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Topic: Crypto-Weisheiten (Read 126 times)

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The man who shot entire balance
April 26, 2018, 12:06:19 PM
#3
Was die Fiat-Reserve anbelangt bin ich nicht 100% d'accord. Selbst wenn für einen Coin kein Fiat-Pair vorhanden ist kann man bei fallenden Preisen seine Fiat-Reserve nutzen. Ein Kauf von BTC oder ETH ist schnell abgewickelt und schon kann man die gewünschte Währung kaufen. Wenn man natürlich Daytraden will nutzt das nichts, weil man dann mit den Transaktionen in der Regel zu langsam sein wird.

Der Kauf BTC für FIAT ist z.B. auf Bitstamp schon schnell abgewickelt, aber wenn die FIAT-Börse den gewünschten Altcoin gar nicht hat, müssen die BTC erst noch zu einer anderen Exchange auf die Reise gehen. Dann kann es u.U. schon zu spät sein.
Das führt übrigens zu einer Weiteren Weisheit: nie ETH verwenden, um Liquidität zwischen Exchanges hin und her zu schicken. Es kann sehr lange dauern und zu diversen Problemen führen.

Ich würde hier noch ergänzen, dass sich für uns deutschsprachige auch ein steuerlicher Nachteil ergibt, sofern man langfristig halten will. Wenn ich bspw. jedes Monat, wie bei einem Fondssparplan, ein paar hundert Euro investiere, muss ich für jede Tranche ein Jahr warten bis ich meine Gewinne steuerfrei realisieren kann.

Noch ein paar zusätzliche "Weisheiten":

- "Buy the dip": Schlage niemals unüberlegt zu, wenn bspw. ein Kursverfall im zweistelligen Prozentbereich stattfindet. FUD ist unberechenbar und kann im nächsten Moment mit doppelter Härte zuschlagen. Warte bis sich die Märkte beruhigt haben und kaufe, wenn der Kurs einen Boden gebildet hat.

- Finger weg von ICOs mit massiven Rabatten: Diejenigen, die deutlich unter dem regulären ICO-Preis kaufen können, werden für einen gewaltigen Kursverfall sorgen, sobald der Coin/Token handelbar ist. Dezentralisierte Börsen bergen hier die größte Gefahr. Such dir am besten ein ICO das gar keinen privaten Vorverkauf abhält.

Das erste ist auch ein Punkt, ja. Wenn ich gleich alles als Einmalinvestment reinstecke, habe ich zum frühestmöglichen Zeitpunkt Steuerfreiheit, genau.

Im Dip ist es oft leicht gesagt, auf einen stabilen Boden zu warten. Dieser kann sich jedoch auch wieder als instabil erweisen. Haben wir ja im Februar und März mehrfach gesehen. Ich bleibe dabei: Ideal ist es, eine konkrete Preisvorstellung zu haben, und für diese idealerweise eine Order in FIAT setzen zu können. Wenn man Qualität (Top10) kauft, ist ein kräftiger Dip mMn auch eine recht sichere Sache. Kleine Coins hingegen können sich unter Umständen nie wieder erholen.

3. Punkt, Größtenteils auch Zustimmung. Große Boni riechen schon nach einem folgenden Pump and Dump, oder sogar nur Dump. Ich hatte es ja schon mal in einem anderen Thread gesagt: Eigentlich ist der Preis mit dem maximalen Bonus der Normalpreis (und nicht der ohne Bonus), alle anderen zahlen Aufschlag.
jr. member
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April 26, 2018, 02:12:08 AM
#2
Halte den Thread für eine gute Idee!

Bin zwar erst ein halbes Jahr dabei, aber vielleicht kann meine (bescheidene) Erfahrung trotzdem anderen weiterhelfen.

