Wir können auch jedem (wieder mal) 100 Einheiten zum Starten in die Hand drücken. Am Ende ist die initiale Verteilungsmethode (fast) egal. Bisher hat sich die Bitcoin Verteilung (für das Bitcoin System) als nicht allzu schlecht erwiesen. Es gibt vielleicht bessere Methoden, aber eine hundertprozentige Lösung wird man trotzdem nicht erreichen.
Also doch: erstmal Helikoptergeld. Oder - wie bei Bitcoins - eine Verteilung unter Technerds, die dann später mit Spekulantennerds auf beschissenen PHP-Handelsplattformen Börse spielen und immer mal wieder in ihrem Spiel unterbrochen werden durch ... ähm ... Unfähigkeit und Betrug. Das ganze gepaart mit Goldgräberhalunken, die für ihre Volltrottel Mininghardware in China gruppenkaufpreordern und später daraus Scammingfarms ohne Hardware entwickeln. Führt durchaus zu einer "gerechten" Verteilung in der Startphase. Ja.
Die Verteilung über ausgewählte Monopolisten ist jedoch eine der schlechtesten Methoden, die man sich vorstellen kann.
Es gibt in Deutschland heute noch ~ 2.000 miteinander im Wettbewerb stehende Banken und Sparkassen. Hinzu kommen alternative Wege der Kreditbeschaffung. Man kann das monopolistisch nennen, man kann es aber auch Marktwirtschaft nennen.
Und "die Experten" nicht noch dümmer und dazu noch korrupt. Übrigens wird die Bevölkerung nicht plötzlich klüger, wenn es um andere Dinge als Geld geht. Mit dem Argument, die Bevölkerung sei zu doof, solltest Du die Einführung des gottgleichen absolutistischen Sonnenkönigs vorantreiben. Der weiss dann als prädestinierter "Experte" am besten, was für sein(!) Volk gut ist (zu sein hat).
Verallgemeinerungen sind letztlich immer Unsinn, da gebe ich Dir recht. Dummerweise kommen wir hier im Thread ohne solche Verallgemeinerungen nicht aus, denn wir reden ja auch über "die Banken". Vlt. bin ich z.Z. auch nur etwas zu sehr von diesem Hörmann gefärbt. Der engagiert sich ja kräftig "im Volk" mit seinen Thesen. Raus kommen dabei solche Veranstaltungen, auf denen "Bankenopfer" präsentiert werden. Fall 1: Der kreditfinanzierte Devisenspekulant, dem die Sparkasse den Stöpsel zieht.
[1] Fall 2: Ein Baufinanzierungsopfer mit Fremdwährungskredit, dem plötzlich auffällt, dass es Geldschöpfung und Handel mit Kreditverträgen gibt, und das dann einfach mal die Ratenzahlungen einstellt.
[2] Von wegen - es wird abgestimmt. Allerdings nicht per Mehrheitsentscheid, sondern per Konsens. Interessanterweise gibt es bisher keinen Konsens zur Erhöhung der Bitcoin Geldmenge, was Dein Argument erst mal wiederlegt. Ganz so dumm scheinen die Bitcoin Nutzer dann doch nicht zu sein, dass sie sich selbst ihr Geld entwerten. Klar, es herrscht keine Einigkeit und manche wollten sich schon - erfolglos - als kleine Könige positionieren. Bisher hat sich das robuste System in Zusammenarbeit mit Gier und einer Spur Resthirn aber trotzdem durchgesetzt. Im Fiat System kann man das nicht behaupten, obwohl da ausgewiesene Experten am Werk sind. Wobei, für die ist es ja bisher ganz gut gelaufen. Also ist es vielleicht auch genau so geplant, dass das System nur für eine kleine Elite einen Vorteil bringt.
Schwierig. Ich bewzeifle ja, dass Bitcoin ein Modell für eine Volkswirtschaft sein kann. Vor allem ist fraglich, wie hier tatsächlich Konsens organisiert wird. Wir sehen es ja aktuell ganz konkret an der Auseinandersetzung zwischen den großen chinesischen Miningtrusts und den Core-Devs. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung das gehen wird.
Diese Geldschöpfung kann man wohl kaum verleugnen. Solange sie nur einer auserwählten Elite zur Verfügung steht, sollte man hier sehr wohl mit der Kritik ansetzen - vor allem wenn diese auserwählte Elite das Instrument zur Schädigung der Bevölkerung einsetzt.
Wie gesagt: 1) Geldschöpfung und -vernichtung ist das Prinzip. 2) Es steht nicht nur einer Elite offen, denn wir befinden uns in einer Marktwirtschaft. In den zurückliegenden Jahren sind zahlreiche Banken neu gegründet worden mit z.T. recht innovativen Angeboten. Man braucht halt eine Banklizenz. 3) Wo genau ist die Schädigung der Bevölkerung?