Author

Topic: Dreister S*ss: Antpool nimmt Zusatzgebühren per Kreditkarte für Transaktionen (Read 1353 times)

legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Da stimme ich zu. Wie gesagt, die Idee dieses Posts war nie, so einen Dienst zu verbieten - geht bei Bitcoin eh nicht. Sondern die Konsumenten darüber zu bringen, über den Anbieter nachzudenken und seinen Dienst (und möglicherweise auch andere Dienste dieses Anbieters) nicht zu nutzen, sondern sich stattdessen z.B. über RBF und CPFP zu informieren.
legendary
Activity: 2702
Merit: 1261
Ich sehe das so: Es ist die persönliche Freiheit des Poolbetreibers, so ein Geschäft anzubieten. Im eigenen Interesse würde ich allerdings jedem Nutzer raten, auf so ein Angebot niemals einzugehen. Ich sehe das nicht als einen Fehler im System bzw. ich kenne keine besser funktionierende Alternative. Das "Problem" liegt auf der Seite der Nutzer. Jeder einzelne ist dafür verantwortlich, für die eigenen Interessen einzustehen und sich nicht von solchen Anbietern blenden zu lassen. Wenn es nicht gelingt, dass die Nutzer wenigstens ein bischen Eigenverantwortung tragen, ist sowieso alles zu spät. Unmündige Menschen sind ein Spielball fremder Interessen - hier wie auch in anderen Bereichen.
legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Naja, dich empört also das jemand scrupelloser zulangt als du es dich trauen würdest.

Mit deiner Argumentation wären alle Geschäftsmodelle der Welt legitim. Auch der Dieb, der dich am Geldautomat überfällt Wink Gut, der ist in den meisten Jurisdiktionen illegal (Rechtspositivismus). Aber es gibt auch vollkommen legale Geschäftsmodelle, die fragwürdig sind, und da muss man gar nicht hin zu den Extremen wie z.B. Rana Plaza gehen. Du bist übrigens nicht auf das Bäckerbeispiel mit der Hintertür richtig eingegangen.

Quote
Sag mir einfach was KEIN Geld kostet.
Alles, wo keine menschliche Arbeit involviert ist. Luft zum Atmen, Sonnenenergie als solche Grin . Ja, da hast du schon recht, aber wie gesagt, das meinte ich nicht. Jeder kann die Miner per Fee bezahlen oder RBF und CPFP nutzen, wie es das Protokoll vorsieht. Nochmal: Mein Problem ist die Hintertür!

Quote
Grundgedanke von Bitcoin ist doch, das keiner ausser man selbst entscheidet was man mit Geld macht. Weder Bank noch Behörde kann dir groß reinpfuschen (jedenfalls soweit die Theorie). Warum willst du also in etwas reinpfuschen, wenn auch nur verbal, das jemand mit Geld macht.

Weil es die Idee von Bitcoin nicht ist, mir oder jemand anderes den Mund zu verbieten. Meinungsfreiheit FTW! Wenn die Leute schon über so was Harmloses wie z.B. BU oder Segwit (je nach Gesinnung) flamen als wäre es der Leibhaftige, dann ist doch eine Kritik an einem fragwürdigen Geschäftsmodell auch legitim?

Dieser Thread hat ja auch den Sinn, dass man dadurch auf das (für mich fragwürdige) Modell aufmerksam macht und dann eben vielleicht jemand _nicht_ auf die Idee kommt, den zu nutzen und damit zu unterstützen. Und wenn Antpool ihn nicht vom Markt nimmt, gibt der freie Markt jedem Konsumenten die Möglichkeit, Antpool auch an anderen Stellen zu boykottieren. Der Konsument hat im freien Markt eben auch Macht, sonst wäre es auch eine Art Sozialismus (eher Stalinismus).

Quote
Mich stört daran einfach diese Doppelmoral. [...]Und du bist heute der Pferdekutscher.

Trägst du jetzt nicht etwas dick auf? Ist jeder reaktionär oder beweist Doppelmoral der irgendein Geschäftsmodell kritisiert?

Mein Grundproblem mit dem Geschäftsmodell ist, das dieses Modell Schule machen könnte. Wenn jeder Pool sowas aufzieht, wird es für zeitkritische Transaktionen irgendwann quasi Pflicht sein, diese Dienste zu nutzen, wenn man sich bei der Fee verkalkuliert hat. Dann wird der Anteil dieser Dienste immer größer und das System wird insgesamt auch ineffizienter.

