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Topic: Eignet sich Bitcoin als Krisenvorsorge? (Read 672 times)

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July 08, 2023, 05:59:17 PM
#44
Danke für deine ausführliche Antwort, du kennst dich gut aus. Ich habe mal direkt etwas Merit da gelassen.

Stiftungen nützen glaube ich wenig, weil der Vermögensübertrag in die Stiftung und aus der Stiftung steuerpflichtig ist und man die Kontrolle verliert.

Genossenschaften sind ganz nützlich. Kennst du dich hier aus?

Alex Fischer Düsseldorf ist ein Fan von solchen Gestalltungsmodellen.

Sagen wir mal das Wissen ist teuer erkauft. Bin da mal auf einen Scam reingefallen und hab über jahrelange Rechtsstreitigkeiten so einiges über den deutschen Rechtsstaat gelernt.

Alex Fischer, Juhn Partner, Immocation und alle anderen "Business-coaches" die bei Youtube ihre Werbung abladen, sehe ich sehr skeptisch.
Meist ist das Geschäftsmodell was für sie sehr gut funktioniert, nicht das gleiche das Sie in Ihren Werbungen den Kunden anpreisen.
Böhmermann hat da auch mal ne Sendung zu gemacht: https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-24-februar-2023-100.html

Bezogen auf Steuerberater verdienen die natürlich an komplexen Strukturen (z.B. Holdings mit vielen Töchtern) am meisten. Insbesondere dann wenn die Strukturen unüblich sind und der Kunde sich keinen alternativen Steuerberater suchen kann der das mal eben übernimmt. Darin liegt zumindest mal eine Abhängigkeit und/oder ein Interessenkonflikt.

Stiftungen und Genossenschaften kenne ich mich nicht mit aus. Aber selbst mit einer einfachen UG kann man schon einiges anstellen...  Wink

Obiges Beispiel weiter gestrickt: die Immobilie ist 500k€ wert, eingetragene Grundschuld sind 1M€. Es kommt zur ZVG, Mindestgebot 1M€. Du bietest mit deiner GmbH 1.000.001 € und bekommst den Zuschlag. Zahlen musst du aber nur 1€ (die bestehenbleibenden Schulden rechnen auf den Kaufpreis an) + Kaufnebenkosten für 1M€. Die GmbH kann als "gewerblicher Vermieter" alle Kosten steuerlich geltend machen, also z.B. auch Instandhaltung/Modernisierung, was ja bei eigengenutzten Immobilien privat so nicht geht. Außerdem hast du eine schön hohe Abschreibung, heißt selbst wenn die Gewinne auf Null sind bleibt noch einiges an Liquidität übrig.
Gleichzeitig hast du Privat ja noch die bestehende Grundschuld und damit einen Zahlungsanspruch gegenüber der GmbH. Sprich du kannst aus der GmbH tilgen und brauchst privat dafür keine Steuern abführen.

Sofern du abseits von Immobilien also ein Funktionierendes Geschäftsmodell hast (Trading, Staking, was auch immer) hast du über solch ein vergleichsweise einfaches Konstrukt eine nette Brücke vom Brutto zum Netto gebaut.  Cheesy

Bei Erbschaft sinngemäß ähnlich, eigentumsübergang ohne viel Liquidität und den Rest dann über eine hohe Miete.
Alles natürlich ohne Gewähr, bin ja kein Steuerberater.

Ist das jetzt eigentlich noch "Krisenvorsorge"? sonst sind wir schon ganz schön weit vom Thema weg.  Cheesy
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Danke für deine ausführliche Antwort, du kennst dich gut aus. Ich habe mal direkt etwas Merit da gelassen.

Stiftungen nützen glaube ich wenig, weil der Vermögensübertrag in die Stiftung und aus der Stiftung steuerpflichtig ist und man die Kontrolle verliert.

Genossenschaften sind ganz nützlich. Kennst du dich hier aus?

Alex Fischer Düsseldorf ist ein Fan von solchen Gestalltungsmodellen.
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Spannende Idee. Warum ist die Grundschuld geteilt?

Was steht im Grundbuch? Eigentümer Peter Frank, Grundschuld Peter Frank? Da weis man ja, wen man packen muss.

Wahrscheinlich brauchen wir noch eine Zwischenperson. Eigentümer Peter Frank, Grundschuld Volksbank München. Lückenlose Urkundenkette mit Abtretung und Übergabe des Grundschuldbriefs von der Volksbank an Peter Frank. Aber hier brauchen wir a einen tatsächlichen Kredit über 1 Mio, oder nicht?

Müsste man sich nicht zusätzlich vor einem missbräuchlichen Aufgebotsverfahren schützen?

Grundschuld teilen ist optional. Einerseits dürfte dies aber üblich sein um einen flexiblen Umgang mit den Sicherheiten zu gewährleisten (sprich man fällt weniger auf wenn man es so wie alle macht) und andererseits willst du die Grundschuldbriefe ja vielleicht an verschiedenen Orten deponieren um das Risiko zu streuen.

Geht übrigens alles ohne Zwischenperson, ohne Kredit und ohne Namen im Grundbuch.
Buchgrundschuld läuft normalerweise so ab, dass man sich mit der Bank auf eine Darlehenssumme einigt, dann eine entsprechende Buchgrundschuld (zugunsten der Bank) im Grundbuch eintragen lässt und nach Eintragung der Sicherheit das Darlehen ausbezahlt wird. Da können aber auch gut und gerne mal ein paar Wochen/Monate vergehen ehe das passiert ist.
Briefgrundschulden haben den Vorteil, dass Sie deutlich flexibler sind. Im Grundbuch steht also nur die Grundschuld "zugunsten" des Briefes mit Urkundennummer xyz. Man kann dann eine Sicherheit für kurzfristige Geschäfte im Grunde sofort durch Übergabe des Grundschuldbriefes stellen. Um als Gläubiger auf Nummer sicher zu gehen wird man die Abtretung des Grundschuldbriefes allerdings notariell beglaubigen lassen wollen. Mit dem Grundschuldbrief und der notariell beglaubigten Abtretungserklärung kann man dann wieder zum Grundbuchamt gehen und sich namentlich eintragen lassen, damit man im Falle einer Versteigerung vom Grundbuchamt automatisch informiert wird.

In unserem Szenario werden die Briefe ja aber nicht abgetreten sondern irgendwo deponiert. D.h. es sind nur die Grundschuldbriefe ohne Namen im ersten Rang eingetragen und im Grundbuch (also auch in der Zwangsversteigerungsakte) ist nicht ersichtlich wer diese besitzt und ob Sie schonmal übertragen wurden.

Wenn ein Gläubiger gegenüber dem Eigentümer aufgrund von offenen Zahlungsverpflichtungen einen Titel vor Gericht erstreitet hat er zwei Möglichkeiten. Zum einen kann er damit Konten und Mieten pfänden (deshalb funktioniert das bei Mietshäusern nicht), zum anderen kann er sich mit der titulierten Schuld im Grundbuch eintragen lassen und dann die Zwangsversteigerung aus dem letzten Rang betreiben (d.h. alle Ränge davor bleiben die Schulden bestehen). Das festgelegt Mindestgebot beträgt aber mindestens die Summe aller bestehenbleibenden Schulden. Exemplarisch würde hier das Verkehrswertgutachten also 500k€ als Verkehrswert feststellen, das Mindestgebot wären aber alle bestehenbleibenden Schulden (hier 1M€ + Zinsen).
Will man sicherstellen, dass man vom Grundbuchamt informiert wird, wenn irgendwas ist, kann man sich ja im zweiten Rang eine pille palle Forderung mit Namen eintragen lassen (872€ zugunsten Paula Frank).
Das funktioniert aber nur bei Zwangsversteigerungen aus dem Nachrang. Würde man beispielweise über Jahre seine Grundsteuern nicht bezahlen, könnte die Kommune selbst ein Versteigerungsverfahren anstrengen und sich auf "Rang 0" setzen. In einer Zwangsversteigerung würden dann alle Schulden gelöscht. Gegen Übergriffigkeit des Staates schützt das also nicht, bei persönlichen Krisen aber schon!
Auch für die Zeit bis dahin ("keine Krise") lassen sich daraus innerhalb des zurzeit bestehenden Systems einige Interessante Steuersparmodelle für Eigenheim oder Erbschaft inkl. Absicherung stricken (das würde jetzt hier aber zu weit führen).

Was ein mögliches Aufgebotsverfahren angeht, kann man das glaube ich nur als Rechteinhaber anstrengen, d.h. man bräuchte a.h.S. dann zumindest die Abtretungserklärung (beim Notar hinterlegt), wenn man seine eigenen Unterlagen inkl. Grundschuldbrief "verloren" hat.
Aber das weiß ich gar nicht so genau, da würde ich meine Hand nicht für ins Feuer legen.
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Non-custodial BTC Wallet
Als Kriesenvorsorge würde ich Bitcoin / general Crypto nicht unbedingt sehen.
Abhängigkeiten zu Technik / Kommunikation / Infrastruktur / staatlichen Eingriff / etc. sind doch zu groß.
Für wirkliche Kreisen wäre aus meiner Sicht Gold doch besser, aber auch schlechter zum transportieren / zu sichern.

