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Topic: EU-Regulation gegen sichere Verschlüsselung angekündigt (Read 159 times)

legendary
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Decentralization Maximalist
Wenn doch, dann sollten sich auch die Massen mal Gedanken über dezentrale Alternativen machen. Denn wenn es keine zentrale Stelle bzw. Plattform mit deren Servern gibt, hat man auch keine Angriffspunkte.
Das zeigt mal wieder, dass dieses Verschlüsselungsverbot Unsinn ist und nicht mal für den Staat zum Ziel führen wird.

Kriminelle nutzen seit Ewigkeiten diese dezentralen Alternativen. Es mag natürlich unter den Anfängern welche geben, die noch WhatsApp und Co. verwenden, aber die wären dann - käme ein solches Gesetz durch - auch schnell bei den dezentralen Varianten. Den betroffenen Kindern hilft das Null. Man könnte dann von Seiten des Staates natürlich versuchen, die Open-Source-Szene allgemein zu verdächtigen, Kindesmissbrauch zu vereinfachen. Aber damit würde man sich dann endgültig lächerlich machen. Die EU sieht sich ja gerne als Hort der Freiheit Smiley

Aber wie du schon vermutest - ich glaube nicht, dass sowas in der EU durchkommen kann. Würde ja dem Spirit der DSGVO und ePrivacy diametral widersprechen.
legendary
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Was mich wundert - oder auch nicht - daß das Argument "Terrorismus" gar nicht herhalten mußte.
Ganz offensichtlich reichen die bisherigen polizeilichen und geheimdienstlichen Methoden aus bzw. funktionieren recht gut - in Sachen Terrorismus.

Also, da gerade in aller Munde, hat man sich das Thema Kindesmissbrauch rausgesucht. Das ist ziemlich schäbig. Denn alle Beteiligten vom Fach wissen wahrscheinlich ganz genau, das auch hier eine ordentliche Ermittlerarbeit eher zum Ziel führt als ein Instrument der Massenüberwachung, siehe Münster.

Na ich bin mal gespannt, ob das so tatsächlich durchgewunken wird und auch alle Einwände vor den EU-Institutionen und Gerichten übersteht. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wenn doch, dann sollten sich auch die Massen mal Gedanken über dezentrale Alternativen machen. Denn wenn es keine zentrale Stelle bzw. Plattform mit deren Servern gibt, hat man auch keine Angriffspunkte. Ich persönlich vertraue den Diensten von Google oder Facebook eh nicht, nutze diese auch nicht. Aber trotzdem bzw. natürlich sollten deren Nutzer und die Bürger überhaupt auch dort um ihr Recht kämpfen können und solche Versuche im Keim ersticken können. Es geht ja auch um das Prinzip.
staff
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Schön wenn E2E auf Grund von „Überwachungsschnittstelle“ oder „Backdoor“ aufgebrochen wird.
Und auch die Überschriften wie z.B. „Überwachbarkeit ist Sicherheit“ zeigen wie toll es werden wird Lips sealed

Eine Lückenlose Überwachung wird sowieso nicht klappen also ist die Gefahr natürlich (wie immer) groß dass es die „richtigen“ nicht erwischen wird. Wie so oft sind die Gauner nicht dumm und wissen wie sie agieren müssen.
legendary
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https://t1p.de/6ghrf
Kindesmissbrauch ist eine widerliche und abscheuliche Tat.
Aber für was das jetzt wieder herausgeholt wird, ist ein Rückschritt in die 90er. Damals war das auch das Argument für mehr Überwachung.

Das E2E-Verbot ist schon auf der Ebene der EU-Gesetzesgebung angekommen.
Quote
All das ging offenbar sehr schnell durch den Ministerrat, denn nun ist das Vorhaben, wie man sieht, schon auf der Ebene der EU-Gesetzesgebung angekommen. De Kerchoves Liste der technischen Hindernisse für die Strafverfolger durch Verschlüsselung sieht der Aufzählung der behördlichen Begehrlichkeiten in zwei neuen US-Gesetzesentwürfen wiederum so ähnlich, als seien sie voneinander abgeschrieben. Der Ansatz ist nämlich exakt derselbe wie im amerikanischen EARN IT Act [...]

Quote
Wie üblich wird auch bei diesem neuen Ansatz nichts gegeneinander abgewogen, die Sicherheit der Benutzer durch E2E-Verschlüsselung ihres Datenverkehrs ist überhaupt kein Thema. Hier wird nämlich die Sicherheit aller Benutzer aller großen Plattformen mit E2E-Verschlüsselung aufgehoben. Das ist das mithin wichtigste technische Instrument zum Schutz vor staatlicher Willkür und Überwachung rund um die Welt, mittlerweile wird E2E auch für die Opposition in EU-Staaten wie Ungarn oder Polen dringend nötig. Das alles, weil es angeblich eine so große Zunahme an Kindesmissbrauchsdelikten, aber überhaupt keine Zahlen gibt, die das untermauern.
https://fm4.orf.at/stories/3005421/
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