Welche Erwartungen haben wir den an eine staatliche Währung?
Nur das wir damit beim Staat bezahlen können? Dazu muss sie nicht als staatliche währung anerkannt werden. Da reicht einfach nur dei Akzeptanz und die Umrechnung in eine staatliche Währung. Soweit ich weis, war zeitweise der Dollar bei Behörden akzeptiert. Als die USA noch viele Kasernen hier hatten und viele amerikanische Soldaten hier lebten. Im McDonald hingen dann Schilder mit den für diesen Tag gültigen Kursen. Und Verwaltungskosten konnte der US-Bürger auch in Dollar zahlen. zB Strafzettel. Teilweise wurden die ja vor Ort noch kassiert damals(von der Polizei). Aber auch andere Behördenkosten waren in Dollar akzeptiert.
So kann auch der Bitcoin akzeptiert werden. Das macht ihn aber nicht zur staatlichen Währung.
Akzeptanz wäre ja schon ein guter erster Schritt.
Würde Deutschland den Bitcoin als staatliche Währung einführen, dürften andere Länder das nicht.
Warum? Was spricht technisch dagegen? Wie sollte man das verhindern können?
Weil wir von staatlicher Währung mehr erwarten als nur Akzeptanz. Wir erwarten den Zwang, das alle Läden es akzeptieren müssen und das kein Umrechnungskurs existiert sondern es einen Eigenwert hat.
Bei der Euroeinführung gab es doch auch immer 2 Preise. Zwar mit festem Kurs, aber heutzutage ist ein wechselnder Kurs technisch umsetzbar. Früher hat das ja scheinbar auch schon funktioniert (Knöllchen direkt in Dollar bezahlen. s.o.).
Und damit muss der Staat einfluss nehmen auf Spekulanten. Die könnten sonst viel kaputt machen und uns Geld abzocken. Oder es müssten sich mehrer Länder zusammen schliessen und zusammen den Bitcoin regulieren.
Den Teil verstehe ich nicht. Wie könne Spekulanten was kaputt machen? Wie wird das heute verhindert? Wie hilft ein Zusammenschluss und wie soll reguliert werden?
So oder so, ohne Kontrolle und Regeln würde es nicht gehen. Und wenn China wieder mal Bitcoins abzocken will und dazu leere Blöcke genieriert, weil die sich schneller verbreiten und eher durchsetzen, würde der Staat das verhindern müssen. Weil es ja faktisch das Bezahlen blockiert.
Hier könnte man sich jetzt länger darüber unterhalten, aber es erscheint mir ein doch schwaches Argument zu sein, für das sich Lösungen finden lassen. Ich würde aber lieber zum Kernthema zurück.
Das widerspricht aber allem wofür der Bitcoin steht. Er kann also nicht staatliche Währung werden, in keinem Staat. er kann nur akzeptiert werden zusammen mit einem Umrechnungskurs.
Ich glaube, dass sobald eine Flächendeckende Akzeptanz gegeben ist und staatliche Währung sowie Bitcoin überall genommen werden, dass sich dann eine der beiden Zahlungsmöglichkeiten durchsetzt. Ganz einfach, weil der Mensch (aus welchen Grunden auch immer) lieber nur mit einer Sache bezahlt. Ich würde hier ja auf Bitcoin tippen.
Und nein, auch beim zusammenbruch der FIAT-Währungen wird aus Bitcoin keine staatliche Währung. Sonst würden wir heute in Zigaretten bezahlen. Die waren nach dem Krieg die Währung. Ich jedenfalls will das nicht. Und wenn Euro wegbricht, wird eben ein anderer Umrechnungskurs gesucht. Ein Satoshi = 1 Normales Brötchen als Währungsumrechnung. Ein Brot = 20 Brötchen, ein Kuchen = 100 Brötchen und der Metzger rechnet seine Wurst auch in Brötchen um. Oder in Zigaretten, Zuckerstangen, Lutschbonbons...
Das ist ja diese Revolution von unten. Nach dem Krieg wurden sie einfach vom Volk "eingeführt". Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die Regierung gesagt hat, dass wir nun alle in Zigaretten zahlen und übrigens die Höhe der Reparationszahlungen beläuft sich auf xxx Zigaretten.
Sollte sich tatsächlich abe die Mehrheit der Menschen in einem Staat dazu entscheiden Bitcoin zu nutzen und nur der Staat stellt sich queer, dann wird halt einer gewählt, der dazu bereit ist. Unsere Politiker sind ja ohnehin nur Fähnchen im Wind und sicher die ersten, die plötzlich pro Bitcoin sind, sobald sie dadurch eine Wählerstimme mehr bekommen.
Eben Dinge die man nicht so einfach "faken" kann und unbegrenzt herstellen. Lebensmittel eignen sich da recht gut als Massstab. Und es muss klein im Wert sein. Zigaretten taugen und man kann sie Schachtelweise kaufen und gut lagern. Oder eben täglich verbrauchen und sie lediglich als Massstab heranziehen.
Bitcoin sind recht fälschungssicher, begrenzt, klein im Wert (1 Sat.). Abzüge für gut lagern lasse ich zu
Lest mal wie die Menschen 1923 es schafften nicht zu verhungern, trotzdem zu arbeiten und Geld zu verdienen. Firmen gaben statt Geld, Anteilsscheine raus die wiederum andere einlösten. Metzger, Bäcker, etc. Dieser Kreislauf reichte sher weit. Bis eine Firma genug Anteilsscheine hatte um bei der Fabrik ihrerseits damit einzukaufen und deren Produkte abzunehmen. Im Prinzip wäre das ja nichts anderes als Bitcoins direkt zu nehmen. Und die Firma legt den Kurs halt so fest, das wenn sie 1 Bitcoin als Löhne und Rohwaren aufbringen muss, die Produkte die man bekommt 1,1btc wert sind. Und sowas geht auch völlig ohne Staat. Wenn dann einer kommt und was besseres anbietet kann man ja wechseln (siehe Stresemann 1923). Muss man aber nicht.
Das beschreibt eher Markt und Preis und die Art der Zahlung erscheint mir hier zweitrangig.
Allerdings, Bitcoins als weltweite Währung würde heisen das ich ungefähr so reich bin wie Bill gates. Den ich habe noch 10 btc rumliegen. Wieso sollte jemand also den Wert derart anheben? Das wird erst passieren, wenn es mehr fliest und weniger gehortet wird. Wer horten will, muss trotzdem dafür sorgen, das seine Coins in Umlauf kommen. zB indem er sie investiert und damit Werte an einen Unternehmen kauft.
Also wird es an den Nutzern und nicht am Staat liegen, wie sich die Akzeptanz entwickelt. Und wir sollten uns auch nicht wünschen, das es staatliche Währung wird. Aber sie sollte akzeptiert werden bei Behörden.
Ich gebe dir recht, dass die Akzeptanz mit der Nutzung steigt, daher sollte man auch bemüht sein die Nutzung zu steigern.