China hat derweil einen neuen Anlauf unternommen, um das Schürfen von Kryptowährungen zu verbieten. In einem Entwurf zur Industriepolitik werden Aktivitäten generell entweder als "ermutigt", "eingeschränkt" oder "gestrichen" eingeteilt. Krypto-Mining wurde durch den hohen Stromverbrauch in die schlechteste Kategorie "gestrichen" eingeteilt. In diese Kategorie kommen Industrien, die
Gesetze verletzen, unsicher sind, Ressourcen verschwenden und die Umwelt übermäßig belasten
Eine endgültige Entscheidung soll bis zum 7. Mai diesen Jahres erwartet werden.
Mehr Infos dazu hier:
https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/bitcoin-mining-droht-verbot-in-china-a-1261963.html
Nun sitzt ein Großteil der Bitcoin-Miner aufgrund des günstigen Stroms in China und ein Verbot dort könnte große Auswirkungen auf die Hashrate im Netzwerk haben.
Ein Verbot dürfte hauptsächlich die großen, industriellen Mining-Farmen treffen, deren Standorte bereits bekannt oder leicht auszumachen sind.
Das wird aller Vorraussicht nach zu einer vorübergehenden Senkung der Hashrate führen, zumindest bis es durch die sinkende Schwierigkeit neuen Minern (von andernorts) wieder eine lukrative Teilnahme am Mining ermöglicht.
Zudem dürfte es zu einer besseren Dezentralisierung führen, wenn besonders die großen Farmen schließen müssen, während die kleinen, privaten Miner in China eher unentdeckt bleiben, da es schlicht nicht möglich ist, in solch einem großen und bevölkerungsreichen Land flächendeckend private Miner zu Orten und auszusortieren. (auch wenn die Regierung diverse Maßnahmen zur Überwachung aller Bürger vorantreibt)
Zwar werden in anderen Ländern wieder große Farmen entstehen, für die privaten Miner bleiben die niedrigen Stromkosten in China jedoch als Standortvorteil bestehen.
Ein Mining-Verbot in China sollte daher zumindest in der Theorie eher einen dezentralisierenden Charakter haben und keine Gefahr für das Mining sein.
Dass man jedoch in Mitteleuropa wieder profitabel BTC Minen kann, wird allerdings bei weitem nicht passieren, dazu ist der Strom hier viel zu teuer und die vorübergehend gesunkene Schwierigkeit im Netzwerk wird vermutlich nach kurzer Zeit durch neu beitretende Miner wieder ausgeglichen werden.
Die chinesische Regierung hat allerdings bereits mehrfach Anläufe unternommen, Bitcoin-Mining zu verbieten, die jedoch insgesamt nicht viel gebracht haben. Wie es sich diesmal entwickelt, bleibt abzuwarten. Es wäre daher wahrscheinlich, dass die Regierung zumindest am ehesten die größten Farmen abschalten könnte.
Ein Verbot könnte, so seltsam es sich anhört, am Ende doch noch positiv für den Bitcoin sein.