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Topic: Bitcoin und die starke Geldentwertung (Read 288 times)

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November 24, 2022, 12:51:15 PM
#7
Im Bärenjahr hat BTC etwa 70% verloren. Da spielen die 10-15% offizielle Inflation kaum eine Rolle.
Natürlich geht die Inflation weiter, so lange Helikoptergeld verteilt wird, so lange die Staatshaushalte Schulden machen, und so lange die Wirtschaft nur noch mit neu geliehenem Geld läuft.
Wenn dann auch noch Handelsdefizit und schrumpfende Wirtschaft kommt, Staatsfinanzierung durch die Presse, dann verliert der Wechselkurs und es kommt noch dicker.
Zum Glück schaut es so aus, als ob wir wenigstens in den USA bereits sinkende Inflation haben.

Lustigerweise war 2022 die beste Geldanlage einfach nur Dollar zu halten.
Im Vergleich zum Euro hast Du da etwa 10% plus gemacht,. das ist mehr als die Inflationsrate.
In Wirklichkeit hat der Dollar aber auch Inflation, also kannst Du Dir vorstellen, wie die Realität bei des Kaufkraftverlusts des Euro so aussieht.
Eher irgendwo über die 20%. ja das entspicht doch etwa der Geldmengenausweitung zu Corona? Zufall, ne?
War doch klar, daß wir das bezahlen müssen.
Problem ist heute, es hört im Euroland nicht auf.
Die USA hat wenigstens das Helikoptergeld längst eingestellt.

BTC kann da erst wieder mithalten, wenn die Kurse zumindest moderat steigen.
Während der Bärenmarkt fällt, machts einfach keinen Sinn, in BTC zu investieren.
Auch wer absolutes CostAverage beim BTC einkauf gemacht hat , hat jetzt verloren!

Der Bär ist aber irgendwann vorbei, vermutlich bald.
Dann machts Sinn, wieder aus Gold oder Dollar umzuschichten.
Selbst das Inflationshedge Gold versagt wenn man die Schwankung 2022 ansieht.
Es klappt auch da nur in größeren Zeiträumen.
Theoretisch wäre BTC schon halbwegs Inflationsresistent. Aber eben auch nur, wenn er weiter mindestens die Gleichgroße Rolle wie heute spielt.
Vermutlich tut er das ja. Sicher ists aber nicht.
Ich würde ihn sehen wie es ist, ein Hochrisikoinvest, kein Inflationsschutz.
Inflationsschutz ist nicht Geld sondern Dinge die man braucht. Lebensmittel, Heizöl.
Eine bereits bezahlte und selbst benutzte Immobilie/Land, denn die verkauft man nie.
Während Techstocks schnell mal 30% fallen, BTC 75%, bleibt der qm Bauland recht stabil, und in Ländern mit wachsender Bevölkerung steigt der über der Inflation. Auch 2022.
Anders als in früheren Wachstumszeiten bis 1990 kann man heute nicht mehr blöd sparen.
Fiat ist halt inzwischen so schwach.
Man muss investieren und häufiger mal umschichten, nur um den Wert hoffentlich zu erhalten.

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November 18, 2022, 06:11:56 AM
#6
Mal wieder etwas Neues aus den Medien von den Wirtschaftsweisen. Falls jemand (so wie ich) dabei an folgendes denkt: "Wer ist das überhaupt und was interessiert mich deren Meinung?" = www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de ist ein Sachverständigenrat für Zukunftsprognosen der Wirtschaft.

Chefin der Wirtschaftsweisen rechnet mit anhaltend hoher Inflation
Quote
„Wir werden 2023 weiterhin eine hohe Inflation sehen, weil die hohen Energiepreise bei den Verbrauchern ankommen“, sagte die der „Bild“-Zeitung vom Freitag. „Spätestens in zwei Jahren gehen die Preise zurück – aber nicht auf das Niveau, das wir vor dem Krieg in der Ukraine hatten.“
https://www.handelsblatt.com/finanzen/geldpolitik/geldentwertung-chefin-der-wirtschaftsweisen-rechnet-mit-anhaltend-hoher-inflation/28817952.html
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October 28, 2022, 03:39:24 PM
#5
Und weiter geht die Reise der Geldentwertung in Europa. Die EZB versucht weiter die Inflation zu bremsen und hat den Leitzins wieder um 0,75% erhöht, aber sie ist noch nicht im Griff. Die Banken müssen mehr Zinsen für geliehenes Geld ausgeben, was zur folge hat, dass die Kosten für Finanzierungen ebenfalls steigen. Die Staatsverschuldungen gehen weiter und ein Ende ist nicht in Sicht. Bitcoin aktuell mit einem Gegentrend der bestenfalls nicht unter der prozentual steigenden Inflation sein sollte, wäre ansonsten ein doppelter Verlust in Fiat gerechnet. Prognose der Inflation für 2023 weiterhin nicht rosig, da sollte mit Bitcoin der Inflationsschutz möglich sein. Bei einem Fiat-Drop von +10%, wirkt ein bitcoin Push von +10% positiv/ausgleichend. 

