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Topic: Jemand Erfahrung mit Investion in BitCoin-Kredite? (Read 1760 times)

legendary
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Wieso hilft der bei Privatinsolvenz nichts? In der Insolvenz oder mangels Masse, ist das schon klar, aber man hat idR. sehr schnell Zugriff auf die Vermögenswerte.

Bei einem Cleveren Profischuldner ist eben niemals Masse da. Bei einem HIVler ebenfalls nicht.

Ich persönlich finde allerdings Lohnpfändung auch am vielversprechendsten.

Wenn der Lohn über der Grenzer liegt. Diese Leute benötigen aber bei uns selten einen Mikrokredit.

In anderen Ländern sieht das eventuell anders aus, allerdings gilt das auch für die Sicherheiten.

Interessant wären ein paar dokumentierte Kreditabläufe hier im Forum, wobei die Schuldner mit Zahlungsausfall wohl keinerlei Interesse an einer Dokumentation haben. Bei den "Händlern" im Forum haben wir bereits einen guten Überblick und wissen, mit wem man (wie) Geschäfte macht und wer einen über den Tisch zieht.  Wink
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Ein Pfand würde tatsächlich funktionieren, wird aber wohl von den meisten Kreditinteressenten (aus gutem Grund?) abgelehnt.
Ja, ich hatte auch schon krude Diskussionen, wie "ich kenn Sie ja gar nicht, wieso sollte ich ihnen das geben und ihnen vertrauen".


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Mahnverfahren bedeutet, man holt sich vor dem Kredit einen vollstreckbaren Titel!? Das dauert aber dann im Vorfeld ein paar Wochen. Die meisten Kreditinteressenten wollen das Geld wohl sofort (möglichst gestern) haben.
Dann halt notarieller Vertrag.



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Nebenbei hilft der Titel bei Privatinsolvenz gar nichts.

Wieso hilft der bei Privatinsolvenz nichts? In der Insolvenz oder mangels Masse, ist das schon klar, aber man hat idR. sehr schnell Zugriff auf die Vermögenswerte.

Ich persönlich finde allerdings Lohnpfändung auch am vielversprechendsten.
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Ein Pfand würde tatsächlich funktionieren, wird aber wohl von den meisten Kreditinteressenten (aus gutem Grund?) abgelehnt.

Mahnverfahren bedeutet, man holt sich vor dem Kredit einen vollstreckbaren Titel!? Das dauert aber dann im Vorfeld ein paar Wochen. Die meisten Kreditinteressenten wollen das Geld wohl sofort (möglichst gestern) haben. Nebenbei hilft der Titel bei Privatinsolvenz gar nichts.
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Denke bitte an das Pfand, da brauchst du keinen Titel, sondern dein Schuldner. Du verwertest es einfach nach einiger Zeit. Problem ist natürlich, dass sich so ein Pfand schlecht im Internet verwenden lässt. Aber mal ne Playstation oder ähnliches für 0,3 BTC geht gut, oder der Ehering etc. Auch ein Bitcointalk-Account kann ein gutes Pfand sein.

Ansonsten ist eine Lohnabtretung recht geschickt. Arbeitsvertrag, Lohnabrechung und Selbstauskunft über Kredite. Klar ein bisschen juristisches Knowhow brauchst Du dafür schon.

Beim evtl. Eintreiben solltest Du schon einen Anwalt zur Hilfe nehmen, aber den zahlt der Schuldner, wenn Du dich vorher nicht übers Ohr hast hauen lassen.

Bei höheren Beträgen macht man gerne auch mal ein gerichtliches Mahnverfahren, welches der Schuldner akzeptiert, bevor man das Geld ausbezahlt (ist aber schon in der Grauzone).

BCT ist übrigens für sich auch sehr lokal, bei Unregelmäßigkeiten ist der Account schnell verbrannt.

legendary
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Zudem kannst Du bei P2P Krediten gar keine rechtlich wirksame Absicherung (Grundschuld, Gehalt) bekommen (dank Bafin!).
Pfand, Gehaltsabtretung/-pfändung kannst Du auch als Privatperson machen. Grundschuld grds. auch, aber dürfte sich bei den Beträgen nicht lohnen.

Als Anwalt kannst Du das machen. Ansonsten habe habe ich am Ende Ansprüche, die ich sowieso nicht (selbst) durchsetzen kann. Als Nicht-Jurist wird man von den Gerichten nachweislich (eigene Erfahrung!) nicht ernst genommen. Die machen dann was sie wollen, egal was in den entsprechenden Gesetzen steht. Im übrigen ist gewaltfreie Eintreibung bei schlauen Berufsschuldnern prinzipiell nicht möglich, selbst wenn man am Ende dann einen vollstreckbaren Titel in der Hand hat (habe ich welche, die kann ich maximal als Grillanzünder nutzen).