Man kann natürlich auch sagen: Bitcoin gibt den Pools die Möglichkeit dazu. Dann ist es meines Erachtens aber ein Fehler im System.
legendary
Activity: 2702
Merit: 1261
Alles richtig, wobei ich die ablehnende Einstellung mit d5000 teile. Mein Gegenmittel ist einfach - ich werde ein solches Angebot niemals nutzen und werde es auch keinem empfehlen. Ingesammt habe ich sowieso keine Veranlassung gerade diesen Pool zu mögen oder gar zu unterstützen: Pool-Mining, SPV und BU sind Gründe genug speziell diesen Poolbetreiber abzulehnen und Gegenmassnahmen zu ergreifen falls sich die Gelegenheit dazu bietet. Ein Poolbetreiber, der eine hinterhältige und bösartigen Attacken gegen die anderen Nutzer fährt verdient absolut keine Unterstützung, auch wenn er sich argumentativ in der Rüstung des weissen Ritters versteckt und so vielleicht ein paar Leute überzeugt hat, nur an ihrem besten (sic) interessiert zu sein.
legendary
Activity: 1882
Merit: 1108
Bitcoinspekulation ist Kapitalismus pur, warum sollen Miner also keine Kapitalisten sein und warum ist das empörend bzw siehst du es als Bestechung? Ich muss meinen Bäcker auch bestechen um Brötchen zu bekommen.

Der Vergleich mit dem Bäcker hinkt meiner Meinung nach. Bitcoin hat einen Preismechanismus für Transaktionsgebühren eingebaut - direkt in der Bitcoin-Transaktion. Das entspricht dem normalen Kaufen eines Brötchens beim Bäcker.

Die Vorgehensweise bei Antpool dagegen wäre: Du kaufst Brötchen beim Bäcker. Du zahlst ihm an der Theke, er liefert dir die Brötchen aber erst dann garantiert aus, wenn du an der Hintertür seinem Bruder einen Schein zusteckst. Ansonsten entscheidet der Zufall, ob du ein Brötchen bekommst.

Mich empört gar nicht die Fee-Forderung an sich, sondern dass von einer Partei im Bitcoin-System, die bereits fürstlich entlohnt wird (Miner), außerhalb des Systems eine Zusatzkasse aufgemacht wird - und dann noch nicht mal per Bitcoin, sondern mit einem grundsätzlich nicht anonymen Zahlungsmittel.



Naja, dich empört also das jemand scrupelloser zulangt als du es dich trauen würdest. Ok, würde mich auch stören das ich nicht die größte Kapitalsau am Börsenparket bin. Vermutlich bin ich deswegen auch nicht am Börsenparket.

Und mein Bäckerbeispiel trifft auf alles im Leben zu. Sag mir einfach was KEIN Geld kostet. Und bitte vorher genau überlegen, da ich auch indirekte Kosten kalkuliert haben möchte. Sprich, ich will wissen, ob derjenige der nichts für seine Arbeit verlangt nicht irgendwo anders Geld verdient und das damit quasi quersubventioniert.

Und da müssen wir dann nicht lange nachdenken. Das gibt es nicht. es kann sein, das jemand genug Geld verdient und daher Ehrenamtlich tätig ist. Aber er Quersubventioniert dann auch nur.

Also wieso darf ein Dienstleister nicht selbst entscheiden wie er sein Geld bezahlt haben will und wieviel er will? Nur weil du nicht magst das es so ist, ist das kein objektiver Grund. Nur weil dich es überrascht das es sowas gibt, ist es auch nicht als Grund anzuerkennen.

Grundgedanke von Bitcoin ist doch, das keiner ausser man selbst entscheidet was man mit Geld macht. Weder Bank noch Behörde kann dir groß reinpfuschen (jedenfalls soweit die Theorie). Warum willst du also in etwas reinpfuschen, wenn auch nur verbal, das jemand mit Geld macht.

