Im
BIP 2 ist das Vorgehen beschrieben.
Kurz: Zuerst wird empfohlen, den Entwurf für das BIP auf der
Bitcoin-Entwickler-Mailingliste vorzustellen. Dann muss der "BIP Champion" (also der Ersteller) das BIP im endgültigen Format schreiben, dabei wird das von Wikipedia bekannte Mediawiki-Format benutzt, und beim
BIP-Github-Repository eine Pull-Request einstellen, schon im vollen BIP-Format (die Richtlinien werden in BIP 2 beschrieben), aber noch ohne BIP-Nummer. Ein Editor des Repository entscheidet dann, ob es ein "offizielles" BIP wird und welche Nummer es bekommt.
Wichtig ist dabei: BIPs sollen sich jeweils auf eine klar abgegrenzte Idee oder Funktion beschränken. Taproot z.B. besteht aus mehreren BIPs, Segwit genauso. Es sollen jedoch Vorschläge sein, die mehrere oder alle Implementierungen betreffen, also nicht nur kleine Patches für Bitcoin Core (die werden einfach als Feature Request im Issue-Tracker eingestellt).
Ist ein BIP eingestellt und als "proposed" akzeptiert, entscheiden Entwickler wie und ob die Idee implementiert wird. Wie dies genau geht, hängt vom Typ ab - wenn es etwa ein Update wie ein Softfork ist, bei dem möglichst alle Nodes und Miner mitziehen müssen, sind weitere Schritte nötig. Hat ein BIP nach 3 Jahren noch keine Fortschritte gemacht, wird empfohlen, es zurückzuziehen oder abzulehnen, wenn dies jemand vorgeschlagen hat.