Hallo zusammen,
habe mich nach Jahren jetzt mal ein paar Tage lang etwas intensiver in das
Thema 'Bitcoin' eingelesen; also Anfänger ohne praktische Erfahrung.
Ich möchte kurz ein Szenario beschreiben und eure Meinungen oder Korrektur
dazu erfahren, um ein entscheidenes Fragezeichnen auszuradieren.
Alles rein theoretisch und abseits vom Anreiz der Blockchaintechnologie und
dezentraler Währungsmöglichkeit.
Nehmen wir mal ich hätte Anfang 2013 (BTC-Stand: 1BTC=~10€) rund 1.000€
in BTC als reine spekulative Anlage investiert. Dann sollten daraus Mitte 2017
rund 2.500.000€ geworden sein.
Außer ich hab irgendwo völlig falsch gerechnet.
Da ich jetzt quasi reich bin und man mit BTC noch nicht viel kaufen und auch die
Miete nicht bezahlen kann - ganz abgesehen vom schwankenden Kurs - macht
der Umtausch in EUR auf mein Konto wohl am meisten Sinn.
Jemand, der so denkt, hätte doch damals beim kleinsten Kursanstieg verkauft bzw. wäre gar nicht erst eingesteiegen. Der schwankende Kurs hat ja erst zu dem höheren Preis geführt. Jemand, der sich dem Risiko des schwankenden Preises nicht aussetzen will, macht keine solchen Spekulationsgewinne. Aber gut, gehen wir einfach mal davon aus, es ist ja dein Beispiel
Vielleicht wären die Bitcoins auf mehrere Wallets verteilt und jetzt möchte ich
möglichst schnell große Summen bei z.B. Bitcoin.de, Kraken, etc. tauschen.
Letztendlich ist das ja kein reiner Umtausch wie bei $ in € bei meiner Hausbank,
sondern es sind Verkaufsangebote. Es muss also Käufer geben, die mir das
Volumen an BTC abkaufen und in EUR auf mein Konto (Fidor-Bank?!) bezahlen
wollen/werden.
Bei der Bank ist es auch kein "Umtausch", sondern ein Kauf/Verkauf, nur dass die Bank dir eben Dollar verkauft gegen deine Euros statt zwischen dir und einem Dollarverkäufer zu vermitteln. Ist also ähnlich die z.B. coinimal oder anycoin. Es gibt auch Brokerkonten, bei denen man dann z.B. am Interbankenmarkt mitmischen kann, das wäre dann eher wie Kraken oder Finex, es wird zwischen Käufern und Verkäufern Vermittelt.
Bei Exchanges beantragt man hinterher eine Auszahlung und bekommt das Geld dann aufs Konto geschickt.
Zum einen gebe es jetzt wahrscheinlich Limits pro Summe, die ich überhaupt bei
den Börsen abgeben könnte - außer ich bin Trust-Level 5 oder sowas?!
Zum anderen wäre die Frage, ob es überhaupt (genügend) Käufer gibt, wenn die
Angebote in Höhe von 100.000€ bis 300.000€ (oder höher?) wären?
Limits pro Summe? Limits ja, aber nicht pro Summe, sondern pro Zeiteinheit.
Bei Kraken z.B. gibt es definitiv genug Liquidität für 2,5 mio. Für Tier 4 sind die Limits verhandelbar, sollte also klappen.
Würden diese rund 10 Verkaufsangebote in solchen Höhen auch (starken) Einfluss
auf den Kurs haben?
Bei solchen Summen erstellt man am besten keine Market-Orders (Verkauf zum besten Preis bis alles verkauft wurde), sondern eine Limit-Order (Man gibt an zu welchem Preis man verkaufen will und wartet bis genug Käufer bereit waren zu diesem preis zu kaufen und die Coins alle weg sind).
Wäre nett, wenn ihr mich aufklären könntet, ob ihr das Szenario für durchaus
durchfürbar und "normal" haltet oder für völlig utopisch. Oder ob es vielleicht
schon simpelste Denkfehler enthält.
Danke schon mal und Grüße
Klar ist das durchführbar und auch normal. Es werden täglich sehr viel höhere Summen an den großen Bitcoinbörsen gehandelt.