Ich habe darüber nachgedacht, ob ich jemals mit Kryptos komplett abschließen könnte und wollen würde. Meiner Meinung nach eine sehr wichtige Frage, selbstverständlich kann man das auch spontan entscheiden. Ich für meinen Teil habe überlegt, ob es eine Summe gibt ab der ich sagen würde: „So jetzt brauche ich nicht mehr Fiat, jetzt cashe ich komplett aus und widme mich anderen Sachen“. Meine Antwort ist Nein!
Ich finde hier muss man differenzieren aus welcher Perspektive man
BTC und andere Altcoins betrachtet. Sieht man sie mehr als eine Investition bei der man auf Kurssteigerungen gegenüber $/€ hofft oder betrachtet man
BTC als zukünftige Währung die man überwiegend im Alltag nutzen wird, weil Euro und Dollar in Zukunft in Schwierigkeiten geraten.
Bei Letzterem dürfte es dann keinen Ausstiegszeitpunkt geben und es sollte einem daran gelegen sein, seine
BTC- bzw. Altcoinbestände größtmöglich auszubauen. Sieht man seine
BTC bzw. Altcoins hingegen als Investition und hofft auf große Kurssteigerungen gegenüber dem Dollar/Euro, sollte man sich natürlich mit einem möglichen Ausstieg beschäftigen.
Klarerweise bin ich wie die Mehrheit in Kryptos investiert um in Fiat Gewinne zu erzielen, aber es würde nie der Zeitpunkt kommen, an dem ich sagen würde, jetzt habe ich genug, jetzt cashe ich aus und bin weg. Ich könnte es ja gar nicht aushalten, eine Pause wäre durchaus vorstellbar aber kein kompletter Exit...
Ich persönlich sehe das ganz pragmatisch. Einerseits habe ich Investitionen in
BTC und andere Altcoins getätigt und hoffe auf größtmögliche Kurssteigerungen, bei denen ich dann aber auch bereit bin meine Coins zu verkaufen und den Gewinn in Euro/Dollar zu realisieren. Andererseits ist der Kryptobereich aber ein Hobby von mir und die Thematik interessiert mich. Nur weil ich meine Investitionen (oder einen Teil davon) verkaufe, heißt das ja noch lange nicht, dass man seine Zeit nicht mehr dem Hobby widmen darf oder möchte.
Sollte ich irgendwann in 15-20 Jahren mal wirklich so hohe Gewinne haben, dass ich ausgesorgt haben würde (was man meiner Meinung nach nie erreichen kann, denn die menschliche Gier nach mehr hat kein Ende), würde ich dennoch einen Teil meines Vermögens in Kryptos stationiert lassen - nicht ausschließlich um mehr Gewinne zu erzielen sondern um bei „der Sache“ weiterhin dabei zu sein.
Das sehe ich persönlich anders. Ich finde wenn man eine Investition tätigt, überlegt man sich genau was eigentlich das Ziel der Investition ist und sollte sich nicht von Gier oder FOMO leiten lassen. Natürlich muss man seine Investition regelmäßig neu evaluieren, aber ein ganzes Portfolio voller Coins zu halten nur um dabei zu sein und auf immer höhere Gewinne zu hoffen (insbesondere wenn man durch die Kurssteigerungen für seine Zukunft bereits ausgesorgt hat) halte ich für falsch.
dann mir gesagt, dass ich bis mein lebensende mindestens noch 1BTC besitzen möchte. wieviel dieser dann wert sein wird, ist aber eine andere frage - nichtdestotrotz werden ich den ganzen coins und der ganzen materie immer vertraut bleiben und mein portfolio wird niemals leer sein
Ich finde diese Aussage sehr interessant, denn sie zeigt doch schön auf wie man die Punkte unter einen Hut bekommen kann. Man behält einfach einen symbolischen
BTC im Portfolio und ist so "immer" dabei und sieht wo die Reise des
BTC hingeht. Um den Rest seinen Portfolios kann man sich dann in Ruhe strategisch kümmern und versuchen, das Maximum aus seiner Investition herauszuholen.