Topic: Diskussionskultur (Read 316 times)

Hallo Historia-Hamburg,

Sie beziehen sich auf meinen Post im "Aktuellen Kursverlauf" - Thread.
Ich habe mich in dem Post allgemein auf Münzhändler bezogen und namentlich 3 Beispiele angeführt ohne weiter nachzuschauen - unter den Unmengen Werbung, unter denen ich sonst begraben werde, sind zum Teil auch Werbemails von Ihrem Haus. Nichts desto trotz habe ich Sie zu Unrecht genannt und den Post auch eben editiert. Habe mich aktiv auf Ihrer Seite umgeschaut und festgestellt, dass Sie das tatsächlich nicht anbieten.

Mit der Bitte um Entschuldigung und vielen Grüßen!

Hallo y2j89,

ich habe keine Idee, wie Sie darauf kommen, dass wir als Münzhandelshaus Historia-Hamburg.de Münzen mit Polymerring prägen lassen. Es wäre nett, wenn Sie das erklären könnten. Uns mit Medaillenprägern in einen Topf zu werfen finde ich da schon ein wenig befremdlich. Sämtlich "Sammlermünzen" mit Polymerring sind die von der Deutschen Bundesbank ausgegeben Münzen, mit denen man auch bezahlen kann.

https://www.historia-hamburg.de/euro-muenzen-aus-deutschland/5-euro-und-10-euro-mit-polymerring.html

Über eine klärende Antwort würden wir uns freuen.

Beste Grüße
Historia-Hamburg

Genau so ist es , und wer nicht will das es eventuell Gegenwind gibt der sollte sich darüber gedanken machen " was " und " ob " er was schreibt.

Es ist halt mal so das es unterschiedliche Meinung und Ansichten gibt und für eben diese zu Diskutieren dafür ist das Forum auch gedacht.
Informationen und Diskussionen zu führen sei es mit postiv oder negativ , solange alles sachlich bleibt und man nicht direkt angegriffen wird sollte alles cool sein.
Leider gibt es auch User die sich dann gleich in ihrer ehre verletzt fühlen wenn man mal was negatives schreibt , aber das gibt es überall.

Stimmt, du hast recht.






Ja, das sind größtenteils die jungen (neue Generation). Ein Sportverein o.ä. ist zu viel „Arbeit“ um erfolgreich zu sein. Die älteren sind meiner Meinung dort unterwegs weil sie Nach Bestätigung, Fame, Sex oder Business aus sind. So langsam kommt es aber dazu das Facebook an Usern verliert.  

Das mit der von dir angesprochenen "Filter Bubble" ist brutal. Wenn man sich hin und wieder doch in die Kommentarspalten diverser Facebookposts einliest (wenn man das überhaupt lesen nennen darf), dann sträuben sich einem die Nackenhaare. Kurz gesagt: Man könnte tatsächlich meinen, alle User hassen die Regierung, glauben, dass dies und jenes ein "Hoax" ist und reproduzieren ein und die selbe Art von Kommentaren unter jedwedem Content, die dann massenhaft Zustimmung erfahren. Ich frage mich manchmal nur ernsthaft, wie ich mit meinem Account, von dem aus ich eigentlich nie was geschrieben/geliked oder sonstwas gemacht habe, in eben so eine Bubble reingekommen bin. Offensichtlich bin ich drin, denn - zumindest gefühlt - lese ich stets dasselbe. An den Cookies kann's nicht liegen..


!


War das nicht dank AOL und Bobbele?

Hallo Leute!

Ich bin in den 80-90ern aufgewachsen. Meine erste Konsole war das NES mit 8-bit(?),dann 2-3 Jahre später,bekam ich einen GameBoy(erste Generation-das graue,klobige Trum mit S/W-Display)... werden sich einige von euch sicher noch gut dran erinnern  

Mit heute gar nicht mehr zu vergleichen...,aber zurück zum Thema...  

Heutzutage ist (fast) alles besser(?) und moderner,schnelllebiger,fortschrittlicher,technischer,usw. als früher. Die Jugend heutzutage wird von(zum Teil auch Fehl-)Informationen von diversen 'neuen' Medien,die ihnen zur Verfügung stehen,überschwemmt. Die Jugend orientiert sich sehr an 'Social Media' und definiert sich zum Teil auch darüber. Ob das nun gut oder sch... ist,muss jeder für sich selbst entscheiden...

Leider sind viele junge(aber auch ältere) Leute aber so 'tief' in Facebook,Twitter,usw. drin,daß ihnen ein Like,Follower,+1,usw. mehr wert ist/mehr bedeutet als ein Lob/Kompliment im 'realen' Leben...  

