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Topic: Kinofilm "Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt" / the wierd white-haired aussie (Read 998 times)

legendary
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In Satoshi I Trust
okay, danke für die info. wollte ihn mir auch anschauen.  Smiley
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Komm gerade aus dem Kino und muss sagen der Film hat mich absolut begeistert, so ziemlich genau das was ich erwartet hatte.
Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist überragend und der Film ist hochspannend, insbesondere die cineastische, metaphorische Ausarbeitung von virtuellen Inhalten hat mir gefallen. Aber wer erwartet in gut 120 Minuten wäre Zeit bei Story oder Charakteren mehr als ein oberflächliches Bild zu zeichnen hat imho zu hohe Ansprüche.

Ebenso der Vorwurf der Fokus des Films läge zu sehr auf der Beziehung zwischen den beiden Wikileaksgründern zueinander, nur logisch, nachdem der Film schließlich auf Daniel Domscheit-Bergs Buch beruht, welches das zu einem großen Teil thematisiert. Bei dem vielgelobten Film "The Social Network" ist die Thematik im Prinzip genau die selbe.
Macht scheint von Natur aus zu korrumpieren, das trifft eben so manches erfolgreiches Duo.

Und der Film sei zu wenig politisch? Diesen Anspruch kann man an einen Hollywoodfilm wohl kaum haben.
Abgesehen davon ist es beachtlich, dass das "Collateral Murder Video" vor einem so breiten Publikum auf die Leinwand kommt.
Für mich visualisiert der Film sehr anschaulich wie man sich den Startup einer gewagten, unkonventionellen Organisation von ein paar abgedrehten Hacktivisten vorstellt. Auch wenn der Film vielleicht nicht an den Charme von Hackers aus dem Jahr 1995 rankommt. Kein relevantes Ereignis in der Wikileaksgeschichte wird ausgelassen, lediglich die Sperrung der Visa- und Paypalkonten von Wikileaks und die daraus resultierende Nutzung von Bitcoin hätte ich gerne im Film gesehen  Grin

Die Selbstironie zeigt sich besonders im Schlusswort Assange's im Film:

Quote
"Welcher WikiLeaks-Film? Etwa der, der auf diesen grottenschlechten Büchern beruht? Das ist doch ein Anti-WikiLeaks-Film."


Rezensionen:

http://www.spiegel.de/kultur/kino/filmstart-inside-wikileaks-mit-benedict-cumberbatch-und-daniel-bruehl-a-930985.html

http://www.zeit.de/2013/44/film-inside-wikileaks

http://www.sueddeutsche.de/kultur/bill-condons-inside-wikileaks-phaenomen-des-pop-1.1806846
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Wikileaks selber und Assange missbilligen den Film...
..Verfilmung von Daniel Domscheit-Bergs Buch "Inside Wikileaks"..

Das Assange und Domscheit-Berg nicht gut miteinander können, wusste man doch schon vorher,
da ists nicht wirklich verwunderlich, daß diese Film missbilligt wird.
legendary
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Hollywood Kinofilm im gewohnten Stil mit typischem Ami-Kitsch, einseitigen Darstellungen, übertriebener Dramatik und Specialeffects im mainstream Stil ohne zu große politische Kritik, man weiß halt was man kriegt.

Oder diese unsägliche HASBRObaganda, von der Sorte gibt's ja auch wie Sand am Meer.

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Mit keiner Silbe habe ich gesagt das der Film irgendwas mit Qualität zu tun haben muss, im Gegenteil, das ist sowieso Geschmackssache, lediglich das mich die Interpretation des amerikanischen Mainstream-Entertainments zu einem politischen Thema interessiert, welches für die USA und die PC-Szene höchst kontrovers ist. Dazu hat Hollywoodtrash für mich schlichtweg einen hohen Unterhaltungsfaktor, gerade wenn die Amerikaner mit ihrer eigenen Geschichte abrechnen, siehe Django Unchained, Soldat James Ryan, oder Margin Call. Der Verweis auf die Besetzung steht bereits im ersten Post, für eine ausführliche Recherche genügt Wikipedia oder die offizielle Filmwebsite.
Nachdem Wikileaks einer der ersten prominenten BTC-Nutzer war halte ich den Film hier ganz einfach für diskussionswürdig.
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Na klar ich steh auf Name-Dropping  Tongue

Es veranschaulicht schnell das es keine dieser überall verfügbaren Low-Budget-Independent-Youtube-Produktionen zu dem Thema ist, sondern ein Hollywood Kinofilm im gewohnten Stil mit typischem Ami-Kitsch, einseitigen Darstellungen, übertriebener Dramatik und Specialeffects im mainstream Stil ohne zu große politische Kritik, man weiß halt was man kriegt.
Ungefähr so wie der World Trade Center Film mit Nicolas Cage, semi-fiktionale Interpretation von zeitgenössischen Ereignissen Hollywood-Style, imho sehr unterhaltsam. Kontrastprogramm à la Michael Moore etc. gibts genug.