Hier die aktuellen Inflationszahlen in Europa: 10,9%

Europäische Union²: Inflationsrate von September 2020 bis September 2022
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/252059/umfrage/inflationsrate-in-der-eu-nach-monaten/

Ins Detail sieht das so aus:

Europäische Union: Inflationsraten in den Mitgliedstaaten ¹ ² ³ im September 2022
Quote
Die Inflationsrate steigt in der Europäischen Union (EU-27) im September 2022 auf durchschnittlich 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit erneut den höchsten Wert seit Bestehen der Europäischen Union. Die höchste Teuerungsrate in der EU verzeichnet Estland mit einer Inflationsrate von rund 24,1 Prozent. In Frankreich stiegen die Preise im September 2022 mit 6,2 Prozent weniger stark als im Rest der EU. Im EFTA-Staat Schweiz steigen die Preise mit 3,2 Prozent vergleichsweise moderat. Die Statistik zeigt die Inflationsraten in den Mitgliedstaaten¹ ² der Europäischen Union (EU-27) im September 2022.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/217052/umfrage/inflationsraten-in-den-laendern-der-eu-monatswerte/

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October 10, 2022, 03:50:03 PM
#4
Verbraucherpreisindex und Inflationsrate
Quote
+ 10,0 % / Inflationsrate (vorläufig)
+ 35,6 % / Verbraucher­preise Energie
+ 16,6 % / Verbraucherpreise Nahrungsmittel
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

Dann doch lieber ein gebrauchtes Auto kaufen.


Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/inflation--so-viel-teurer-werden-gebrauchtwagen-in-deutschland-32767256.html
legendary
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September 12, 2022, 05:14:34 AM
#3
Jo, kein Thema.

Mal sehen wie sich unsere Währung in den nächsten Quartalen verändert und ob es eine stärkere Suche zu Alternativen geben wird. So wie es aktuell in der Türkei ist und sie eher mit Dollar oder Euro handeln wollen. Dort herrscht zwar eine viel höhere Inflation, aber die Türkei lag Anfang Jahr 2021 bei ca. 15%, wenn man bedenkt wo sie heute stehen. Dort ist die Währung im Bezug auf das Vertrauen sehr viel weniger wert. Die Akzeptanz und das Vertrauen liegt somit auf einer Alternative. Es wäre aktuell noch sehr früh zu sagen das es Bitcoin hätte sein können, aber wenn die FIAT Währungen sich über die kommenden Jahre so weiter entwickeln, dann sollte es positiv für Bitcoin sein.


Eine kommende Rezession hat zur folge das sich die Wirtschaft zurück entwickelt, das sehe ich nun wieder kritisch für eine Währung.
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September 12, 2022, 04:52:45 AM
#2
MinoRaiola ich habe den Thread verschoben da es besser in diesen Bereich passt.
Ohne Bitcoin relevante Infos ist hier einfach die bessere Stelle... ich hoffe das geht in Ordnung Smiley
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September 10, 2022, 04:26:18 PM
#1
Die letzten Ergebnisse in Europa, Amerika, Russland und Co. im Bezug auf deren Währungen und der finanziellen Situation der Menschen, Firmen und des Landes sieht immer stärker danach aus, als würde man es nicht mehr unter Kontrolle haben. Das größte Anzeichen für mich ist zum Beispiel die starke Inflation in Europa. Beginnend mit Corona und der massiven Ausnahmesituation, empfinde ich die aktuellen Ereignisse (Preishebel x100, Materialknappheit, Konsumrückgang, Unsicherheit) dessen geschuldet. Die Nachwirkungen sind das, was wir aktuell erleben.

Auf der andere Seite kann ich mir nur teilweise erklären, wieso der Fachkräftemangel so dramatisch ist. Ist es den wirklich so, dass niemand da ist, oder hat sich die Arbeitskultur so stark geändert?

Jetzt zu Bitcoin: Wenn die Folgen von Corona nun +2,5 Jahre nach Start wüten, welche Folgen hat die Energiekrise und wie lange wird sie gehen? Das Mining wird betroffen sein, aber man könnte sich umorganisieren und die Kosten für Strom und Logistik neu ordnen. Was aber passiert, wenn die Wirtschaft von einer Rezession betroffen ist und sie sich rückentwickelt, wird sich Bitcoin positiv entwickeln? Werden wir mit solchen Folgen eine stärkere Akzeptanz in 2023 sehen…für mich aktuell sehr schwierig zu glauben.

Andererseits gibt es ein Währungssterben? Jeder von uns hat möglicherweise Bargeld seit Monaten liegen und nur weil es rumliegt, verliert es an Wert. Die Inflation könnte in 2023 sich ggfs. genauso darstellen wie in 2022 und Prozente jenseits von +20% sind möglich. Eine Chance auf das doppelte ist mgl. real, also streben die Währungen weiter, sollte die Akzeptanz für Alternativen steigen.

Es wird step by step digitaler, das Fragezeichen Bitcoin steht mit dabei.


https://winfuture.de/infografik/24951/Zahlungsmittel-Bargeld-verliert-an-Bedeutung-1651669543.html
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