Mich stört daran einfach diese Doppelmoral. Bitcoin ist kein Sozialismus, wo jeder seinen Coin bekommt. Bitcoin ist Kapitalismus und wenn du das nicht willst, dann zieh dich einfach von bitcoin zurück. Vermutlich wirst du in Zukunft noch viel mehr Probleme damit haben wie Kapitalisten damit umgehen werden. Mecker rum, wenns illegal ist. Ansonsten lob ihn für seine Innovation. Den Innovation ist wertefrei. Das Auto war innovativ, allerdings haben das die Pferdekutscher nie so gesehen. Und du bist heute der Pferdekutscher.
legendary
Activity: 2702
Merit: 1261
Im übrigen gibt es mit RBF und CPFP zwei Mechanismen innerhalb des Systems, die Fee nachträglich zu erhöhen, falls man das wünscht. Eine Verbindung mit dem Fiat System würde ich persönlich niemals nutzen und die Nutzung auch nicht empfehlen.
legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Bitcoinspekulation ist Kapitalismus pur, warum sollen Miner also keine Kapitalisten sein und warum ist das empörend bzw siehst du es als Bestechung? Ich muss meinen Bäcker auch bestechen um Brötchen zu bekommen.

Der Vergleich mit dem Bäcker hinkt meiner Meinung nach. Bitcoin hat einen Preismechanismus für Transaktionsgebühren eingebaut - direkt in der Bitcoin-Transaktion. Das entspricht dem normalen Kaufen eines Brötchens beim Bäcker.

Die Vorgehensweise bei Antpool dagegen wäre: Du kaufst Brötchen beim Bäcker. Du zahlst ihm an der Theke, er liefert dir die Brötchen aber erst dann garantiert aus, wenn du an der Hintertür seinem Bruder einen Schein zusteckst. Ansonsten entscheidet der Zufall, ob du ein Brötchen bekommst.

Mich empört gar nicht die Fee-Forderung an sich, sondern dass von einer Partei im Bitcoin-System, die bereits fürstlich entlohnt wird (Miner), außerhalb des Systems eine Zusatzkasse aufgemacht wird - und dann noch nicht mal per Bitcoin, sondern mit einem grundsätzlich nicht anonymen Zahlungsmittel.

sr. member
Activity: 280
Merit: 253
Über die höhe der Gebühren, also die normale Mining Fee, kann man sich streiten, aber was ich bedenklich finde bei dem vorgenen sind 2 Dinge.

1. Diese gezahlte extragebühr ist nicht ersichtlich für den normalen User. Sie taucht nicht in der Block Chain auf. Damit habe ich ein Problem.

2. Es gibt keine Garantie, dass der nächste Block von Antpool stammt. Alle Pools machen ihre Arbeit und nur Antpool bekommt was extra, wenn sie erfolgreich sind.

Das dies jetzt auch noch mit Kredikarte gezahlt werden soll ist ja wohl die Ironie schlechthin.
legendary
Activity: 1882
Merit: 1108
Ok, sorry, da ich Javascriptfreigaben nur relativ selten setze, war nicht ersichtlich, das es nicht dein link ist.

Und ja, Gebühren sind nie schön. Nur war das immer klar, das sie kommen. Die Höhe ist dann wiederum eine andere. Aber es ist keine Frechheit, wenn die Miner dafür Gebühren ansetzen und nicht das nehmen was man ihnen zuwirft. Die Miner haben eine Arbeit zu machen die Geld verbrennt, viel Strom wird in Wärme in den Himmel geblasen. Dabei bin ich mir sicher, das man daraus ein geiles Wärmekraftwerk machen könnte mit Fernwärme

Warum also sollen sie nicht sagen, was sie wollen um ihre Arbeit zu erledigen. Bitcoinspekulation ist Kapitalismus pur, warum sollen Miner also keine Kapitalisten sein und warum ist das empörend bzw siehst du es als Bestechung? Ich muss meinen Bäcker auch bestechen um Brötchen zu bekommen. Und glaub mir, da gehen fürs 4 Personenfrühstück locker 6-8Euro drauf. NUR Brötchen. Heftige Bestechung ... oder doch nur der Preis der Leistung?
legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Chefin, du hast schon recht, dass dies die Konsequenz eines "freien Fee-Marktes" ist. Das heißt aber nicht dass man solche Auswüchse gutheißen muss. Schließlich will AntPool da außerhalb des Bitcoinssystems "bestochen" werden, um einen eigentlich selbstverständlichen Service anzubieten. Dazu hat es einen (wohl erwünschten) gebühren-steigernden Effekt: Für jeden, der dort zahlt, ist schließlich für die, die ihre Fees innerhalb des Systems zahlen, kein Platz mehr.

Zudem ist der Service ganz schön teuer (hab mal eine Probetransaktion mittlerer Größe - 0,45 BTC - aus einem Blockexplorer eingegeben und es kamen 24 USD raus).

Vermeidbar ist das sicher nicht, aber man könnte es als einzelner Miner boykottieren (falls AntPool nicht den Großteil der Hashrate selbst hostet).

