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Topic: China unternimmt neuen Anlauf, Krypto-Mining zu verbieten - Chance oder Gefahr? (Read 209 times)

jr. member
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Das ist korrekt. Der Vorteil bei Wasserkraftwerken, dass diese oft Privatkraftwerke sind (sofern man überhaupt in China von Eigentum reden kann lol) und dort dann kaum Kosten bezüglich Leitungsgebühren etc. hat und noch günstiger dran kommt. Dennoch ist man natürlich dann abhängig von Wetterverhältnissen.

In anderen Regionen biste am Stromnetz angewiesen und dort nix erhöht wird. Aber in der Regel kommt man günstig am Strom ran. Können aber auch andere Länder bieten.
legendary
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Je nach Region liegt der Strompreis in China zwischen 0,32-1,53 RMB/Kw. Das sind 0.04-0.21 Euro.
Kommt auch auf die Jahreszeit an, in der Provinz Sichuan in Südwestchina bekommt man während der Eisschmelze im Frühjahr den Strom noch deutlich günstiger (bis zu 0,1 RMB/kWh (0,01$)), wenn es an Abnehmern der überschüssigen Energie fehlt. Schlicht weil es sonst garkeine Verwendung dafür gäbe. Und auch sonst ist der Strom aus Wasserkraft dort sehr günstig.

Oder in der inneren Mongolei, dort aber durch Kohlestrom mit Preisen von ca. 0,03-0,05$. Hat aber für Miner den Vorteil, dass dort das Angebot nicht von der Jahreszeit und vom Wasserstand der Flüsse abhängt.
sr. member
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Ich habe hier gerade einmal in die Mails geschaut, wann wir hier mit einigen gesprochen und diese unterstützt haben und dies war Anfang April 2018.

Danke!
newbie
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Wann war das ungefähr?

Ich habe hier gerade einmal in die Mails geschaut, wann wir hier mit einigen gesprochen und diese unterstützt haben und dies war Anfang April 2018.
jr. member
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Der Strompreis ist in China definitiv nicht günstig. Ja im Gegensatz zu Deutschland ist der günstig.
Aber wer sich damit beschäftigt hat wird merken dass nur einige Regionen Chinas günstig sind.
Je nach Region liegt der Strompreis in China zwischen 0,32-1,53 RMB/Kw. Das sind 0.04-0.21 Euro.

In Peking liegt der Strompreis bei 0.06-0.11 Euro. Der Strompreis für die Haushalte wird durch die günstige Einspeisung subventioniert und je nach Region kommen unterschiedliche Steuern und Leitungskosten drauf. Daher wird eine Miningfarm sich dort ansiedeln wo eben keine Leitungskosten oder Steuern darauf gerechnet werden oder bei einem Privaten Kraftwerk sein.

Und auch nur so ist es in Deutschland und Österreich möglich an Strompreisen unter 10 Cent zu kommen.

Biosgasanlage vom Bauern, da nur die Hälfte des Stromes subventioniert wird und die andere Hälfte selbst verbraucht oder abgeschrieben werden muss, so ist das für viele ein gutes Geschäft sich ein paar Miner housen zu lassen.

Dadurch das keine Leitungsgebühren sowie EEG anfällt kann man Strompreis von 7 Cent in Deutschland erreichen.
In Österreich nochmals darunter durch die günstige Wasserkraft.