Das finde ich traurig BZW. kann ich nicht so wirklich nachvollziehen...

Hier im Forum mit den Merits eigentlich ok. Auch das viele User zurückposten,ist toll und zeugt von Interesse. Persönlich würde ich es so lassen(bitte keinen 'Like'- oder '+1'-Button einführen...),da das Forum wirklich super ist und schon ein gewisses Niveau hat.    

Lg Spiritualized

Ich denke es liegt an der Digitalisierung (Digitale Revolution) unserer Zeit.

Angefangen pipapo 1960/70... und wenn wir das mal überdenken, ist es nicht wirklich abwegig, dass sich jugendliche immer schneller entwickeln. Die Medien werden schneller/interessanter/smarter und sie werden genutzt um "informiert" zu sein, oder sich zu inspirieren. Entscheidungen gehen schneller und können täglich geändert werden (das kann positiv, wie negativ sein).

"Sie sind unter Jugendlichen zur "digitalen Nabelschnur" zur Außenwelt avanciert."
Quelle: Jugend im Lockdown: Social Media statt sozialer Kontakte


Mal kurz und knapp in Jahrzehnten

1980+
In den 80ern die Digitalisierung der Kinderzimmer: Spielkonsolen wie der Atari und Heimcomputer wie C64 und Amiga eroberten die Herzen der Kinder und Jugendlichen. Und die Computer kam in die Büros der Eltern.

1990+
Gegen der 90ern dann das Internet. Durch T-Online waren wir alle plötzlich “drin”.
Inbetriebnahme von GPS-Satelliten.

2000+
Google (1999) und der Start von Facebook und Social Media

2010+
Das erste Tablet.
Gegen 2014 waren mehr als die Hälfte der Deutschen mit Smartphones versorgt.

2020+
Maschinen mit künstlicher Intelligenz.
Sehenswert: https://youtu.be/fn3KWM1kuAw /// https://www.bostondynamics.com/

2030
Virtuelle Realität

+1

Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich insbesondere die jüngere Generation mehr über Social Media und die dort enthaltene "Likes" definiert, als durch alles andere.
Auch das Wort "Freunde" wurde so über Jahre hinweg inflationär verwendet - wer bei Facebook hat unter seinen "Freunden" denn tatsächlich nur Freunde?

Da bin ich ganz bei dir, die "Like-Kultur" brauche ich hier auch nicht. Das wir hier Merits haben und diese auch rar sind, regt doch ersteinmal zum Nachdenken an ob man den Post wirklich sofort mit einem der wenigen sMerits honoriert oder erst mal auf eine Liste "für später" schiebt oder eventuell doch gar nicht honoriert. Bei FB & Co. gibts halt sofort ein Like, was in meinen Augen nicht so viel wert ist wie hier ein Merit.
Sollte Epochtalk wirklich einmal kommen, werde ich das alte "Design" wahrscheinlich sogar vermissen
Ein Blog, Facebook, Instagram, Telegram und ähnliches kann ein Forum und die Art der Kommunikation nicht wirklich ersetzen, auch wenn die jüngere Generation, welche nicht mit BBS/Usenet und Foren groß geworden ist das wahrscheinlich anders sehen mag und Foren als "altbacken" empfindet.
Viele alte Foren zu diversen Themen haben leider durch die "neuen Medien" ihre Tore schließen müssen, oder haben sich mit diversen Social Media Kanälen breiter aufgestellt. Dies wird hier hoffentlich niemals geschehen, denn diese Community kann ich mir beim besten Willen nicht auf eine andere Weise als in einem "simplen Forum" vorstellen.

Schöner Post, der treffend beschreibt was unser Forum im Vergleich zu Facebook, Reddit oder Instagram so besonders macht. Kannst du @mole0815 den anpinnen?

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Eben. Ein zweites Facebook brauche ich hier ebenfalls nicht.



Quelle: Banksy, no digital friends

Das mit den Likes,... habe ich nie so gesehen, aber wenn ich so drüber nachdenke hast du absolut recht.

Fand das in Foren auch immer besser, ohne zu wissen warum, aber das trifft es sehr gut.

Dazu kommt ja auch noch, dass man mit der Zeit die User in einem Forum "kennenlernt" und so auch ehr abschätzen kann wie jemand etwas meint.
Kann man bei Reddit z.B. nicht, weil wer ließt schon vor jedem Kommentar wer es geschrieben hat.

Auch wenn es nicht üblich ist  :
Guter Post, hat mich zum Nachdenke angeregt.

