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Topic: Hohe Bußgelder, wenn Griechen 30% des Einkommens nicht elektr. ausgeben (Read 347 times)

sr. member
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Hallo zusammen,

ich war unsicher in welchen Bereich der Thread passen würde und ob es überhaupt jemanden interessiert... persönlich fand/finde ich diese Sache aber definitiv erwähnenswert, es ist einmal mehr unglaublich was in meiner Heimat abgeht...

Ist tatsächlich ernsthaft ein Thema in Griechenland.

Ich quote einfach mal einen deutschen Beitrag zum Thema: https://www.griechenland-blog.gr/2019/12/griechenland-baut-auf-e-zahlungen/2144654/


Quote
Die Verpflichtung der Bürger Griechenlands zur Nutzung sogenannten Plastikgelds soll dem Fiskus signifikante zusätzliche Steuereinnahmen bescheren.

Hinter dem Beschluss des Finanzministeriums Griechenlands, zur Anhebung der erforderlichen Mindestausgaben per Plastikgeld für Arbeitnehmer und der Ausweitung der einschlägigen Verpflichtung auf Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer zu schreiten, verbirgt sich eine sehr interessante Arithmetik.

Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass der fiskalische Erfolg des neuen Haushaltsplans sich hauptsächlich auf den Einnahmeerfolg der Anhebung der elektronischen Zahlungen auf dem Markt stützt.

Griechenland will Steuerhinterziehung mit Plastikgeld bekämpfen
Griechenlands Haushaltsplan für das Jahr 2020 sieht vor, dass mittels der Bekämpfung der Steuerhinterziehung zusätzliche Steuereinnahmen der Größenordnung von 557 Millionen Euro in die staatlichen Kassen fließen werden. Dies wird sich gemäß den Einschätzungen des Finanzministeriums folgendermaßen ergeben:

Die Einführung einer erhöhten Verpflichtung zur Nutzung von Plastikgeld wird zu einem Anstieg des auf dem Markt per Karten erfolgenden Umsatzes um 6,1 Mrd. Euro führen.
Unter der Annahme, dass derzeit für ein Drittel dieser Ausgaben keine Belege / Quittungen ausgestellt werden, wird veranschlagt, dass zusätzliche Quittungen im Wert von wenigstens 2,05 Mrd. Euro ausgestellt werden.
Bei einem durchschnittlichen MwSt.-Satz von 19 % ergibt sich, dass die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer um ungefähr 389 Millionen Euro zunehmen werden.
Zusätzliche 168 Millionen Euro werden sich aus dem Anstieg der Einnahmen der Unternehmen ergeben, welche die zusätzlichen Quittungen ausstellen werden.
Bargeldlose Zahlungen oder 22 % Strafsteuer!
Der Anteil der minimal erforderlichen Ausgaben per Plastikgeld wird horizontal, also unabhängig von der Höhe des Einkommens 30 % betragen. Die Steuerpflichtigen werden ihre Ausgaben per Plastikgeld signifikant zu steigern haben um nicht mit einer zusätzlichen Steuer belastet zu werden, die mit einem Satz von 22 % auf den ihnen fehlenden Betrag elektronischer Zahlungen veranschlagt werden wird.

Beispiel: Ein Steuerpflichtiger hat 2020 ein Jahreseinkommen aus allen Quellen in Höhe von insgesamt 50.000 Euro. Er wird 30 %, also mindestens 15.000 Euro per Debit- oder Kreditkarte (bzw. elektronischer Zahlungsmittel / -methoden) auszugeben haben. Wenn er nur 10.000 Euro, also 20 % seines Einkommens „elektronisch“ ausgibt, wird er dann für die übrigen 5.000 Euro, die er nicht mit „elektronischem“ Geld ausgab, mit einer zusätzlichen Einkommen- / Strafsteuer in Höhe von 1.1000 Euro zur Kasse gebeten werden.

(Quelle: capital.gr, Autor: Spyros Dimitrelis)

bin gespannt wie die griechischen behörtden mal das von den moslems arabern, türken und afrikanern einfordern werden, weil, die sehen den staat nicht als eine altruistische verwaltungseinheit sondern nur als parasit und verhalten sich ihm gegenüber auch als parasiten fordern menschenrechte wollen aber keine steuern zahlen etc.
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Also zu diesem völlig generalisierten und teils schon naiven Beitrag fällt mir wirklich nichts ein... Sry

Edit: Mir fällt sogar extrem viel dazu ein, allerdings reiße ich mich mal zusammen hier keine politische Diskussion einzugehen.

