Topic: Localbitcoins bitcoin handel = geldwäsche (Read 1507 times)

Das hat natürlich einen straf- und einen zivilrechtlichen Aspekt.
Strafrechtlich dürfte es schwer werden, Dir Vorsatz nachzuweisen, wenn Du glaubhaft nachweisen kannst, dass du unter der BTC-Adresse einfach nur BTC zum Verkauf eingestellt hattest und ausgetrickst worden bist. Im Grunde war das ein abgewandelter Dreiecksbetrug: http://praxistipps.chip.de/paypal-dreiecksbetrug-was-ist-das-und-wie-schuetzt-man-sich_32414

Zivilrechtlich bist du haftbar - das Geld ist auf Deinem Konto gelandet, du musst es zurück zahlen, alles andere ist egal.

"Naiv" genug, die Erfahrung gemacht zu haben, dass die Polizei genau eines tut: ermitteln.
Wenn die Polizei erst einmal erkannt hat, dass sie es nicht mit einem wirklich bösen Buben™ zu tun hat, nimmt sie die Aussage auf und legt sie zu den Akten.
Wenn sich ein Anflug einer Straftat ergibt, geht es eben kurz an die Staatsanwaltschaft, und die eröffnet ein Verfahren, stellt es normalerweise wieder ein und legt es zu den Akten.
Meine Güte, wir sind hier nicht bei einer amerikanischen Krimiserie, selbst dem dümmsten Ermittler wird wohl klar, dass der OP höchstwahrscheinlich nicht der Drahtzieher ist. Man wird sich ihn erst dann genauer ansehen, wenn seine Ausreden nicht ganz glaubwürdig sind.

Mich hat mal ein Bankräuber am Tag nach einem Bankraub auf dem Handy angerufen.
Kripo war da, ich hab denen erklärt, dass mein Handy neu ist, und die Sache hatte sich erledigt.

Zunächst einmal wird hier ermittelt. Da muss weder die eine noch die andere Seite irgendetwas beweisen.
Ich bezweifle, dass es überhaupt zu einem Verfahren gegen den OP kommt. Wenn doch, wird das aller Voraussicht nach eingestellt, ohne dass er überhaupt jemals vor Gericht erscheinen muss oder dergleichen.

Das wäre mir neu. Man muss sich nicht selbst belasten.
Eine Falschaussage vor Gericht ist eine Straftat, eine Falschaussage unter Eid ein Verbrechen.

Das nenne ich mal ne sehr eigenwillige Interpretation des nemo tenetur Grundsatzes. Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Beweisverbot

Jo, genau

Einfach sagen man ist unschuldig und die Polizei geht und sucht einen anderen als Täter. Na wenn das so einfach ist, darf ich dich dann mal besuchen? naja..klaro, ich werde dich ausrauben, mit Waffe bedrohen, vieleicht deine Haustiere erschiessen, irgendwas fällt mir schon ein und dann sag ich der Polizei: ich war das nicht. Das reicht ja dann.

Man wie naiv bist du den?

Hier gehts drum, das Geld aus einem Betrug auch in den Händen des Verdächtigen war. Das kann man natürlich nicht einfach mit Bitcoin Localtrade abtun. Das muss man dann zumindest ausreichend beweisen. Auch wenn hier Strafverfahren im Raum steht und im Zweifel für den Angeklagten, so muss man diese Zweifel zumindest belegen. Und da man als Beschuldigter straffrei lügen darf, reicht es nicht zu sagen: ich wars nicht.

Das Risiko bei Localtrades ist grundsätzlich da und die meisten verlangen deswegen ziemlich Risikoabzüge. Weil das nicht leicht verdientes Geld ist, sondern damit man Rücklagen bilden kann für das Strafverfahren, das drohen kann. Und hier vermute ich mal, greift die Privatrechtschutz wohl auch nicht mehr. Vorallem wenn man sauber arbeitet und es als Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit versteuert. Den tut man das nicht und es kommt zu einem solchen Verdacht steht natürlich zusätzlich noch die Steuerunehrlichkeit im Raum. Wieso versteuert man das nicht, wenn das alles so legal und harmlos war, wie man es hinstellen will.

