Author

Topic: PoW vs. PoS – was verhindert Akkumulation vieler Coins bei reichen Besitzern? (Read 839 times)

legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Ja, das oben genannte betrifft nicht den Reward bei PoS, sondern gilt ausdrücklich nur für Dividenden oder Zinsen bei STOs u.ä.
Gut, wenn das so ist. Ich weiß nicht, ob ich @goldkingcoiner da richtig verstanden habe - jedenfalls beschrieb er ja am Anfang Geschäfte mit PoS-Coins allgemein als "Wertpapiergeschäfte" und deshalb wollte ich das einfach kurz klargestellt haben. Smiley

Ich weiß, dass sich PoS-Coin und ICOs stark überschneiden (also die meisten PoS-Coins auch ICOs sind oder Premines enthalten, was ja eigentlich das gleiche ist). Auch bei Coins, die als "Zahlungsmittel" und nicht primär als "Investment in ein Unternehmen" gedacht sind (Beispiel Cardano, NEM und Konsorten). Aber von STOs unterscheiden diese ICOs sich ja trotzdem stark, da Security Tokens tatsächlich traditionelle Wertpapiere sind, die halt auf der Blockchain "laufen".

Zu ergründen wäre dann noch, ob ein ICO eines PoS-Coins, der ausdrücklich nicht als "Security" ausgegeben wurde sondern als allgemeine Währung, erlaubnispflichtig wäre. In den USA wäre das ja dann der Fall, wenn der Wert in erheblicher Weise von der Arbeit des Emittenten abhängt (so interpretiere ich den Howey-Test). Ein Emittent könnte nun auf die Idee kommen, sich über das ICO nur die bereits geleistete Arbeit bezahlen zu lassen und danach aus der Entwicklung auszusteigen. Der Wert "nach dem Genesis-Block" hängt also nicht mehr von der Arbeit ab. Ich denke in den USA wäre er dann aus dem Schneider, aber in EU bzw. D/A/CH?

(Falls das schon hier irgendwo besprochen wurde, wie das in DACH geregelt ist: würde mich der Thread interessieren).

Da man konkret eigene "Produktionsmittel" mit ins Unternehmen einbringt, ist man jedenfalls nicht bloßer Empfänger von Dividenden Wink
Verstehe ich auch so. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass einige Rechtsverdreher das PoS-Prinzip so missverstehen, dass "der Stake" hier als "Produktionsmittel" eingebracht wird und nicht der Validierungsvorgang an sich (bei dem bringt man ja eher Hardware ein, auch wenn bei PoS nicht viel gefordert wird). D.h. "technisch gesehen" sind PoS-Rewards keine Kapitaleinkünfte, aber de facto hängt der Reward vom eingesetzten Kapital ab.

Vielleicht wäre das ja, falls noch nicht besprochen auch was für einen eigenen Thread ... hier ist es ja eigentlich etwas OT.
qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3411
Shitcoin Minimalist
bei richtigen PoS-Coins (und nicht solchen, die sich nur so nennen) ist der Reward an sich nicht etwa eine "Dividende" oder ein "Zins", sondern eine Zahlung für einen Validierungsvorgang.
Ja, das oben genannte betrifft nicht den Reward bei PoS, sondern gilt ausdrücklich nur für Dividenden oder Zinsen bei STOs u.ä.

Anders könnte es eventuell bei einer Zahlung aus einem Staking Pool, DPoS/LPoS oder Ähnlichem aussehen. Schließlich investiert man dort in ein gemeinsames "Unternehmen" (Zusammenschluss von Stakern, selbst wenn nicht in einer Gesellschaft organisiert) um gemeinsam zu validieren und ein Anteil der Gewinne wird an die Teilnehmer ausgeschüttet.
Da man konkret eigene "Produktionsmittel" mit ins Unternehmen einbringt, ist man jedenfalls nicht bloßer Empfänger von Dividenden Wink

Zum Thema Erlaubnispflicht oder nicht: Da gibt es noch den Fall von PoS-Coins ohne ICO und ohne "Herausgeber", wenn die "Erstverteilung" per PoW durchgeführt wird. Da gehe ich eigentlich davon aus, dass dies nicht erlaubnispflichtig ist. Allerdings ist dies bei den meisten neueren Coins wie Cardano ja nicht gegeben.
In Abwandlung des klassischen Bonmots: wo kein Angeklagter, da kein Richter.
Bei ICOs/STOs darf man jedenfalls davon ausgehen, dass es einen Emittenten gibt, und der unterliegt dieser Erlaubnispflicht.

Wer lediglich einen Quellcode veröffentlicht, ohne sich gleich im Genesis Block X% aller Coins in die eigene Wallet zu packen und ohne einen "Coordinator" o.ä. einzubauen, darf sich selbst verwirklichen, ganz ohne Einmischung der BaFIN Wink
legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Mal kurz ein Zwischeneinwurf, weil hier so viel von Zinsen geschrieben wird: Zumindest bei richtigen PoS-Coins (und nicht solchen, die sich nur so nennen) ist der Reward an sich nicht etwa eine "Dividende" oder ein "Zins", sondern eine Zahlung für einen Validierungsvorgang. Wer seine Coins nur "hält" und nicht am Validierungsprozess teilnimmt (also seinen Client offline läst und keine Blocks findet) der bekommt keine Rewards. Im Grund genommen wie bei Mining, nur eben dass statt der reinen Hashrate der Stake oder eine Kombination aus Stake und Hashrate (bei traditionellem PoS) das Finden von Blocks erleichtert.

Anders könnte es eventuell bei einer Zahlung aus einem Staking Pool, DPoS/LPoS oder Ähnlichem aussehen. Schließlich investiert man dort in ein gemeinsames "Unternehmen" (Zusammenschluss von Stakern, selbst wenn nicht in einer Gesellschaft organisiert) um gemeinsam zu validieren und ein Anteil der Gewinne wird an die Teilnehmer ausgeschüttet. Wäre interessant wie dies rechtlich bewertet wird ... (Andererseits wird es beim Mining in einem Pool ja eigentlich auch nicht als Dividende gewertet, oder irre ich mich da?)