Muß auch nicht sein.
Es gibt etliche Möglichkeiten für diese User, sich ordentlich über die "Finanzkrise in Griechenland, deren Ursachen & deren Folgen" zu informieren und sachlich zu argumentieren.

Wenn dann doch nur wieder die teutonischen Stammtischparolen kommen, ist eine solche Diskussion eh nicht gewollt.
so sollte es nicht rüber kommen ich hab nur meine meinung geäußert , und efialtis hat mich ja eines besserne belehrt Wink

Hansi, du bist einer von den guten, no hard feelings... und ich weiß, dass wir griechen keine engel sind... aber der ganze scheiß ist längst nicht so einfach wie es in den fucking medien dieses landes tagtäglich kommuniziert wurde - es steckt mehr dahinter, wirklich. Smiley und da könnte man wirklich eine unendliche diskussion beginnen. Wink und so sehr ich mir ALLES verkneifen wollte, ich schaffe es nicht (mein griechisches temperament halt...) ganz, also kurz auch meinerseits die durchaus populistische und verallgemeinerte aussage, dass der ganze scheiß GERADE good old germany nicht im geringsten weh getan hat! 
danke dir für die netten worte Smiley
ja also ich bin ja deutscher aber ich hab auch so meine bedenken hier in DE, über DE.  Shocked Shocked Shocked
ich kenne südländisches temprament ( Frau ist teil italinerin).
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Also zu diesem völlig generalisierten und teils schon naiven Beitrag fällt mir wirklich nichts ein... Sry

Edit: Mir fällt sogar extrem viel dazu ein, allerdings reiße ich mich mal zusammen hier keine politische Diskussion einzugehen.

Muß auch nicht sein.
Es gibt etliche Möglichkeiten für diese User, sich ordentlich über die "Finanzkrise in Griechenland, deren Ursachen & deren Folgen" zu informieren und sachlich zu argumentieren.

Wenn dann doch nur wieder die teutonischen Stammtischparolen kommen, ist eine solche Diskussion eh nicht gewollt.
so sollte es nicht rüber kommen ich hab nur meine meinung geäußert , und efialtis hat mich ja eines besserne belehrt Wink

Hansi, du bist einer von den guten, no hard feelings... und ich weiß, dass wir griechen keine engel sind... aber der ganze scheiß ist längst nicht so einfach wie es in den fucking medien dieses landes tagtäglich kommuniziert wurde - es steckt mehr dahinter, wirklich. Smiley und da könnte man wirklich eine unendliche diskussion beginnen. Wink und so sehr ich mir ALLES verkneifen wollte, ich schaffe es nicht (mein griechisches temperament halt...) ganz, also kurz auch meinerseits die durchaus populistische und verallgemeinerte aussage, dass der ganze scheiß GERADE good old germany nicht im geringsten weh getan hat! 
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Also zu diesem völlig generalisierten und teils schon naiven Beitrag fällt mir wirklich nichts ein... Sry

Edit: Mir fällt sogar extrem viel dazu ein, allerdings reiße ich mich mal zusammen hier keine politische Diskussion einzugehen.

Muß auch nicht sein.
Es gibt etliche Möglichkeiten für diese User, sich ordentlich über die "Finanzkrise in Griechenland, deren Ursachen & deren Folgen" zu informieren und sachlich zu argumentieren.

Wenn dann doch nur wieder die teutonischen Stammtischparolen kommen, ist eine solche Diskussion eh nicht gewollt.
so sollte es nicht rüber kommen ich hab nur meine meinung geäußert , und efialtis hat mich ja eines besserne belehrt Wink
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1. Sollen mit dem Gesetz die Bürger Griechenlands verpflichtet werden, mindestens 30% ihres Einkommens auszugeben, und zwar elektronisch?
2. Oder sollen die Bürger bei ihren Ausgaben mindestens 30% via Karte bzw. Überweisungen tätigen?
[...]
Im ersten Fall kann ich mir nicht vorstellen, daß das verfassungskonform ist.
Leider kenne ich die griechische Verfassung nicht, aber auf Deutschland bezogen wäre ich mir nicht zu 100% sicher, ob das nicht auch verfassungskonform gestaltet werden könnte.
Zwar darf der Staat sicherlich nicht vorschreiben, dass ein Bürger sein Geld ausgeben muss.
Aber natürlich darf der Staat eventuell Steuervorteile gewähren, wenn der Bürger ein bestimmtes, fiskal nützliches Verhalten zeigt (die Erstattung der Mehrwertsteuer für Unternehmer ist dafür ein Beispiel).
Also wäre es denkbar, dass man z.B. einen Mindest-Steuersatz von 20% beschließt, kombiniert mit einer Steuererleichterung, wenn mindestens 30% des Einkommens wiederum elektronisch ausgegeben werden.

