Hallo liebe Bitcointalker,
ich habe nun bald mein einjähriges, was Crypto-Investments angeht. Von einem Investmentprofi bin ich sicher weit entfernt, ich bin eben noch zu einem vergleichsweise günstigen Zeitpunkt eingestiegen. hatte mit manchen Sachen auch ziemliches Glück. Kurse voraussehen kann ich leider immer noch nicht, aber was ich aus diesem Jahr wirklich mitgenommen habe, das sind "Weisheiten". Wiederkehrende Muster, Prinzipien, die sich immer wieder als richtig erweisen und einem helfen, einen einigermaßen stabilen Erfolgskurs zu fahren. Hier lade ich euch ein, mit mir eure gewonnen Erkenntnisse zu teilen und zu erläutern - ich halte diese Erfahrungen für sehr wertvoll.
Einen sehr guten Einstieg bieten hier die 36 Regeln in des Altcoinspekulanten:
https://altcoinspekulant.com/2016/11/15/36-regeln-fuer-die-kryptomaerkte/Lasst uns diese gemeinsam fortschreiben, mit einer Prise Humor und gegenseitig von der gesammelten Erfahrung profitieren
!
Ich persönlich würde die 36 Regeln um folgendes ergänzen:
-Investiere große Summen in große Coins (hohes Marketcap) und kleine Summen in kleine Coins. Grund: Große Coins sind solider, bei kleinen hingegen muss man gar nicht so viel riskieren, um große Gewinne einzufahren. Außerdem haben kleine meist kleineres Volumen, so dass es schwer wird, große Bestände wieder loszuwerden.
-Finger Weg von "Klon-Coins": Damit meine ich Coins, die den Namen oder das Logo einer bekannten Coin kopieren und meist mit einem Zusatz versehen. Solche Coins können aus einem Fork hervorgehen (wie LitecoinCash) oder neu erschaffen sein. Es zeugt mMn von besonderer Innovationsarmut, wenn einem nicht mal ein eigener Namen einfällt. Außerdem sind diese Coins meist Eintagsfliegen - das Original zu schlagen, schaffen sie so gut wie nie.
-Gönn dir hin und wieder eine Crypto-Auszeit: Informationsoverkill und ständiges Verfolgen der Kurse setzt früher oder später fast jedem zu, und kann zu schlechten Entscheidungen führen. Mal 1 bis 3 Tage Ablenkung tun gut
-Preise sind an Wochenenden tendenziell niedriger als wochentags. Man sollte diese Tendenz jedoch nicht überschätzen, sie ist eher leicht ausgeprägt, und es gab auch schon satt grüne Samstage und blutige Montage
-In Krisen fallen Altcoins meist stärker als der Bitcoin. Dennoch ist es von begrenztem Wert, wenn man seine Gewinne vorher in BTC konsolidiert hat, da auch dieser bei schlechten Neuigkeiten schnell zweistellig rot ist. Eine Fiat-Reserve nutzt nur dann, wenn der Coin den man günstig nachkaufen will, auch ein Fiat-Pair hat. Sollte man so etwas planen, so sollte man sehr genaue preisliche Vorstellungen haben, wann man zuschlagen will (Grund: Kurse erholen sich oft genauso rasant, wie sie gefallen sind). Ins fallende Messer zu greifen kann man trotzdem nie ausschließen. Im Zweifel ist eisernes HODLen die sicherste Variante
-Oft wird zu verteiltem Kaufen bzw. Sparplänen geraten. So könnte man ja noch etwas nachkaufen, wenn der Preis fällt. Ich hab damit eher schlechte Erfahrungen gemacht. Nicht nur, dass es unruhig macht, auf eine Gelegenheit zu warten - man ist ja eigentlich von seinem Investment überzeugt, geht also davon aus, dass es eher steigt als fällt. Der Cost-Average-Effekt ist mehr oder weniger eine Luftnummer, bzw. funktioniert auch umgekehrt (zu Ungunsten des Investors). Meine Empfehlung: Gutes Investment gefunden, Recherche betrieben, Kapital vorhanden? --> Rein damit, als Einmalinvestment. Dieses kann man vielleicht noch geschickt timen, aber wenn es platziert ist, hat man auf jeden Fall Ruhe im Karton und den Kopf frei für weitere Entscheidungen.
-Hängt mit der vorherigen Weisheit zusammen: FOMO ist zu 90% unbegründet, aber zu 10% eben doch. Man wird in den allermeisten Fällen zu einem späteren Zeitpunkt günstiger an die Coin kommen, die man gerade jetzt meint unbedingt sofort haben zu müssen (dies ist ganz einfach so, weil die Märkte so volatil sind und oft im ganzen massiv schwanken, so dass man z.B. die 7k bei BTC mehrfach von oben und unten durchschritten hat
Manchmal legt die Coin, die man auf dem Wunschzettel hat, jedoch tatsächlich einen Durchmarsch hin, und verabschiedet sich von bestimmten Kurs-Bereichen auf Nimmerwiedersehen. Dieser wirft jedoch meist seine Schatten voraus. Auch sollte man sich fragen, WIE VIEL günstiger es potentiell werden könnte. Gute Recherche und Erfahrung helfen, die Lage richtig einzuschätzen.