Klar spielt die Hashrate eine Rolle, ich würde aber schon sagen eine sehr untergeordnete.
Wenn die Difficulty in der Anpassung um +5% steigt (und das sind eher die größeren Sprünge), dann würde ich daraus ableiten, dass die Hashrate zum Schluss also unmittelbar vor der Anpassung vielleicht 10% zu hoch war (näherungsweise linearer Anstieg von 0% auf 10% macht im Mittel 5%)
Bei dem 120 min Intervallen wären also 12 Blöcke der Zielwert und die Schwankungen grob im Bereich 11-13 Blöcke wäre das was sich durch Veränderung der Hashrate im Mittel plausibel erklären ließe.
Kurzfristige Schwankungen können natürlich größer Ausfallen, aber wenn du von kurzfristig +30% sprichst, dann heißt das ja, dass die zusätzliche Rechenleistung dafür im Netzwerk da sein muss, aber überwiegend Offline ist, im Mittel also nicht genutzt wird, das halte ich erstmal für wenig plausibel.
Um das mal zu überspitzen: Würde man die Schwankungen alleine durch Hashrate begründen, würde die Schwankung im Bereich 2-24 Blöcke implizieren, dass eigentlich doppelt soviel Rechenleistung vorhanden ist wie durchschnittlich Online ist. Oder andersrum formuliert im Durchschnitt 50% und in Spitze >90% der verfügbaren Rechenleistung Offline wären. Da passt für mich die Größenordnung nicht mehr.
Die deutlich größere Schwankung im Bereich 2-24 Blöcke würde ich dann also schon erstmal dem Zufall zuschreiben.
Jedenfalls dürften sowohl die Anzahl der beobachteten Intervalle als auch die Anzahl der Blöcke innerhalb des jeweiligen Intervalls hier viel zu gering sein um Zufall ansatzweise auszuschließen.
Deshalb klingt das hier schon fast anmaßend, aber ich will mich mal nicht angegriffen fühlen, akademisch haben wir da sicherlich ähnliche Arbeiten zu verfasst.
Bissl angefasst hast du dich aber schon gefühlt, oder?
Das finde ich schade, weil unnötig. Die Fragestellung ob es kurzfristige Schwankungen der globalen Hashrate in der Größenordnung ~30% gibt wäre ja durchaus spannend. Aber dafür müsste es Gründe geben, die geeignet sind ein dezentrales Netzwerk zu "regeln" (z.B. Zuschaltung von Minern als PV-Regellast) und die müsste man dann ja auch noch evaluieren können müssen.
Hast Du weitgehend Recht.