Na ja, zu 100% bin ich mir auch nicht sicher. Aber vorstellen kann ich es mir nicht.
Natürlich könnte man daraus das "Gute-Bonus-Ausgaben-Gesetz" machen, wie auch immer.
Aber die Kläger, Widerständler, redlichen Leute werden das trotzdem wieder auf das reduzieren, was es ist: ein Zwang zum ausgeben des Geldes.

Vielleicht kann Monsieur Macron mal einen Testballon starten, wenn das Rententhema durch ist.
Mal schauen, was sein Volk dann dazu sagt...  Grin
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Also zu diesem völlig generalisierten und teils schon naiven Beitrag fällt mir wirklich nichts ein... Sry

Edit: Mir fällt sogar extrem viel dazu ein, allerdings reiße ich mich mal zusammen hier keine politische Diskussion einzugehen.

Muß auch nicht sein.
Es gibt etliche Möglichkeiten für diese User, sich ordentlich über die "Finanzkrise in Griechenland, deren Ursachen & deren Folgen" zu informieren und sachlich zu argumentieren.

Wenn dann doch nur wieder die teutonischen Stammtischparolen kommen, ist eine solche Diskussion eh nicht gewollt.
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also wenn sie komplett bargeld raus nehmen auch griechenland dann würd es gehen das alles richtig versteuert wird und man nur mit e card zahlen kann.
aber ist wie bei den italiener nicht ganz so schlimm.
sry für das komentar aber kann ich nicht zurückhalten:
da heulen  die jetzt wegen geld aber die letzen jahrzente immer alles schwarz am staat vorbei und dann sich wundern warum der staat pleite ist.
aber da gibts ja noch mehr nicht nur griechen.
oder kannst du mich da besseren belehren efialtis Huh? du bist ja schließlch grieche und weißt ja besser bescheid vielleicht.
ich als deutscher kann halt nur das denken was man so von seiner umwelt aufnimmt.

Ganz meine Rede

Wir reden davon, das man einerseits vom Staat viel erwartet, aber andererseits das was es kostet nicht bezahlen will. Das funktioniert in keinem Land. Das war der Grund warum Griechenland fast Bankrott gegangen ist. Und wie groß war das Jammern, als sie nun die Rechnung bekommen haben für 40 Jahre betrügen. Aber natürlich war das dann erstrecht ein Grund noch mehr zu betrügen, neue Schlupflöcher zu suchen.

Nun fängt man an, über die Computerverfolgbarkeit von elektronischen Zahlungen, ein Gegenpol aufzubauen. Steuern zu erkennen ist eigentlich einfach...weil jede Zahlung immer 2 Teilnehmer hat. Der der Zahlt und der der Empfängt. Statt wie bei uns nun teure Kassensysteme und unnötige Papiermengen aufzubauen, gehen die Griechen den cleveren Weg und nutzen die elektronische Verfolgbarkeit.

Letztendlich reden wir aber von Steuerbetrüger die damit auffallen sollen. Also Bekämpfung von Kriminalität. Wenn die Polizei Streife fährt um Einbrecher zu ermitteln und dabei jemanden erwischt, der ans Hauseck pinkelt...ist das halt Pech. Aber deswegen zu fordern, das die Polizei nicht mehr Streife fahren soll und Einbrecher erst auffallen, wenn sie wieder weg sind mit der Beute ist wohl auch keine Lösung. Aber bei Steuern wird das wohl so gefordert.

