Dieser Thread soll Ideen sammeln, wie man einen weltweiten Airdrop-Coin organisieren könnte.
Ein weltweit per Airdrop verteilter Coin wäre nicht nur eine massive Werbung für das Cryptocurrency-Konzept, sondern auch potenziell ein kleiner Beitrag zur Verringerung der wirtschaftlich/sozialen Ungleichheit auf der Welt. Daher sollte jeder Erdenbürger Anrecht auf den selben Anteil am Premine haben - "ungleiche" Airdrops wie bei Spaincoin, wo die ersten Nutzer deutlich bevorzugt werden, halte ich für unfair, da damit Nutzer mit wenig technischem Wissen benachteiligt werden. Wenn schon, dann richtig
(Wer es noch nicht weiß: Ein Airdrop ist die kostenlose Verteilung von Coins an alle Einwohner einer geographischen Region, z.B. über die Personalausweisnummer.)
Mein Vorschlag wäre:
- Premine/Airdrop-Anteil sollte so bemessen sein, dass alle heutigen Erdenbürger und die in den nächsten 5 Jahren Geborenen einen ganzen Coin bekommen plus ein Spielraum für Bounties verbleibt.
- Jedes Land bekommt entsprechend der Einwohnerzahl ein Kontingent der Coins zugeteilt. Die Verteilung erfolgt über den besten jeweils verfügbaren Mechanismus (siehe unten für einige Ideen für die "Dritte Welt").
- Sicherheitskonzept entweder reines Proof-of-Work oder PoW/PoS, PoS-only wie bei Nxt ist eher weniger geeignet (wer würde den Rest der Coins bekommen?).
(Kleine Anmerkung: Natürlich wäre für eine endgültige Diskussion das englischsprachige Forum ein besserer Platz. Aber im Altcoinforum würde ein entsprechender Thread ohne eine schon vorhandene Zahl von Unterstützern wohl untergehen. Also erst mal hier und vielleicht später auch im spanischen Forum ...)Im DeutschlandCoin-Thread hat sich nach einer Bemerkung von mir eine kleine Diskussion mit einigen ersten Ideen dafür entwickelt, die ich hiermit zitiere:
Lieber hätte ich allerdings einen starken "WorldAirdropCoin", d.h. jeder Mensch auf der Erde hätte Anspruch auf den selben Anteil. Das Problem ist halt den Airdrop zu organisieren, aber das kann man ja so regeln, dass die Organisation jeweils eine Unter-Community im jeweiligen Staat übernimmt, die allerdings gewissen Trust-Standards genügen müsste (bei Klein/Dritte-Welt-Staaten vielleicht ein Problem, aber so lange keine vertrauenswürdige Community besteht können diese Coins ja eingefroren werden).
"Rischtisch" geil fand ich d5000s Vorschlag mit einem World-Airdrop.
a) wäre das legendär und kultig, dass könnte nie jemand überbieten
b) ist es jeder National-Coin natürlich überlegen vom Konzept/Idee her
Wenn man jetzt überlegt, ein World-Airdrop sofort wäre zB. möglich über Verficodes per Mobilfunknummern.
Und dann stuft man die Verteilung halt ab pro Land, wenn man sagt 100 Coins pro Mensch auf der Erde.
Dann würde ich sagen:
- Deuschland: 50 Coins pro Mobilfunknummer, weil ich Schnitt jeder Deutsche Zugriff auf zwei SIM-Karten
- unterentwickeltes Land X: 300 Coins pro Mobilfunknummer, weil jeder Bürger dieses Landes im Schnitt nur zugriff auf 0,33 SIM-Karten hat
(da muss man dann natürlich hoffen, dass die Bürger in diesen unterentwickelten Ländern so fair sind unter sich weiter fair aufzuteilen)
Das wäre relativ einfach zu lösen: Jedes Land bekommt ein Kontingent, z.B. bei 100 Coins/Einwohner: Einwohnerzahl * 100 plus Bevölkerungswachstum für 2 Jahre + ca. 2% Toleranz (z.B. statistische Fehler in der letzten Volkszählung etc.).