Leider kann ich deinen Bericht nicht lesen, da wiedermal ein Link gesetzt ist der ohne Javascript nicht funktioniert.

Der Link oben führt direkt zum Service von AntPool, nicht zu einem "Bericht" von mir. Einen Bericht dazu gibt es z.B. dort: https://btcmanager.com/fee-market-kicks-in-with-weird-consequences/ und auch einen Reddit-Thread: https://www.reddit.com/r/btc/comments/5xhd1z/btccom_transaction_accelerator/
legendary
Activity: 2702
Merit: 1261
Es spielt schon eine Rolle, ob ich die Fee im Bitcoin-System bezahle oder aber die staatlich kontrollierten Finanzdaten (Konten/Kreditkarten etc.) noch enger mit Bitcoin verknüpfe.

Daneben lehne ich generell Pools/Miner ab, die ihre Aufgabe nicht erfüllen (Stichwort SPV Miner). Die Gauner nutzen eine Lücke im System, was technisch gesehen in Ordnung ist. Wenn sie dann allerdings versuchen, die weitere Entwicklung zu behindern wird es langsam bedenklich und verdient keine weiteren Mitläufer.
legendary
Activity: 1882
Merit: 1108
Spielt das eine Rolle ob ich Transaktionsfee direkt oder indirekt zahle?

Transaktionen kosten Geld. Überall. Wer sich mal die euphorischen Berichte der Zeiten um 2012 und 2013 durchliest, wo jeder der gewarnt hat niedergebrüllt wurde(mir oft passiert), dann frage ich mich echt, wie es dazu kommt, das man heute so erstaunt ist über die Veränderung.

Das man es per Kreditkarte zahlen kann ist einfach ein extra Service. Wer 100 Euro ausgeben will und für 100 Euro Btc kauft, vergisst gerne das er eigentlich 102 Euro braucht wegen der Fee. Und nun zu warten bis man weitere 2 Euro gekauft hat (garnicht so einfach NUR für 2 Euro zu kaufen) ist manchen zuviel Zeit. Wenn von Morgens bis abends der Kurs um 2% sinkt, hat man wieder zuwenig.

Also eine Dienstleistung die ihre Markt hat, aber sicherlich nicht flächendeckend für alle kommen wird. Allenfalls als Option überall angeboten wird, wo es sich lohnt. Wer die Hosen nicht runter lassen will, wird auch immer einen finden, der ihm diese Anonymität bietet. Dafür ist Bitcoin zu offen. Und solange es diese Konkurrenz gibt, wird dir auch keiner vorschreiben das du die Hosen runter lassen MUSST. Keiner verschenkt gerne einen Kunden. Schon garnicht in diesem Markt.

Und sollte die Dominanz soweit steigen, das die Pools sich zusammen schliessen und den Abweichler blockieren, kann man auch aussteigen und andere Coins nutzen. Das diese anderen Coins noch wenig Bedeutung haben, liegt nur dran das Bitcoin soviel Bedeutung hat. Es gibt noch zuwenig Markt. Aber auch das wird sich ändern und damit einen alternativen Coin gleichberechtigt neben Bitcoin entstehen lassen.

Leider kann ich deinen Bericht nicht lesen, da wiedermal ein Link gesetzt ist der ohne Javascript nicht funktioniert. Wieso meinen manche Menschen sie müssen andere abzocken. Den es ist Abzocke Informationen in einem Forum nur gegen Geld anzubieten. Ein Forum lebt ja davon das man sich gegenseitig hilft. Du nimmst die kostenlose Hilfe, aber willst selbst Geld dafür haben. Mach sowas auf deiner Homepage, das ist das legitim. Hier jedoch in einer Gemeinschaft ist es das nicht
legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Bin gerade in der Presseecke auf diesen tollen Service aufmerksam geworden:

"https://pushtx.btc.com/"

Hier kann man an den Pool per Kreditkarte(!) eine Zusatzgebühr zahlen, um seine eigene Transaktion schneller durchzubekommen. Huh Also das gleiche wie der Transaction Accelerator, nur eben nicht gratis.

Wenn man das weiterdenkt, könnten das ja theoretisch alle Pools so machen, und dann müsste jeder irgendwann um durchzukommen - wenn er nicht eh schon eine superhohe Fee gezahlt hat - erstmal nicht nur eine Zusatzgebühr zahlen, sondern auch die Hosen runterlassen.
Jump to: