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Topic: NFC Chips auf Smartphones - Auch für Bitcoin interessant? (Read 2745 times)

sr. member
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Ich muss den alten Post nochmals hervorheben - zur Info:

Mycelium unterstützt zum Bsp. NFC für Zahlungsanfragen (Mobile2Mobile). Weiters kann man einen Private Key mit BIP38 verschlüsseln, somit sicher auf den NFC-Chip schreiben & später in die Wallet importieren inkl. Passwort - also da gibt es schon interessante Anwendungsmöglichkeiten.
sr. member
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Was ich zum Cryptocoin Senden Phone => Phone interessanter fand, ist WiFi Direct. Aber das unterstützen ja auch noch viel zu wenige Telefone, und dann braucht man aktuell ja immer noch das Internet für die Confirmations.
legendary
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Die NFC-Transponder laufen meist ohne Strom, weil das Handy ihn liefert.
So ein Transponder ist aber nur ein kleiner Datenspeicher, auf dem einige zig Bytes abgelegt werden können.
NXP TagInfo ist eine gute App, um zu sehen, was da eigentlich draufsteht.
Im Grunde so eine Art URL, nur das eben statt http: ein anderes Protokoll gewählt wird, anhand dessen das Betriebssystem die Art der URL erkennen kann, und das kann neben einer echten URL (also einem Link) auch eine Visitenkarte oder eine BTC-Adresse oder sonstwas sein.
Daneben hat jeder NFC-Transponder eine weltweit einmalige Seriennummer (sofern nicht jemand mit einem kleinen Mikrocontroller einen Transponderemulator gebaut hat Wink ), und die wird z.B. für solcherlei Schlüsselimplantate genutzt.

Und ja, RFID bezeichnet den Vorgang der kontaktlosen Identifikation, NFC eine Technik zur kontaktlosen Datenübertragung.
NFC kann RFID sein (auch wenn es das eigentlich nicht war), RFID ist jedoch nicht zwangsweise NFC.
Die Hundeseriennummer ist auch eine RFID-Technik, aber kein NFC, z.B.

Das Türschloss ist im Gegensatz dazu ein aktiver Teilnehmer, wie das Handy auch.
Im besten Fall tauschen die beiden Geräte Schlüssel aus, die die gegenseitige Echtheit bestätigen.
Das verhindert das klonen des Handyschlüssels per gefaktem Türschloss und ebenso die anschließende Simulation des Handies an der echten Tür.
Leider wird meist nur ein einfacher Austausch der Seriennummer vorgenommen, und das ist sehr *meh*.
Da hilft ein leerer Akku nur im negativen Sinn, weil die App einfach auf die Erscheinung des angegeben Schlosses wartet und ihm dann die Parole nennt, ohne Akku geht das nicht, denn das Schloss kann den NFC-Chip im Handy nicht mit Strom versorgen.

Ein einfaches Transponderschloss z.B. mit Schlüsselanhängern usw. wird von einer Versicherung nicht als Schloss akzeptiert, es gilt wie eine Klinke.
Es ist also auf dem Level einer nicht ganz offen stehenden Tür, persönlich etwas Sicherheit, weil nicht wirklich jeder reinkommt, aber technisch gesehen kann jeder doch rein, also kein Schutz.

NFC wurde mal für eine einfache Kurzstreckenkommunikation gebaut und basiert auf dem HiTAG-Standard von NXP, die einzig implementierte Sicherheit ist die kurze Reichweite.
Das Beamen einer Visitenkarte von Handy zu Handy basiert z.B. darauf, Stupsen halt.
Gibts auch als Paymentanwendung und Schlüsselaustausch, beides hat der Markt aber nicht angenommen.
Aktuelle Anwendung, die wirklich über die Bedeutungslosigkeit gestiegen ist (aber schon wieder versinkt) ist die Anwendung der ID, ich wie gesagt hab so einen Sticker an den verschiedenen Punkten der Ladeschalen abgelegt, damit das Gerät weiß, in welcher Schale es steckt.
So wird im Auto per Tasker das GPS aktiviert usw.
Die App NFC ReTag nutzt dazu die Seriennummer, in den Daten wird nur abgelegt, das NFC Retag weiß, was man mit diesem Sticker machen kann.
Android startet dann nach dem lesen der Daten das angegeben Programm, das wiederum erkennt in seiner Datenbank die Nummer und führt die dazu gespeicherten Aktionen aus.
Lustig ist, das man auch SMS und Telefonnummern inkl. automatischer Wahl speichern kann.
Ist eine Mörderanwendung: Die haben sich wirklich ausgedacht, das jemand einen NFC-Transponder in seiner Visitenkarte unterbringt, die z.B. die Telefonnummer wählt.
Karte nehmen, ans Telefon halten, es klingelt, der Kerl ist dran.
Das man da auch 0190 666666 anrufen oder "Leck mich" an die 110 SMSen kann, daran hat keiner gedacht.
Und ja, die Bestätigung dieser Aktion ist erst später von Google eingepflegt worden, NFC an sich sieht das ernsthaft nicht vor.
Denn: Das würde bedeuten, das der Nutzer ja doch noch "ein Knöbbsche drügge" müsste, und genau da wollte man ja weg. Sonst könnte er ja auch einfach den Kontakt suchen und wählen.
hero member
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...und wieder dazugelernt! Merci