Zum Thema Erlaubnispflicht oder nicht: Da gibt es noch den Fall von PoS-Coins ohne ICO und ohne "Herausgeber", wenn die "Erstverteilung" per PoW durchgeführt wird. Da gehe ich eigentlich davon aus, dass dies nicht erlaubnispflichtig ist. Allerdings ist dies bei den meisten neueren Coins wie Cardano ja nicht gegeben.
qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3411
Shitcoin Minimalist
bei einem STO, welches Zinsen oder Dividenden abwirft, ist es "illegal", die Tokens als Privatperson in einer eigenen Wallet zu halten, dies muss zwingend bei einer Bank o.ä. passieren. Genauer: es ist für den Herausgeber des Tokens i.d.R. nicht zulässig, die Tokens an eine Privatperson zur eigenen Verwahrung zu versenden. Dies liegt darin begründet, dass Kapitalerträge von der Bank o.ä. direkt ans Finanzamt abzuführen sind, was zwangsläufig nur geht, wenn die Tokens in einer "Bank-Wallet" liegen.
Hast du eventuell vielleicht auch eine Quelle oder Gesetzestexte für das Letztere?
Schwierig. In einem Vortrag von Klaus Himmer von CryptoTax kam das mit der Versteuerung zur Sprache, ich habe dann konkret nachgefragt.
Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Kapitalertragsteuern sog. "Quellensteuern" sind, die also bereits "an der Quelle" abgeschöpft werden, damit der brave Bürger überhaupt nicht erst in Versuchung gerät, sie nicht zu zahlen (so ist das z.B. auch bei der Lohnsteuer).

Folglich muss die Quelle von bspw. Zinsen wissen, wer der Empfänger der Zinsen ist.

Besitzt du also ein Token, welches Zinsen abwirft, müsste der Zins-Zahler dich zunächst steuerlich identifizieren, bevor er dir die Zinsen überweisen kann/darf.
Kann er natürlich nicht, wenn du nur ein pseudonymer Zahlencode wie z.B. eine Bitcoin-Adresse o.ä. bist.

Wenn nun das technische System des Tokens darauf ausgelegt ist, die Zinsen automatisch, in einem Smart Contract o.ä. an alle Token-Inhaber auszuschütten, bedeutet das im Umkehrschluss, dass alle Token-Inhaber zu jedem Zeitpunkt voll steuerlich identifiziert sein müssen.
Man könnte das auf die Spitze treiben, und behaupten, dass es ausreichend sein könnte, wenn auch nur ein einziger Token-Inhaber nicht identifiziert ist, wäre eine Ausschüttung von Zinsen an alle illegal. Das ist aber wahrscheinlich eine etwas zu rigide Auslegung.

§44 EStG benennt nun die "Üblichen Verdächtigen", welchen der Staat in seiner unerschöpflichen Weisheit die Sorgfalt und Demut zutraut, in seinem Sinne mit den persönlichen steuerlichen Identitäten der Kapitalanleger umzugehen.
Kurz gesagt, sind das die Banken. Roll Eyes
legendary
Activity: 2030
Merit: 1643
Verified Bitcoin Hodler

Einen "Coin" herauszugeben, ist (wohl) in den meisten Fällen "anmeldepflichtig", bzw. bedarf einer Erlaubnis durch die BaFIN (zumindest, wenn man der Auslegung der BaFIN glaubt).
Das ist unabhängig davon, ob das als "ICO" oder "STO" passiert.
Es gibt eine Reihe von Kriterien, die man überprüfen kann, aber die meisten ICOs werden jedenfalls in einem "Graubereich" liegen, in dem die BaFIN grundsätzlich vorsichtshalber eine Erlaubnispflicht annimmt.

Kurz gesagt:
Ein echter STO ist immer erlaubnispflichtig.
Ein ICO ist meistens erlaubnispflichtig.

Ganz nebenbei: bei einem STO, welches Zinsen oder Dividenden abwirft, ist es "illegal", die Tokens als Privatperson in einer eigenen Wallet zu halten, dies muss zwingend bei einer Bank o.ä. passieren. Genauer: es ist für den Herausgeber des Tokens i.d.R. nicht zulässig, die Tokens an eine Privatperson zur eigenen Verwahrung zu versenden. Dies liegt darin begründet, dass Kapitalerträge von der Bank o.ä. direkt ans Finanzamt abzuführen sind, was zwangsläufig nur geht, wenn die Tokens in einer "Bank-Wallet" liegen.
Anders gesagt: STOs sind in Deutschland faktisch nutzlos, da kann man gleich Einträge in einer zentralen Datenbank bei der Bank nutzen.




Das sind gute Infos! Danke dir! Hast du eventuell vielleicht auch eine Quelle oder Gesetzestexte für das Letztere?
qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3411
Shitcoin Minimalist
Das Geschäftsmodell von BitBond beruht auf der Vergabe von Krediten
Kurze Korrektur: AFAIK muss man das Wort "beruht" um ein "e" ergänzen.
Peer-to-Peer-Lending war mal das Geschäftsmodell von BitBond, heute liegt der Fokus auf der Verbriefung bestehender Schulden in Form eines STO.

Wenn die Coin Preise an Kryptobörsen in den meisten Fällen,[...] vom Verkaufseinnahmen abhängig sind, sind die Coins gesetzlich gesehen, Wertpapiere. Oder nicht?
Ich nehme mal an dir geht es in erster Linie um die Besteuerung der Coins?[...]
Nee ich meine wenn wer so ein Coin rausbringt, wäre das ein ICO ohne Anmeldepflichten beim BAfin oder ein anmeldepflichtiges STO?
Einen "Coin" herauszugeben, ist (wohl) in den meisten Fällen "anmeldepflichtig", bzw. bedarf einer Erlaubnis durch die BaFIN (zumindest, wenn man der Auslegung der BaFIN glaubt).
Das ist unabhängig davon, ob das als "ICO" oder "STO" passiert.
Es gibt eine Reihe von Kriterien, die man überprüfen kann, aber die meisten ICOs werden jedenfalls in einem "Graubereich" liegen, in dem die BaFIN grundsätzlich vorsichtshalber eine Erlaubnispflicht annimmt.