Aber hoffen wir mal das es keine große Kriese geben wird zu meinen Lebzeiten
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zunächst ein Hinweis zum Thema Krisenvorsorge-Immobilien: Klar sind Immobillien immobil und können daher nicht außer Landes geschafft werden (das liegt auf der Hand).
Aber Grundschulden kann man als Grundschuldbriefe und damit anonym eintragen lassen, d.h. Niemand weiß wo sie sind. Eine abbezahlte Immobilie mit 500k€ Wert aber 1M€ Grundschuld als (geteilte) Grundschuldbriefe wird (i) niemand (nicht einmal in einer Zwangsversteigerung) kaufen der bei Verstand ist und es lassen sich (ii) die Briefe in einer Krise mobil außer Landes schaffen um nachher den "Besitz" rechtlich zu belegen.

Spannende Idee. Warum ist die Grundschuld geteilt?

Was steht im Grundbuch? Eigentümer Peter Frank, Grundschuld Peter Frank? Da weis man ja, wen man packen muss.

Wahrscheinlich brauchen wir noch eine Zwischenperson. Eigentümer Peter Frank, Grundschuld Volksbank München. Lückenlose Urkundenkette mit Abtretung und Übergabe des Grundschuldbriefs von der Volksbank an Peter Frank. Aber hier brauchen wir a einen tatsächlichen Kredit über 1 Mio, oder nicht?

Müsste man sich nicht zusätzlich vor einem missbräuchlichen Aufgebotsverfahren schützen?

Gedanken zur Enteignung:
Der Eigentümer bekommt - vor Steuer - 100% von Ertrag minus Kosten. z.B. 100% * (1000€ - 500€)
Eine Enteignung kann über 3 Hebel funktionieren:
1) Dir gehören statt 100% jetzt 0%
2) Die Kosten steigen überraschend auf 1000€ (oder sogar 2000€)
3) Der Ertrag sinkt auf 500€ (oder sogar noch niedriger)

Mietausfall bei Mieterwechsel ist unternehmerisches Risiko. Wenn der Staat aber überraschend 20% p.a. Inflation macht und die Mieten nur um 5% steigen dürfen, dann führt das langfristig zur Entwertung deiner Immobilien.

Inflation plus energetische Sanierungspflichten bei Mietpreisdeckeln können auch ein Enteignungshebel sein.

https://youtu.be/lJuk22-wqoM

Ein Verbot Gebäude mich einer niedrigen Energieeffizienzklasse zu bewohnen, oder ein Verbot bestehende Heizungen austauschen zu dürfen, kommt auch einer Enteignung gleich.

Gedankenspiel: Sobald die Oma Witwe wird, ist Opas gebautes Haus zu groß. 5 Somalier werden einquartiert.


Der Eigentümer bekommt aktuell beim Vermieten eine Marge, darf sich den neuen Mieter aussuchen und darf Eigenbedarf anmelden. Diese Rechte kann man beschneiden oder abschaffen, um auch außerhalb des Grundbuchs zu enteignen.

zum anderen eine Frage an die Privacy-Experten: Wenn man BTC als Kriesenvorsorge hält gibt es ja offenbar das Risiko der Zensur (je nach Historie der Coins). Versucht ihr dann "virgin BTC" (frisch gemined) zu bekommen, reichen euch Börsen-BTC, schickt ihr P2P-BTC durch den Mixer oder wie handhabt ihr das?! 

  • Ich habe versucht virgin Bitcoin (für 7% Aufschlag) zu bekommen, aber bisher keinen willigen Verkäufer gefunden.
  • Es gibt viele Anbieter, die auf einer zentralen Börse kaufen und dann dezentral weiter verkaufen. Hier sind Aufschläge von 3-5% üblich.
  • Bitcoin, die von einer zentralen Börse stammen und anschließend über Bisq gehandelt wurden, beschrifte ich und lasse sie dauerhaft liegen.
  • Bitcoin, die aus dem Bisq DAO kommen, nutze ich als Sicherheitsleistung für die Börsen-Bitcoins auf Bisq.
  • Bitcoin, die ich auf Bitcoin gekauft habe und ich als Quelle einen Scam oder einen Hack vermute (leider sieht man die Quelle der Bitcoin nur nach dem Kauf) plane ich zukünftig über Sparrow oder Samurai zu mixen oder gegen Monero zu tauschen. Bisher liegen diese aber noch unangetastet in meiner Wallet.
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Ich bin heute erst auf den Faden hier gestoßen:

zunächst ein Hinweis zum Thema Krisenvorsorge-Immobilien: Klar sind Immobillien immobil und können daher nicht außer Landes geschafft werden (das liegt auf der Hand).
Aber Grundschulden kann man als Grundschuldbriefe und damit anonym eintragen lassen, d.h. Niemand weiß wo sie sind. Eine abbezahlte Immobilie mit 500k€ Wert aber 1M€ Grundschuld als (geteilte) Grundschuldbriefe wird (i) niemand (nicht einmal in einer Zwangsversteigerung) kaufen der bei Verstand ist und es lassen sich (ii) die Briefe in einer Krise mobil außer Landes schaffen um nachher den "Besitz" rechtlich zu belegen.

zum anderen eine Frage an die Privacy-Experten: Wenn man BTC als Kriesenvorsorge hält gibt es ja offenbar das Risiko der Zensur (je nach Historie der Coins). Versucht ihr dann "virgin BTC" (frisch gemined) zu bekommen, reichen euch Börsen-BTC, schickt ihr P2P-BTC durch den Mixer oder wie handhabt ihr das?! 
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Die ein oder anderen fragen sich „warum gibt es etwas zu feiern?“, oder warum kommt Mario Draghi? Wie dekadent gefeiert wird, will ich nicht wissen. Die Inflation ist angeblich unter Kontrolle und die EZB sorgt für Stabilität (Märchenstunde).

Bei uns wurde der Wegfall der Internationalen Tekommunikations als Service Verbesserung verkündet.
Ich nehme an die Argumentation ist hier ähnlich.

The bright side of live ist da die Idee Wink
7% inflation ist wesentlich besser als zum Beispiel Zimbabwe, Venezuela. 
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Die ein oder anderen fragen sich „warum gibt es etwas zu feiern?“, oder warum kommt Mario Draghi? Wie dekadent gefeiert wird, will ich nicht wissen. Die Inflation ist angeblich unter Kontrolle und die EZB sorgt für Stabilität (Märchenstunde).

Die Inflation ist ja auch unter Kontrolle, allerdings nur wenn man nach der Definition der EZB geht. Nach den Richtlinien der EZB, soll die Inflation etwa 2 % betragen. Da die Inflation jedoch viele Jahre bei beinahe 0% gelegen hat, sind die 7% lediglich ein Ausreißer nach oben um langfristig im Schnitt auf 2% zu kommen.
Das jedoch auch die 2% eine stetige Enteignung jedes einzelnen Bürgers ist, steht auf einem anderen Papier. Generell ist Inflation ein ziemlich unfaires system, um die Bürger dauerhaft unter den Druck zu setzen ordentlich zu konsumieren.
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Wobei die Eingangsfrage ja um Bitcoin als Werterhalt ging.
Solange es Internet und die BTC Blockchain gibt ist sicher genug Rückhalt in BTC verhanden das man es bejahen kann.
Eines ist ebenso wichtig: Die Akzeptanz der Menschen und das Nutzen von Bitcoin. So genial die Blockchain + Bitcoin ist, es benötigt auch das Vertrauen der Nutzer, damit es einen Wert hat. Im Vergleich zu jetzt: Wir vertrauen Papier, auf dem Zahlen stehen und das sehen wir als Wert an. Werterhalt = Bitcoin.


25 Jahre EZB - Geburtstagsfeier bei 7 Prozent Inflation
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/geburtstagsfeier-bei-7-prozent-inflation-18905127.html

Die ein oder anderen fragen sich „warum gibt es etwas zu feiern?“, oder warum kommt Mario Draghi? Wie dekadent gefeiert wird, will ich nicht wissen. Die Inflation ist angeblich unter Kontrolle und die EZB sorgt für Stabilität (Märchenstunde).
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Wobei die Eingangsfrage ja um Bitcoin als Werterhalt ging.
Solange es Internet und die BTC Blockchain gibt ist sicher genug Rückhalt in BTC verhanden das man es bejahen kann.
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Da könnte man viele weitere Beispiele nennen, weshalb ich in nächster Zeit auch noch nicht damit rechne... Bevor sich eine CBDC hierzulande durchsetzt, müsste ja erstmal der Schritt weg vom Bargeld zur Kartenzahlung gemacht werden Cheesy
Ohne das jetzt zu sehr in eine CBDC-Diskussion ausarten zu lassen ...
Viele Länder (bspw. GB) planen die Einführung der CBDCs parallel zur bestehenden Zahlungsmöglichkeit. Auch in der EU wurde Ähnliches angekündigt, vor allem auch deswegen, weil die Bargeldnutzung noch sehr hoch und verbreitet ist:


Quelle

Hier würde eine Einführung eines CBDCs mit gleichzeitiger Abschaffung des Bargeldzahlungsverkehrs wohl auf zu viel Widerstand stoßen und die Adaption der CBDCs behindern.