-In Krisen fallen Altcoins meist stärker als der Bitcoin. Dennoch ist es von begrenztem Wert, wenn man seine Gewinne vorher in BTC konsolidiert hat, da auch dieser bei schlechten Neuigkeiten schnell zweistellig rot ist. Eine Fiat-Reserve nutzt nur dann, wenn der Coin den man günstig nachkaufen will, auch ein Fiat-Pair hat. Sollte man so etwas planen, so sollte man sehr genaue preisliche Vorstellungen haben, wann man zuschlagen will (Grund: Kurse erholen sich oft genauso rasant, wie sie gefallen sind). Ins fallende Messer zu greifen kann man trotzdem nie ausschließen. Im Zweifel ist eisernes HODLen die sicherste Variante

Was die Fiat-Reserve anbelangt bin ich nicht 100% d'accord. Selbst wenn für einen Coin kein Fiat-Pair vorhanden ist kann man bei fallenden Preisen seine Fiat-Reserve nutzen. Ein Kauf von BTC oder ETH ist schnell abgewickelt und schon kann man die gewünschte Währung kaufen. Wenn man natürlich Daytraden will nutzt das nichts, weil man dann mit den Transaktionen in der Regel zu langsam sein wird.

-Oft wird zu verteiltem Kaufen bzw. Sparplänen geraten. So könnte man ja noch etwas nachkaufen, wenn der Preis fällt. Ich hab damit eher schlechte Erfahrungen gemacht. Nicht nur, dass es unruhig macht, auf eine Gelegenheit zu warten - man ist ja eigentlich von seinem Investment überzeugt, geht also davon aus, dass es eher steigt als fällt. Der Cost-Average-Effekt ist mehr oder weniger eine Luftnummer, bzw. funktioniert auch umgekehrt (zu Ungunsten des Investors). Meine Empfehlung: Gutes Investment gefunden, Recherche betrieben, Kapital vorhanden? --> Rein damit, als Einmalinvestment. Dieses kann man vielleicht noch geschickt timen, aber wenn es platziert ist, hat man auf jeden Fall Ruhe im Karton und den Kopf frei für weitere Entscheidungen.

Ich würde hier noch ergänzen, dass sich für uns deutschsprachige auch ein steuerlicher Nachteil ergibt, sofern man langfristig halten will. Wenn ich bspw. jedes Monat, wie bei einem Fondssparplan, ein paar hundert Euro investiere, muss ich für jede Tranche ein Jahr warten bis ich meine Gewinne steuerfrei realisieren kann.

Noch ein paar zusätzliche "Weisheiten":

- "Buy the dip": Schlage niemals unüberlegt zu, wenn bspw. ein Kursverfall im zweistelligen Prozentbereich stattfindet. FUD ist unberechenbar und kann im nächsten Moment mit doppelter Härte zuschlagen. Warte bis sich die Märkte beruhigt haben und kaufe, wenn der Kurs einen Boden gebildet hat.

- Finger weg von ICOs mit massiven Rabatten: Diejenigen, die deutlich unter dem regulären ICO-Preis kaufen können, werden für einen gewaltigen Kursverfall sorgen, sobald der Coin/Token handelbar ist. Dezentralisierte Börsen bergen hier die größte Gefahr. Such dir am besten ein ICO das gar keinen privaten Vorverkauf abhält.

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The man who shot entire balance
April 25, 2018, 03:19:28 PM
#1
Hallo liebe Bitcointalker,

ich habe nun bald mein einjähriges, was Crypto-Investments angeht. Von einem Investmentprofi bin ich sicher weit entfernt, ich bin eben noch zu einem vergleichsweise günstigen Zeitpunkt eingestiegen. hatte mit manchen Sachen auch ziemliches Glück. Kurse voraussehen kann ich leider immer noch nicht, aber was ich aus diesem Jahr wirklich mitgenommen habe, das sind  "Weisheiten". Wiederkehrende Muster, Prinzipien, die sich immer wieder als richtig erweisen und einem helfen, einen einigermaßen stabilen Erfolgskurs zu fahren. Hier lade ich euch ein, mit mir eure gewonnen Erkenntnisse zu teilen und zu erläutern - ich halte diese Erfahrungen für sehr wertvoll.

Einen sehr guten Einstieg bieten hier die 36 Regeln in des Altcoinspekulanten: https://altcoinspekulant.com/2016/11/15/36-regeln-fuer-die-kryptomaerkte/
Lasst uns diese gemeinsam fortschreiben, mit einer Prise Humor und gegenseitig von der gesammelten Erfahrung profitieren Wink!



