Sorry, aber ein unkontrolliertes Zahlungssystem kannst du nicht kontrollieren. Ja, du kannst nichtmal irgendwem die Nutzung verbieten. Du kannst nur eines, es selbst nicht nutzen. Also deine btc in Euro wechseln um mit Paypal zu zahlen, obwohl die anbieten auch btc zu nehmen.
[…]
Das sie Coinbase als Dienstleister ins Boot holen heist zumindest, das sie nicht selbst rumpfuschen wollen. Das halte ich eher für Positiv.
Soweit kann ich dir folgen.
Aber ich glaube, du hast den entscheidenden Punkt übersehen.
Wenn (falls) ich die Erklärung von Braintree richtig interpretiere (wobei ich mich absolut irren kann), will Paypal eben keinesfalls Bitcoin annehmen, sondern lediglich Bitcoin-Zahlungen aus Coinbase-Wallets.
Das wäre ein meilenweiter Unterschied.
Im Endeffekt bedeutet das, dass eine zusätzliche Layer über Bitcoin-Zahlungen gelegt wird, die einen starken Anreiz schafft, nicht etwa Bitcoin per se, sondern eben Bitcoin über Coinbase zu nutzen. Sollte sich das durchsetzen, ist die Tatsache, dass es sich bei Coinbase um ein Bitcoin-Wallet handelt, genau genommen irrelevant.
Otto Normalverbraucher und/oder Otto Normalhändler gewönnen den Eindruck, sie müssten sich jetzt über Bitcoin keine Gedanken mehr machen, sie haben ja schon Paypal, und die kümmern sich ja um alles.
Für mich sieht es einfach so aus, als wollte sich Paypal ein paar Händler (vielleicht im mexikanischen Raum, wo Coinbase stark sein soll) einverleiben. Als (gewollten) Nebeneffekt holt sich Paypal damit natürlich die notwendige Kompetenz an Bord, um ggf. im Bitcoin-Markt mitmischen zu können, wenn das einmal nötig sein sollte.
Ich will auch gar nichts gegen Paypal sagen, als Unternehmen haben sie damit einen strategisch richtigen Zug gemacht, den ich mir als Aktionär vermutlich auch wünschen würde. Für uns als "Bitcoiner" könnte diese Form der Paypal-Bitcoin-Integration aber ein vergifteter Apfel sein.