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Topic: Frage an aktive/ehemalige Miner: Ausfallswahrscheinlichkeit bei Reboots (Read 141 times)

legendary
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Meistens sind es wirklich nur klein Teile die defekt werden, wie von dir erwähnt Kondensatoren. Die Betriebstemperatur (mit einbezogen die Reinheit um die Komponenten, also ein kontinuierliches "ausblasen" hilft da natürlich auch) spielt wie von dir angesprochen eine große Rolle, aber sobald man dann auch noch einen klimatisierten Raum bereit stellen will (hat bei einem nicht Dauerbetrieb aber auch Nachteile durch die Temperatur unterschiede beim Start des Gerätes) , wird es natürlich sehr unrentabel.

Zu ein aus in Volllast, habe ich direkt auch noch ncihts gefunden, werde aber noch weiter suchen.

In diesem Erklärungs-PDF eines Kondensator-Herstellers (ziemlich technisch) steht, dass neben der Austrocknung auch das Anlegen von Überspannungen Kondensatoren schädigen kann. Vielleicht hat das was mit der Frage zu tun, ob "An-Aus-Betrieb" schädlich sein könnte, aber ehrlich gesagt verstehe ich den Text nicht gut genug, um das zu beurteilen Smiley

Aber ein kleiner Hinweis ist in der Zusammenfassung auch versteckt, jedenfalls würde ich es so interpretieren.

Quote
Egal, ob die Kondensatoren in der Originalverpackung oder schon im eingebauten Zustand gelagert werden, die Degradation der Oxidschicht und die damit einhergehende Verringerung der maximalen Spannung, die der Kondensator im Augenblick des Einschaltens nach längerer spannungsloser Lagerung abbauen kann, muss berücksichtigt werden.

Hier auch noch ein Link zu der Support Node SN008 die im pdf nicht funktioniert.



legendary
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Hab mal geschaut ob ich was zu Netzteilalterung im Netz finde ...

Dieser PCWelt-Artikel sagt aus, dass der Alterungsfaktor die Kondensatoren sind, und dass diese bei hohen Temperaturen altern. Ob "An-Aus-Betrieb" etwas ausmacht, steht da leider nicht. Auch hier bei Computerbase wird für einen unerwünschten Effekt (Restwelligkeit) die Alterung der Elkos verantwortlich gemacht.

Wikibooks zum Thema Alterung ist zwar nicht die beste Quelle, erklärt jedoch immerhin den Mechanismus hinter der Kondensatoren-Alterung: sie "trocknen" bei erhöhten Temperaturen aus. Auch hier wäre wieder eher die Betriebstemperatur als das "An-Aus" zu vermuten.

In diesem Erklärungs-PDF eines Kondensator-Herstellers (ziemlich technisch) steht, dass neben der Austrocknung auch das Anlegen von Überspannungen Kondensatoren schädigen kann. Vielleicht hat das was mit der Frage zu tun, ob "An-Aus-Betrieb" schädlich sein könnte, aber ehrlich gesagt verstehe ich den Text nicht gut genug, um das zu beurteilen Smiley

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ja ,klar liegst Du da richtig das die Netzteile fast immer noch problemlos getauscht werden können mit der Einschränkung vom "Hersteller oder Servicepartner  Grin
Das Netzeil rein mechanisch / elektrisch zu wechseln ist kein Problem allerdings wenn Du Pech hast funktioniert das gewechselte Netzteil in Deinem Miner mit dem Controllerboard und original Software nicht weil es eine andere Firmware Version drauf hat als Dein altes Netzteil die man dann nöch ändern muss  Wink Bin das mit Hashboards beim S17 durch , nachdem dort einige gestorben waren wollte ich aus den übrig gebliebenen wieder "ganze" Miner zusammenbasteln -> Pustekuchen ohne Firmware flashen oder alternativ Software aufspielen keine Chance ...Aber ich glaube wir sind OT und schweifen vom Thema ab...
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@ Buchi-88 jetzt haben wir Sommer und die Zeiten wo die Netzteile extra waren sind lange vorbei ...
99% der Hersteller verbauen inzwischen die Netzteile direkt fest am Miner mit Stromschienen und Bus Anschluss was bei Leistungen vom 3000-6000W auch kein Wunder ist, da ist nix mehr mit PCI-Express Stecker zu machen Grin Die kleinen Goldshell Boxen haben noch die 6poligen PCI-Express Anschlüsse aber da reden wir ja auch über Leistungen unter 500W  Grin

Danke, genau das meinte ich, ob die jetzt noch immer so angeschlossen sind, danke für die Klarstellung.

Wenn ich mir die Miner aber (Bitmain als Beispiel) ansehe, können defekte Netzteile trotzdem ncoh immer sehr einfach getauscht werden oder verstehe ich das etwa falsch?

