Ich finde aber, dass dem Verband ein sinnvolles Programm gut zu Gesicht stehen würde. Jemand der regemäßig bei Politikern nachfragt, Stellungnahmen abgibt etc.
Wenn du dir darunter jemanden vorstellst, der regelmäßig an Türen klopft und Telefone heißklingeln lässt, um irgendeine Agenda durchzusetzen, ist mir das zumindest zu lobbymäßig. Abgesehen davon müsste man dann ja zunächst definieren, was da denn genau gefordert wird.
Der Bundesverband ist neutral genug, um zu sagen "wir wollen, dass Bitcoin nicht daran gehindert wird, sich so zu entwickeln, wie sich Bitcoin nunmal entwickelt".
Dafür wäre ich bereit zu zahlen bzw. zu unterstützen. Im Moment sieht es aber so aus, als wäre der Vorstand durch die eigenen Interessen motiviert genug und auch finanziell gut aufgestellt. Oliver Flasskämper, der Chef von Bitcoin.de, zum Beispiel setzt sich ja sicher nicht nur für die Nutzer ein, sondern auch für seine Plattform, damit er die hier in Dtl. weiter betreiben darf. Und Radoslav Albrecht mit Bitbond hat auch übergeordnete Interessen. Finanziert man damit nicht die Unternehmen indirekt mit, wenn man Mitglied wird?
Für mich hat die Wahl der Vorstände positive und negative Beigeschmäcker... Aber sobald ich etwas mehr "action" sehe, werde ich auch beitreten.
Zum Thema Finanzierung kann ich dir mal soviel sagen, die Beiträge sind transparent und im Moment ist es eher so, dass die "Firmenmitglieder" die normalen Mitglieder sponsern als umgekehrt. Das ist auch so gewollt. Insgesamt ist die finanzielle Lage des Bundesverbands aber ohnehin nicht dergestalt, dass man sich hierüber großartig Gedanken machen müsste.
Was die Wahl der Vorstände angeht, nun ja, auf der Mitgliederversammlung wurden im Wesentlichen die Leute gewählt, die sich als Kandidaten aufstellen ließen, besonders viele Freiwillige hat es da ohnehin nicht gegeben. Es steht dir frei, selbst beizutreten und zu kandidieren.
Im Übrigen ist der Bundesverband Bitcoin insofern sehr "mitgliederfreundlich" aufgestellt, als die Verteilung der Vorstandsposten immer eine Mehrheit der privaten Mitglieder gegenüber den Firmen vorsieht. Das dürfte für einen "Lobbyverband" ziemlich einzigartig sein.
Sich auf den Standpunkt zu stellen "ich warte mal, bis die was machen, dann trete ich bei" finde ich ehrlich gesagt ziemlich schwach.
Ich bin beigetreten um entweder selbst etwas zu bewirken, oder zumindest dafür zu sorgen, dass sich etwas tut.
Aber ich gelobe Besserung, etwas mehr "Action" wird es in nächster Zukunft geben.