Also zu diesem völlig generalisierten und teils schon naiven Beitrag fällt mir wirklich nichts ein... Sry

Edit: Mir fällt sogar extrem viel dazu ein, allerdings reiße ich mich mal zusammen hier keine politische Diskussion einzugehen.
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1. Sollen mit dem Gesetz die Bürger Griechenlands verpflichtet werden, mindestens 30% ihres Einkommens auszugeben, und zwar elektronisch?
2. Oder sollen die Bürger bei ihren Ausgaben mindestens 30% via Karte bzw. Überweisungen tätigen?
[...]
Im ersten Fall kann ich mir nicht vorstellen, daß das verfassungskonform ist.
Leider kenne ich die griechische Verfassung nicht, aber auf Deutschland bezogen wäre ich mir nicht zu 100% sicher, ob das nicht auch verfassungskonform gestaltet werden könnte.
Zwar darf der Staat sicherlich nicht vorschreiben, dass ein Bürger sein Geld ausgeben muss.
Aber natürlich darf der Staat eventuell Steuervorteile gewähren, wenn der Bürger ein bestimmtes, fiskal nützliches Verhalten zeigt (die Erstattung der Mehrwertsteuer für Unternehmer ist dafür ein Beispiel).
Also wäre es denkbar, dass man z.B. einen Mindest-Steuersatz von 20% beschließt, kombiniert mit einer Steuererleichterung, wenn mindestens 30% des Einkommens wiederum elektronisch ausgegeben werden.
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also wenn sie komplett bargeld raus nehmen auch griechenland dann würd es gehen das alles richtig versteuert wird und man nur mit e card zahlen kann.
aber ist wie bei den italiener nicht ganz so schlimm.
sry für das komentar aber kann ich nicht zurückhalten:
da heulen  die jetzt wegen geld aber die letzen jahrzente immer alles schwarz am staat vorbei und dann sich wundern warum der staat pleite ist.
aber da gibts ja noch mehr nicht nur griechen.
oder kannst du mich da besseren belehren efialtis Huh? du bist ja schließlch grieche und weißt ja besser bescheid vielleicht.
ich als deutscher kann halt nur das denken was man so von seiner umwelt aufnimmt.

Ganz meine Rede

Wir reden davon, das man einerseits vom Staat viel erwartet, aber andererseits das was es kostet nicht bezahlen will. Das funktioniert in keinem Land. Das war der Grund warum Griechenland fast Bankrott gegangen ist. Und wie groß war das Jammern, als sie nun die Rechnung bekommen haben für 40 Jahre betrügen. Aber natürlich war das dann erstrecht ein Grund noch mehr zu betrügen, neue Schlupflöcher zu suchen.

Nun fängt man an, über die Computerverfolgbarkeit von elektronischen Zahlungen, ein Gegenpol aufzubauen. Steuern zu erkennen ist eigentlich einfach...weil jede Zahlung immer 2 Teilnehmer hat. Der der Zahlt und der der Empfängt. Statt wie bei uns nun teure Kassensysteme und unnötige Papiermengen aufzubauen, gehen die Griechen den cleveren Weg und nutzen die elektronische Verfolgbarkeit.

Letztendlich reden wir aber von Steuerbetrüger die damit auffallen sollen. Also Bekämpfung von Kriminalität. Wenn die Polizei Streife fährt um Einbrecher zu ermitteln und dabei jemanden erwischt, der ans Hauseck pinkelt...ist das halt Pech. Aber deswegen zu fordern, das die Polizei nicht mehr Streife fahren soll und Einbrecher erst auffallen, wenn sie wieder weg sind mit der Beute ist wohl auch keine Lösung. Aber bei Steuern wird das wohl so gefordert.
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Also was ich jetzt nicht ganz verstanden habe:

1. Sollen mit dem Gesetz die Bürger Griechenlands verpflichtet werden, mindestens 30% ihres Einkommens auszugeben, und zwar elektronisch?
2. Oder sollen die Bürger bei ihren Ausgaben mindestens 30% via Karte bzw. Überweisungen tätigen?


Da wäre ja schon ein Unterschied.
Im ersten Fall kann ich mir nicht vorstellen, daß das verfassungskonform ist.



Ersteres!

Na dann glaube ich nicht, daß das durchgeht bzw. vor Gerichten standhält.
Und wenn ich mich erinnere an die berechtigten Proteste in Griechenland im Zuge der Finanzkrise und der "Spar"maßnahmen am kleinen Bürger - prost Mahlzeit.
Vielleicht sehen wir dann die Goldene Morgenröte mal an der Regierungsspitze...  Shocked
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Also was ich jetzt nicht ganz verstanden habe:

1. Sollen mit dem Gesetz die Bürger Griechenlands verpflichtet werden, mindestens 30% ihres Einkommens auszugeben, und zwar elektronisch?
2. Oder sollen die Bürger bei ihren Ausgaben mindestens 30% via Karte bzw. Überweisungen tätigen?