Kurz gesagt:
Ein echter STO ist immer erlaubnispflichtig.
Ein ICO ist meistens erlaubnispflichtig.

Ganz nebenbei: bei einem STO, welches Zinsen oder Dividenden abwirft, ist es "illegal", die Tokens als Privatperson in einer eigenen Wallet zu halten, dies muss zwingend bei einer Bank o.ä. passieren. Genauer: es ist für den Herausgeber des Tokens i.d.R. nicht zulässig, die Tokens an eine Privatperson zur eigenen Verwahrung zu versenden. Dies liegt darin begründet, dass Kapitalerträge von der Bank o.ä. direkt ans Finanzamt abzuführen sind, was zwangsläufig nur geht, wenn die Tokens in einer "Bank-Wallet" liegen.
Anders gesagt: STOs sind in Deutschland faktisch nutzlos, da kann man gleich Einträge in einer zentralen Datenbank bei der Bank nutzen.

die moslems sagen das allein gott [...] über den wert von cryptowährungen entscheidet.
Sure 104, Vers 1- 9:
Quote
Wehe jedem Stichler und Lästerer,
der Geld und Gut sammelt und immer wieder zählt,
im Glauben, dass sein Vermögen ihn unsterblich mache!
Keineswegs! Er wird in das Zermalmende geworfen.
Doch wie kannst du wissen, was das Zermalmende ist?
Das von Gott entfachte Feuer,
das bis ins Herz dringt.
Es wird über ihnen zusammenschlagen
in langgestreckten Feuersäulen.
Die "langgestrickten Feuersäulen" sind bestimmt Blockchains.

In diesem Sinne: إن شاء الله Smiley
sr. member
Activity: 1470
Merit: 325
ihr werdet es nie schafen einen coin durch vermeitliche "gerechtigkeit" "nichtrassismus" oder anderen egalitären blödsin popülar zu machen und zu halten.

die moslems sagen das allein gott also ein höherer zugrundeligender inteligenter imperativ des universums über den wert von cryptowährungen entscheidet.

das solltet ihr euch zu herzen nehmen.
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Wenn die Coin Preise an Kryptobörsen in den meisten Fällen,( z.B. bei einer Firma die Dienstleistungen gegen Coins verkauft) vom Verkaufseinnahmen abhängig sind, sind die Coins gesetzlich gesehen, Wertpapiere. Oder nicht?
Ich nehme mal an dir geht es in erster Linie um die Besteuerung der Coins? Wenn ja, das hätten wir vor kurzem hier diskutiert:

https://bitcointalksearch.org/topic/m.54589970

Im Thread enthalten ist auch eine Aussage des Münchner Finanzamts wie diese PoS-Coins einstufen und besteuern.

Nee ich meine wenn wer so ein Coin rausbringt, wäre das ein ICO ohne Anmeldepflichten beim BAfin oder ein anmeldepflichtiges STO?
Kommt darauf an, ob es ein "virtuelles Wertpapier" ist oder nicht. Das war bei BitBond z.B. der Fall: https://www.handelsblatt.com/technik/digitale-revolution/krypto-start-up-bitbond-bafin-genehmigt-erstmals-virtuelle-finanzierungsrunde/23991380.html

Quote
Da ihre virtuellen Token (BB1 genannt) als Wertpapiere gelten, musste die Firma einen regulären Prospekt erstellen. Diesen hat die Bafin nun gebilligt. Hinter BB1 stehen klassische Schuldverschreibungen. Eine Bafin-Sprecherin erklärt: „Nach unserer derzeitigen Rechtsauffassung sind tokenisierte Namensschuldverschreibungen als Wertpapier zu klassifizieren.“ Es werde „ein Instrument, das inhaltlich als Vermögensanlage ausgestaltet ist, in Form eines frei übertragbaren und handelbaren Tokens digitalisiert“.

Das Geschäftsmodell von BitBond beruht auf der Vergabe von Krediten:

Quote
2013 hat Albrecht die Plattform gegründet. Sie vermittelt weltweit Kredite an Selbstständige und Kleinunternehmer. Innovativ ist insbesondere die Art, wie das Geld versandt wird: Euro und Dollar der Kreditgeber konvertiert Bitbond in Kryptowährungen, schickt sie ins Empfängerland und tauscht sie dann gegen die Landeswährung.

...

Die Schuldverschreibungen laufen über zehn Jahre und versprechen vier Prozent Zinsen pro Jahr. Diese werden jedoch nicht in Euro, sondern in der Kryptowährung Stellar Lumens ausgezahlt, in der auch die Einlage rückerstattet wird. Somit besteht für Investoren ein Kursrisiko.

Bitcoin, Ethereum usw. fallen also nicht darunter, wie auch Gold. Es ist für die Besitzer kein Recht damit verknüpft, wie bei BitBond.
legendary
Activity: 2030
Merit: 1643
Verified Bitcoin Hodler
Wenn die Coin Preise an Kryptobörsen in den meisten Fällen,( z.B. bei einer Firma die Dienstleistungen gegen Coins verkauft) vom Verkaufseinnahmen abhängig sind, sind die Coins gesetzlich gesehen, Wertpapiere. Oder nicht?
Ich nehme mal an dir geht es in erster Linie um die Besteuerung der Coins? Wenn ja, das hätten wir vor kurzem hier diskutiert:

https://bitcointalksearch.org/topic/m.54589970

Im Thread enthalten ist auch eine Aussage des Münchner Finanzamts wie diese PoS-Coins einstufen und besteuern.

