Topic: Deutschland (und Irland) mehr als 4% der Mining-Hashrate? (Read 116 times)

Frankfurt ist halt mit DE-CIX (Deutsche Commercial Internet Exchange) DER Internet-Knoten in Deutschland und auch einer der größten der Welt.
In wie weit der drüber laufende Traffic diese Statistik verfälschen könnte, kann ich nicht einschätzen, aber ganze 4% der weltweiten Hashrate im Netzwerk in Deutschland kann ich bei den Strompreisen hier nicht wirklich glauben.

Danke mole0815 ... bei der Betrachtung der Karte käme der Verdacht auf: dass in Deutschland mehrere "Unter-Nodes" von großen Pools ("BTC.com Europe" usw.) sitzen, die die europäischen Miner bündeln, auch wenn die Hashing-Hardware am Ende nicht unbedingt in Deutschland sitzen muss. Ich kenn mich bei der Struktur der Pools nicht aus, hat da jemand mehr Infos?

Etwas stutzig macht mich bei dieser Karte allerdings, dass dort noch China mit 46 Prozent aufgeführt wird. War da nicht alles komplett verboten jetzt?

@Real-Duke: guter Punkt, in oberer Grafik sieht es mir jetzt nicht nach einem großen Unterschied zwischen Sommer und Winter aus.

Interessante Grafik aber so wirklich erklären kann ich mir die 4% auch nicht... mining in DE ist nicht sooo unbeliebt aber ganze 4%?
Hätte ich sicher nicht so hoch eingeschätzt.

Lt. https://chainbulletin.com/bitcoin-mining-map/ geht es nur in Frankfurt so richtig ab.


Da ist eine interaktive Karte zu sehen die auch aktuell 2,81% zeigt


Also entweder alle verwenden die gleiche (und nicht ganz korrekte) Quelle oder DE leistet tatsächlich zwischen knapp 3 und 4%.

Heutzutage werden doch die meisten Miner industriell/professionell betrieben und da ist einfach kein Spielraum für so teuren Strom wie in Deutschland.
Die paar Haushalte mit Solaranlagen machen mit Sicherheit keine 4% des gesamten Bitcoin Netzwerks aus und ein paar einzelne Miner auch nicht.

Falls es hauptsächlich Solarminer sind, würde ich einen Leistungseinbruch zwischen November - Februar (das Tal der Tränen) erwarten.
In der Zeit bekommt man das bisschen produzierten Strom bereits anderweitig unter.

Laut der Methodologie werden jeden Monat eine Reihe von größeren Pools über die IP-Herkunft der "Hasher" befragt (im Moment wohl Poolin, BTC.com, Foundry und ViaBTC), die etwa 30% der Miningleistung ausmachen, und die Ergebnisse dann hochgerechnet. Also ist kein deutscher Pool nötig.

Das habe ich mir auch gedacht, wenn die Zahl irgendwie in die Nähe der Wahrheit kommt muss es so etwas sein. Aber reicht das für 4% weltweit? Oder wenigstens für 2% + 2% Proxys/VPNs, die nach Deutschland leiten? Wäre interessant ob es Schätzungen gibt wie viele Solarminer es in Deutschland gibt.

alles nur Vermutungen. Ich glaube kaum, dass alle Pools die IPs auswerten und veröffentlichen, wo ihre Miner her kommen. Kennt überhaupt jemand einen deutschen Pool?

Der Strompreis ist doch kein Problem fürs minen. Ich nutze den überschüssigen Solarstrom.

Hallo,

in einem Thread hier im Forum bin ich auf die neuesten Schätzungen der regionalen Hashrate durch die Cambridge University gestoßen. Ich zitiere mal:


Quelle: dieser Thread (die Grafik ist aber natürlich schon im halben Forum zu finden)

Die größte Überraschung für mich: Strom-Hochpreisland Deutschland hat laut dieser Erhebung mehr als 4% der weltweiten Hashrate. Ähnliche Werte werden für Irland angegeben, dort ist der Strompreis zwar nicht ganz so hoch (ca. 17-20 Cent, bei Smart-Tarifen nachts niedriger) aber doch weit höher als etwa in den USA oder Kanada mit ab 7 Cent.

Schon auf der Website der Schätzung (https://cbeci.org/mining_map) wurde angezweifelt, dass dies wirklich akkurat sei, und es wurde die Vermutung geäußert, das liege an Proxys und VPNs, die eben nach Deutschland/Irland weiterleiten.

Wenn man sich die Grafik genau anschaut, sieht man, dass die Hashrate bis September 2020 in Deutschland unter 1% liegt, und dann ziemlich sprunghaft auf 3%+ ansteigt. Man könnte natürlich mutmaßen, dass das vielleicht Miner in China sind, die auf z.B. hide.me das nach Deutschland leitende Gratis-VPN genutzt haben, allerdings ist mir für Irland ein solcher Anbieter nicht bekannt.

Deswegen wollte ich mal nachfragen: Gibt es zur Zeit wirklich Anhaltspunkte für eine neue Mining-Welle in Deutschland? Oder welche Gründe seht ihr hier in diesem Unterforum als Mining-Experten für diese Zahlen?