Mikrokredite funktionieren nur im lokalen Rahmen, wo der betrügerische Schuldner dann bekannt und gesellschaftlich geächtet ist. Im Internet wechselt der Gauner den Nickname und betrügt das nächste Opfer.
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Zudem kannst Du bei P2P Krediten gar keine rechtlich wirksame Absicherung (Grundschuld, Gehalt) bekommen (dank Bafin!).
Pfand, Gehaltsabtretung/-pfändung kannst Du auch als Privatperson machen. Grundschuld grds. auch, aber dürfte sich bei den Beträgen nicht lohnen.

Ich hab sowohl hier als auf poloniex BTC verliehen. Teste im Moment Bitbond.

Was mich bei P2p stört ist der Aufwand, wobei ich recht sicher 120% bekommen habe. P2P macht bei kurzfristigen, coinbasierten Darlehen Sinn. Dann ist es für den Kreditnehmer sinnvoller P2P und mit höheren Zinsen abzuschließen.

Banken machen nur mit viel Aufwand und man hat immer das Kursrisiko.
legendary
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Solange es ein gutes Collateral gibt ist ein P2P Kredit ok. Aber ohne Sicherung würde ich über keine Platform arbeiten.

Am fettgedruckten mangelt es aber. Gute Sicherheiten lassen sich meist privat nicht rechtlich wirksam vereinbaren. Im Übrigen bekommt jeder, der tatsächlich gute Sicherheiten bringt, überall billiges (Fiat) Geld hinterhergeworfen. D.h. beim P2P Kredit landen hauptsächlich die faulen Äpfel.
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hi,
hat jemand schon mal in Bitcoin Kredite investiert. Gibt ja ein paar Platformen dazu.
Hat das mal jemand mit Erfolg gemacht? Bin selbst eher skeptisch.
Aus meiner Sicht sind die Bitcoin-Kredite einfach normale Peer-to-Peer-Kredite, die einfach in Bitcoin abgewickelt werden.
Das Problem bei den P2P-Krediten ist einfach, dass primär Leute solche Kredite anfragen, die bei den Banken nichts mehr bekommen. Also meist zusätzliche Kredite vermutlich ohnehin nicht werden bedienen können. Die Ausfallrate der Kredite ist daher das Problem. Da nützt auch Diversifizierung nichts, weil es eben systematisch "schlechte Risiken" sind.

Was denkt Ihr darüber?

Bei platformen bin ich eher spektisch. Warum nicht über das Forum hier verleihen?

Es ist schon klar das eher Leute mit schlechtem KreditScore auf alternative Platformen angewiesen sind. Dafür sollte der Zins auch höher sein als bei einer Bank. Wie sieht es mit Sicherungen aus?  Solange es ein gutes Collateral gibt ist ein P2P Kredit ok. Aber ohne Sicherung würde ich über keine Platform arbeiten.
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Viel wichtiger: Investiere nur, wenn Du verstehst in was Du investierst.
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Ohne Risiko geht als natürlich also nicht. Zumindest ein Restrisiko (Hack o.a.) bleibt. Jetzt müsste man wieder abwegen wie groß das ist und ob die möglichen Gewinne dieses rechtfertigen. Davon mal abgesehen sollte man sie mal wieder an die goldene Regel halten: Inverstiere nur was du auch bereit bist zu verlieren.
sr. member
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Ja, mach sowas nicht!
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Und irgendwann ist das Geld dann weg und die Kunden Opfer wundern sich, weil sie sich um das Thema Sicherheiten keine Gedanken gemacht haben.


wenn man vom teufel spricht...

https://bitcointalksearch.org/topic/security-breach-exchange-bitfinex-update-6th-of-aug-2016-1573150
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Und irgendwann ist das Geld dann weg und die Kunden Opfer wundern sich, weil sie sich um das Thema Sicherheiten keine Gedanken gemacht haben.
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Uhm du kannst zu Bitcoin Börsen gehen die Margin Trading anbieten - je nach Börse kannst du neben Bitcoins auch noch Altcoins für eine bestimmte Gebühr und Dauer verleihen.
Das Leihen an sich ist relativ sicher, da durch einen Algorithmus automatisiert sichergestellt ist das der Leiher aufjedenfall seine Zinsen bezahlt (Sicherheit in Form von Bitcoins/Altcoins, falls die nicht mehr ausreicht, gibt es einen Margin Call).