Dazu ein recht interessanter Artikel des österreichischen Mediums "Der Standard" welches auch mögliche Probleme im Zusammenhang mit CBDCs beleuchtet: Was geschieht, wenn digitales Zentralbankgeld das Bargeld verdrängt?. Interessant finde ich vor allem den abschließenden Paragraphen wo ein Direktbezug zu Satoshi Nakamoto hergestellt wird ... auch wenn ich noch nicht weiß was ich davon halten soll, dazu kenne ich ehrlich gesagt auch die Pläne der EU mit CBDCs zu wenig:

Quote
Wer einen allmächtigen Überwachungsstaat fürchtet, den Versprechungen von Bürokraten betreffend angeblich sichere Systeme keinen Glauben schenkt und für finanzielle Souveränität eintritt, muss gegen CBDCs sein. Satoshi Nakamoto, der Gründer von Bitcoin, wäre strikt gegen CBDCs gewesen.
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Da wäre ich mir nicht so sicher, bei der Geschwindigkeit in Sachen technologischen Fortschritts hierzulande.

Da könnte man viele weitere Beispiele nennen, weshalb ich in nächster Zeit auch noch nicht damit rechne... Bevor sich eine CBDC hierzulande durchsetzt, müsste ja erstmal der Schritt weg vom Bargeld zur Kartenzahlung gemacht werden Cheesy

2021 gab es ja die Einfuhrumsatzsteuerreform, womit verpflichtend, EU-weit Zollanmeldungen vorab, online durchgeführt werden sollte. Das war sehr lange bekannt und es gab dafür auch schon Plattformen aber Deutschland hat es nicht mal geschafft, so ein Online-Portal rechtzeitig freizuschalten. Hier war dann von Anfang an klar, dass wir mindestens 6 Monate zu spät überhaupt erst die Möglichkeit bekommen werden Cheesy 
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Auch andere Nationalbanken wie bspw. die britische Nationalbank verfolgen übrigens einen ähnlichen Zeitplan. China und die USA sind uns Europäern hier weit voraus, dort laufen die CBDCs schon oder sind mitten in Pilotprojekten.

Die CBDC werden mittelfristig überall eingeführt werden.
Da wäre ich mir nicht so sicher, bei der Geschwindigkeit in Sachen technologischen Fortschritts hierzulande. Man hat es ja noch nicht einmal geschafft, das Fax durch etwas Innovativeres zu ersetzen und geschweige denn von den Behörden überhaupt alles digital anzubieten.
Wobei mir Papierform lieber ist, denn die Dateien werden immer mal wieder gehackt oder gehen verloren.
Da ist eine physische Form der Aufbewahrung in den meisten Fällen sicherer.

Abgesehen davon halte ich autoritäre CBDS's nach China's Vorbild in Mitteleuropa mit dem aktuellen politischen System für nicht möglich.
Sobald eine Regierungspartei die CBDC zu ihren Gunsten missbrauchen würde, würden die anderen Parteien das im nächsten Wahlkampf ausnutzen, um das Projekt einzustampfen.
Zumindest den Fall, den du hier an die Wand malst.
Vielleicht würde das am ehesten in Europa noch bei Erdogan passieren aber selbst der steht ja vor der Abwahl.

Irgendwann gibt es Fleisch nur noch für die Elite, der Rest bekommt Insekten. Es sei denn man ist ungeimpft oder hat die falsche ethnische Gruppe oder hat die Regierung kritisiert, dann gibt es noch nicht mal Brot für deine CBDC.
Ah ja, haltloses Geschwurbel ohne jegliche Grundlage.
So wie die angebliche Corona-Diktatur, die von den Schwurblern 2020 an die Wand gemalt wurde und wenn man die Schwurbler jetzt darauf anspricht, wo die denn sei, drucksen sie herum.
Ja, Fleisch wird teurer werden, da es aktuell einfach viel zu billig produziert wird. Massenware im Discounter ist nicht nachhaltig.
"Fleisch nur noch für die Elite" hingegen ist populistische Angstmache der braunen Parteien, die sonst keine Argumente haben.
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Die CBDC werden mittelfristig überall eingeführt werden. Vorher möchte ich ausreichend viel Geld aus dem Banksystem raus geschafft haben.
Wenn du von so einer dystopischen Zukunft ausgehst ist die Frage, was dir dann in dem Fall das aus dem Bankensystem rausgeschaffte Vermögen noch bringen soll, das nehmen sie dir dann nämlich sicher auch  Wink

Man kann CBDCs natürlich durchaus kritisch sehen, vor allem wenn das ähnlich wie in China umgesetzt wird (Guthaben laufen ab, dürfen nur für bestimmte Warengruppen ausgegeben werden, ...). Dass dem bei uns in Europa so sein wird wage ich aber zu bezweifeln.
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Das wäre sowieso auch mal eine Frage für den Thread: Gibt es überhaupt Börsen, die wirklich unabhängig vom Bankensystem agieren und somit eine Art "zentralisiertes Rückgrat" für die Bitcoin-Infrastruktur darstellen könnten? Könnte ich mir allenfalls bei kleineren Stablecoin/Altcoinklitschen vorstellen, aber die wären ja für eine Krypto-Kreditkarte nicht als Partner interessant, und wenn sie von z.B. Tether abhängig sind, verlagert sich das Risiko wieder auf die Beziehung von Tether mit dessen Banken ...
 

Venezuela und wahrscheinlich auch Simbabwe haben den "Vorteil" das die respektiven Währungen schon durchgefallen sind.
In den Schürfer Regionen in Venezuela kannst du mit Gold zahlen, Du kannst coins in $ oder Bolivares umtauschen, alles über private Exchanger.
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Auch andere Nationalbanken wie bspw. die britische Nationalbank verfolgen übrigens einen ähnlichen Zeitplan. China und die USA sind uns Europäern hier weit voraus, dort laufen die CBDCs schon oder sind mitten in Pilotprojekten.

Die CBDC werden mittelfristig überall eingeführt werden. Vorher möchte ich ausreichend viel Geld aus dem Banksystem raus geschafft haben.

Irgendwann gibt es Fleisch nur noch für die Elite, der Rest bekommt Insekten. Es sei denn man ist ungeimpft oder hat die falsche ethnische Gruppe oder hat die Regierung kritisiert, dann gibt es noch nicht mal Brot für deine CBDC.
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-snip-
Zum zahlen können dann immer noch Stablecoins dienen oder CBDC von EZB & Co. (Central Bank Digital Currency).

Ich hoffe zweiteres kommt nicht zu schnell. Wink

Schnell ist relativ:

Quote
Wie weit ist die EZB mit ihrem Projekt eines digitalen Euro? Die Währungshüter wollen im Oktober nach einer zweijährigen Prüfungsphase entscheiden, ob es eine digitale Version des Euro geben soll. Bis diese verfügbar wäre, würden wohl noch einmal rund drei Jahre vergehen. Erwartet wird, dass die EU-Kommission im Mai einen Gesetzgebungsvorschlag vorlegt, der dann von den Mitgliedsstaaten und vom EU-Parlament beraten wird.

Quelle

Wir werden also heuer im Oktober wissen, wie es mit dem Projekt des digitalen Euros weitergehen wird. Auch andere Nationalbanken wie bspw. die britische Nationalbank verfolgen übrigens einen ähnlichen Zeitplan. China und die USA sind uns Europäern hier weit voraus, dort laufen die CBDCs schon oder sind mitten in Pilotprojekten.

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Also, meiner Meinung nach kann Bitcoin als Krisenvorsorge fungieren, da es unabhängig von traditionellen Finanzsystemen agiert und vor Inflation schützt. Ja, die Volatilität ist noch recht hoch, aber ich sehe es eher als einen Wertspeicher wie Gold langfristig. Zum zahlen können dann immer noch Stablecoins dienen oder CBDC von EZB & Co. (Central Bank Digital Currency).

Ich hoffe zweiteres kommt nicht zu schnell. Wink

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March 05, 2023, 09:36:25 AM
#26
Viele Beispiele sind weit von der Wirklichkeit entfernt.
Krypto hat kein volles Vertrauens in der Bevölkerung. Bitcoin zum zahlen ist viel zu langsam und kann auch keine 2 000 0000 Transaktionen gleichzeitig durchziehen. Es gibt da andere, bessere Coins, von denen sind fast alle her Zentral und haben eine Geschäftsleitung.
Krypto muss aus der Trader Phase raus um sich stablisieren zu können.
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March 02, 2023, 06:56:26 AM
#25
Weil dieses Thema gerade im englischen Forum diskutiert wird...