How to change a Bitmain Antminer Power Supply PSU
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Die Netzteile sind meistens externe Netzteile und mit einem Standard Stecker PCI Express (jedenfalls war es früher so) verbunden. Und können leicht ausgetauscht werden, da extra Einheiten.

@ Buchi-88 jetzt haben wir Sommer und die Zeiten wo die Netzteile extra waren sind lange vorbei ...
99% der Hersteller verbauen inzwischen die Netzteile direkt fest am Miner mit Stromschienen und Bus Anschluss was bei Leistungen vom 3000-6000W auch kein Wunder ist, da ist nix mehr mit PCI-Express Stecker zu machen Grin Die kleinen Goldshell Boxen haben noch die 6poligen PCI-Express Anschlüsse aber da reden wir ja auch über Leistungen unter 500W  Grin
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Die Netzteile sind meistens externe Netzteile und mit einem Standard Stecker PCI Express (jedenfalls war es früher so) verbunden. Und können leicht ausgetauscht werden, da extra Einheiten.



Ich wäre mir hier ehrlich gesagt nicht so sicher, ob "Strom an - Strom aus - Strom an" nicht mindestens genauso schädlich ist der Dauerbetrieb bei höheren Temperaturen. Letztere kann man aber relativ gut entgegenwirken wenn man auch dafür sorgt, dass die Netzteile Luft bekommen und nicht allzu heiß werden ... bzw. den Miner generell in Kühlerer Umgebung betreibt.

Da sollte es so eine Art Softanlauf (Früher Stern-Dreieck Schaltung) Abhilfe schaffen, aber das müsste die Software übernehmen, also beim Start mit nur 30% Miningleistung anlaufen und innerhalb von 5 bis 10 Minuten auf Höchstleistung gehen. Jedenfalls die Theorie...

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Wenn ich falsch liege, dürft ihr mich natürlich gerne korrigieren.
Ich wäre mir hier ehrlich gesagt nicht so sicher, ob "Strom an - Strom aus - Strom an" nicht mindestens genauso schädlich ist der Dauerbetrieb bei höheren Temperaturen. Letztere kann man aber relativ gut entgegenwirken wenn man auch dafür sorgt, dass die Netzteile Luft bekommen und nicht allzu heiß werden ... bzw. den Miner generell in Kühlerer Umgebung betreibt.
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Danke!
Aahrgh, hab einen Fehler in den letzten Post reingehauen (habs jetzt korrigiert)... meinte Netzteilausfall, nicht Netzwerkausfall. Ich denke damit ist der Post dann verständlich und braucht keine weiteren Erläuterungen, du hast die Frage ja schon beantwortet Smiley

Also sind die Netzteile tatsächlich eher etwas spezieller, also ersetzbar, aber eben nicht wirklich günstig.

250$ dürften etwa 5-10% des Gerätepreises ausmachen, stimmt das so etwa? Ich sehe für die Komplettpakete basierend auf dem Antminer s21 jedenfalls Preise so zwischen 2500 und 5000 US-Dollar.

Mir ist noch zur Ausfallwahrscheinlichkeit folgendes eingefallen:
Erfahrungsgemäß haben da die Netzteile die größten Probleme je älter sie werden. gerade wenn sie 24/7 unter Vollast,höheren Temperaturen laufen altern sie recht schnell
Theoretisch müsste die Alterung dann ja langsamer voranschreiten, wenn die Miner bei geringem erneuerbaren Stromangebot (also beim Solar-Mining nachts z.B., beim "Mining mit Börsenstrompreis" in Dunkelflauten) abgeschaltet werden. Also die Alterungs"rate" sinkt aber die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt durch die Reboots. Dürfte sich also eventuell etwa ausgleichen.

Wenn ich falsch liege, dürft ihr mich natürlich gerne korrigieren.
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Da musst Du differenzieren.
Bei sogenannten "Mining Rig´s" hast Du ein Serverboard mit Ram SSD Netzteil und eine / mehrere Grafikkarten die für Dich rechnen . Quasi alles Standartteile die problemlos ersetzbar sind.
Bei Asic´s wie der aufgeführte S21 hast Du alles ( spezial CPU Board /spezial Netzteil und die Hashboards) in einem Gerät  . Dort bist Du abhängig vom Hersteller und kannst zu (99%) keine Fremdteile verbauen.  Der letzte Bitcoinminer von Bitmain der mit einem stinknormalen 12 V Netzteil befeuert werden konnte war der S9xx, seit dem werden nur noch spezielle vom Controllerboard gesteuerte Netzteile verbaut. Diese Netzteile kosten so um die 250-300 $ wenn Du sie ersetzten musst.