Nee ich meine wenn wer so ein Coin rausbringt, wäre das ein ICO ohne Anmeldepflichten beim BAfin oder ein anmeldepflichtiges STO?
legendary
Activity: 2296
Merit: 2721
Top Crypto Casino
Wenn die Coin Preise an Kryptobörsen in den meisten Fällen,( z.B. bei einer Firma die Dienstleistungen gegen Coins verkauft) vom Verkaufseinnahmen abhängig sind, sind die Coins gesetzlich gesehen, Wertpapiere. Oder nicht?
Ich nehme mal an dir geht es in erster Linie um die Besteuerung der Coins? Wenn ja, das hätten wir vor kurzem hier diskutiert:

https://bitcointalksearch.org/topic/m.54589970

Im Thread enthalten ist auch eine Aussage des Münchner Finanzamts wie diese PoS-Coins einstufen und besteuern.
legendary
Activity: 2030
Merit: 1643
Verified Bitcoin Hodler
Vielleicht vom Thema abweichend:

Mal eine Frage:


Es scheint mir, in Deutschland zumindest, POS Coin Geschäfte doch Wertpapiergeschäfte sind . Also von der BAfin Regelung her.

Desto mehr Coins du hälst desto mehr "Dividende" in form von Coins bekommst du.

Wenn die Coin Preise an Kryptobörsen in den meisten Fällen,( z.B. bei einer Firma die Dienstleistungen gegen Coins verkauft) vom Verkaufseinnahmen abhängig sind, sind die Coins gesetzlich gesehen, Wertpapiere. Oder nicht?
qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3411
Shitcoin Minimalist
Gemeint sind hier die Eintrittsbarrieren um am Konsens teilnehmen zu können.
Die sind bei PoS Null.
[...]
Bei PoW sieht das anders aus, man benötigt billigen Strom, eine Halle, Mitarbeiter mit Know- How usw.
Die Einstiegshürden für PoW sind ein Computer, der in der Lage ist, die Client-Software auszuführen, sowie ein Internetzugang (ggf. auch ein sehr schmalbandiger).
Es wird allgemein davon ausgegangen, dass beides bereits vorhanden ist, noch bevor ein Nutzer überhaupt in Berührung mit einem Coin kommt.
Bei PoS kommt es auf die spezifische Implementation an; der Minimal-Stake kann erheblich sein.
Jedenfalls aber benötigt PoS einen Computer, Internet, und Coins.

Ergo: die Eintrittsbarrieren bei PoS sind in jedem Fall höher. q.e.d.

(da hier der unvermeidliche Hinweis auf die "Vergeblichkeit" von Mining ohne ASIC-Farm etc. pp. folgen dürfte, sei darauf hingewiesen, dass es hier konkret um die Frage der Einstiegshürde geht. Der Vorteil aus Investitionen in stromeffizientere Miner steht außer Frage)
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Ein entsprechend abgesicherter großer DPoS-Node oder "Hot Staking" Node dürfte sich mit fünfstelligen Eurokosten im Jahr realisieren lassen (mehr als ein Vollzeitmitarbeiter sollte dort nicht benötigt werden). Eine Miningfarm mit vergleichbarer Hashrate (sagen wir mal 1/100 der Gesamtrate) sollte eher sieben- bis achtstellig werden.
Dann würde der Miner des PoW aber einen Großteil seiner generierten Coins für die Deckung der Betriebskosten wieder ausgeben, was den generierten Erlös (sei es in BTC oder Fiat) dezentralisiert, da alle in der Produktionskette tätigen Teilnehmer etwas davon erhalten. Der Staker des PoS hingegen kann fast alles zum eigenen Profit behalten.
Du hast da schon recht, bei den Betriebskosten bin ich auch ganz bei dir - da liegt PoW weit vorne.

Ob das bei PoS allerdings zu verstärkter Akkumulation bei Reichen führt, ist eben die Frage. Da spielt einmal wie gesagt die Art des Rewards mit rein - ist es ein "Zins"-artiger Reward mit einem Maximalwert pro Jahr, dann ist für alle Akteure eigentlich die Rechnung gleich - ich kann höchstens die Supply-Inflation ausgleichen.

Und das führt eben wieder zum Thema Opportunitätskosten. Warum soll der Reiche in PoS investieren, wenn der Reward magerer ist als die Erlöse bei gängigen Finanzprodukten? Er macht dann eigentlich einen Verlust. Und davon gehe ich eigentlich aus, wenn es sich um einen starken PoS-Coin mit mit Bitcoin vergleichbarer Marketcap handelt. Deswegen werden die Incentives gering sein, dort wirklich viel und langfristig reinzustecken, und so wirklich eine deutlich überproportionale Macht aufzubauen.

Anders sieht es bei den kleinen PoS-Coins von heute aus. Da gibt es das Phänomen der Akkumulation natürlich schon, weil ja die meisten Staker darauf hoffen, dass irgendwann der Preis in die Höhe schießt. Das heißt, der Staker ignoriert "aktuelle" Opportunitätskosten, weil er glaubt, dass sie in der Zukunft nicht mehr bestehen. Allerdings geschieht das in den wenigsten Fällen wirklich langfristig - kommt ein Bullenmarkt, wird oft irgendwann verkauft. Und das gibt dann wieder Ausgleich - auch wenn das natürlich nicht PoS-spezifisch ist.
Ich würde eher vermuten, dass Reiche in die größten, etablierten PoS Coins investieren. Möglicherweise auch in kleinere aber nur als riskante Beimischung zum Portfolio.
Begründet wäre die Bevorzugung etablierter PoS-Coins mit hoher Marktkapitalisierung einfach durch Risikominimierung, denn was nützen Belohnungen von 5 bis 10% pro Jahr, wenn der Coin höchst volatil ist. 
Das Argument mit der Inflation macht auf jeden Fall Sinn. Aber hier machen die PoS-Staker schlicht Gewinn auf Kosten derer, die nicht staken, die Rendite abzüglich Inflation wären dann vielleicht 3 bis 6% pro Jahr, je nachdem wie viele Coinbesitzer nicht staken. Zumindest sind die gängigsten PoS-Coins nach Marktkapitalisierung so ausgelegt. Solche großen Investitionen in PoS-Coins wären dann selbstverständlich auch als längerfristige Anlage gedacht.

