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Topic: Jemand ein Unternehmen für den privaten Handel von Kryptowährungen gegründet? (Read 362 times)

legendary
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Ich kann ja mal noch ein wenig von meinen unternehmerischen Erfahrungen hier berichten.
Habe ja aktuell noch ein Einzelunternehmen und ob es im Bereich Krypto da stuerliche Erleichterungen bzw. niedrige Steuersätze gibt, kann ich spontan und pauschal nicht sagen.

Sobald ihr aber euer Unternehmen nicht mehr unter der Kleinunternehmerregelung laufen habt, gilt für euch quasi keine Umsatzsteur mehr.

Neuer PC für 2.000€ gekauft ? -> Übers Gewerbe laufen lassen und ~320€ Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückbekommen.

Neues Auto ? Könnte sich auch als Geschäftswagen lohnen.

Wichtig: Sucht euch einen guten Steuerberater für solche Dinge. Ansonsten steht ihr vor einer Menge fragen und nicht jedes Finanzamt ist da unbedingt hilfsbereit.

Ihr werdet viel mehr Aufwand, Papierkram, Steuererklärung, mehrere Konten etc. haben also wegen ein paar Hundert Euro im Jahr lohnt sich das nicht.

Macht es vielleicht wie tyz und vereinbart mal ein Beratungsgespräch bei einem Unernehmensberater oder ähnlichem und dann auch noch bei einem Steuerberater.

Unvorbereitet und uninformiert ein Unternehmen zu gründen, kann viel Ärger mit sich bringen Smiley

legendary
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okay - danke schon mal vorab für die infos


Das Trading + Bounties/Airdops/Staking möchte ich zukünftig trennen und in einem kleinen Unternehmen ausgliedern. Welche Unternehmensform steht noch nicht fest, da werde ich Januar/Februar noch ein Beratungsgespräch haben. Dann kann ich auch sicherlich mehr dazu sagen.

das würde mich dann auch brennend interessieren Wink
tyz
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@tyz
hast du vielleicht nun neue erkentnisse gewonnen, was den betrieb eines kryptounternehmen hier im d-a-ch bereich angeht?

Ein "Kryptounternehmen" in dem Sinne wollte ich nicht gründen. In erster Linie möchte ich gewisse steuerrelevante Aktivitäten auslagern bzw. trennen. Hintergrund ist, dass ich im Moment alles als Privatperson mache, wie sicherlich die meisten von uns. Nur ist es bei mir in den letzten Jahre ein bisschen ausgeschweift was die Erstellung der Steuererklärung zunehmend komplizierter macht, und die Gefahr besteht, dass das FA das auch nicht mehr länger als nichtgewerblich ansehen wird. Ich hatte dazu ein erstes Gespräch mit meinem Steuerberater, aber ich hab das erstmal bis ins neue Jahr auf Eis gelegt, da bei mir gerade wichtigere Themen anstehen.

Der Plan ist aber in etwa so: Die Hodl-Geschichten werde ich weiterhin als Privatperson abwickeln, da die Anzahl der Transaktionen übersichtlich ist und steuerlich das einfach zu handhaben ist.
Das Trading + Bounties/Airdops/Staking möchte ich zukünftig trennen und in einem kleinen Unternehmen ausgliedern. Welche Unternehmensform steht noch nicht fest, da werde ich Januar/Februar noch ein Beratungsgespräch haben. Dann kann ich auch sicherlich mehr dazu sagen.
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@tyz
hast du vielleicht nun neue erkentnisse gewonnen, was den betrieb eines kryptounternehmen hier im d-a-ch bereich angeht?
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Heißt das wenn ich Trade und es über meine normale Steuer abrechne reicht das nicht wenn ich mehr als 60k Gewinn habe? Was muss man dann machen?
Hey Willi,
ich bin auf dem Gebiet kein Experte und kann dir auch nicht genau sagen, wie das privat alles versteuert werden muss, sorry!
Als Gewerbetreibender darfst du unter Gewissen Umständen die Einnahmenüberschussrechnung nutzen. Falls nicht, musst du eben eine Bilanzierung machen.

Bsp.:
Peter verkauft Angelruten und hat hierfür ein Kleingewerbe. Jährlich macht er damit 5000€ Gewinn. Ihm genügt eine "EÜR".

Die Angelprofi Deutschland GmbH (fiktiver Name) erziehlt jährliche Gewinne von 190.000€ und einen Umsatz von 5.000.000€.
Hier muss eine Bilanzierung stattfinden. Alle Belege müssen also gegengerechnet werden und es muss klar nachvollziehbar sein, woher der Gewinn kommt.