legendary
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Die größten Mining Anlagen aus China sind schon vor einem Jahr ausgewandert als China willkürlich die Miner zerstört haben.
Fast alle die es sich leisten konnten sind große Farmen in Kanada ausgewandert. Der klägliche Rest der jetzt noch da rumschwirrt wird die Difficulty nicht mehr beeinflussen, da sowieso die nächste Minergeneration nächsten Monat kommt wird höchstens der Anstieg etwas gebremst. Fallen wird Sie aber definitiv nicht.
Bist du dir sicher, dass die größten Farmen wirklich ihre Aktivitäten eingestellt haben? Ich habe eher den Einduck, dass das nicht der Fall war und die meisten Miner bisher einfach weitergemacht haben. Die Ankündigung ist nachdem keine wirklichen Aktionen erfolgt sind, mehr oder weniger verpufft und das Geschäft läuft nun normal weiter. Der häufigste Grund ist einfach die mangelnde Profitabilität, warum Miner in China aufgeben, jedoch eher kleinere.
Hier ein paar Berichte:
https://news.8btc.com/1-million-mining-machines-in-sichuan-will-run-again-in-may-bitcoin-hashrate-boom
https://www.asiacryptotoday.com/bitcoin-mining-china-big-guns-will-survive/

Ein minimaler Teil hat sicher Kapazitäten abgebaut aber das eher aus Gründen der mangelnden Rendite bzw. neue Installationen, die gegebenenfalls im Raum standen, nicht durchgeführt oder zumindes in anderen Ländern weiterverfolgt. Im Gegenteil, hier plant Bitmain sogar eine neue Anlage in China mit 200.000 Minern, was einer Hashrate (Antminer S11) von 2.000.000 THs (2.000 PHs) entspricht (der kompletten Hashrate, die es insgesamt Ende 2016 im Bitcoin-Netzwerk gab, heute ca. 4% der gesamten Hashrate). Mehr dazu hier, gerade erst 3 Wochen alt: https://cointelegraph.com/news/report-bitmain-plans-to-set-up-200-000-crypto-mining-machines-in-china

Es geht nicht um ein Verbot sondern um Erhöhung des Strompreises bzw. den Kommunen / Lokal / Provinz Politikern soll es erlaubt sein damit die Schliessung der Minen zu forcieren, indem diese den Strompreis drastisch erhöhen.
Die KP Chinas verspricht sich davon das die Minen dann schließen müssen. Generell ist das ein Plan um allgemein Unternehmen die umweltschädlich / nicht zum wohle der Allgemeinheit agieren aus dem Markt zu drängen bzw. zum aufhören zu bewegen, da geht es nicht nur um BTC Farmen.
Und wer illegal Strom abzapft oder am Staat vorbei agiert, muss sich in China nicht wundern, das man da drastisch durchgreift.
Ok, danke für die Info. Kommt dann halt drauf an, wie konkret sie das vor Ort umgesetzt bekommen.
sr. member
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Es geht nicht um ein Verbot sondern um Erhöhung des Strompreises bzw. den Kommunen / Lokal / Provinz Politikern soll es erlaubt sein damit die Schliessung der Minen zu forcieren, indem diese den Strompreis drastisch erhöhen.
Die KP Chinas verspricht sich davon das die Minen dann schließen müssen. Generell ist das ein Plan um allgemein Unternehmen die umweltschädlich / nicht zum wohle der Allgemeinheit agieren aus dem Markt zu drängen bzw. zum aufhören zu bewegen, da geht es nicht nur um BTC Farmen.
Und wer illegal Strom abzapft oder am Staat vorbei agiert, muss sich in China nicht wundern, das man da drastisch durchgreift.
sr. member
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Die Unsicherheit vor etwas mehr als einem Jahr hat die großen Farmen schon damals dazu bewegt China zu verlassen.

