euro. Bereits seit dem 15. November hätten die Kriminellen mehrere Angriffe gegen die Rechner des Unternehmens unternommen,berichtet "Mashable". Am 17. November sind sie schließlich erfolgreich gewesen und verschafften sich Zugang zu mehreren von BIPS verwalteten sogenannten Online-Geldbörsen.
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"BIPS ist das Ziel einer koordinierten Attacke geworden", heißt es in einer Pressemitteilung, die den Hackerangriff bestätigt, ohne Zahlen zu nennen. Als Konsequenz werde das Unternehmen temporär seinen Geldbörsen-Service schließen. Den Dienst sollen bis dahin rund 20.000 Kunden genutzt haben, um ihre Bitcoins online zu verwahren.
Wie viele Kundenkonten von der Attacke betroffen sind, ist bislang unklar, gegenüber "Mashable" sagte BIPS-Geschäftsführer Kris Henriksen nur, ein Großteil der fehlenden Geldmittel habe zum Bestand der Firma gezählt. Ebenfalls unklar ist, ob und in welcher Form betroffene BIPS-Kunden entschädigt werden.
Eine Warnung, die zu spät kommt
Für weiteren Unmut sorgte am Freitag ein Forumseintrag von Kris Henriksen: "Web-Geldbörsen sind wie echte Portemonnaies, in denen man Bargeld herumträgt. Sie sind nicht dazu gedacht, große Summen aufzubewahren", schrieb der BIPS-Chef bei Bitcointalk.org. Eine Warnung, die nach Ansicht vieler Kunden zu spät kommt.
ANZEIGE"Das hast du nie gesagt, bevor ihr meine Bitcoins verloren habt", kommentiert etwa ein Nutzer mit dem Pseudonym "cubicdissection". "An KEINEN Punkt hast du JEMALS gesagt 'Hey, du solltest deine Bitcoins nicht bei uns aufbewahren'. Tatsächlich hieß es auf eurer Website: 'Deine Daten sind sicher bei BIPS'."
BIPS ist nicht die erste Firma, die durch einen Hackerangriff eine beachtliche Menge Bitcoins verloren hat. Erst Ende Oktober wurden bei der Firma inputs.io 4100 Bitcoins bestohlen, die damals umgerechnet rund 890 Millionen Euro wert waren. Nach aktuellem Bitcoin-Kurs würde die Beute heute bereits 2,2 Millionen Euro einbringen.
Wer mehr über Bitcoin-Diebstähle erfahren will, wird im Forum Bitcointalk.org fündig: Nutzer haben dort die spektakulärsten Fälle der Bitcoin-Geschichte aufgelistet. Eine Übersicht aktueller Online-Raubzüge findet sich auch bei "Quartz".
Der Spiegel nutz einen Newbie Account als referenz
https://bitcointalksearch.org/user/cubicdissection-74793