Dieses Kontingent kann man dann auf die Mobilfunknummern aufteilen. Wenn z.B. in Deutschland jeder 2 Simkarten hat, in Schwellenländern 1 und in Least-Developed-Countries nur 0,33, dann bekommt man vom System her im Schwellenland doppelt soviel pro Nummer wie in Deutschland usw.
Allerdings müsste man dabei schauen, wie es mit Missbrauchsmöglichkeiten aussieht. Ein Reicher z.B. in Zentralafrika kann sich ja dann mal 100 Mobilfunknummern anmelden und hat dann hundertfache Chance, gerade in solchen Ländern mit extremen Einkommensungleichheiten wäre das dann doppelt tragisch. Ich denke daher, die Mobilfunk-Verteilung ist ein guter Notnagel, sollte aber nur in Ländern erfolgen, in denen kein besseres System zur Verfügung steht.
Über eine dezentrale Identitätsfeststellung ohne Staat zerbreche ich mir schon länger den Kopf. Eventuell wäre es in Zusammenarbeit mit z.B. lokalen Vereinen, Schulen und Universitäten lösbar (z.B. mit Mitgliedskarte/Studentenausweis etc.), aber in hochkorrupten Systemen ist das auch problematisch.
Das ist aber auch eine komplexes Thema.
Es wird eine Möglichkeit gesucht die es jedem Menschen auf der Welt ermöglicht seine Identität zu beweisen. Dabei dürfen keine staatlichen Hilfssysteme wie Personalausweis etc. verwendet werden.
Optimal im Sinne von schwer zu betrügen wäre eine Erkennung über ein technisches System, das z.B. Daten von Gesichtsbiometrie, Fingerabdruck, Frequenzverlauf der Stimme aufnimmt oder ein sonstiges individuelles Merkmal speichert und abgleicht. Das wird aber sehr schnell teuer und unrealistisch.
Eine Verwendung der Stimmerkennung wäre vielleicht noch vergleichsweise einfach umzusetzen. Die Person, die sich ausweisen will ruft mit einem Handy/Telefon ein bestimmte Nummer an. Dann wird der Anrufer von einem System aufgefordert irgend etwas zur Stimmerkennung zu sagen. Die Stimme wird mit der Datenbank abgeglichen. Ist die Stimme bisher noch nicht im System gespeichert, wird diese gespeichert und mit einer Kennung versehen. Das wäre aber ganz hartes Datensammeln und deswegen nicht in meinem Sinne.
Aber für den Nachweis, dass der Anrufer noch keine Coins erhalten hat wäre es moralisch ok. Das System speichert die Stimme, macht den Abgleich mit der Datenbank, ist die Stimme unbekannt, wird diese gespeichert aber nicht mit einer Kennung versehen. Beim zweiten, unberechtigten Versuch erkennt das System die Stimme und gibt dieses mal nicht die Zustimmung für die Coins.
Nur eine kleine Überlegung zum Thema.
Das mit der Stimmerkennung hört sich interessant an. Man kann es ja mit den Mobilfunknummern kombinieren, d.h: Jede Mobilfunknummer, die mitmachen will, muss die Stimmerkennung mitmachen, und darf sich nur über die eigene Nummer "ausweisen" (nicht von anderen Telefonen aus), umgekehrt darf über diese Nummer nur eine Stimme identifiziert werden.
Man müsste die Abfrage natürlich so gestalten, dass es nicht durch eine KI zu lösen wäre, die z.B. mit einer simulierten Stimme antwortet. Also quasi ein Audio-Captcha. Aber ich denke bei dieser Kombination (Nummer/Audio) dürfte eine halbwegs gute Trefferquote rauskommen.
Problematisch wäre aber eventuell der Missbrauch durch Ausübung von sozialem Druck, z.B. durch Reiche mit mehreren Hausangestellten oder durch lokale Clanführer in Dritte-Welt-Ländern, die einfach mal die ganze Familie für sich anrufen lassen. Oder ganz banal über "Mechanical Turk" und Co. Und es stellt sich die Frage: wer bekommt die Daten? Die Coin-Macher müssten schon sehr vertrauenswürdig sein. Dann natürlich das Thema Barrierefreiheit (Sprachbehinderung ...).