"Advantage of holding Bitcoin in time of crisis"
https://bitcointalksearch.org/topic/advantage-of-holding-bitcoin-in-time-of-crisis-5440099

...ergänze ich diesen Thread nochmal.

Zusätzlich habe ich meinen Eingangspost auf Youtube vertont. Die ersten Videos dieser Reihe sind bereits online.

Realistische Szenarien für deine Krisenvorsorge
https://youtu.be/Jj_hqzHX94g
Notsysteme für deine Krisenvorsorge
https://youtu.be/b6GcnKcWSgc
Spare Vorräte nicht Geld als Krisenvorsorge
https://youtu.be/3PptxtfsnYw
Not-Nahrung in der Krisenvorsorge
https://youtu.be/avtGiV_sDWE
Gesundheit und die richtigen Fähigkeiten als Krisenvorsorge
https://youtu.be/eCykhl7bln0
Freunde und Familie in der Krise - helfen sie dir?
https://youtu.be/rkugFSPEyjk
Geldanlage bei Inflation und Krisen: kurzfristiges und langfristiges Sparen
https://youtu.be/pfNm09sHaFY
Geldanlage bei Inflation und Krisen: Sachvermögen, Geldvermögen und Schulden
https://youtu.be/XGi6y9OKSaI
Geldanlage bei Inflation und Krisen: Schutz vor Insolvenz und Enteignung
https://youtu.be/8t6g8r2714E
Geldanlage bei Inflation und Krisen: Kriminelle meiden
https://youtu.be/N9FuQcG_aSo
Bitcoin oder Gold als Krisenvorsorge geeignet?
https://youtu.be/UKfxY4rg9EI
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December 24, 2022, 04:25:27 PM
#24
Bitcoin (on chain) und Gold ist ein guter Vergleich.

Mit beidem kann man hohe Werte speichern, aber kleine Einkäufe lohnen sich hier nicht.

Ich habe in letzter Zeit auch immer mal wieder kleinere Einkäufe mit Bitcoin Onchain gemacht.

Mit einer Segwit Adresse und niedrigen Transaktionskosten kommt man da teilweise auf unter 10 Cent pro Transaktion. Beim Bäcker das Brötchen für 1€ wäre da noch unpraktisch aber ein Einkauf für 20€ mit 10Cent Transaktionskosten sind 0,5% Transaktionsgebühren, was total klar geht meiner Meinung nach Smiley

Natürlich gibt es besseres/günstigeres aber aktuell finde ich es in Ordnung Smiley
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December 21, 2022, 12:41:47 PM
#23
Ich denke das es auch noch ewig dauern wird bis da kein Mittelsmann gebraucht wird .
Aber der Ansatz mit der Bolt Card find ich ist schon mal gut.
Hm. Hab da jetzt diesen Artikel dazu gefunden und dort steht, dass man die Bolt Card nicht nur mit dem CoinCorner-Account, sondern auch mit der eigenen non-custodial Wallet verbinden kann und somit - wenn ich das nicht falsch verstehe - vollkommen ohne Mittelsmänner als "Gift Card" verwenden kann. Auch auf der Bolt Card-Seite bei CoinCorner selbst steht, dass sie mit "anderen Wallets" über "Industriestandards" kompatibel sei.

Sie würde dann nur nicht einfach so online als "Debitkarte" aufladbar sein wie wenn man sie mit CoinCorner nutzen würde (das müsste man wohl immer wieder selbst via NFC und relativ aufwändig machen).

Also wenn ich das richtig verstehe wäre das Teil schon ziemlich krisenresistent. Ist jedenfalls wohl noch interessanter als ich am Anfang dachte Smiley

PS: Wenn ich es richtig verstehe, kann man sich sogar sozusagen seine eigene Bolt Card einrichten, indem man einfach eine "generische" NFC-Karte (bzw. Tag) beschreibt, die kosten wesentlich weniger (also z.B. sowas für 1,30-1,60 EUR). Jedenfalls wie gesagt ein interessantes Konzept, das vielleicht einen eigenen Faden wert ist.
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December 21, 2022, 06:10:51 AM
#22
Bitcoin (on chain) und Gold ist ein guter Vergleich.

Mit beidem kann man hohe Werte speichern, aber kleine Einkäufe lohnen sich hier nicht.

Für kleine Beträge wird es ja irgendetwas anderes geben:
ⓐ Lightning
ⓑ Fiat
ⓒ Zigaretten, etc.

Du müsstest dann BTC alle zwei Wochen mit einer Transaktion z.B. in Fiat umtauschen (mit 5% Inflation pro Woche).

Im besten Fall setzt sich Lightning durch. Dafür muss es aber einfacher werden. Sonst gibt es nur ein paar große Lightning-Anbieter. Und die können dann vom Staat leicht kontrolliert oder geschlossen werden.
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December 20, 2022, 06:04:04 PM
#21

Naja das habe ich grob da mit gemeint das es sinnlos ist wegen ein paar " Brötchen " (sorry aber das heißt bei mir Semmeln) mit Btc zu zahlen.
Ja, nach aktuellem Stand wäre das etwas "brotlos", ein paar Backwaren mit Bitcoin via Blockchaintransaktion zu zahlen, selbst wenn sich die durchschnittlichen Transaktionskosten aktuell sehr in Grenzen halten. Im Falle einer Krise würden bei weit verbreiteter Bitcoin-Nutzung spätestens dann auch die Transaktionskosten steigen, sollte es vermehrt genutzt werden.
Mal sehen, wo wir da in 2-3 Jahren stehen, denn zuletzt hatte Lighning ja doch einiges an Zulauf.

Und die Semmeln können wir statt Brötchen auch "Weck" nennen.  Wink
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December 20, 2022, 12:47:25 PM
#20
Naja, 5 Euro zahlt man heute selbst in den Momenten nicht, in denen viele Transaktionen auf Bestätigung warten, denn meist liegt die Transaktionsgebühr bei unter 25 Cent.
Aber ja, hin und wieder fast so viel zu zahlen, wie die Brötchen selbst kosten, würde natürlich wenig bis garkein Anklang finden.  Cheesy
Dann wäre noch die Frage, ob der Bäcker verlangt, 1+ Bestätigungen abzuwarten?  Cheesy