Da wäre ja schon ein Unterschied.
Im ersten Fall kann ich mir nicht vorstellen, daß das verfassungskonform ist.



Ersteres!
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also wenn sie komplett bargeld raus nehmen auch griechenland dann würd es gehen das alles richtig versteuert wird und man nur mit e card zahlen kann.
aber ist wie bei den italiener nicht ganz so schlimm.
sry für das komentar aber kann ich nicht zurückhalten:
da heulen  die jetzt wegen geld aber die letzen jahrzente immer alles schwarz am staat vorbei und dann sich wundern warum der staat pleite ist.
aber da gibts ja noch mehr nicht nur griechen.
oder kannst du mich da besseren belehren efialtis Huh? du bist ja schließlch grieche und weißt ja besser bescheid vielleicht.
ich als deutscher kann halt nur das denken was man so von seiner umwelt aufnimmt.

Oh Hansi das wäre ja nochmal ein ganz anderes Thema und so groß, darüber könnte ich stundenlang diskutieren, also über die Krise in Griechenland an sich und darüber wer/wie/wann/warum die Schuld trägt... In wenigen Worten: Klar sind die Griechen maßgeblich beteiligt aber ganz so einfach ist es dann doch nicht... Cheesy Zum Glück hat sich dieser negative Populismus in den letzten Jahren ein wenig gelegt... vor ein paar Jahren war es ja grausam, da hast nichts anderes gehört/gelesen außer "die faulen Griechen, die Betrüger etc." und dies schaukelte sich hoch, dass auf griechischer Seite ebenfalls von den bösen Deutschen die Rede war. Naja, das Thema ist wie gesagt äußerst komplex. Wink

Ich meine - zu deiner Aussage "jetzt heulen sie wegen Geld aber die letzten Jahrzehnte alles schwarz und wundern, dass der Staat pleite ist" - da könnte ich viel zu schreiben aber um einigermaßen beim Thema zu bleiben: Was hat das damit zu tun Menschen zu verpflichten wie und auf welche Weise sie ihr Geld ausgeben?!
ist doch klar was das damit zu tuen hat. hätten sie das nicht gemacht müste der staat jetzt nicht sowas wie ''kartengeld'' einfallen lassen.
für mich gehört das schon zusammen.

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Also was ich jetzt nicht ganz verstanden habe:

1. Sollen mit dem Gesetz die Bürger Griechenlands verpflichtet werden, mindestens 30% ihres Einkommens auszugeben, und zwar elektronisch?
2. Oder sollen die Bürger bei ihren Ausgaben mindestens 30% via Karte bzw. Überweisungen tätigen?


Da wäre ja schon ein Unterschied.
Im ersten Fall kann ich mir nicht vorstellen, daß das verfassungskonform ist.

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Viel schlimmer finde ich, das sie zum Geldausgeben "gezwungen" werden.
Was passiert wenn ich meine Kohle (z.B. in einer Beziehung) spare und dann
von einem "Gehalt" lebe (für ein Haus/Familienplanung).
Oder ich habe bereits ein Haus und bin genügsam?


Genau das... und mit dem Durchschnittsgehalt von 500€ in GR (für die, die es gut haben!), ist das auch nicht so abwegig...
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-> morgen, ist heute, schon gestern <-
Viel schlimmer finde ich, das sie zum Geldausgeben "gezwungen" werden.
Was passiert wenn ich meine Kohle (z.B. in einer Beziehung) Spare und dann
von einem "Gehalt" lebe (für ein Haus/Familienplanung).
Oder ich habe bereits ein Haus und bin genügsam?
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aber da gibts ja noch mehr nicht nur griechen.
oder kannst du mich da besseren belehren efialtis Huh? du bist ja schließlch grieche und weißt ja besser bescheid vielleicht.
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Oh Hansi das wäre ja nochmal ein ganz anderes Thema und so groß, darüber könnte ich stundenlang diskutieren, also über die Krise in Griechenland an sich und darüber wer/wie/wann/warum die Schuld trägt... In wenigen Worten: Klar sind die Griechen maßgeblich beteiligt aber ganz so einfach ist es dann doch nicht... Cheesy Zum Glück hat sich dieser negative Populismus in den letzten Jahren ein wenig gelegt... vor ein paar Jahren war es ja grausam, da hast nichts anderes gehört/gelesen außer "die faulen Griechen, die Betrüger etc." und dies schaukelte sich hoch, dass auf griechischer Seite ebenfalls von den bösen Deutschen die Rede war. Naja, das Thema ist wie gesagt äußerst komplex. Wink