Aber auch deine Argumentation macht Sinn, dass Coins mit niedriger Marktkapitalisierung auch Anreize bieten gegenüber Coins mit hoher Marktkapitalisierung. Wäre meiner Meinung nach nur deutlich mehr Risiko, was Reiche stets zu vermeiden versuchen. Gerade bei schnellebigen Shitcoins sind die Risiken extrem hoch.

Letztendlich wird man das erst sehen können, wenn ein PoS-Coins jemals in eine ähnliche Stellung wie BTC kommt. Ethereum ist da aktuell am nächsten dran, das kann man in gewisser weise als "etabliert" ansehen aber lange nicht in dem Maße, wie Bitcoin das ist. Ethereum ist noch immer sehr experimentell und muss beweisen, dass es auf PoS funktioniert. Die bisherigen Verzögerungen zeigen die Probleme. Als Reicher wäre das für mich keine Option aber es gibt ja auch noch kein PoS dort.


Eigentlich gibt es aber nur zwei Arten Akteure, die wirklich deutlich überproportional Coins akkumulieren können. Das sind einmal die Exchanges und Online-Wallets - weil sie ja im Namen von anderen staken können. Das ist tatsächlich ein großes Problem, das ich bei PoS sehe, weil diese dann zum Single Point of Failure werden können. Ich weiß gar nicht mehr, ob es noch Exchanges gibt, die Staking-rewards an die Kunden weiterreichen. Und dann zweitens Entwickler bei Coins mit Premine. Das ist auch sehr kritisch zu sehen und leider bei vielen Coins der Normalfall. Allerdings handelt es sich bei beiden Fällen um Betriebe mit relativ hohen Kosten (also nicht einfach um "reiche Staker"), so dass zu erwarten ist, dass die Coins auch teilweise verkauft werden.
Das mit Exchanges und Online-Wallets sehe ich auch als Problem, bestes Beispiel der aktuelle Machtausbau von Binance wie mit dem Kauf von Coinmarketcap. Gut möglich, dass sich dort eine größere Macht ansammeln
kann als bei Bitmain aktuell. Staking auf Exchanges dürfte auch zunehmen je mehr Alltagsnutzer staken wollen, die unkomplizierteste Lösung wäre dann die naheliegendste und das sind leider meist große Drittanbieter.



Die Behauptung, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend.
Meine ursprüngliche Aussage war ja auch:
PoW ist einfach viel mehr von Skaleneffekten betroffen als PoS und je größer man als Miner wird, desto mehr ist man letztlich davon betroffen.
Dann verstehe ich nicht, wieso du dich genötigt fühlst, das zu betonen.
Dem hat hier, soweit ich das erkennen kann, niemand widersprochen.
Nicht nur das, die Aussage "PoS wiese keine Skaleneffekte auf" hat aundroid mehrfach getätigt:

In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die

laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Gemeint sind hier die Eintrittsbarrieren um am Konsens teilnehmen zu können.
Die sind bei PoS Null. Ein Reicher hat keinen Vorteil gegenüber einem Armen.

Das mag sein, aber was bringt einem ein Vorteil bei den reinen Skaleneffekten auf dem Papier, wenn das an anderer Stelle neue Probleme hervorruft? In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Nein, das ist kein Trugschluss.
Bei Proof of Stake kann ich mir mit dem 100-fachen Kapital die 100-fache Menge an Coins kaufen.
Keine Skaleneffekte, keine Vorteile für Reiche.
Letzlich verstärken diese kleinen Dinge die Unattraktivität für arme, potentielle Staker, mit ihren Coins tätig zu werden - oder sie geben sie zu einer Exchange.

qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3411
Shitcoin Minimalist
Die Behauptung, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend.
Meine ursprüngliche Aussage war ja auch:
PoW ist einfach viel mehr von Skaleneffekten betroffen als PoS und je größer man als Miner wird, desto mehr ist man letztlich davon betroffen.
Dann verstehe ich nicht, wieso du dich genötigt fühlst, das zu betonen.
Dem hat hier, soweit ich das erkennen kann, niemand widersprochen.

Ob deine Feststellung letzten Endes zutrifft, wenn man alle Nebeneffekte einbezieht, halte ich persönlich zumindest für fragwürdig, wobei ich allerdings eher aus einem "Bauchgefühl" heraus dazu tendieren würde, zu vermuten, dass im Rahmen einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung im Ergebnis herauskäme, dass die Skaleneffekte in beiden Fällen in etwa in der gleichen Größenordnung liegen dürften.
Es sind aber letztlich zu viele Parameter in die Betrachtung einzubeziehen, als dass sich das im Rahmen eines einfachen posts bei bitcointalk abhandeln ließe, das könnte sich evtl. mal ein Wirtschaftsinformatiker als Masterthesis vornehmen oder so.

Sämtliche Skaleneffekte die ich bei PoW aufgezählt hatte, wie: Standort, Mitarbeiter, billiger Strom, Beziehungen zu Asic- Herstellern etc.  sind bei PoS nicht vorhanden.
Dafür vermutlich zahlreiche andere, mir fallen da spontan vor allem Renteneffekte ein, die es wiederum bei PoW kaum geben dürfte.
Ob man diese im engeren Sinne dann als "Skaleneffekte" qualifizieren dürfte, sei mal dahingestellt, ist aber letztlich auch unerheblich.

PoS setzt voraus, dass Coins "Hot" gehalten werden, was ein grundlegendes Sicherheitsrisiko darstellt.
"Voraussetzung" ist es in einigen Fällen nicht mehr.
Google mal nach: Ledger + cold staking.
Hier können die User ihre Stakes an Validatoren delegieren.
Das widerspricht obiger Aussage nicht.
Die Delegation an einen Dritten verschiebt Kosten lediglich, ohne diese zu eliminieren.
Wahr ist, dass sich Skaleneffekte, die sich delegieren lassen, eventuell zum gegenseitigen Nutzen minimieren lassen.
Hier ist dann konkret die Frage zu stellen, ob die resultierende Wertschöpfung fair geteilt wird, oder ob nicht sogar im Gegenteil die resultierende Oligopolisierung oder schlimmstenfalls Monopolisierung nicht eine zusätzlich Abschöpfung durch den Rentier erlaubt.