Abgesehen von anderen Möglichkeiten wie Lightning und bis Bitcoin beim Bäcker akzeptiert wird, sind die technischen Möglichkeiten bestimmt schon weiter fortgeschritten.
Letzendlich müsste der Bäcker natürlich Bitcoin akzeptieren wollen, das weiß ich nicht, ob der das mag.  Cheesy
Naja das habe ich grob da mit gemeint das es sinnlos ist wegen ein paar " Brötchen " (sorry aber das heißt bei mir Semmeln) mit Btc zu zahlen.
Bei großen einkäufen sieht das natürlich anders aus , aber wie do schon sagst die Bäcker müssten Bitcoin erstmal akzeptieren .

~~~~
Ich denke das es auch noch ewig dauern wird bis da kein Mittelsmann gebraucht wird .
Aber der Ansatz mit der Bolt Card find ich ist schon mal gut.
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December 20, 2022, 10:40:42 AM
#19
Hm. Meinst du, Crypto.com, Binance und Co. würden es überleben, wenn ihre Bankkonten wegen eines Bankruns (der ja im Fall einer solchen Megakrise nicht ganz unwahrscheinlich ist) gesperrt werden bzw. die Bank insolvent geht?

Also das natürlich nicht. So weit (oder tief) gingen meine Überlegungen des Supergaus nicht.
Ich dachte wir sprechen von einer Störung der Technik und nicht davon einer Plattform wie WIREX, crypto.com etc. die Konten einzufrieren und so den kompletten Geldfluss lahm zu legen.

In so einem Fall wird es weitreichende Folgen haben.
Etwas wie LNURL oder Bolt12 (oder irgendwann höher) können da Abhilfe schaffen und zumindest ein paar Mittelsmänner rausnehmen.

Bin noch immer dabei mir die Themen rund um die von dir genannte Bolt Card anzueignen Smiley
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Decentralization Maximalist
December 20, 2022, 10:18:38 AM
#18
Vom Bankensystem nicht wirklich. Von funktionierenden POS-Terminals mit z.B. VISA Akzeptanz schon Smiley
Aber klar bessere wäre es div. Mittelsmänner wie Wirex, Binance, crypto.com etc. nicht mit im Boot zu haben.
Hm. Meinst du, Crypto.com, Binance und Co. würden es überleben, wenn ihre Bankkonten wegen eines Bankruns (der ja im Fall einer solchen Megakrise nicht ganz unwahrscheinlich ist) gesperrt werden bzw. die Bank insolvent geht? War nicht so was ähnliches (die Sperrung des Dwolla-Kontos - und das ganz ohne Krise) der endgültige Auslöser für den Fall von Mt. Gox?

Das wäre sowieso auch mal eine Frage für den Thread: Gibt es überhaupt Börsen, die wirklich unabhängig vom Bankensystem agieren und somit eine Art "zentralisiertes Rückgrat" für die Bitcoin-Infrastruktur darstellen könnten? Könnte ich mir allenfalls bei kleineren Stablecoin/Altcoinklitschen vorstellen, aber die wären ja für eine Krypto-Kreditkarte nicht als Partner interessant, und wenn sie von z.B. Tether abhängig sind, verlagert sich das Risiko wieder auf die Beziehung von Tether mit dessen Banken ...

Interessant könnten auch Börsen sein, die in einer der oben genannten "dauerhaft friedlichen Regionen" (Südamerika usw.) beheimatet sind oder dort zumindest eine Zweigstelle besitzen, so dass sie nicht von einer Nordhalbkugel-Krise zu stark tangiert würden ...

Sicherer wäre aber imo auf jeden Fall der Ansatz "alles dezentral". Aber sozusagen als "Brückentechnologie" könnten solche Dienstleister interessant sein ...
 
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December 20, 2022, 04:05:08 AM
#17
Da bist du dann leider aber wieder von einem Mittelsmann und eigentlich über diesen auch vom "legacy"-Bankensystem abhängig. Ob der die Krise übersteht, seine Systeme problemlos laufen usw.?

Vom Bankensystem nicht wirklich. Von funktionierenden POS-Terminals mit z.B. VISA Akzeptanz schon Smiley
Aber klar bessere wäre es div. Mittelsmänner wie Wirex, Binance, crypto.com etc. nicht mit im Boot zu haben.

Daher ist dieser Vorschlag wirklich gut:
Die Bolt Card basiert dagegen wohl auf Lightning. So wie ich es verstehe ist dort immer noch ein Mittelsmann dabei, aber es wird kein "legacy" Zahlungssystem (wie es bei den Krypto-Kreditkarten eben doch noch genutzt wird, in Form der bekannten Kreditkartennetzwerke) genutzt.

Deutsche Infos: https://www.blocktrainer.de/bolt-card-lightning/
Bisher benötigt man leider noch einen https://www.coincorner.com/ Account aber ev. ändert sich das noch.
Das LNURL Protokoll ist Stand jetzt leider noch nicht auf div. POS Terminals (und daher die Akzeptanzstellen) verfügbar aber Pläne in diese Richtung gibt es ja bereits. Mit LNURL könnte zumindest jetzt schon der Zwischendeposit bei einem Drittanbieter entfallen.
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December 19, 2022, 09:50:23 PM
#16
4 Semmeln gekauft für 1 Euro und dann hast du transaktionsgebühren von 5 Euro oder so .
Naja, 5 Euro zahlt man heute selbst in den Momenten nicht, in denen viele Transaktionen auf Bestätigung warten, denn meist liegt die Transaktionsgebühr bei unter 25 Cent.
Aber ja, hin und wieder fast so viel zu zahlen, wie die Brötchen selbst kosten, würde natürlich wenig bis garkein Anklang finden.  Cheesy
Dann wäre noch die Frage, ob der Bäcker verlangt, 1+ Bestätigungen abzuwarten?  Cheesy

Abgesehen von anderen Möglichkeiten wie Lightning und bis Bitcoin beim Bäcker akzeptiert wird, sind die technischen Möglichkeiten bestimmt schon weiter fortgeschritten.
Letzendlich müsste der Bäcker natürlich Bitcoin akzeptieren wollen, das weiß ich nicht, ob der das mag.  Cheesy
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December 19, 2022, 06:45:50 PM
#15
Mit z.B. Krypto-Kreditkarten kannst du aber an quasi jedem Ort der Welt mit BTC bezahlen.
Da bist du dann leider aber wieder von einem Mittelsmann und eigentlich über diesen auch vom "legacy"-Bankensystem abhängig. Ob der die Krise übersteht, seine Systeme problemlos laufen usw.?

Die Bolt Card basiert dagegen wohl auf Lightning. So wie ich es verstehe ist dort immer noch ein Mittelsmann dabei, aber es wird kein "legacy" Zahlungssystem (wie es bei den Krypto-Kreditkarten eben doch noch genutzt wird, in Form der bekannten Kreditkartennetzwerke) genutzt. Es wäre dann noch ein relativ kleiner Zwischenschritt das ganze komplett non-custodial aufzuziehen ...

Allerdings: Die Bolt Card soll derzeit nur in El Salvador und halt bei Unterstützung online funktionieren.
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December 19, 2022, 04:07:46 PM
#14
Kannst Du heute beim Bäcker schon mit Gold bezahlen?

Jupp in einigen Regionen geht es locker und sie freuen sich. Lebe nicht in D.
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December 19, 2022, 04:05:13 PM
#13
Ohne Umwege klappt das aktuell nur bei sehr wenigen Bäckern Smiley
Mit z.B. Krypto-Kreditkarten kannst du aber an quasi jedem Ort der Welt mit BTC bezahlen.
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Ich denke das es direkt mit Btc zahlungen beim Bäcker garnicht geht , und meines erachtens wäre das auch doof bei kleinen beträgen.
4 Semmeln gekauft für 1 Euro und dann hast du transaktionsgebühren von 5 Euro oder so .
Da ist die Krypto Kreditkarten option aufjedenfall die beste option.

Kannst Du heute beim Bäcker schon mit Gold bezahlen?
Einige würden das bestimmt machen , aber dann höchstwahrscheinlich nur unter der Hand.
Ich gehe von Deutschland aus , andere Länder sind da bestimmt schon weiter.

Auf der Welt gibt es unterschiedliche Wertgegenstände je nach Situation und ich hoffe es wird zukünftig in globaler Sicht immer intensiver Bitcoin sein.
Das wäre natürlich gut und würde Bitcoin bestimmt stabiler machen , denke ich.
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December 19, 2022, 02:29:09 PM
#12
Das mit dem Gold ist ein guter Vergleich, finde ich.

Denke auch, dass Bitcoin - wie Gold - eher als Absicherung gesehen werden kann. Und wenn man das monatlich macht mit den Einkäufen von Bitcoin, hat man auch weniger Kopfschmerzen.