Ich meine - zu deiner Aussage "jetzt heulen sie wegen Geld aber die letzten Jahrzehnte alles schwarz und wundern, dass der Staat pleite ist" - da könnte ich viel zu schreiben aber um einigermaßen beim Thema zu bleiben: Was hat das damit zu tun Menschen zu verpflichten wie und auf welche Weise sie ihr Geld ausgeben?!
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also wenn sie komplett bargeld raus nehmen auch griechenland dann würd es gehen das alles richtig versteuert wird und man nur mit e card zahlen kann.
aber ist wie bei den italiener nicht ganz so schlimm.
sry für das komentar aber kann ich nicht zurückhalten:
da heulen  die jetzt wegen geld aber die letzen jahrzente immer alles schwarz am staat vorbei und dann sich wundern warum der staat pleite ist.
aber da gibts ja noch mehr nicht nur griechen.
oder kannst du mich da besseren belehren efialtis Huh? du bist ja schließlch grieche und weißt ja besser bescheid vielleicht.
ich als deutscher kann halt nur das denken was man so von seiner umwelt aufnimmt.
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Na ,ja bei der Masche mit dem Plastikgeld braucht ihr aber nicht so weit zu schauen beginnt in Deutschland auch schon  Angry heute erst erlebt...
Die gute Frau 76, Mann verstoben, kein Auto lebt allein in ihrem kleinen Häuschen in einem Dorf in Thüringen wo einmal die Woche der "Sparkassenbus" vorbeikommt weil die Bank / der Automat eingespart wurde. Also besagte Frau wollte am Donnerstag dieser Woche insbesondere für ihre Enkeltochter und die lieben Verwandten  Grin etwas "Weihnachtsgeld" haben , wo man ihr dann direkt ins Gesicht sagte "nix da, nicht genug an Bord... bitte überweisen "   Sad  Ich finde das eine Unverschämtheit !

MFG Jens
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Wobei ich den Meisterzwang nun wieder befürworte, weil, zumindest gefühlt, nur noch Pfuscher unterwegs sind.
Ist zwar reichlich offtopic, aber ich habe das Gefühl, dass der Pfusch bei den Meister-Betrieben erheblich schlimmer ist als bei den Nicht-Meister-Betrieben.
Die eigentliche Arbeit wird so oder so von Hilfskräften, Azubis und Subunternehmern ausgeführt, dass da dann noch eine Vermittlungsprovision für den Meistertitel draufkommt, macht es im Endeffekt nur teurer und im Falle von Mängeln schwieriger, Ansprüche auf deren Beseitigung durchzusetzen Roll Eyes
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Ja, als Grieche der ich mehrmals im Jahr unten bin weiß ich um die Steuerhinterziehung und die Tricks... Früher gingst du in einen Laden und der Verkäufer gab dir echt zwei Preise an - einen mit Quittung und einen ohne...
Ist ja nicht so, als ob das im deutschen Handwerk (nur echt mit Meisterzwang™) nicht auch gang und gäbe wäre Roll Eyes

So ist es.
Wobei ich den Meisterzwang nun wieder befürworte, weil, zumindest gefühlt, nur noch Pfuscher unterwegs sind.  Angry
qwk
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Ja, als Grieche der ich mehrmals im Jahr unten bin weiß ich um die Steuerhinterziehung und die Tricks... Früher gingst du in einen Laden und der Verkäufer gab dir echt zwei Preise an - einen mit Quittung und einen ohne...
Ist ja nicht so, als ob das im deutschen Handwerk (nur echt mit Meisterzwang™) nicht auch gang und gäbe wäre Roll Eyes
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Das mit dem Schwarzgeld würde aber auch einfacher geben ohne diese "Bevormundung", z.B. durch Registrierkassen, hinter dem Finanzamt geht immer etwas aber natürlich wird es erschwert, bis zu einem gewissen Ausmaße finde ich persönlich auch nicht tragisch werden sowieso mit 40 bis 60% Abgaben über den Tisch gezogen Tongue. Und der normale Brave Bürger legt das Geld ja auch nicht in ein Steuerfreies Paradies sondern gibt es wieder für schaffen von Wohnraum oder sonstige Güter wo Mwst darauf ist wieder aus!
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ich war unsicher in welchen Bereich der Thread passen würde und ob es überhaupt jemanden interessiert... persönlich fand/finde ich diese Sache aber definitiv erwähnenswert, es ist einmal mehr unglaublich was in meiner Heimat abgeht...
Kurz zusammengefasst: wer nicht mindestens 30% seines Einkommens per Bankkonto und/oder Kreditkarte ausgibt, muss eine Strafsteuer zahlen.

