Hm, Poloniex tritt hier also als Kreditvermittler auf, der Vertrag selbst wird zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer geschlossen. Zudem weiß man offensichtlich nicht so genau, wo die ihren Sitz haben. Die "üblichen Wege" sind hier also schon mal steinig... Zudem: Was sind ""ETH(prefork)" bzw. "Echte ETH (keine Fork ETH)"? Sind das ETH bis Block 1920000? Um solche "zurückzuerstatten", müsste man wohl nochmals Hardforken auf Basis dieses Blocks und den Transfer "echter ETH" mit dem Fork hardcoden, also umbuchen von Polo zu den Verleihern. Ob man dafür eine relevante Zahl von Minern gewinnen könnte?
Unterm Strich würde ich sagen: Wer seine Werte einer Börse überträgt, ist letztlich deren Willkür ausgesetzt. Die Geschäftsbedingungen sind: Friss oder stirb.
Auf der Poloniex seite steht:"Wilmington, DE, USA". Müsste daher also klar sein wo sie greifbar wären.
Echte ETH bzw Pre-Fork ETH ist der Coin, der schon immer als Etherium bekannt war. Das in Code gefasste Regelwerk definiert dabei den Coin. Wenn nun der Code bis zur Inkompatibilität von jemandem geändert und veröffentlich wird, dann kann dieses neue Werk sehr wohl auch funktionieren und möglicherweise viele Anhänger haben, ist aber wegen der Inkonpatibilität zum Etherium-Code eben ein neuer coin, denn Etherium erkennt diese veränderte version codetechnisch nicht an.
Ein auf diese weise neu entstandener Coin kann sich natürlich nennen wie er will, sollte es aber vermeiden, für Verwechslungen zu sorgen. Hier ist aber genau das passiert: Man hat diesen Coin genauso genannt wie den bereits existenten Coin Etherium und wohl einige Mitstreiter (Börsen) gefunden, die da mitmachen.
Interessant wäre, wenn jemand bereits vor dem Fork verbindlich einen Deal ausgehandelt hätte, Etherium gegen etwas anderes (z.B. EURO) zu tauschen und dann nach dem Fork auf den Kaufvertrag besteht. Was müsste der Eth-Verkäufer dann liefern? Nach meinem verständnis das vereinbarte - echte ETH (also die, die auf dem in Code gefassten Regelwerk basieren, das bereits bei Vertragsannahme Etherium war).
Schade, dass kein solcher Fall bekannt ist, denn dann hätte ich bereits einen ganzen Küchenschrank voll Mais angelegt.