Bei all den Vergleichen geht es meiner Meinung nur passiv nach dem Wert des Euros, oder dem Wert des Goldes, sondern ganz einfach um das Vertrauen. Wenn ich zum Bäcker gehe, dann kann ich mit einem gewissen Vertrauen auch vorerst garnicht bezahlen. Später dann mit „etwas“, mit dem der Bäcker einverstanden ist. Das kann Bitcoin sein, wenn der Mensch dem Vertrauen würde. Aktuell ist man gezwungen dem Euro Vertrauen zu schenken, da man vieles damit einfach bezahlen muss und kann. Weitgehender Gedanke: Brötchen gegen Gelbwurst tauschen oder Elektronik gegen Dienstleistung.

Auf der Welt gibt es unterschiedliche Wertgegenstände je nach Situation und ich hoffe es wird zukünftig in globaler Sicht immer intensiver Bitcoin sein.
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December 19, 2022, 01:38:51 PM
#11
Das mit dem Gold ist ein guter Vergleich, finde ich.

Denke auch, dass Bitcoin - wie Gold - eher als Absicherung gesehen werden kann. Und wenn man das monatlich macht mit den Einkäufen von Bitcoin, hat man auch weniger Kopfschmerzen.
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December 19, 2022, 10:21:18 AM
#10
Stromausfall Global ist sehr unwahrscheinlich. Na ja eventuell kommt ein Angriff der Außerirrdischen die Weltweit die Stromnetze lahmlegen.
Wenn die Wirtschaft zusammenbrischt werden Alternativen wie Gold und Silber mit das beste sein.

Könnt ihr heute schon beim Bäcker mit Bitcoin zahlen?
 

Kannst Du heute beim Bäcker schon mit Gold bezahlen?
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December 19, 2022, 10:11:02 AM
#9
Könnt ihr heute schon beim Bäcker mit Bitcoin zahlen?

Ohne Umwege klappt das aktuell nur bei sehr wenigen Bäckern Smiley
Mit z.B. Krypto-Kreditkarten kannst du aber an quasi jedem Ort der Welt mit BTC bezahlen.

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December 18, 2022, 04:07:16 PM
#8
Stromausfall Global ist sehr unwahrscheinlich. Na ja eventuell kommt ein Angriff der Außerirrdischen die Weltweit die Stromnetze lahmlegen.
Wenn die Wirtschaft zusammenbrischt werden Alternativen wie Gold und Silber mit das beste sein.

Könnt ihr heute schon beim Bäcker mit Bitcoin zahlen?
 
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#7
Es ist immer die Frage, was Du bei einer Krise mit der Vorsorge erreichen willst.
Noch dazu gibt es Krisen jeder Art.
Manche sind lokal(zB Stromausfall in einer Stadt), andere Global(zB Corona- und Coronamassnahmenkrise mit Reise und Bewegungseinschränkung) .
Gehts darum, während einer Krise nicht zu verhungern/erfrieren etc, dann hilft eher eine praktische Vorsorge,
also zB Energieunabhängigkeit, Lebensmittel selber anbauen, Brunnen, Preppen.
Rechnest Du mit nur 3 Tagen Stromausfall als Krisenfall, brauchst Du keine Tomaten deshalb selber anbauen. Dann reicht ein immer voller Kühlschrank und ein gutes Türschloss.

Gehts darum, seinen Wohlstand über die Krise zu retten und danach wieder gut da zu stehen?
Während des 2ten Weltkriegs waren auch die Silberlöffel, die die Berliner Stadtbewohner bei den Bauern im  Umland gegen Kartoffeln tauschten, nicht viel Wert.
Ist die Krise groß genug, gehts dir nicht darum, Den Wert zu erhalten , sondern nur noch überhaupt etwas zu halten was irgendeinen Wert hat.
Anstatt zB Wertlose Reichsmark oder Venezuelabanknoten während der Inflationszeit.

Dann gibts auch noch persönliche Krisen.
Wird man selber politisch oder sonstwie Verfolgter und muss das Land wechseln?
Dann braucht es eher eine Möglichkeit, sein Geld mitzunehmen, ohne daß jemand darauf Zugriff hat.
Da ist BTC top, Bargeld und Gold nur begrenzt gut, Immobilien und Bankguthaben im Inland schlecht. Die BTC musst Du aber deshalb nicht jahrelang vorher schon deshalb kaufen.
Die nächste Frage ist, wie liquide soll die Vorsorge sein. Muss man das jederzeit auscashen/tauschen können?
Dollar Cash ist da für mich am flexibelsten, Der wird weltweit überall ohne großen Spread getauscht-auch in Krisen.

Krisen können ganz klein sein sein, zB Klopapiermangel, oder aber groß wie ein Weltkrieg mit Hungerjahren.

Ich glaube es gibt nicht eine Lösung für alle Probleme und Anforderungen.

Für mich gehört Bitcoin schon zu einer Vorsorge, sehe aber, daß man damit während einer Krise vielleicht nicht all zu viel anfangen kann.
Wie die heutige Inflation zeigt, ist BTC kurzfristig kein Inflationshedge, da ist Gold besser, aber auch nicht optimal.

Heutige Zeiten sind ja eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Krisen, und jede schaut etwas anders aus.
Eine richtige Megakrise hatten wir eigentlich hier nicht.
Die schaut so aus, daß die Ordnung und Sicherheit zusammenbricht, das kommt über Nacht und für die meisten sehr überraschend.
Beispiel: https://youtu.be/ISDH52TDOSo
Weil Jeder andere Anforderungen an eine Krisenvorsorge hat, gibts auch nicht eine einzig richtige Antwort darauf.

Für mich ist Krisenvorsorge im Sinne von Stromausfällen nichts, auf das ich mich mit BTC oder Gold vorbereiten kann.
Da hilft zB ein Stromaggregat und ein Holzofen und Bargeld.
BTC ist für mich eher ein Investitions/Spekulationsobjekt als eine echte Krisenvorsorge.
Müsste ich fliehen, wär BTC eine, aber nie die einzige.
Rechnet man mit Krise im Sinne von schleichendem oder plötzlichem Geldwertzusammenbruch, wird BTC, Gold, Aktien,Sachwerte,Immobilien gut sein.
Wird es so bleiben wie es ist und die Krisen überschaubar bleiben, dann ist es am Besten zu jonglieren mit verschiedenen Assets, nur um irgendwie den Wert insgesamt zu erhalten.
Für die meisten dürfte ein bunter Korb an Anlegeklassen die beste Krisenvorsorge sein.
Geht es ganz grob den Bach runter verliert jeder.
Es ist eine Illusion zu glauben, man könnte seinen Wohlstand durch einen Weltkrieg erhalten. Das gelingt nur den allerallerwenigsten.

Wichtig ist dann nur, nicht alles zu verlieren, damit man wieder einen sanfteren Start danach hat.
Weil die ganz große Krise bisher in meinem Leben nicht kam, wär ich blöde, hätte ich alles nur in eine Krisenvorsorge, aber mit schlechter Rentabilität gesteckt.
5 Stromaggregate und 3 Wasseraufbereitungsgeräte und ein dickes Bündel Bargeld im Keller, hätten mir über die Jahrzehnte einen brutalen Verlust bereitet.

Deshalb würde ich nur einen recht kleinen Teil meiner Ressourcen in eine Krisenvorsorge setzen, und da eher Preppen.
Etwas mehr würde ich bei meinen Assets, die ich vorhabe 10-20 Jahre zu halten, schon darauf achten, daß der Wert die Inflation abfedert.
Bitcoin hab ich nicht vor 20 Jahre zu halten. Dafür ist mir der Wert viel zu volatil und spekulativ.
Diversifizierung in verschiedene Assets aber auch Regionen ist Krisenvorsorge.
Insbesonderes sein Banking sollte man unbedingt in verschiedene Weltregionen diversifizieren. Gerade Bankguthaben ist ein Asset, auf das man wenig Verfügungsgewalt aber viel Vertrauen hat.
Wer in Istanbul wohnt, sollte wegen Erdbebengefahr nicht nur dort Geld in Wohnraum investieren.
Wer Enteignungen , politische Zusammenbrüche und regionale Abwertungen befürchtet, sollte in mehrere andere Länder investieren und nicht nur zu Hause Gold in die Matratze stecken.
Diversifizierung ist immer am flexibelsten.  Das ist wie in der Ökologie. Je mehr Arten eine Biosphäre bewohnen, um so stabiler ist sie.
Ja, BTC gehört da auch dazu.
Was aber das allerwichtigste an Krisenvorsorge ist:
Man muss selber gesund und fit bleiben, ständig lernen um neuen Herausforderungen gerecht zu werden, man darf sowieso nie versuchen nur den momentanen Stand zu erhalten.
Wie das obige Video zeigt, ist ein Netzwerk aus Freunden im Krisenfall extrem wichtig, mehr als vieles andere.
Dein Gold und Deine BTC und Cash nützt Dir nix wenn 5 Schwerbewaffnete in deinem Wohnzimmer stehen-und wissen daß da was zu holen ist.
Netzwerke muss man vor dem Nichtkrisenfall aufbauen!
Krisen sind der Normalfall und nix anderes als Herausforderungen.

Ausserdem sollte man  nicht immer in Angst vor Krisen leben. In vielen Ländern sind zB Naturkatastrophen allgegenwärtig und die Menschen leben auch damit.
Bei uns sind die richtig fetten Krisen eigentlich immer politische Krisen gewesen.
Rechnet man damit, sind BTC schon gar nicht schlecht.
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December 08, 2022, 10:46:04 AM
#6
Ich finde insgesamt den Ansatz von @virginorange gut und nachvollziehbar.