Klingt auf den ersten Blick dramatisch, ist aber in der Praxis sicherlich zu verkraften.
Wer seine Miete per Überweisung zahlt, dürfte das schon erfüllen.

Interessanter fände ich die genaue gesetzliche Regelung, die ich in Ermangelung von Griechischkenntnissen allerdings nicht überprüfen kann.
Wird hier tatsächlich die Nutzung von Bankkonten & Kreditkarten gefordert, oder wird eine allgemeinere Formulierung gewählt?
Dann nämlich könnte man eventuell auch so "frech" sein, 30% seiner Zahlungen mit Bitcoin zu tätigen.
Schließlich hat der Gesetzgeber in seiner unendlichen Weisheit ja eine "Bitcoin-Pflicht" eingeführt Wink


Im Übrigen halte ich es natürlich auch für fragwürdig, wenn der Staat sich erdreistet, überhaupt Formerfordernisse für die privaten Geldausgaben seiner Bürger einzuführen. Das stellt eine IMHO unzulässige Abwälzung grundsätzlich hoheitlicher Aufgaben auf den Bürger dar.

Ob dieses Gesetz überhaupt verfassungskonform ist, sollten die Griechen vermutlich auch prüfen.
Gesetzt den Fall, ich verdiene so viel Geld, dass ich tatsächlich weniger als 30% meines Einkommens überhaupt ausgebe, handelt es sich hier nämlich um eine Enteignung, und eine solche dürfte auch in Griechenland sehr strengen Voraussetzungen unterliegen.
Eine Kopplung ans Einkommen (sofern das Gesetz tatsächlich so formuliert ist) ist also vermutlich unzulässig.
Vielmehr müsste eine Kopplung an die Ausgaben erfolgen, die aber rein technisch nicht zielführend ist.

Also ich finde es prinzipiell einfach extrem fragwürdig Menschen zu nötigen ihr verdientes Geld auf die oder die andere Weise auszugeben... Das ist schon krass...

Ja, als Grieche der ich mehrmals im Jahr unten bin weiß ich um die Steuerhinterziehung und die Tricks... Früher gingst du in einen Laden und der Verkäufer gab dir echt zwei Preise an - einen mit Quittung und einen ohne...  Cheesy

Das die genaue gesetzliche Regelung betrifft: Genau das hat mich auch interessiert aber so richtig die Antwort darauf habe ich auf den griechischen Seiten noch nicht gefunden... Bisher habe ich immer die Aussage "Bankkarten/Kreditkarten" gefunden.

Angeblich würde diese neue Regelung keine großen Auswirkungen haben da die die meisten Bürger im letzten Jahr auch auf diese Zahlen kamen... Eine nicht unwichtige Änderung ist aber, dass sich dies nun nicht nur auf das Gehalt, sondern auch auf andere Einnahmen wie Mieten etc. bezieht.
qwk
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Kurz zusammengefasst: wer nicht mindestens 30% seines Einkommens per Bankkonto und/oder Kreditkarte ausgibt, muss eine Strafsteuer zahlen.

Klingt auf den ersten Blick dramatisch, ist aber in der Praxis sicherlich zu verkraften.
Wer seine Miete per Überweisung zahlt, dürfte das schon erfüllen.

Interessanter fände ich die genaue gesetzliche Regelung, die ich in Ermangelung von Griechischkenntnissen allerdings nicht überprüfen kann.
Wird hier tatsächlich die Nutzung von Bankkonten & Kreditkarten gefordert, oder wird eine allgemeinere Formulierung gewählt?
Dann nämlich könnte man eventuell auch so "frech" sein, 30% seiner Zahlungen mit Bitcoin zu tätigen.
Schließlich hat der Gesetzgeber in seiner unendlichen Weisheit ja eine "Bitcoin-Pflicht" eingeführt Wink


Im Übrigen halte ich es natürlich auch für fragwürdig, wenn der Staat sich erdreistet, überhaupt Formerfordernisse für die privaten Geldausgaben seiner Bürger einzuführen. Das stellt eine IMHO unzulässige Abwälzung grundsätzlich hoheitlicher Aufgaben auf den Bürger dar.