Aber ist NFC dann nicht letztlich nur eine andere Bezeichnung für RFID?
Dazu gibt es übrigens einen super Dokuspielfilm von Daniel Dietl - Auf Nummer Sicher.

Der ist vor ein paar Jahren in meiner Hirnrinde hängen geblieben, zeigt auf, was Überwachung bedeuten kann
und wohin diese Technologie noch führen kann.

Bei der Recherche bin ich gerade drauf gestoßen, dass es den jetzt über Wikipedia sogar mit Downloadlink gibt: http://www.archive.org/download/AufNummersicher_546/AufNummersicher.avi (463MB - ungepackt als avi)

Wikipedia Gesamtlink: http://de.wikipedia.org/wiki/Auf_Nummer_sicher%3F

In dem (deutschen Dokuspielfilm) geht es weniger um die Schauspielerische Meisterleistung als eher um den Inhalt.
Der Film ist von 2007 und ich muss sagen... Vieles was dort noch für Zukunft gehalten wird wie das Einsetzen von Chips
in den Körper zur Zugangskontrolle, für Firmen und Elitäre Clubs...
Davon sah ich vor wenigen Tagen in den Nachrichten.
Ganz interessant also. Wenngleich kein wissenschaftlicher Film.

Nun trag ich also so einen kleinen Spion mit mir rum.
Aber ich bin ja schlau und lege das Handy vorher in die Mikrowelle. Das macht den NFC Chip bestimmt kaputt.  Grin
legendary
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Stelle mir nur gerade vor, wie ich nach Hause komme, der Akku des Handys
ist leer und ich komme nicht in die Wohnung rein weil mein Handy mir den
Sesam nicht öffnen kann. Wink


nfc chips laufen ohne meistens eigene spannungsversorgung. Der benötigte Strom wird durch induktion erzeugt.
Sobald der Chip Strom hat funkt er von ganz alleine los.
hero member
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Erst mal vielen Dank für Eure Antworten.
Bin ja schon mal beruhigt, dass ich nicht lesen musste:
"Das benutzen wir doch alle schon längst - wo lebst Du denn?"

Dann hab ich also doch keinen Trend verschlafen, sondern hab nur
eine neue Möglichkeit im Handy für die es im Grunde noch keine
Gegenseiten gibt. Dann fehlt mir jetzt nur noch "Blacktooth".

Wegen dem Ausspionieren denke ich nicht, dass ein Empfangsverstärker
was bringen würde. Der würde ja auch das Rauschen verstärken das ein
digitales Signal unlesbar machen würde. So meine Vermutung.

Interessant fand ich aber vor allem, dass man z.B. mit NFC Zugangs oder
WLAN Zugriff erteilen kann.
Das könnte im Grunde auch Türschlösser ersetzen.

Stelle mir nur gerade vor, wie ich nach Hause komme, der Akku des Handys
ist leer und ich komme nicht in die Wohnung rein weil mein Handy mir den
Sesam nicht öffnen kann. Wink

Interessant finde ich die Lösung allemal und behalte das mal weiter im Auge.
Ist wohl wie mit Beton - Es kommt drauf an, was man draus macht.  Wink
legendary
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Die Geldkarte mit NFC wurde ja leider nicht angenommen, aber eines der Verkaufsargumente für die Funktion war: Karte dranhalten, fertig. PIN und Passwort braucht koa Sau net.