Ob ich aber wirklich 90% in Bitcoin stecken würde? Das käme meiner Meinung nach auf die "Verfasstheit" des Bitcoin-Netzwerkes zu dem Zeitpunkt an, an dem ich mich für die Krise wappne.

Aus heutiger Sicht würde ich wahrscheinlich eher zu einem Wert um 50% tendieren. Es ist noch zu unsicher, was aus Bitcoin wird. Ich würde vielleicht auch etwas mehr in "gute" Altcoins wie Monero (insgesamt 10%) stecken. Vielleicht würde ich auch einen Teil in weltweit gestreute Werte investieren, auch und besonders in heute "abgelegenen", aber bei einer europäisch/asiatischen Großkrise womöglich stabilen Regionen (siehe unten, Südamerika, Australien, südl. Afrika wären Kandidaten).

Wichtig finde ich auf jeden Fall auch, falls noch nicht vorhanden, mindestens eine eigene Immobilie zu erwerben. Die könnte dir zwar theoretisch weggenommen werden, aber das wäre wirklich ein Extremszenario.

Als langfristige Krisenvorsorge wären auch Projekte wie Open Source Ecology, Farm Hacks u.a., die offen verfügbare Technologien zum "komfortablen" Überleben überall auf der Welt (z.B. Land- und Industriemaschinen) entwickeln, zu nennen.

Übrigens:
Wenn man sich aber in einigen afrikanischen Ländern niederlassen möchte oder muss, dann sehr wohl.
Es sei denn, dort formiert sich dann sowas wie die AfD. Dann nützt dir als Flüchtling auch Bitcoin nix, weil du wieder abgeschoben wirst. (SCNR)
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December 07, 2022, 05:29:30 PM
#5
Ich schließe mich voll und ganz meinem Vorposter an… Bei Stromausfällen und weltweiten Krisen wie etwa den Folgen des Kriegs in der Ukraine helfen die Bitcoins meines Erachtens nicht wirklich weiter. Wenn man sich aber in einigen afrikanischen Ländern niederlassen möchte oder muss, dann sehr wohl.
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November 26, 2022, 04:32:06 PM
#4
Meiner Meinung nach kommt es einfach auf die Krise an, für die du Vorsorgen möchtest...

Kleiner Stromausfall -> Bitcoin nützt dir nichts aber geht auch nicht kaputt
Weltweiter Ausnahmezustand -> Bitcoin interessiert keine Sau mehr, da evtl. sowieso kein Strom mehr verfügbar, kein Internet usw. usw.
Lokale Krise, evtl. Flucht in ein anderes Land nötig -> nichts besseres als Bitcoin Smiley
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November 26, 2022, 02:48:10 PM
#3
Das ist auf jeden Fall ein Interessantes Thema. Wenn wir von einem Blackout ausgehen müssen auch wir Bitcoiner ehrlich zugeben, dass Bitcoin nicht funktionieren würde. Wie denn auch ohne Strom? Da wäre tatsächlich Gold der bessere Schutz und vielleicht Silber.
Auf jeden Fall, weil abgesehen von Marktturbulenzen, die lediglich den Bitcoin-Preis in den Keller schicken, werden bei richtigen Krisen mit Versorgungsschwierigkeiten und Beeinträchtigungen der öffentlichen Infrastruktur erst einmal andere Dinge relevant sein, wie Dinge des täglichen Bedarfs (Nahrungsmittel, Wasserversorgung, dezentrale Wärmegenerierung (im Winter)). Nicht umsonst sind das immer die Güter, deren Regale direkt leer werden, wenn sich eine kleinere Krise andeutet. Wie z.B. in der USA, wenn wieder mal ein Schneesturm ansteht aber das sind so gesehen ja eher "kalkulierbare" Krisen bzw zeitlich und lokal begrenzte "Krisen".
Bei zeitlich weniger absehbaren oder großflächigeren Krisen mit Versorgungsausfällen wäre es aber auch erwartbar, dass selbst wenn Bitcoin noch bei den betroffenen Personen verfügbar sein sollte, andere Dinge mit Sicherheit wichtiger sein werden, je stärker die Krise. Gegenstände des täglichen Bedarfs, die man direkt tauschen kann und für den Tauschpartner einen direkten Nutzen haben, wären sicher auch von höherem Wert.
 
Das Thema "Bitcoin als Krisenvorsorge" ist auf jeden Fall spannend aber es wird letztendlich wohl individuell auf die jeweilige Krise ankommen, sodass pauschale Aussagen über die Nützlichkeit des Bitcoins in "Krisen" sehr schwierig sind. Tendenziell denke ich aber, dass z.B. bei Hyperinflation (als Extrembeispiel 1923) Bitcoin eine große Rolle spielen würde und so gesehen auch langfristig, wenn man bedenkt, dass die Inflation jährlich um die 2% beträgt (aktuell mehr) und sich das über die Jahre natürlich sehr summiert. Bitcoin ist da (abgesehen von der kurzfristigen Volatilität) eine sehr gute Antwort darauf.  Smiley
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November 26, 2022, 12:35:30 PM
#2
Das ist auf jeden Fall ein Interessantes Thema. Wenn wir von einem Blackout ausgehen müssen auch wir Bitcoiner ehrlich zugeben, dass Bitcoin nicht funktionieren würde. Wie denn auch ohne Strom? Da wäre tatsächlich Gold der bessere Schutz und vielleicht Silber. Aber solche Blackouts dauern nicht lange. Wie du schon sagtest mal 5 Tage oder so. Das kriegt man auch ohne BTC hin. Wenn es aber z.B. um Inflationskrisen, Krieg etc geht ist meiner Meinung nach BTC der einzige Ausweg. Gold und andere Rohstoffer werden easy geklaut. Aber bei Bitcoin kannst du dir einfach die 24 Wörter aufschreiben und ein 25 Wort ergänzen das du dir merkst (das sollte nicht so schwer sein) Wenn jemand dich dann zwingt deine seedphrase rauszugeben, gibst du ihm einfach die 24 Wörter. (von dem 25 weiß der Angreifer ja nichts) und auf dieser anderen Wallet hats du dann nur ein paar sats liegen die kaum Wert haben.

Fazit: Ich würde 100 Prozent in Bitcoin gehen, weil für kleinere Blackouts kommt man auch ohne BTC klar aber in langfristigen Zeiten wäre es die Lösung Nummero uno.

PS: man sollte ja eh immer Konserven für 7 Tage auf llager haben und genug zu trinken etc. Das ist glaube klar.
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November 26, 2022, 06:03:44 AM
#1
Ist Bitcoin als Krisenvorsorge geeignet?
Und wie steht Bitcoin zu anderen Vorsorgemöglichkeiten?

Was meinen wir eigentlich mit Krise - persönliche Krise vs. akute oder chronische gesellschaftliche Krise.

Persönliche Krisen:
● Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit, Gewaltopfer
● Krise trifft dich aber nicht dein Umfeld
➤ wenig problematische Krise,
  ● da deine Vermögensgegenstände ihren Wert halten (1 Amazon Aktie = 100 Kg Nudeln), während die Aktie in einer breiten Kriese nur 1 Kg Nudeln wert ist zusätzlich wohl enteignet wird.
  ● da deine Mitmenschen selber genug haben und die Solidarität groß ist (Sozialsysteme bestehen noch und Freunde sind sehr hilfsbereit). In einer breiten Kriese brechen Sozialsysteme zusammen und deine Freunde hungern auch.

Akute Krisen:
● Strom & Wasser-Versorgung brechen zusammen, Anarchie, Gewalt und Plünderungen
● Engpässe bei einzelnen Gütern (z.B. Klopapier)
● Spätestens nach einer Woche ist alles wieder normal.
     Beispiele (Naturkatastrophen oder lang anhaltende Misswirtschaft):
   ☞ Deutschland Münsterland 2005: 0.25 Mio. Menschen ohne Strom für 3-5 Tage
   ☞ Deutschland Berlin 2019: 0.03 Mio. Menschen ohne Strom für 31 Stunden
        Liste historischer Stromausfälle – Wikipedia
   ☞ Italien 2003: 56 Mio. Menschen ohne Strom für 12 Studen
        2003 Italy blackout - Wikipedia
   ☞ USA Kalifornien 2019: 1 Mio. Menschen ohne Strom für 3 Tage
        2019 California power shutoffs - Wikipedia
   ☞ Venezuela 2019: 25 Mio. Menschen ohne Strom für 7 Tage + 3 Tage
        2019 Venezuelan blackouts - Wikipedia
♛ Ziel der Krisenvorsorge: Im akuten Mangel nicht verhungern, verdursten oder überfallen werden.

Chronische Krisen:
● Geldentwertung, Armut, Korruption und Gewalt dauern über Jahre / Jahrzehnte an, Flucht ggf. erforderlich
● Vermögen und Einkommen halten nicht mit Inflation mit.
● Grundsätzlich sind Strom und Wasser vorhanden.
    Beispiele:
   ☞ Argentinien, Venezuela, Zimbabwe
   ☞ Deutschland 1914 - 1949
♛ Ziel der Krisenvorsorge:
  ● Im chronischen Mangel Ersparnisse aus guten Zeiten nutzen, damit man weniger Not leidet. Flucht und Neuanfang finanzieren können.
  ● Nicht in guten Zeiten auf die Malediven fliegen und in schlechten Zeiten Grashüpfer essen, weil ich mir Hähnchenfleisch nicht mehr leisten kann.

Grundidee:
In guten Zeiten
❶ Geldüberschuss: Einnahmen (z.B. Gehalt) > Ausgaben für Essen & Wohnen