Unter welche Rechtsform ihr nun fallt und welche Bilanzierungsart ihr nutzen müsst, kann euch dann das Finanzamt oder euer Steuerberater sagen Tongue  

Ich denke mal, dass die Gewinne als privat Person so lange einfach in die Einkommenssteuererklärung eingetragen werden können, bis ihr als Gewerbetreibender eingestuft werdet aber nochmal: Ich bin kein Experte und noch nicht lange in der Szene. Habe mich nur selber ein wenig damit beschäftigt, da ich vor ein paar Monaten ein Gewerbe angemeldet habe (nicht Krypto related).
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Heißt das wenn ich Trade und es über meine normale Steuer abrechne reicht das nicht wenn ich mehr als 60k Gewinn habe? Was muss man dann machen?
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Ich werde im kommenden Jahr wohl 100k Trades locker erreichen. Werde den Geldgeiern aber versuchen eine Stichtagsrechnung anzubieten (wieviel ich am Jahresanfang hatte vs. am Jahresende, die Differenz ist der Gewinn... das sollte eigentlich jeder verstehen), falls es beliebt... Roll Eyes
Das Stichwort ist hier die Einnahmenüberschussrechnung.
Wenn mich mein Wissensstand nicht trügt, muss hierfür dein Gewinn in diesem Jahr unter 60.000€ liegen. Allerdings kommt es nochmal auf die Gewerbeform an (ob Selbstständig/Freiberufler oder eben eine Gesellschaft bspw.)
Genaueres zu deinem speziellen Fall dann hier:
https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-gruenden/finanzen/buchfuehrung/euer/
hero member
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The man who shot entire balance
Mich würde interessieren, ob es in der Community hier jemanden gibt, der für seinen privaten Krypto-Handel ein Unternehmen gegründet hat, um die Transaktionen darüber abzuwickeln. Ich hab im Internet wenig dazu gefunden und würde mich gerne mit jemanden darüber austauschen. Gerne auch PN Smiley

Hallo,

da ich einen TradingBot betreibe (und bald mindestens noch einen zweiten) habe ich bereits überlegt, gewerblich das ganze zu machen.
Der Typ hier scheint sich da auszukennen:
https://www.youtube.com/watch?v=i6erOd0tlx4

So wie ich das verstanden habe, halten sich aber die Vorteile in Grenzen:

-eine GmbH lohnt unter 60 oder besser 100k Gewinn nicht
-wenn man keine GmbH hätte, sondern eine Personengesellschaft, zahlt man weiterhin den persönlichen Steuersatz, den man bereits als Arbeitnehmer hat
-von der Steuerfreiheit nach Haltefrist kann man sich wohl verabschieden, wenn es als Gewerbe betrieben wird... mir ist das egal, die erreiche ich eh nicht
-man hat sicherlich mehr Papierkram als wenn man das einfach in die normale Steuererklärung einträgt, und das Finanzamt stellt wohl auch höhere Anforderungen an Buchhaltung und so

Es könnte übrigens sein, dass man mit sehr heftigem Trading als gewerblich eingestuft wird von den Finanz-amt.
Was das dann bedeutet, weiß ich auch nicht genau.
Ich werde im kommenden Jahr wohl 100k Trades locker erreichen. Werde den Geldgeiern aber versuchen eine Stichtagsrechnung anzubieten (wieviel ich am Jahresanfang hatte vs. am Jahresende, die Differenz ist der Gewinn... das sollte eigentlich jeder verstehen), falls es beliebt... Roll Eyes
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Mich würde interessieren, ob es in der Community hier jemanden gibt, der für seinen privaten Krypto-Handel ein Unternehmen gegründet hat, um die Transaktionen darüber abzuwickeln. Ich hab im Internet wenig dazu gefunden und würde mich gerne mit jemanden darüber austauschen. Gerne auch PN Smiley

Habe ich nicht, aber im Rahmen einer vermögensverwaltenden GmbH sollte das prinzipiell möglich sein. Bringst die Kryptowährungen ins Unternehmen ein und handelst dann in der GmbH damit. Ob das Steuerlich günstiger ist, muss dir jemand sagen der sich mit Steuern auskennt.
tyz
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Mich würde interessieren, ob es in der Community hier jemanden gibt, der für seinen privaten Krypto-Handel ein Unternehmen gegründet hat, um die Transaktionen darüber abzuwickeln. Ich hab im Internet wenig dazu gefunden und würde mich gerne mit jemanden darüber austauschen. Gerne auch PN Smiley
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