Das geht nur, solange die Zahlung genauso bequem und vor allem folgenlos (z.B. Schufa und Co) zurückweisen kann. Mit Bitcoin wird das ganz schnell böse ins Auge gehen.
legendary
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man kann nicht nur stärkere Sender bauen sondern auch deutlich empfindlichere Empfänger so das man das "flüstern" auch aus 1m noch verstehen kann.
Es ist ja nicht so das Funkwellen nach genau 10cm aufhören zu existieren sie werden nur schwächer
legendary
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@Bytekiller
Das Problem ist das gleiche wie beim Bluetooth: Die Verbindung ist bidirektional.
Dein Gerät (oder das Kassenteil) kann selbst auch nur "flüstern", wenn du es aus der Hosentasche mit 100W anbrüllst, verstehst du die Antwort nicht.
So gesehen ist das also kein Problem.
Die einzige Gefahr wäre, wenn jemand neben dir sitzt oder an dir vorbeigeht, da wäre dann ein Körperkontakt möglich, der kurz eine Verbindung aufbauen kann.
Ähnliches hat man ja mit dem nPA auch schon gemacht, da sind dann mehrere Leute mit der gleichen Personalie im Flieger gesessen.
Dagegen hilft aber, das bei Android standardmäßig die NFC-Maschinerie aus ist, wenn der Glotzer duster oder gesperrt ist.
Du als User musst also mindestens entsperren, damit es geht. Oder rooten und NFCLockscreenEnabler nutzen, damit man NFC für das benutzen kann, für das es gedacht ist: Standortidentifikation.
Hier wurde einfach seitens der Gerätehersteller und des NFC-Gremiums nicht nachgedacht, die Funktionalität ist unsicher und sollte für solcherlei Spielereien gar nicht erst angedacht werden.
Ich nutze NFC zur Automatisierung z.B. bei Erkennung der Autohalterung, wenn da einer was crackt, geht mein Automodus an, das ist höchstens ärgerlich.
Bezahlen würde ich darüber nicht wollen.

@mezzomix
Glaub mal, das wird nicht erst kommen.
Paypal macht es seit kurzem auch: Alle Läden in denen man was kauft, werden gespeichert und später automatisch autorisiert.
Ich hab auch dumm gekuckt: Kein Passwort mehr bei ebay, DHL, und wasweißichnochwo. Paypal anhaken, weiter, vielen Dank für ihre Bestellung.
Und "die Leute" akzeptieren das, weil das total bequem ist.
Die Geldkarte mit NFC wurde ja leider nicht angenommen, aber eines der Verkaufsargumente für die Funktion war: Karte dranhalten, fertig. PIN und Passwort braucht koa Sau net.
legendary
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Niemand. Das ist aber egal, solange niemand auf die Idee kommt, das Abbuchungen ohne Nutzerbestätigung durchzuführen.

Obwohl, so Medieninkompetent wie die meisten Menschen sind, findet so eine "tolle, bequeme" Applikation sicher reissenden Absatz.
legendary
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nfc ist eine witzige sache.

Nur wer hällt böse Buben davon ab einen besseren Sender/Empfänger zu bauen so das statt 1-10cm auf einmal 50cm oder mehr möglich ist
legendary
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Die normale Schildbach-Wallet unterstützt doch die Verwendung von NFC schon lange?! Huh

Das Problem ist nicht das unbequeme Scannen des QR, sondern ganz einfach: wo willst du denn scannen?
Also: nicht das technische Problem an sich ist das Problem, sondern einfach die mangelnde Verfügbarkeit von POS mit BTC-Akzeptanz. Weil Steuern, Euros für alles, Volatilität, Nerdfaktor und und und.
Die Händler, die einigermaßen im 21. Jahrhundert angekommen sind, nutzen Kassen auf Linux- oder Windowsbasis, da ist ein hochauflösender Kassenschirm und ein zweites Kundendisplay eine Sache von 5 Minuten Arbeit, und schon wäre ein "BTC accepted here" anklebbar.
Die wollen das aber nicht.
hero member
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Hallo Community,

da meine Katzen mein neues Handy zerstört haben, habe ich mir wieder mal ein neues gegönnt.
Das THL 5000 (mit 5000mA Akku) sollte es sein, und das unterstützt NFC.

Nun habe ich mal etwas rumgegoogelt was das mit dem NFC Chip auf sich hat und fand dazu schon
einige Beispiele zum Gebrauch.
Darunter waren zum einen Digitale Kinokarten, WLAN Zugangsfreischaltungen in Firmen, synchronisieren
von Handy und Tablet, oder eben auch Bezahlvorgänge.

NFC bedeutet "Near Field Communication" und soll eine Datenübertragung bis maximal 4 cm unterstützen.
Das macht es fast unmöglich bei der Übertragung dazwischen zu funken und soll so, begrenzt durch den
Handlungsspielraum einen möglichst sicheren Bezahlvorgang ermöglichen.

Bei dem Bezahlsystem wurde ich ja gleich hellhörig.
Ich bin hier allerdings noch nicht so sehr in der Materie drin, weiß nicht in wie weit es hier schon im Bezug
auf BTC was gibt, wo man damit bezahlen kann und ob es dann dazu einheitlich genormte "Scanner" gibt.

Auf jeden Fall könnte man so ja das Barcode Scannen ersetzen und es so weiter vereinfachen mit BTC zu
bezahlen?
Weiß da jemand im Bezug auf Bitcoin payment mehr drüber?

Danke!

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