Ich persönlich würde die 36 Regeln um folgendes ergänzen:

-Investiere große Summen in große Coins (hohes Marketcap) und kleine Summen in kleine Coins. Grund: Große Coins sind solider, bei kleinen hingegen muss man gar nicht so viel riskieren, um große Gewinne einzufahren. Außerdem haben kleine meist kleineres Volumen, so dass es schwer wird, große Bestände wieder loszuwerden.

-Finger Weg von "Klon-Coins": Damit meine ich Coins, die den Namen oder das Logo einer bekannten Coin kopieren und meist mit einem Zusatz versehen. Solche Coins können aus einem Fork hervorgehen (wie LitecoinCash) oder neu erschaffen sein. Es zeugt mMn von besonderer Innovationsarmut, wenn einem nicht mal ein eigener Namen einfällt. Außerdem sind diese Coins meist Eintagsfliegen - das Original zu schlagen, schaffen sie so gut wie nie.

-Gönn dir hin und wieder eine Crypto-Auszeit: Informationsoverkill und ständiges Verfolgen der Kurse setzt früher oder später fast jedem zu, und kann zu schlechten Entscheidungen führen. Mal 1 bis 3 Tage Ablenkung tun gut

-Preise sind an Wochenenden tendenziell niedriger als wochentags. Man sollte diese Tendenz jedoch nicht überschätzen, sie ist eher leicht ausgeprägt, und es gab auch schon satt grüne Samstage und blutige Montage  Roll Eyes

-In Krisen fallen Altcoins meist stärker als der Bitcoin. Dennoch ist es von begrenztem Wert, wenn man seine Gewinne vorher in BTC konsolidiert hat, da auch dieser bei schlechten Neuigkeiten schnell zweistellig rot ist. Eine Fiat-Reserve nutzt nur dann, wenn der Coin den man günstig nachkaufen will, auch ein Fiat-Pair hat. Sollte man so etwas planen, so sollte man sehr genaue preisliche Vorstellungen haben, wann man zuschlagen will (Grund: Kurse erholen sich oft genauso rasant, wie sie gefallen sind). Ins fallende Messer zu greifen kann man trotzdem nie ausschließen. Im Zweifel ist eisernes HODLen die sicherste Variante

-Oft wird zu verteiltem Kaufen bzw. Sparplänen geraten. So könnte man ja noch etwas nachkaufen, wenn der Preis fällt. Ich hab damit eher schlechte Erfahrungen gemacht. Nicht nur, dass es unruhig macht, auf eine Gelegenheit zu warten - man ist ja eigentlich von seinem Investment überzeugt, geht also davon aus, dass es eher steigt als fällt. Der Cost-Average-Effekt ist mehr oder weniger eine Luftnummer, bzw. funktioniert auch umgekehrt (zu Ungunsten des Investors). Meine Empfehlung: Gutes Investment gefunden, Recherche betrieben, Kapital vorhanden? --> Rein damit, als Einmalinvestment. Dieses kann man vielleicht noch geschickt timen, aber wenn es platziert ist, hat man auf jeden Fall Ruhe im Karton und den Kopf frei für weitere Entscheidungen.

-Hängt mit der vorherigen Weisheit zusammen: FOMO ist zu 90% unbegründet, aber zu 10% eben doch. Man wird in den allermeisten Fällen zu einem späteren Zeitpunkt günstiger an die Coin kommen, die man gerade jetzt meint unbedingt sofort haben zu müssen (dies ist ganz einfach so, weil die Märkte so volatil sind und oft im ganzen massiv schwanken, so dass man z.B. die 7k bei BTC mehrfach von oben und unten durchschritten hat Wink Manchmal legt die Coin, die man auf dem Wunschzettel hat, jedoch tatsächlich einen Durchmarsch hin, und verabschiedet sich von bestimmten Kurs-Bereichen auf Nimmerwiedersehen. Dieser wirft jedoch meist seine Schatten voraus. Auch sollte man sich fragen, WIE VIEL günstiger es potentiell werden könnte. Gute Recherche und Erfahrung helfen, die Lage richtig einzuschätzen.
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