Die ganzen Händler ("Trader" täuscht durch Fremdsprache Professionalität vor) meinen schlauer als der Markt zu sein. Totale Selbstüberschätzung. Statistisch gesehen beendet die große Mehrheit dieser Leute ihre Aktivität mit einem fetten Minus.
Wenn man mehr Bitcoin will: Arbeiten (und dann kaufen). Ist sinnvoller und viel entspannter.
Das Wort Trader hat schon seine Berechtigung, wenn man bedenkt dass BTC ja eine internationale Sache ist und keine Deutsche. Aber es ist wohl in den meisten Ländern auch die Steuerlast niedriger, so dass sich traden mehr lohnt. Im englischsprachigen bitcointalk sieht man auch viel mehr Threads, die sich auf kurzfristige Aktionen beziehen.
Schlauer als der Markt: gutes Stichwort - zumal der Markt sich oft irrational verhält. Was nutzt dir z.B. der Kauf einer Crypto, die du analysiert und für zukunftsträchtig eingestuft hast, wenn alle anderen das Ding aus einer Laune heraus wegwerfen? Ich verstehe z.B. den Verlauf von Synereo und Ripple überhaupt nicht. Aber nicht alles folgt einem Muster, und wenn, dann nicht unbedingt einem logischen Muster.
Ich denke, auch dass nur gute Trader Reibach machen und das Minus kommt einfach durch die Summe: Fees beim Kaufen, beim Verkaufen, bei Transaktion, dann die Steuer, und für uns in D fängt die Sanduhr mit 1 Jahr neu an zu laufen mit jedem Kauf, dass macht es unattraktiv.
Es gibt die unterscheidlichsten Tradingstrategien. Und bei jeder Strategie noch unzählige Varianten. Mir gefallen Rebalancing-Strategien mit Altcoins sehr gut, denn die sind nicht so arbeitsintensiv wie Daytrading und Chartanalyse. Eine Auswahl an möglichst negativ korrelierten Coins mit Zukunftsperspektive treffen, eine Soll - Gewichtung der einzelnen Coins anfänglich herstellen, und regelmäßig die IST - Gewichtung nachrechnen, wenn es eine größere Abweichung gibt, durch passende Trades die Soll - Gewichtung wiederherstellen.
Diese Strategie bring beim Bitcoin 5-10% im Jahr, bei den Altcoins 50-100% im Jahr.