❷ und Zeitüberschuss
➤ nutzen für Krisenvorsorge
Ziel: In der Krise nicht sterben (verhungern, erfrieren) und weniger Mangel leiden. Neuanfang nach der Krise finanzieren.

Ebenen der Krisenvorsorge:
❶ Notfallsysteme anschaffen:
   ☞ Wassersäcke, Propangasflasche, Gasherd, Notstromaggregat, Holzofen, Brunnen, Gemüsegarten, PV-Anlage
  ● Geld jetzt ausgeben, um im Krisenfall nicht zu sterben
  ● Versicherungsprämie, für ein unwahrscheinliches Ereignis
➤ Mit 100-1000 EUR erreiche ich einen hohen Nutzen
➤ Weitere 10.000 – 100.000 EUR bringen kaum nutzen, weil man hier für sehr unwahrscheinliche Ereignisse vorbereitet.

❷ Vorrat unverderblicher Konsumgüter:
   ☞ Nudeln, Konserven, Klopapier, Papier, Zahnseide, Seife, Duschgel, Heizöl, Kaminholz
  ● Vorteil ggü. Gold/BTC:   keine Preisschwankung
  ● Vorteil ggü. EUR: keine 20% Wertverlust
➤ Mit 100-1000 EUR erreicht man einen hohen Nutzen. Man rettet 1.000 EUR vor der Inflation und profitiert sowohl in akuten als auch chronischen Krisen.
➤ Weitere 10.000 – 100.000 EUR bringen kaum nutzen, weil du hier Lebensmittel kaufst, die dir am Ende verderben und dir zu Hause der Platz ausgeht.
➤ Was machen wir mit 10.000, 100.000 oder sogar 500.000 EUR?

❸ Investitionen in sich selbst:
   ☞ Körper erhalten: Gesunde Ernährung, Sport
   ☞ Fähigkeiten, die man selber oder in kleinen Gruppen anwenden kann (Auto reparieren statt MBA)
   ☞ immer dazu lernen,
  ● Sicher vor Enteignung (Aktie kann man umbuchen) und Raub (Goldstück kann man mitnehmen)

❹ Investitionen in andere Menschen (eine Gruppe von fähigen Menschen, die sich gegenseitig helfen)
   ☞ du hilfst anderen jetzt, sie (Familie / Freunde) helfen dir später zurück
  ● Du kannst in menschlichen Beziehungen sparen (du spendierst heute die Pizza und dein Freund spendiert nächste Woche die Pizza)
    ● Funktioniert gut in persönlichen "Krisen": Er ist in Not, du hast Überschüsse und hilfst. Du bist in Not, er hat Überschüsse und hilft zurück.
       ☞ Du hilfst deinen Kindern, im Alter helfen deine Kinder dir
       ☞ Dein Schwager baut, du hilfst ihm. Du baust ein Haus, dein Schwager hilft dir.
    ● Funktioniert schlecht in akuten oder chronischen Krisen. Beide haben erst gleichzeitig Überfluss und dann gleichzeitig Mangel.
       ☞ Klappt nicht: Freund im Überfluss 10x zu Essen einladen. Und in der Hungersnot 10x zum Essen eingeladen zu werden.
       ☞ Klappt: Freund hat Brunnen, du hast Wasserfilter und Druckpumpe.
       ☞ Klappt: Freund ist Sportschütze, du hast einen Hühnerstall mit Getreidevorrat für die Hühner.
➤ Zur Krisenvorbereitung: Sind die Menschen kennen lernen, Was können die? Sind sie vertrauenswürdig?

❺ Selbst-Verwahrtes Sachvermögen, das einem unwahrscheinlich weggenommen wird.
  ● Geldvermögen (z.B. Bankkonto, Bausparvertrag, Kapitallebensversicherung, Riester-Vertrag) lautet in EUR und wird durch Geld-Drucken entwertet.
  ● Sachvermögen (Immobilien, Aktien, Gold, Bitcoin) werden durch Geld-Drucken nicht entwertet. Ihr Wert ggü. von Lebensmitteln kann dennoch schwanken. Kurzfristig aufgrund von Liquidität und Stimmung, langfristig aufgrund von Änderungen von Gesetzten oder Technologie.
  ● Geldvermögen bei 20% p.a. Inflation
   ☞ Wertverlust pro Tag: durchschnittlich 0,05% (kurzfristig Wertstabil)
   ☞ Wertverlust nach 25 Jahren:  99% (langfristig nicht Wertstabil)
  ● Schachvermögen
   ☞ Wertschwankung pro Tag: +/-5%
   ☞ Wertschwankung pro Halbjahr: +/-50%
   ☞ Wertentwicklung > 10 Jahre: i.d.R stabil bis positiv
   ☞ In der Krise Wertverlust von Sachvermögen ggü. von Notfallsystemen und Konsumgütern (In der Hungersnot 1 Unze Gold gegen 1 Sack Kartoffeln).
➤ Langfristig Sachvermögen kaufen

  ● Fremd-verwahrtes Sachvermögen
   ☞ Gold-Zertifikat, Bitcoin auf der Börse FTX, vermietete Immobilie, Aktiendepot
  ● Selbst-verwahrtes Sachvermögen
   ☞ Goldmünze, Bitcoin self-custody mit Seed Phrase, ggf. selbstbewohnte Immobilie
➤ Selbst-verwahrtes Vermögen schützt vollständig vor Insolvenz und teilweise vor Enteignung

  ● Lass dir nichts weg nehmen:
   ☞ Kaufe anoym: kaufe Gold anonym gegen Bargeld, kaufe Bitcoin peer to peer
   ☞ Sei kein Schwätzer und Angeber
   ☞ Verteile Sachvermögen über mehrere unterschiedliche Rechtsräume, Immobilienvermögen international (wenn Vermögen >10 Mio. EUR), Bankschließfach mit Gold
➤ Zentrale Datenbanken zeigen Staaten und Kriminellen, wo es was zu holen gibt (Enteignung bzw. Raub). Lenke lieber wenig Aufmerksamkeit auf dich.

❻ Bitcoin und oder Gold?
  ● Vorteile von Bitcoin
   ☞ besser verstecken (Seed Wörter merken, versteckte & verschlüsselte VeraCrypt-Partitionen, TOR)
   ☞ leichter transportieren
   ☞ überweisen (keine physische Übergabe nötig)
   ☞ verifizieren (bei Gold Gewicht unklar 31g oder 30.5g, 99.9% rein oder 95% rein?)
   ☞ teilen (kleine Beträge bezahlen)
   ☞ für mich einfacher zu kaufen
   ● Vorteile von Gold
   ☞ Geringere Wertschwankungen
   ☞ Funktioniert auch mit weniger Technologie (kein Strom/Internet aber in dieser akuten Krise wären Wasser, Nudeln und ein Gaskocher besser geeignet)
   ● Vorteile von Bargeld (zum Vergleich)
   ☞ breite Akzeptanz
➤ Gold hat seine Berechtigung aber Bitcoin ist Gold insgesamt überlegen.

❼ Bitcoin jetzt kaufen oder erst so spät, wie möglich?
   ● Vorteil: Als selbst-verwahrtes Sachvermögen, das sich gut verstecken lässt ist Bitcoin sehr gut geeignet
   ● Nachteil: Hohe Preisvolatilität und junge Historie
   ● Idee: Immobilien und schwankungsarme Aktien halten und kurz vor Flucht umtauschen
   ● Problem:
      ● Anonyme Käufe musst du bereits aktuell zeitlich strecken, sonst fällst du auf.
      ● Wenn chronische Krise schon eingetreten ist (siehe Goldverbot) oder du verfolgt wirst und fliehen musst, dann ist es schon illegal dein Vermögen in Sicherheit zu bringen.
➤ Bitcoin lieber jetzt schon kaufen, hohe Volatilität mit konstanten monatlichen Käufen kompensieren (damit du nicht nur auf dem Hochpunkt kaufst).

Die Überlegungen in diesem Post sind optimiert auf Krisenvorsorge. Außerhalb von Krisen würde ich einen volatilitäs-gewichteten Ansatz unter Berücksichtigung der Besteuerung, der Hebelungs-Möglichkeit durch Kredite, dem Verbots- und Enteignungsrisiko wählen. Dafür plane ich aber noch einen eigenständigen Post.

Ist diese Argumentation aus eurer Sicht nachvollziehbar oder habe ich irgendwo einen Denkfehler gemacht?



Wie könnte ein Krisen-Portfolio aussehen?
Ein Krisenportfolio sollte diversifiziert sein, weil je nach Krise benötigt man unterschiedliche Dinge. Auch ein bisschen Bargeld wäre ggf. sinnvoll.

● 1.000€ Krisenvorsorge
   ☞ 300€ akute Krisenvorsorge
   ☞ 200€ Silber
   ☞ 500€ Bitcoin

● 10.000€ Krisenvorsorge
   ☞ 300€ akute Krisenvorsorge
   ☞ 300€ Silber
   ☞ 400€ Gold
   ☞ 9.000€ Bitcoin

● 100.000€ Krisenvorsorge
   ☞ 1000€ akute Krisenvorsorge
   ☞ 500€ Silber
   ☞ 4500€ Gold
   ☞ 1000€ Monero
   ☞ 93.000€ Bitcoin

● 1.000.000€ Krisenvorsorge
   ☞ 2.500€ akute Krisenvorsorge
   ☞ 1.000€ Silber
   ☞ 11.500€ Gold
   ☞ 5.000€ Monero
   ☞ 980.000€ Bitcoin

Über die konkreten Beträge lässt sich sicherlich diskutieren. Meine Idee war, zunächst stecken wir etwas Geld in die akute Kirsenvorsorge. Der Rest kommt dann überwiegend in Bitcoin und etwas auch in Gold. Was hält ihr für sinnvoll?



Es gibt ja schon viel Material zum Thema "Kaufe Bitcoin dann wirst du bald reich". Ich denke Bitcoin zu kaufen als Absicherung ist nicht so präsent, insbesondere weil Bitcoin ja ein Asset ist mit einer hohen Volatilität. Aber bei self-custody haben wir nicht viele Alternativen und die hohe Volatilität von Bitcoin fällt auf lange Sicht nicht so sehr ins Gewicht.

Fazit:
❶ Bitcoin ist die beste Krisenvorsorge für chronische Krisen, wie Inflation, Tyrannei, Krieg, Flucht, Korruption, Enteignung.
❷ Für akute Krisen sollte man einen kleinen Vorrat (Lebensmittel / Wasser haben)
❸ Das erste bisschen Geld fließt in den Vorrat für akute Krisen und anschließend der überwiegende Rest in Bitcoin.
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