die ganzen petaflops-rechnungen würde ich mit vorsicht geniessen. geheim- und nachrichtendienste spezialisieren sich und ihre hardware darauf, verschlüsselungen und hashes zu knacken. dazu gehört eben auch sha256. deshalb kann man davon ausgehen, daß irgendwo auf der welt hardware steht, die sehr sehr effizient minen kann, weil alles direkt in der hardware realisiert wurde. als anschauliches beispiel: die i5 und i7 cpus mit aes-ni arbeiten mit aes ca. 10x so schnell wie andere cpus. ob genug solcher spezialisierter hardware rumsteht, um das derzeitige netzwerk zu gefährden...wer weiss...
Diese Hardware nennt sich "FPGA" und kostet einerseits recht viel, kann aber auch umprogrammiert werden, ist daher relativ vielseitig. Banken, Telekomfirmen und Geheimdienste haben da sicher einiges an Rechnpower rumstehen, die Frage ist aber, wie man damit Bitcoin schaden statt helfen will.
Der heise-Artikel da ist ja vielleicht ganz nett, wie eine 50% Attacke aussieht, kann man aber auch (genauer) im Bitcoin Wiki nachlesen, oder sich selbst denken - und da ist es schon mal recht begrenzt, was ein 50% Angreifer machen kann. Um wirklich das System für längere Zeit lahmzulegen, bräuchte man schon enorme (!) Rechenpower vermutlich jenseits der 90% um die Difficulty hochzutreiben. Selbst das funktioniert aber nicht allzu gut, da diese maximal um das 4fache anwachsen kann, außerdem würde man bei einem so extremen Angriff vermutlich eine Menge Staub aufwirbeln.
Mit richtig fetter Rechenleistung könnte man maximal versuchen, den Wechselkurs zu destabilisieren, da man recht viele BTCs damit generieren kann. Vermutich ginge das aber günstiger ohne diese teure Hardware zu verwenden und eher mit ein paar Millionen Dollar Spielgeld an die Sache heranzugehen.
hmm - nachdenklich - Alleine schon das gezielt gestreute Gerücht könnte das System kollabieren lassen.
Was könnten die Geheimdienste, wahrscheinlich die NSA, mit so einem geknackten Schlüssel anfangen?
Wäre eine noch höhere Verschlüsselung möglich?
Könntest du bitte erstmal erklären, was du mit "Schlüssel" meinst? Bitcoin verwendet Kryptographie, aber keine Verschlüsselung. Hashingfunktionen sind Prüfsummen - möglichst eindeutige Zeichenfolgen mit denen man einfach verifizieren kann, dass eine gewisse Bitfolge diese Zeichenfolge erzeugt, aber wo es möglichst schwer ist eine Bitfolge zu finden, die eine solche Zeichenfolge erzeugen könnte. In BTC wird nichts verschlüsselt, und "höhere Verschlüsselungen" (=andere Hashfuntionen) sind theoretisch möglich. SHA2 gilt aber derzeit als eine der "höchsten Verschlüsselungen", mir fällt auf die Schnelle keine vergleichbar erprobte und überprüfte Hashingfunktion ein.