Also in jedem Fall steht man sau dumm da.

wenn ein Banktransfer stattfindet, dann haben sie einen doch schon. Das Bankkonto läuft ja schließlich auf meinen Namen.
In erster Linie gings darum, dass ich einen Banktransfer mit demjenigen hatte, hat also nicht direkt was mit Bitcoin zu tun... nur halt insofern, dass der Typ seine Bitcoins auf bitcoin.de verkauft hat.

Er wird wohl die BTC gekauft haben und dabei werden sie sein Konto zurückverfolgt haben. Und die Schreibtischtäter werden wohl auf die Idee gekommen sein, statt BTC hätte der Dealer im Drogen gesendet.

Mit dem lustigen Überwachungsgesetz was nun in lanciert wurde, werden da wohl noch viel absurdere Stilblüten ermittlungstechnischer Brillanz entstehen. BTC riecht ja schon nach Steuerhinterziehung oder Drogenhandel, ob das dann gleich eine Generalüberwachung aller Holder legitimiert?

https://www.golem.de/news/staatstrojaner-dein-trojanischer-freund-und-helfer-1706-128529.html

Wie konnte denn die Adresse auf dich zurückverfolgt werden?

interessant,

hatte es auf local bitcoins gemacht, habe da auch noch die transaction history was ich der polizei vorlegen kann

sowas in der Art passiert leider sehr häufig, weshalb ich mich auf Handel auf bitcoin.de und richtigen Börsen beschränke.

Aber auch auf bitcoin.de wird man als häufiger Trader 1-2 mal im Jahr bei der Polizei vorgeladen. Entweder als Zeuge, weil man eine Geldtransaktion mit nem Kriminellen hatte, oder auch schon mal als Beschuldigter (war quasi des drogenhandels beschuldigt, weil ich eine Transaktion mit jemanden auf bitcoin.de hatte, der als drogenhändler aufgefolgen ist).
Bisher hat es immer gereicht seine Aussage zu machen, dass das nur ein einfacher bitcointrade war und gut ist. Das ist durch bitcoin.de natürlich etwas leichter, weil ich der Polizei Screenshots der Tradeseite von bitcoin.de als beweis vorlegen kann. Wenn sowas ohne exchange gemacht wird, wird der nachweis natürlich etwas schwieriger.

@iudica

werden den thread hier auf dem laufenden halten, bisher gibt es noch keinen wirklichen Schriftverkehr

@molopolo

Ich wäre sehr an dem Inhalt des Verfahren interessiert.

Kannst Du mir den Schriftwechsel (anonymisiert) zukommen lassen?

Vielen Dank

@qwk

anwalt ist jetzt eingeschaltet

@asxs_btc

hatte schon das so das gefuehl als ich mit dem staatsanwalt geredet habe das man ein bisschen gleich als verbrecher eingestuft wird wenn man was mit bitcoin am hut hat

Ich weiß nicht, ob die Justiz einen nicht gleich in eine Schublade steckt, wenn Bitcoins im Spiel sind. Habe diesbezüglich noch keine Erfahrungen

Erkläre denen einfach, was du gemacht hast, und das ganze dürfte sich erledigt haben.

Hallo Leute,

ich habe die Tage einen unschönen Brief bekommen, und zwar geht es darum, dass ich 2016 für kurze Zeit Bitcoins gegen SEPA Überweisung auf Localbitcoins angeboten hatte.

Problem:
Eine person (badboy) hat daraufhin auf Ebay einen Gegestand angeboten den Käufer angewiesen das Geld auf mein Konto zu überweisen, die person (badboy) hat daraufhin ein Localbitcoins konto mit dem Namen des Käufers erstellt und somit die Transaction mit mir angezettelt, ich habe der person (badboy) daraufhin bitcoin ausgezahlt.

Lange Geschichte kurz:
- die Polizei denk jetzt ich bin der badboy und habe von ebay käufer geld gestolen
- zudem steht Geldwäsche im Raum

Context:
- Wohnsitz nicht in der EU zum Zeitpunkt des Vorfalls

Im nachhinein natuerlich Dumm das ich die Identität nich besser verifiziert habe.

Jetzt wollte ich fragen, ob eine Person hier schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder was eure Tipps an mich sind.


Vielen Dank im vorraus