Die Behauptung allerdings, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend, und lässt entweder auf einen Mangel an Grundkenntnissen der BWL oder der IT-Sicherheit schließen.
Wäre schließlich kein Beitrag von qwk, wenn er nicht an irgendeiner Stelle beleidigend/abwertend wäre.  Roll Eyes
Wenn ich damit letztlich nur diejenigen beleidige, die in der Shitcoin-Welt stets darum bemüht sind, jahrhundertealte, solide fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse "qua magica" verschwinden zu lassen, soll mir das recht sein.
Es ist ja nicht so, dass bei den Shitcoinern die Behauptung, irgendetwas "würde nichts kosten" nicht verbreitet wäre, nur um sich bei genauerem Hinsehen als solider Bruch mit den Hauptsätzen der Thermodynamik herauszustellen, kennen wir ja zu Genüge von IOTA & Co.

Ich jedenfalls amüsiere mich stets köstlich, wenn ein kleines Shitcoin-Script-Kiddy wieder mal im Vorbeigehen behauptet, ein finanzielles Perpetuum Mobile erfunden zu haben.
Sollte das jemals gelingen, wären dem Erfinder jedenfalls gleich drei Nobelpreise sicher: Wirtschaft (ja, kein "echter" Nobelpreis), Physik und den Friedensnobelpreis gäbe es wohl "kostenlos" als Dreingabe, wären doch alle Wirtschaftssorgen der Welt auf einen Schlag gelöst, und der Weltfrieden somit gesichert Roll Eyes
legendary
Activity: 2940
Merit: 3030
Und dann zweitens Entwickler bei Coins mit Premine. Das ist auch sehr kritisch zu sehen und leider bei vielen Coins der Normalfall.

Heut zu Tage die Coins die premine haben und die vom Dev team oder Dev gehalten werden ist eigentlich ein " No Go " solange keine vernünftige Information und verwendung
dieser Premine Coins vom Dev gemacht wird . Meisten haben diese aber nur einen Zweck das diese damit verwendet werden um beim ersten listing noch mehr geld zu machen.

Coins die Pow und Pos (hybrid) zur gleichen zeit haben gibt es ein paar bzw gab es in der vergangenheit ein paar gute .

Aber auch beim staking sind eventuelle kosten und risiken zu berücksichtigen , Wallet mus immer online sein (Laptop oder pc läuft ständig dann).
Hat man einen Vps Server auf dem man wallets laufen lässt sind monatliche miet kosten vorhanden, und bei online staking services ist gefahr groß das man seine Coins nie wieder sieht,
man siehe zum SimplePosPool der gehackt wurde vor ein paar wochen.

legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Ein entsprechend abgesicherter großer DPoS-Node oder "Hot Staking" Node dürfte sich mit fünfstelligen Eurokosten im Jahr realisieren lassen (mehr als ein Vollzeitmitarbeiter sollte dort nicht benötigt werden). Eine Miningfarm mit vergleichbarer Hashrate (sagen wir mal 1/100 der Gesamtrate) sollte eher sieben- bis achtstellig werden.
Dann würde der Miner des PoW aber einen Großteil seiner generierten Coins für die Deckung der Betriebskosten wieder ausgeben, was den generierten Erlös (sei es in BTC oder Fiat) dezentralisiert, da alle in der Produktionskette tätigen Teilnehmer etwas davon erhalten. Der Staker des PoS hingegen kann fast alles zum eigenen Profit behalten.
Du hast da schon recht, bei den Betriebskosten bin ich auch ganz bei dir - da liegt PoW weit vorne.

Ob das bei PoS allerdings zu verstärkter Akkumulation bei Reichen führt, ist eben die Frage. Da spielt einmal wie gesagt die Art des Rewards mit rein - ist es ein "Zins"-artiger Reward mit einem Maximalwert pro Jahr, dann ist für alle Akteure eigentlich die Rechnung gleich - ich kann höchstens die Supply-Inflation ausgleichen.

Und das führt eben wieder zum Thema Opportunitätskosten. Warum soll der Reiche in PoS investieren, wenn der Reward magerer ist als die Erlöse bei gängigen Finanzprodukten? Er macht dann eigentlich einen Verlust. Und davon gehe ich eigentlich aus, wenn es sich um einen starken PoS-Coin mit mit Bitcoin vergleichbarer Marketcap handelt. Deswegen werden die Incentives gering sein, dort wirklich viel und langfristig reinzustecken, und so wirklich eine deutlich überproportionale Macht aufzubauen.

Anders sieht es bei den kleinen PoS-Coins von heute aus. Da gibt es das Phänomen der Akkumulation natürlich schon, weil ja die meisten Staker darauf hoffen, dass irgendwann der Preis in die Höhe schießt. Das heißt, der Staker ignoriert "aktuelle" Opportunitätskosten, weil er glaubt, dass sie in der Zukunft nicht mehr bestehen. Allerdings geschieht das in den wenigsten Fällen wirklich langfristig - kommt ein Bullenmarkt, wird oft irgendwann verkauft. Und das gibt dann wieder Ausgleich - auch wenn das natürlich nicht PoS-spezifisch ist.

