Topic: Koalitionsverhandlungen in Bremen. Cannabis freigabe -Modelversuch Beschloßen (Read 1470 times)

das hätt ich auch niemals erwartet. vielen war sicher klar, das es ohne die nicht gehen wird, aber das ausgerechnet die eine vorreiterrolle spielen ist echt seltsam. sogar die schwulenehe haben die grade erlaubt.

und wo die jetzt forschen können beinahe wie sie wollen, scheinen auch erste ergebnisse zu kommen:

http://www.drugabuse.gov/publications/drugfacts/marijuana-medicine

Aus meiner Sicht ist das auch sehr zu begrüßen. Die Argumente sind ja hinlänglich bekannt,
vor allem wenn man den Vergleich zu Alkohol und Tabak zieht. Völlig lächerlich auch, vor
welche Hürden Kranke gestellt werden, die medizinisch von Cannabis profitieren könnten.

Bemerkenswert finde ich, dass die USA hier eine Vorreiterrolle einnehmen, im Gegensatz
zu Holland sogar (in einigen Staaten natürlich nur) rechtlich solide geregelt und nicht nur in
einer Grauzone geduldet. Das hätte vor 30 Jahren niemand zu träumen gewagt, im Mutterland
der Prohibition.

Vielleicht ist Bremen sogar noch schneller als Berlin, es bleibt spannend! Zumindest ist das ganze mal ein Anfang. Danke für die Info.

Es ist nunmal faktisch dass Hanf bzw. Cannabis nicht so schädlich ist wie Alkohol ist. Es hätte zudem viele Vorteile:
Weniger kriminelle (-> gesparte Steuern)
Neue Steuerquelle (-> eingenommene Steuern)

"Der Staat" (eigentlich die Machthaber, die nicht mit den Schiessbudenfiguren an der Front übereinstimmen müssen) hat schon lange "angefangen" (eigentlich nie aufgehört), willkürliche Vor- und Nachteile für ausgewählte Gruppen zu manifestieren. Hanf ist nur ein kleiner Teil des Ganzen, der aber gut geeignet ist eine Flut von weiteren Gesetzen und Gängelungen zu rechtfertigen.

lustig finde ich, das die legalisierung sicher auch für dich gut wäre.

wenn man die politik willkürliche verbote aussprechen lässt, haben sie eine legitimation auch andere dinge willkürlich zu verbieten. das fängt immer klein an, bei etwas wo wenige etwas dagegen haben, und wird dann mehr. sieht man bei der maut ja grade. glaub die meisten würd es nicht wundern wenn die in 10 jahren auch maut zahlen müssten.

das cannabisverbot ist ein willkürliches verbot. da kiffer höchstens sich selbst schaden aber keinen anderen, dürfte man es laut verfassung eigentlich nicht verbieten (der meinung sind zumindest 120 strafrechtsprofessoren).
da es trotzdem verboten ist, hat der staat offensichtlich schon vor langerzeit angefangen offen verbote auszusprechen, wo er eigentlich nicht verbieten darf.

deswegen sollte bei der legalisierungsdebatte auch immer mal das argument der falsch verstandenen verbotspolitik in unseren land angesprochen werden. geht das unter, regt sich keiner drüber auf wenn nieschen oder hobbys von wenigen verboten werden.

beispielsweise cryptowährungen. man schadet auch keinen anderen. ein verbot wäre verfassungswidrig. glaubst du momentan würde sich jemand darüber aufregen, wenn der staat das verbietet?
obwohl er es garnicht verbieten dürfte, sind die leute an soetwas schon so gewöhnt und da es die nicht selbst betrifft interessiert es keinen, so ein verbot wäre momentan mit den wählern machbar. da sollte ganz dringend ein politisches bewusstsein gefördert werden, beim volk

niemand sollte unter einen verbot leiden, das es nicht geben darf. verboten werden dürfen nur sachen, die anderen schaden...

Find ich als Nicht-Kiffer auch gut, sofern die Abgabe wie bei Tabakwaren ab 18 Jahren ist.

Vorteile:
- Zoll, Rennleitung, Justiz wird entlastet, können sich auf wichtigere Dinge konzentrieren
- Zusätzliche Steuereinnahmen für den Staat (sofern das Legal erworbene zu nem ähnliche Preis gehandelt wird)

Nachteile sehe ich aktuell keine, da die "Alt-"Kosumenten ihr verhalten sowieso nicht ändern.

Warum hoffst Du das?
Wem genau nützt denn die Kriminalisierung?
Die Kiffer kiffen, legal, illegal, scheißegal,
Zoll und Justiz hätten wichtigeres zutun, als Konsumenten zu verfolgen,
nützen tuts doch nur den wirklich Kriminellen, gehörst Du vielleicht zu denen?  


Ich sehe solche Apotheken-Modelle (in Schleswig-Holstein wollten sie das vor 10-15Jahren auch schonmal machen) ja eher skeptisch.
Viel wichtiger als die "kontrollierte Abgabe" ist doch die Ent-Kriminalisierung der Konsumenten (bzw der Besitzer, der Konsum an sich ist ja garnicht illegal, halt nur der Besitz, die Einfuhr, der Anbau, der Handel, also praktisch alles, was Vorraussetzung für den legalen Konsum ist).

Eine Legalisierung führt nicht dazu, daß Leute mit mehr Drogen versorgt werden, oder generell mehr konsumiert wird,
das hat Holland schon vor Jahrzehnten deutlich gezeigt, da ist der Konsum nach Einführung der Duldung (wirklich legal ist das in Holland auch immernoch nicht) sogar zurückgegangen.
Aber darüber berichtet natürlich niemand, weils sich immer besser macht, Panik zu schüren und vor Gefahren zu warnen, schließlich gehts auch um die armen Kinder.
Wobei gerade die Kinder besser geschützt werden könnten, wenn man den Handel legalisiert, denn nur legalen Handel kann man auch kontrollieren, mit ilegalem Handel klappt das nich. Man kann dem illegalen Händler nicht vorschreiben, an wen er seine illegale Ware verkaufen darf und an wen nicht.

clever... die leute mit mehr drogen zu versorgen und noch blinder zu machen....  viele menschen, die mit angenehmen "dingen" versorgt werden hinterfragen nicht....

ich hoffe das es nicht legalisiert wird...

Das Thema Hanf wird hier im Offtropic ja auch gerne mal Angesprochen.
Bremen wird jetzt wohl der Vorreiter in Deutschland


http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/legalkiffen100.html

Das kleine Video im Artikel ist empfehlenswert. Danach siehts nach Beschlossener Sache aus...