Du hast natürlich ein Problem wenn es Softwarefehler oder einen Hack gibt, wobei letzteres deine Hauptsorge sein sollte.
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Das Problem bei den P2P-Krediten ist einfach, dass primär Leute solche Kredite anfragen, die bei den Banken nichts mehr bekommen. Also meist zusätzliche Kredite vermutlich ohnehin nicht werden bedienen können. Die Ausfallrate der Kredite ist daher das Problem. Da nützt auch Diversifizierung nichts, weil es eben systematisch "schlechte Risiken" sind.

Was denkt Ihr darüber?

Ich denke, Du liegst mit Deiner Einschätzung exakt richtig. Zudem kannst Du bei P2P Krediten gar keine rechtlich wirksame Absicherung (Grundschuld, Gehalt) bekommen (dank Bafin!). Kreditnehmer wissen das natürlich auch und manche davon nutzen das systematisch aus.

Zusammengefasst kann man sagen, P2P Kredite an Unbekannte funktionieren nicht und können bzw. sollen aufgrund der rechtlichen Benachteiligung der Kreditgeber gar nicht funktionieren. Sie sind dazu da, die Vermittler reich zu machen und ein paar Gaunern Vorteile zu verschaffen.
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Ich würde mich gleich noch gerne mit ein oder zwei Fragen anschließen.
Welche Sicherheiten habe ich, wenn ich verleihe? Muss ich mit einem Totalausfall rechnen oder kann ich in der Regel zumindest einen Teil meines Investments zurückerlangen?
Wie sehen die Konsequenzen für die Kreditnehmer aus? Kann ich es irgendwie verhindern, dass diese sich einfach mit dem Geld davonmachen?
Über Steuern habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Gibt es da was besonderes zu beachten?
Da müßte man die Kreditvereinbarung auf der Seite, wo man den Kredit vergibt genau durchlesen. Aber ich gehe nicht davon aus, dass der Investor große Möglichkeiten hat, an sein Geld zu kommen. Aus seinem Ruf wird der Kreditnehmer nicht verlieren. Oft sind diese Kredite ja länderübergreifend. Wer sollte denn da die Pfändung einleiten? Zumal wenn der Kreditnehmer schon Kredite bei Banken hat. Alles was der Kreditnehmer hat, werden sich zuerst die Banken greifen, dannach ist vermutlich nichts mehr über.
sr. member
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Ich würde mich gleich noch gerne mit ein oder zwei Fragen anschließen.
Welche Sicherheiten habe ich, wenn ich verleihe? Muss ich mit einem Totalausfall rechnen oder kann ich in der Regel zumindest einen Teil meines Investments zurückerlangen?
Wie sehen die Konsequenzen für die Kreditnehmer aus? Kann ich es irgendwie verhindern, dass diese sich einfach mit dem Geld davonmachen?
Über Steuern habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Gibt es da was besonderes zu beachten?

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Erfahrung hab ich darin noch nicht, wollte aber einen BTC Kredit in Höhe von 0,5BTC schon mal aufnehmen bzw. hab das angefragt. Würde das Geliehene auch wieder mit BTC begleichen wollen, also ohne Gegenrechnung in einer Fiat-Währung. Leider bekommt man das nicht so einfach hin, Zwecks Sicherheiten, alles übers Netz usw.

https://bitcointalksearch.org/topic/btc-kredit-1532998

0,5BTC deswegen weil ich nicht mehr generieren kann mit meinen Altcoins und natürlich auch sichergehen will da ich meinen Kredit+Zinsen auch bedienen kann. Man pendelt dann schnell zwischen Treudoof und Abzocker hin und her. Am Ende wollen ja beide Parteien Profit machen. Eigentlich sollte das Wort, respektive der Handschlag schon gelten nur wer macht so etwas heut noch, natürlich verständlich bei den vielen Gaunern, andersrum würde ich es wohl auch nicht tun.
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hi,
hat jemand schon mal in Bitcoin Kredite investiert. Gibt ja ein paar Platformen dazu.
Hat das mal jemand mit Erfolg gemacht? Bin selbst eher skeptisch.
Aus meiner Sicht sind die Bitcoin-Kredite einfach normale Peer-to-Peer-Kredite, die einfach in Bitcoin abgewickelt werden.
Das Problem bei den P2P-Krediten ist einfach, dass primär Leute solche Kredite anfragen, die bei den Banken nichts mehr bekommen. Also meist zusätzliche Kredite vermutlich ohnehin nicht werden bedienen können. Die Ausfallrate der Kredite ist daher das Problem. Da nützt auch Diversifizierung nichts, weil es eben systematisch "schlechte Risiken" sind.

Was denkt Ihr darüber?
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