Eigentlich gibt es aber nur zwei Arten Akteure, die wirklich deutlich überproportional Coins akkumulieren können. Das sind einmal die Exchanges und Online-Wallets - weil sie ja im Namen von anderen staken können. Das ist tatsächlich ein großes Problem, das ich bei PoS sehe, weil diese dann zum Single Point of Failure werden können. Ich weiß gar nicht mehr, ob es noch Exchanges gibt, die Staking-rewards an die Kunden weiterreichen. Und dann zweitens Entwickler bei Coins mit Premine. Das ist auch sehr kritisch zu sehen und leider bei vielen Coins der Normalfall. Allerdings handelt es sich bei beiden Fällen um Betriebe mit relativ hohen Kosten (also nicht einfach um "reiche Staker"), so dass zu erwarten ist, dass die Coins auch teilweise verkauft werden.
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Ein entsprechend abgesicherter großer DPoS-Node oder "Hot Staking" Node dürfte sich mit fünfstelligen Eurokosten im Jahr realisieren lassen (mehr als ein Vollzeitmitarbeiter sollte dort nicht benötigt werden). Eine Miningfarm mit vergleichbarer Hashrate (sagen wir mal 1/100 der Gesamtrate) sollte eher sieben- bis achtstellig werden.
Dann würde der Miner des PoW aber einen Großteil seiner generierten Coins für die Deckung der Betriebskosten wieder ausgeben, was den generierten Erlös (sei es in BTC oder Fiat) dezentralisiert, da alle in der Produktionskette tätigen Teilnehmer etwas davon erhalten. Der Staker des PoS hingegen kann fast alles zum eigenen Profit behalten.



Und dann kommt ja noch dazu, dass die kleinen Nodes mit sehr geringen Kosten betrieben werden können, auch wegen Cold-Staking-Mechanismen - die gibt es durchaus, sind aber soviel ich weiß für "Pooled Staking" und DPoS nicht geeignet, vielleicht bin ich aber auch da nicht auf dem neuesten Stand. Die Macht und Profitabilität solcher kleinen Nodes ist aber auch dementsprechend niedrig, reicht meistens höchstens aus, um die Supply-Inflation auszugleichen.
Das ist ein guter Punkt und allein daher dürften viele kleine Staker schon die Lust verlieren.
Zumal beim Staking die (unklare) Steuersituation ebenfalls nicht dazu beitragen dürfte, Staking für kleine Fische attraktiv erscheinen zu lassen. Das ließe sich jedoch vom Gesetzgeber ändern, wenn es mehr auf die Agenda kommt.



...
Ich finde es entlarvend, dass die Diskussion immer bloß auf die Skaleneffekte beschränkt wird. Thema war hingegen: Was verhindert die fortlaufende Akkumulation vieler Coins bei bereits reichen Besitzern mit vielen Coins dieser Sorte besser - PoW oder PoS?


Klar haben auch hier Reiche einen enormen Vorteil, schließlich muss zuerst ein 50€ HW- Wallet angeschafft werden.

Damit sind die Sicherheitskosten pro Coin höher, je geringer die zu sichernde Summe ist.


Die Behauptung allerdings, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend, und lässt entweder auf einen Mangel an Grundkenntnissen der BWL oder der IT-Sicherheit schließen.
Wäre schließlich kein Beitrag von qwk, wenn er nicht an irgendeiner Stelle beleidigend/abwertend wäre.  Roll Eyes

legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Die Skaleneffekte bei PoS sind zwar durchaus ein interessanter Punkt. Sie kommen vermutlich besonders bei DPoS-Systemen zum Tragen beziehungsweise generell bei Systemen, bei denen kleinere Nodes Staking-"Power" an große Nodes delegieren können. Da haben dann die "ganz großen Nodes" Vorteile vor den mittelgroßen Nodes. Bei diesen Coins ist auch die Tendenz zu einer "Mafia-Struktur" da, d.h. große Nodes können ihre Macht noch weiter ausbauen, indem sie die einzelnen Staker ihrer Pools mit erhöhten Zuwendungen "bei Laune halten".

Aber ich stimme aundroid zu, dass diese Effekte bei PoW-Coins noch mal deutlich stärker zur Geltung kommen sollten. Ein entsprechend abgesicherter großer DPoS-Node oder "Hot Staking" Node dürfte sich mit fünfstelligen Eurokosten im Jahr realisieren lassen (mehr als ein Vollzeitmitarbeiter sollte dort nicht benötigt werden). Eine Miningfarm mit vergleichbarer Hashrate (sagen wir mal 1/100 der Gesamtrate) sollte eher sieben- bis achtstellig werden.

Und dann kommt ja noch dazu, dass die kleinen Nodes mit sehr geringen Kosten betrieben werden können, auch wegen Cold-Staking-Mechanismen - die gibt es durchaus, sind aber soviel ich weiß für "Pooled Staking" und DPoS nicht geeignet, vielleicht bin ich aber auch da nicht auf dem neuesten Stand. Die Macht und Profitabilität solcher kleinen Nodes ist aber auch dementsprechend niedrig, reicht meistens höchstens aus, um die Supply-Inflation auszugleichen.

Also: Es ist kompliziert. Wink
legendary
Activity: 1232
Merit: 1247
Die Behauptung, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend.
Meine ursprüngliche Aussage war ja auch:
PoW ist einfach viel mehr von Skaleneffekten betroffen als PoS und je größer man als Miner wird, desto mehr ist man letztlich davon betroffen.
Sämtliche Skaleneffekte die ich bei PoW aufgezählt hatte, wie: Standort, Mitarbeiter, billiger Strom, Beziehungen zu Asic- Herstellern etc.  sind bei PoS nicht vorhanden.

PoS setzt voraus, dass Coins "Hot" gehalten werden, was ein grundlegendes Sicherheitsrisiko darstellt.
"Voraussetzung" ist es in einigen Fällen nicht mehr.
Google mal nach: Ledger + cold staking.
Hier können die User ihre Stakes an Validatoren delegieren.

Klar haben auch hier Reiche einen enormen Vorteil, schließlich muss zuerst ein 50€ HW- Wallet angeschafft werden   Wink

Die Behauptung allerdings, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend, und lässt entweder auf einen Mangel an Grundkenntnissen der BWL oder der IT-Sicherheit schließen.
Wäre schließlich kein Beitrag von qwk, wenn er nicht an irgendeiner Stelle beleidigend/abwertend wäre.  Roll Eyes
qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3411
Shitcoin Minimalist
Die Behauptung, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend.