Abgesehen davon sind Daniel Brühl und Moritz Bleibtreu für mich die besten deutschen Schauspieler, da ist der Film schon fast zweitrangig.
Beispiel, der Bushido-Film vor ein paar Jahren; eine Zuschauerbeleidigung in jeder inhaltlichen und stilistschen Hinsicht, aber allein durch Moritz Bleibtreu war der Film sehenswert.
Ebenfalls war Daniel Brühl als Niki Lauda im laufenden "Rush" erstklassig.


Schau dir mal die Produkionen dieser Spielberg Tochterfirma an. 75% Flops, aber auch ein paar ganz gute Filme. Ein Garant für irgendwas ist es nicht.

Die Schauspieler sind da meiner Meinung nach eher ein Garant für hochkarätigkeit, die sind aber in deinem ersten Posting nicht erwähnt. Ist ein bischen wie die Google News, wo mit Schlagworten Klicks genieriert wird, aber echte Infos muss man mühselig zusammen suchen. Würde mich freuen, wenn es nicht überall auf solch drittklassiges Niveau absinkt, sondern sich einige Menschen auch mal wieder die Mühe macht statt 3 minderwertiger Schlagzeilen, ein fundiert recherchiertes Posting absetzen.
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Wenn Assange in dem Film anscheinend als "größenwahnsinniger Egomahne" dargestellt wird, kann ich die Missbilligung verstehen.
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Wikileaks selber und Assange missbilligen den Film... viele Bezugnahmen bei https://twitter.com/wikileaks
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Across The Universe
ich werde ihn mir ansehen alleine der Unterhaltung wegen ....
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Na klar ich steh auf Name-Dropping  Tongue

Es veranschaulicht schnell das es keine dieser überall verfügbaren Low-Budget-Independent-Youtube-Produktionen zu dem Thema ist, sondern ein Hollywood Kinofilm im gewohnten Stil mit typischem Ami-Kitsch, einseitigen Darstellungen, übertriebener Dramatik und Specialeffects im mainstream Stil ohne zu große politische Kritik, man weiß halt was man kriegt.
Ungefähr so wie der World Trade Center Film mit Nicolas Cage, semi-fiktionale Interpretation von zeitgenössischen Ereignissen Hollywood-Style, imho sehr unterhaltsam. Kontrastprogramm à la Michael Moore etc. gibts genug.

Abgesehen davon sind Daniel Brühl und Moritz Bleibtreu für mich die besten deutschen Schauspieler, da ist der Film schon fast zweitrangig.
Beispiel, der Bushido-Film vor ein paar Jahren; eine Zuschauerbeleidigung in jeder inhaltlichen und stilistschen Hinsicht, aber allein durch Moritz Bleibtreu war der Film sehenswert.
Ebenfalls war Daniel Brühl als Niki Lauda im laufenden "Rush" erstklassig.






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Und was hat der Film mit Steven Spielberg zu tun?

Achso...stimmt, ihm gehört eine Firma, die die Verfilmungsrechte gekauft hat. Also Steven Spielberg verdient damit Geld, mehr auch nicht. Weder ist er an der Finanzierung beteiligt, noch an der Regie oder Produktion oder sonst was.

Du erwähnst also seinen Namen nur aus Werbegründen. Ist der Film den so schlecht, das er über hochtrabende Namen gepusht werden muss?
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Vielen Dank für die Info.
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Fast auf den Tag genau 3 Jahre nach dem Release der Iraq War Logs, kommt nun Steven Spielbergs Verfilmung von Daniel Domscheit-Bergs Buch "Inside Wikileaks" in die deutschen Kinos.

Assange kommt in dem Film als größenwahnsinniger Egomahne wohl nicht allzu gut Weg und die Verfilmung sieht auch aus wie die typische Hollywood-Kommerzialisierung, dennoch absolut sehenswert für revolutionsaffine PC-Geeks, u.a. mit Moritz Bleibtreu in der Nebenrolle und Daniel Brühl als Daniel Domscheit-Berg.


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