Ob dieses Gesetz überhaupt verfassungskonform ist, sollten die Griechen vermutlich auch prüfen.
Gesetzt den Fall, ich verdiene so viel Geld, dass ich tatsächlich weniger als 30% meines Einkommens überhaupt ausgebe, handelt es sich hier nämlich um eine Enteignung, und eine solche dürfte auch in Griechenland sehr strengen Voraussetzungen unterliegen.
Eine Kopplung ans Einkommen (sofern das Gesetz tatsächlich so formuliert ist) ist also vermutlich unzulässig.
Vielmehr müsste eine Kopplung an die Ausgaben erfolgen, die aber rein technisch nicht zielführend ist.
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Hallo zusammen,

ich war unsicher in welchen Bereich der Thread passen würde und ob es überhaupt jemanden interessiert... persönlich fand/finde ich diese Sache aber definitiv erwähnenswert, es ist einmal mehr unglaublich was in meiner Heimat abgeht...

Ist tatsächlich ernsthaft ein Thema in Griechenland.

Ich quote einfach mal einen deutschen Beitrag zum Thema: https://www.griechenland-blog.gr/2019/12/griechenland-baut-auf-e-zahlungen/2144654/


Quote
Die Verpflichtung der Bürger Griechenlands zur Nutzung sogenannten Plastikgelds soll dem Fiskus signifikante zusätzliche Steuereinnahmen bescheren.

Hinter dem Beschluss des Finanzministeriums Griechenlands, zur Anhebung der erforderlichen Mindestausgaben per Plastikgeld für Arbeitnehmer und der Ausweitung der einschlägigen Verpflichtung auf Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer zu schreiten, verbirgt sich eine sehr interessante Arithmetik.

Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass der fiskalische Erfolg des neuen Haushaltsplans sich hauptsächlich auf den Einnahmeerfolg der Anhebung der elektronischen Zahlungen auf dem Markt stützt.

Griechenland will Steuerhinterziehung mit Plastikgeld bekämpfen
Griechenlands Haushaltsplan für das Jahr 2020 sieht vor, dass mittels der Bekämpfung der Steuerhinterziehung zusätzliche Steuereinnahmen der Größenordnung von 557 Millionen Euro in die staatlichen Kassen fließen werden. Dies wird sich gemäß den Einschätzungen des Finanzministeriums folgendermaßen ergeben:

Die Einführung einer erhöhten Verpflichtung zur Nutzung von Plastikgeld wird zu einem Anstieg des auf dem Markt per Karten erfolgenden Umsatzes um 6,1 Mrd. Euro führen.
Unter der Annahme, dass derzeit für ein Drittel dieser Ausgaben keine Belege / Quittungen ausgestellt werden, wird veranschlagt, dass zusätzliche Quittungen im Wert von wenigstens 2,05 Mrd. Euro ausgestellt werden.
Bei einem durchschnittlichen MwSt.-Satz von 19 % ergibt sich, dass die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer um ungefähr 389 Millionen Euro zunehmen werden.
Zusätzliche 168 Millionen Euro werden sich aus dem Anstieg der Einnahmen der Unternehmen ergeben, welche die zusätzlichen Quittungen ausstellen werden.
Bargeldlose Zahlungen oder 22 % Strafsteuer!
Der Anteil der minimal erforderlichen Ausgaben per Plastikgeld wird horizontal, also unabhängig von der Höhe des Einkommens 30 % betragen. Die Steuerpflichtigen werden ihre Ausgaben per Plastikgeld signifikant zu steigern haben um nicht mit einer zusätzlichen Steuer belastet zu werden, die mit einem Satz von 22 % auf den ihnen fehlenden Betrag elektronischer Zahlungen veranschlagt werden wird.

Beispiel: Ein Steuerpflichtiger hat 2020 ein Jahreseinkommen aus allen Quellen in Höhe von insgesamt 50.000 Euro. Er wird 30 %, also mindestens 15.000 Euro per Debit- oder Kreditkarte (bzw. elektronischer Zahlungsmittel / -methoden) auszugeben haben. Wenn er nur 10.000 Euro, also 20 % seines Einkommens „elektronisch“ ausgibt, wird er dann für die übrigen 5.000 Euro, die er nicht mit „elektronischem“ Geld ausgab, mit einer zusätzlichen Einkommen- / Strafsteuer in Höhe von 1.1000 Euro zur Kasse gebeten werden.

(Quelle: capital.gr, Autor: Spyros Dimitrelis)
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