Wie meinst du das mit Vergleich Netzwerk /Asic Ausfall ? normalerweise fällt das Netzwerk nicht aus bzw. brauchbare (insbesondere POE) Switche haben redundante Netzteile dort läuft das Netzwerk weiter und Du steckst ein neues Netzteil rein und gut  Grin Wenn Netzwerktechnisch was ausfällt sind das eher die Leitungen selber die Router oder mal ein SFP Modul also 50% nicht Dein Problem und versicherungstechnisch abgesichert  Wink
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Danke schon mal für die Antworten!

Mal ne ganz dumme Frage dazu: werden Miner normalerweise mit Netzteil, Festplatte, RAM usw. sozusagen als komplette "Server" verkauft oder erwirbt man eher den ASIC separat und stellt sich damit selbst die Hardware zusammen?

Wenn "Komplettpakete" der Normalfall sind, wie sieht es dann mit der Austauschbarkeit der Netzteile aus, sind das ganz normale generische Netzteile, die auch in anderen Servern genutzt werden, oder teure Spezialanfertigungen?

Ich habe dazu mal gegoogelt und tatsächlich am ehesten Komplettpakete wie dieses gefunden, wenn ich sowas wie "buy antminer s21" angebe. Am ehesten würde mich natürlich interessieren wie Mining-Farmen das angehen, aber ich denke in diesem Forum werden eher kleinere Miner unterwegs sein.

Hintergrund ist natürlich dass ich gerne wissen würde wie hoch die Kosten eines Netzwerkteilausfalls wären, etwa im Vergleich zu einem ASIC-Ausfall. Wäre also der Miner "hin" oder würde es sich lohnen das Netzteil auszutauschen? Normalerweise sollte ein Netzteil ja eher ein günstigeres Bauteil sein, aber vielleicht irre ich mich da.

Wäre das Netzteil relativ günstig austauschbar, dann sollte ja das Ausfallrisiko wegen der Reboots überschaubar sein ...
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Grundsätzlich würde ich auch meinen wie schon von anderen erwähnt, das Netzteil ist meistens das große Problem.

Bei D-Central gibt es einen längeren Artikel zum Thema Lebenszeit der Mining Hardware, ist zwar nicht genau was du suchst aber eventuell ist da auch etwas für dich dabei?

Bitcoin Miner Maintenance: Prolonging the Life of Your Hardware

Geht sowas bei aktuellen Kisten überhaupt?

Sollte mit der Software/Firmware machbar sein, aber da benötigst du eine Open Source Software...
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Genau so ist auch meine Erfahrung aus der EDV, das die Netzteile meißt das Problem sind.
Aber wie sieht es aus wenn man nur das Minen an sich beendet, aber das Miner quasi idle weiter läuft?
Geht sowas bei aktuellen Kisten überhaupt?
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Die Miner selbst werden da nicht das Problem sein... Erfahrungsgemäß haben da die Netzteile die größten Probleme je älter sie werden. gerade wenn sie 24/7 unter Vollast,höheren Temperaturen laufen altern sie recht schnell und starten dann nicht mehr nach einem Stromausfall bzw. einem Lastwechsel wie beim Reboot.Im IT-Bereich gibt es von diversen Herstellern oft Listen mit den möglichen Betriebsstunden und der Warscheinlichkeit eines Ausfalls ...
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Hier scheinen ja noch einige Leute mitzuschreiben, die Bitcoin gemint haben oder immer noch minen, was natürlich super ist Smiley Daher einmal eine Frage an die Experten:

Vor einiger Zeit hatte ich eine Diskussion über das Thema, ob in Zukunft Mining während Zeiten von Überangebot erneuerbaren Stroms auch in größerem Maßstab profitabel sein könnte. Entweder, weil man die Miner direkt an der Quelle (z.B. Windpark, Solaranlage/park) anschließen kann, oder weil man mit einem Energieversorger einen günstigen Tarif aushandelt, bei dem die Bedingung besteht, dass man nur bei gutem Stromangebot aus erneuerbaren Quellen mint und ansonsten abschaltet (ähnlich wie bei Riots Energy Credits aber noch umfangreicher).

Dabei kam als Argument, dass die Profitabilität (neben anderen Punkten) auch deswegen schwierig werden könnte, weil die Ausfallswahrscheinlichkeit höher sei, wenn die Rigs immer wieder gebootet und heruntergefahren werden müssten.

Daher die Frage: Steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit wirklich so stark an, dass dies die Kosten-Nutzen-Rechnung signifikant beeinflussen könnte? Gibt es dazu Daten oder Erfahrungswerte? Es scheinen ja in diesem Unterforum einige auch mit überschüssiger Solarenergie zu minen / gemint haben, dort sollte das Problem ja auch auftreten, da man dann nachts wohl nicht minen würde.
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