Wann war das ungefähr?
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Hier gebe ich acer2k komplett recht.
Die Unsicherheit vor etwas mehr als einem Jahr hat die großen Farmen schon damals dazu bewegt China zu verlassen. Diese sind damals nicht nur nach Kanada sondern auch nach Russland gewechselt und hier sprechen wir nicht von 1.000 oder 5.000 ASICs sondern wirklich 15.000 und mehr. Ich vermute auch, dass die restlichen Farmen, welche sich dort noch befindet vielleicht das eine oder andere Test-Labor von Herstellern ist, aber wirklich große Farmen sich dort nicht mehr befinde, welche noch eine Auswirkung auf die Difficulty haben.
jr. member
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Die größten Mining Anlagen aus China sind schon vor einem Jahr ausgewandert als China willkürlich die Miner zerstört haben.
Fast alle die es sich leisten konnten sind große Farmen in Kanada ausgewandert. Der klägliche Rest der jetzt noch da rumschwirrt wird die Difficulty nicht mehr beeinflussen, da sowieso die nächste Minergeneration nächsten Monat kommt wird höchstens der Anstieg etwas gebremst. Fallen wird Sie aber definitiv nicht.
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Ich sehe es auch eher positiv und eine reduzierte Hashrate wird in kurzer Zeit durch die diff Anpassung ausgeglichen. Sobald die Mining Anlagen wo anders wieder aufgebaut sind gleicht sich die Hashrate wieder aus. Aber die Chinesen haben auch schon oft bei Entscheidungen eine Kehrtwende eingelegt...
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China hat derweil einen neuen Anlauf unternommen, um das Schürfen von Kryptowährungen zu verbieten. In einem Entwurf zur Industriepolitik werden Aktivitäten generell entweder als "ermutigt", "eingeschränkt" oder "gestrichen" eingeteilt. Krypto-Mining wurde durch den hohen Stromverbrauch in die schlechteste Kategorie "gestrichen" eingeteilt. In diese Kategorie kommen Industrien, die
 
Quote
Gesetze verletzen, unsicher sind, Ressourcen verschwenden und die Umwelt übermäßig belasten

Eine endgültige Entscheidung soll bis zum 7. Mai diesen Jahres erwartet werden.

Mehr Infos dazu hier: https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/bitcoin-mining-droht-verbot-in-china-a-1261963.html



Nun sitzt ein Großteil der Bitcoin-Miner aufgrund des günstigen Stroms in China und ein Verbot dort könnte große Auswirkungen auf die Hashrate im Netzwerk haben.
Ein Verbot dürfte hauptsächlich die großen, industriellen Mining-Farmen treffen, deren Standorte bereits bekannt oder leicht auszumachen sind.
Das wird aller Vorraussicht nach zu einer vorübergehenden Senkung der Hashrate führen, zumindest bis es durch die sinkende Schwierigkeit neuen Minern (von andernorts) wieder eine lukrative Teilnahme am Mining ermöglicht. 
Zudem dürfte es zu einer besseren Dezentralisierung führen, wenn besonders die großen Farmen schließen müssen, während die kleinen, privaten Miner in China eher unentdeckt bleiben, da es schlicht nicht möglich ist, in solch einem großen und bevölkerungsreichen Land flächendeckend private Miner zu Orten und auszusortieren. (auch wenn die Regierung diverse Maßnahmen zur Überwachung aller Bürger vorantreibt) 
Zwar werden in anderen Ländern wieder große Farmen entstehen, für die privaten Miner bleiben die niedrigen Stromkosten in China jedoch als Standortvorteil bestehen.

Ein Mining-Verbot in China sollte daher zumindest in der Theorie eher einen dezentralisierenden Charakter haben und keine Gefahr für das Mining sein.

Dass man jedoch in Mitteleuropa wieder profitabel BTC Minen kann, wird allerdings bei weitem nicht passieren, dazu ist der Strom hier viel zu teuer und die vorübergehend gesunkene Schwierigkeit im Netzwerk wird vermutlich nach kurzer Zeit durch neu beitretende Miner wieder ausgeglichen werden.

Die chinesische Regierung hat allerdings bereits mehrfach Anläufe unternommen, Bitcoin-Mining zu verbieten, die jedoch insgesamt nicht viel gebracht haben. Wie es sich diesmal entwickelt, bleibt abzuwarten. Es wäre daher wahrscheinlich, dass die Regierung zumindest am ehesten die größten Farmen abschalten könnte.
Ein Verbot könnte, so seltsam es sich anhört, am Ende doch noch positiv für den Bitcoin sein.
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