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Topic: Für Neulinge nicht nur Sicherheitshinweis, sondern auch Steuerhinweis? (Read 262 times)

sr. member
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Das Thema Steuern ist im Web durch einige Steuerberater sehr gut abgedeckt worden. Man bekommt dadurch bereits eine Menge Infos. Ich persönlich fände es nicht schlecht, wenn Neulige sich dazu noch Informationen abholen könnten und entsprechendes Material direkt verlinkt wird.

Nicht wirklich. Ich habe mit zwei Steuerberatern gesprochen, beide auf Krypto spezialisiert und sie haben bei einigen Themen auch nur mit den Schultern gezuckt.
Fragt man dann noch beim Finanzamt nach, wird schnell klar, die haben im Moment keine Ahnung und wenn man Pech hat, verstecken sie ihre Unfähigkeit mit Behauptungen (teilweise falsch), von denen sie dann nicht abrücken, da das ihr Unwissen offenbaren würde.
Alles in allem keine einfache Sache, da es zu viele Unklarheiten gibt, obwohl sich die Informationslage seit 2017 tatsächlich verbessert hat.
Ich hätte es auch begrüßt, wenn nur der Übergang von Krypto in FIAT steuerlich relevant wäre wie jetzt in Frankreich vorgeschlagen.
Das hätte meine Steuererklärung sehr vereinfacht.
newbie
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Das Thema Steuern ist im Web durch einige Steuerberater sehr gut abgedeckt worden. Man bekommt dadurch bereits eine Menge Infos. Ich persönlich fände es nicht schlecht, wenn Neulige sich dazu noch Informationen abholen könnten und entsprechendes Material direkt verlinkt wird.
jr. member
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German-Subforum Thread "Bitcoin & die Steuer - FAQ"
Ah ja, das gibt's inzwischen, das ist das was ich meinte. Könnte man vielleicht auch noch im Anfänger-Forum verlinken. Aber so weit schonmal so gut.
legendary
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Hi!
Ich bin mir nicht sicher, ob ein Hinweis-Sticky für Neulinge hier soviel bringt. Diejenigen, die sich vor dem Trading-Beginn nicht grundsätzlich damit auseinandergesetzt haben was sie da eigentlich tun werden auch keine Stickys lesen ;-)
Jeder der zumindest einmal schon einen Blick ins German-Subforum geworfen hat kommt nicht am Thread "Bitcoin & die Steuer - FAQ" vorbei ohne den gewollt zu ignorieren. Da steht mMn schon alles Wissenswerte drinnen!
legendary
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Und wenn man dem Finanzamt nachweisen muss, ...
Muss man nicht,
es ist natürlich von imensem Vorteil, wenn man es nachweisen kann (für den unwahrscheinlichen Fall der Nachfrage vom Amt), aber müssen muss man das nich.
Über Coins, die man nach mehr als einem Jahr umtauscht* (bzw die entsprehenden Gewinne), braucht man das FA nicht einmal informieren.

Und selbst wenn man sie innerhalb eines Jahres tauscht*, tuts zur Not ein Eigenbeleg,
den muss das FA dann erstmal schlucken und Dir glauben, oder sie weisen Dir nach, daß Du lügst.


*ob man sie gegen Kaffee, andere Coins, EUR, oder sonstwas tauscht, spielt für die Steuer keine Rolle, aber das hast Du ja schon selbst gemerkt.
jr. member
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Ich hatte durch Day Trading in der ersten Jahreshälfte 2017 die Haltezeit für Steuerfreiheit(1 Jahr) meiner BTC und einer anderen Kryptowährung verloren. Dadurch konnte ich bei der Hausse Ende 2017 nicht steuerfrei verkaufen, was bei einem Steuersatz von 40% sehr ärgerlich war. Aber wer hätte mit einer solchen Hausse schon gerechnet? Ich hatte mich zuvor mit dem Thema Steuer nicht genau beschäftigt. Kannte zwar die 1-Jahr-Haltefrist, wusste aber z.B. nicht, dass die Haltezeit auch schon bei einem Verkauf von BTC in eine andere Kryptowährung futsch ist. Ich dachte damals, erst wenn man EUR auf das eigene deutsche Bankkonto überweist, würde die Haltezeit enden. Jetzt weiße ich, wie unglaublich naiv das war. Dadurch hatte ich eine große Gewinnmitnahme verpasst und musste viel Steuer zahlen.

Als ich dann gewahr wurde, dass ich mich ganz genau mit dem Thema Steuern beschäftigen musste, weil bei höheren Gewinnen die Sache wirklich stressig wird(Strafzahlung bis hin zu Knast), wurde mir erst klar, dass man auch jeden Kaffee, den man mit BTC bezalt, "tracken" muss, damit man dem Finanzamt nachweisen kann, welche Coins man wann gekauft und wann verkauft hatte (weil, wie ich sehr überrascht erfahren hatte, die Bezahlung eines Kaffees für z.B. 0,01 BTC im Wert von 10 EUR einen Gewinn von 9 EUR bedeutet, wenn man die 0,01 BTC seinerzeit für 1 EUR erworben hatte). Und wenn man dem Finanzamt nachweisen muss, dass man diese 0,01 BTC vor mehr als einem Jahr vor dem Kaffeekauf (nach dem FIFO-Prinzip) erworben hatte, um nicht 3,6 EUR Steuer beim Kauf des Kaffees für 10 EUR zahlen zu müssen, muss man _alle_ seine Coin-Transaktionen nachweisen.

Jetzt ist meine Devise: Möglichst wenige Transaktionen machen (nicht mehr für Kaffee etc, weil sonst der Aufwand des Trackings inkl. Forks immens werden kann), und die auch immer nur nach einem Jahr Haltezeit. Dafür muss man alle seine Coins penibel tracken.

Sollte ein Hinweis auf Erfordernis des strikten Trackings, neben dem Hinweis zur technischen Sicherheit/Betrugsgefahr etc., nicht auch für Neulinge "sticky" angebracht werden? Mir hätte eine solche Steuergrundaufklärung sehr geholfen, viel Steuerzahlung, Stress und Gewinnausfall(der viel höher war als der im Vergleich mickrige Gewinn durch das Day Trading) gespart. BTW man muss auch tracken, wenn man immer steuerfrei verkauft, denn auch das muss man ja dem Finanzamt nachweisen können, wenn sie fragen, woher kommt denn das Geld auf Ihrem Konto? (streng genommen nicht nur auf Nachfrage), sonst schätzen sie einfach etc.

Ich war wohl nicht der einzige, der zum Jahreswechsel 2017/18 großen Informationsbedarf zum (sehr unschönen und spielverderberischen) Thema Steuer hatte, wie man an der seinerzeitigen Überlastung eines bekannten Coin-Tracking-Dienstleisters ablesen konnte.
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