Auch wenn ich sicher kein Verfechter von hodl (= buy & hold) bin, ist es wohl dennoch eine anerkannte Strategie.
Es ist vermutlich die anerkannteste Strategie beim Bitcoin überhaupt.
Das mag sogar stimmen, liegt aber wohl schlicht daran, dass es die einfachste Strategie ist und die Basis immer am breitesten ist. Zumal das Hauptrisiko bei "
für laaaaaaange Zeit wegsperren" halt der Verlust des Zugangs zu den Coins ist.
Ja, wobei das Risiko des Verlustes zum Zugang zu den Coins bei HODL vergleichsweise gering ist, im Vergleich zum Trading.
Je öfter man die Coins anpackt, desto größer das Risiko, dass etwas schief geht. Und wenn man die Coins beim Trading nicht oft anpackt, also auf der Exchange lässt, hat man jedoch wieder andere Risiken.
Das ist hier allerdings nicht Thema:
Weitere Fehler können unsachgemäße Lagerung, z.B. auf einer Tauschbörse, sein, was die Gefahr eines Hacks erhöht. Doch an dieser Stelle wird davon ausgegangen, dass die Coins sachgemäß gelagert werden, wozu HODL auch einlädt, denn bei HODL müssen die Coins nur äußerst selten transferiert werden (wenn überhaupt), was Fehler bei der Handhabung minimiert.
Und wenn man den Blockchain Auswertungung folgt, dann kann halt da nicht zwischen einem Hardcore Hodler ohne Transaktionen und einer verlorenen Wallet unterschieden werden.
Das ist ja für den HODLer selbst egal, was andere vermuten. Wichtig ist, dass man selbst den privaten Schlüssel besitzt.
Außerdem gehört für mich zu einer Strategie immer auch ein Ausstieg, der hier bislang nicht thematisiert wurde.
Den halte ich bei HODL auch für einen untergeordneten Faktor. Das Hauptaugenmerk sollte daher darauf liegen, einfach das
BTC zu HODLn.
Wichtig wäre dann nur eine Mindestdauer, ab der man von "HODL" sprechen könnte.
Darüber lässt sich streiten aber 1 Blockhalbierungszyklus (ca. 4 Jahre) wäre da ein guter Ansatz.
Problematisch finde ich neben der Auslassung der Risiken auch folgende Textpassage:
Dabei ist es jedoch elementar, tatsächlich zu warten, denn die häufigsten Fehler bei HODL sind waren in der Vergangenheit:
- zu früh verkauft, um (kleine) Profite zu realisieren
- zu früh verkauft, um Verluste zu minimieren, falls der Kurs in die Verlustzone rutscht
Niemand kann seriös die Zukunft prognostizieren oder ein Schwarzer-Schwan-Ereignis ausschließen. Wenn man dann insinuiert, dass das Hauptrisiko "mentale Schwäche" und ein damit einhergehender zu früher Verkauf sei, dann finde ich das problematisch.
Darüber lässt sich trefflich streiten, inwiefern sich vergangene Kursgewinne auch in die Zukunft übertragen lassen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es solche Steigerungen, wie es diese nach dem berühmten Pizza-Kauf gab, heute nicht mehr geben.
Das, was sich viele HODLer allerdings versprechen, ist einfach die Wertaufbewahrungsfunktion+ des Bitcoins, dass es so etwas wird, wie digitales Gold+ (besseres Aufwärtspotential als Gold).
Die Mischung aus begrenzter Umlaufmenge, beliebig teilbarer "Portionsgröße" und leicht durchführbarer Transaktionen von
Argentinien nach
Zimbabwe, die sich seit mehr als 10 Jahren bewährt hat, ist eine vielversprechende Grundlage dafür.
Zudem würde ein "Schwarzer-Schwan-Ereignis" Trader sowie HODLer mit hoher Wahrscheinlichkeit gleichermaßen treffen. Denn wenn Bitcoin z.B. wirklich fatal gehackt werden würde, welche Börse wäre dann nicht insolvent? Dann könnte man alles direkt in die Tonne treten.
Also ja Hodl ist sicherlich eine anerkannte Strategie, aber ich persönlich möchte den Faden hier nicht ohne Risikohinweis stehen lassen und verweise daher gerne auf @virginorages Anleitungen zur sicheren Verwahrung der BTC
Best of virginorange und rate jedem sich mal über den jeweils individuellen Ausstiegsplan Gedanken zu machen, so wie z.B. @willi9974 es ja schon getan hat.
Korrekte Aufbewahrung des
BTC ist ja auch sehr wichtig aber nicht Thema hier:
Weitere Fehler können unsachgemäße Lagerung, z.B. auf einer Tauschbörse, sein, was die Gefahr eines Hacks erhöht. Doch an dieser Stelle wird davon ausgegangen, dass die Coins sachgemäß gelagert werden, wozu HODL auch einlädt, denn bei HODL müssen die Coins nur äußerst selten transferiert werden (wenn überhaupt), was Fehler bei der Handhabung minimiert.
Dann sollte man aber auch die Risiken hierfür bei Trading vs. HODL gegenüberstellen.