Ne, bitte nicht (ist aber in der Tat in epochtalk "vorgesehen")
Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die nahelegen, dass die "Like-Kultur" dazu führt, dass in gewisser Weise ein "Selektionsvorteil" für Content entsteht, der vielleicht nicht sonderlich neu und interessant ist, aber besonders "likeable".
Das führt in letzter Konsequenz zum Phänomen der "Filter Bubble" in der das im Sinne einer Normalverteilung massenkompatibelste Gedankengut dominant wird, während Randmeinungen marginalisiert werden.
Webforen sind für mich die ökologische Nische, in der Randmeinungen noch überleben und gedeihen können.

Grundsätzlich hast du Recht. Es gibt aber auch Foren wo man unter anderem seine Zustimmung mittels Button kundtun kann ohne ein Post verfassen zu müssen. Eine ähnliche Funktion könnte ich mir auch hier vorstellen, muss aber nicht sein.

Ich finde das Altmodische hier gut & toll und es muss ja nicht alles gleich ausschauen. Das Leben ist heutzutage ohnehin schon sehr monoton.

Mal aus gegebenem Anlass, und weil ich hier grundsätzlich häufige Missverständnisse erkenne.

Nach mittlerweile annähernd 30 Jahren persönlicher Erfahrung im Umgang mit (zunächst BBS, später Usenet, noch später Web-) Foren muss ich feststellen, dass "die Jugend von heute" offensichtlich mit diesem Medium nicht mehr so ganz "zurecht kommt", wobei mir die Überheblichkeit ob meines fortgeschrittenen Alters verziehen sei.


Webforen unterscheiden sich von anderen Diskussionsmedien insbesondere dadurch, dass es hier i.d.R. lediglich einseitig "negatives" Feedback geben kann.

Am Stammtisch sagt man etwas, und wenn die Leute zustimmen, hört man "Jawoll, so isses, gut, dass es mal einer ausspricht".
Bei reddit bekommt man upvotes (oder eben downvotes).
Bei Instagram kann man Herzchen sammeln, bei Facebook "likes".
In jedem Fall erhält man unmittelbar positives (und im Falle von reddit durchaus auch negatives) Feedback für seine Aussagen.

Das ist in einem Webforum naturgemäß nicht der Fall (auch wenn es hier durch merit teilweise vorkommen mag).
Wer einen sinnvollen post verfasst, dem alle zustimmen, wird i.d.R. einfach gar keine Rückmeldung erhalten, der post bleibt so stehen, weil ihm keiner widerspricht.
Umgekehrt heißt das, dass das einzige Feedback, welches man erhält, in aller Regel negativer Natur ist, also in Form eines Widerspruchs, einer Korrektur, Ergänzung oder gegensätzlichen Auffassung daherkommt.

Wer das persönlich nimmt, oder dies als "Negativität" empfindet, kann mit diesem Medium nicht umgehen, und sollte den Umgang entweder erlernen, oder dieses Medium meiden.


Was wäre denn eine "alternative Nutzung" eines Webforums?

Ich selbst kann mir kaum "Schrecklicheres" vorstellen, als ein Forum, in dem jeder "gute" post dazu führte, dass der thread im Anschluss mit zig "Jawoll!", "So isses", "Genau!", "+1"-posts zugespammt würde.
Wer will so etwas lesen? Wahrscheinlich die Telegram-User?

Die Alternative, dass in einem Forum einfach kein Widerspruch "geduldet" wird, verkommt dann letzten Endes zum persönlichen "Blog", in dem jeder einen Monolog führt, dem sich keiner anschließen darf.
Wer will so etwas lesen? Wahrscheinlich die Blog-Leser?

Ein solches Forum wäre eben kein Forum, sondern ein eigenständig anderes Medium.
Ich für meinen Teil habe mich entschieden, in Foren aktiv zu sein, und nicht in Blogs, auf reddit, Facebook, Instagram oder sonstwo.
Das ist meine Entscheidung, ich kann mit dem "Gegenwind", der hier naturgemäß herrscht, gut umgehen.

Umgekehrt bedeutet das im Übrigen auch für diejenigen unter uns, die sich häufig konstruktiv an Diskussionen beteiligen (ohne sie selbst zu beginnen), dass uns stets der "Makel" des "Miesepeters", "Nein-Sagers", "Negativen" anhaftet, schließlich sind "wir" es, die ständig "widersprechen".


In diesem Sinne kann ich da nur mit dem unsterblichen Spruch ehemals westdeutscher Spießbürger schließen:
"dann geh doch nach drüben, wenn's dir hier nich passt!"