PoS setzt voraus, dass Coins "Hot" gehalten werden, was ein grundlegendes Sicherheitsrisiko darstellt.
Diesem Sicherheitsrisiko ist mit geeigneten technischen Maßnahmen zu begegnen.
Diese technischen Maßnahmen kosten unabhängig von der zu sichernden Summe im Wesentlichen stets das gleiche.
Damit sind die Sicherheitskosten pro Coin höher, je geringer die zu sichernde Summe ist.
q.e.d.

Man kann sicherlich vortrefflich darüber streiten, bzw. noch detailliert auseinandersetzen, ob und wie weit die Skaleneffekte bei PoW oder PoS überwiegen.
Die Behauptung allerdings, PoS wiese keine Skaleneffekte auf, ist unzutreffend, und lässt entweder auf einen Mangel an Grundkenntnissen der BWL oder der IT-Sicherheit schließen.
legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Meine Schlussfolgerung war schlicht, dass bei einem niedrigeren Anreiz (Incentive), also in Form von Blockbelohnungen und Transaktionsgebühren an die Staker beim PoS der Nachteil entsteht, dass viele Nutzer, die unentschlossen sind zu staken, das aufgrund der niedrigen Rendite nicht tun. Das bevorzugt dann wiederum die großen Staker, die tendenziell am ehesten staken werden und das sorgt dann nicht nur für eine Umverteilung zu diesen Akteuren, sondern auch zu weniger gestakten Coins und damit zu einer reduzierten Sicherheit.
Das Problem bei der ganzen Diskussion ist eigentlich auch, dass wir Äpfel und Birnen vergleichen. Alle PoS-only coins sind derzeit weit weniger wert als Bitcoin, keines von ihnen hat einen auch nur ansatzweise ähnlich "reifen" Markt. Zudem sind die großen PoS-Coins wie Tron und EOS mit DPoS-ähnlichen Mechanismen extrem zentralisiert, und Cardano ist ja (sofern ich das mitbekommen habe) noch im Probebetrieb, selbst wenn Staking im Testnet schon möglich ist.

Bei kleinen PoS-Coins stimmt es schon, dass Holder mit großen Coin-Anteilen tendenziell mehr staken und daher auch insgesamt mehr vom Kuchen abbekommen. Dieser Vorteil bleibt aber nur so lange bestehen, so lange man wirklich mit einer relativ geringen Investition große Staking-Anteile (ich würde da alles über 1% der Supply dazurechnen) erwerben kann, mit denen man regelmäßig Blöcke finden würde. Dafür muss der Coin aber ein Nischenphänomen darstellen und keine allgemein bekannte Geldanlagestrategie von "Reichen" darstellen. Denn dann würden die Kosten, um einen signifikanten Stake zu kaufen, sehr hoch gehen, und alle, die nicht superreich (oder Exchanges) sind müssten lange auf einen Block warten. Da würden wir dann wieder zur Diskussion mit den Kapital- und/oder Opportunitätskosten kommen.


Das würden dann die PoS-Coins sein, die am meisten an Staker umverteilen, sofern sie trotz dieses (aus meiner Sicht) Mankos eine gleich hohe Marktkapitalisierung erreichen würden, wie PoS-Coins, die "gerechter" sind.
Da bin ich mir nicht so sicher - m.E. wird sich das sehr ausgleichen, wenn man bedenkt, dass die stark inflationären Staking-Coins ja ein Problem mit der "Werterhaltung" haben. Es gab ja mal diese Welle von Staking-Coins mit extrem hohen Rewards (HyperStake usw.). Von denen hat es keiner geschafft, sich zu etablieren.

Ein Reicher wird (zumindest als langfristige Geldanlage) eher dort staken, wo es gute Aussichten für einen Werterhalt des Coins gibt, und das würden im Fall von PoS Coins mit moderaten Staking-Rewards sein.

Quote
Ob Leute für das Staken einen Kredit aufnehmen werden, dürfte eher der Sonderfall sein. Vermutlich werden die meisten Akteure, die großangelegtes Staking betreiben solche sein, die vielleicht maximal 1% ihres Gesamtportfolios für solch eine Position ausgeben.
Nun ja, es gab ja diesen bekannten Bitcoiner, der 2013 oder 2014 sein Haus für BTC verkauft hat (was ist mit dem eigentlich passiert?) und einige, die damals auch Kredite aufgenommen haben. Also so ganz selten ist das imho nicht. Dennoch stimmt m.E., dass der andere Fall (geringer Teil des Gesamtportfolios) häufiger ist. Aber damit wirklich große Stakes zu erwerben geht nur bei einem entsprechend kleinem Coin.

Mein Fazit ist jedenfalls, dass sich PoW und PoS am ehesten beim Thema Sicherheit unterscheiden, und dort PoW die Nase deutlich vorne hat, weil das Sicherheitsniveau besser berechenbar ist.
hero member
Activity: 784
Merit: 544
Eine Erkenntnis meinerseits, die vielleicht anderen schon lange klar ist:

Ob PoW oder PoS, die Besitzverteilung bleibt im Idealfall immer gleich! Da nehmen sich die Systeme nichts (quick and dirty und langsam in R):

Code:
x_ <- c(); # Endverteilung von Partei X
y_ <- c(); # Endverteilung von Partei Y
# simuliere 100x
for (j in 1:100){
   x = 9.9*10^3; # Anzahl des Assets von X
   y = 0.1*10^3; # Anzahl des Assets von Y
   # 144 Blöcke am Tag ein Jahr lang:
   for (i in 1:365*144){
      # abhängig vom Gewinner geht der Reward an X oder Y
      if (runif(1) <= x/(x+y)){
         x <- x + 50;
      } else {
         y <- y + 50;
      }
   }
   # speichere Assetverteilung am Ende
   x_ <- c(x_, x);
   y_ <- c(y_, y);
}

# berechne Prozentsatz
p <- c();
for (i in 1:length(x_)){
   p <- c(p, x_[i]/(x_[i]+y_[i]));
}

# hat sich was getan?
median(p);

Was eigentlich auch logisch ist, denn wenn jemand 99% Gewinnwahrscheinlichkeit hat und alle anderen 1% und diese sich nicht verändert, dann bekommt Ersterer 99% und der Rest 1% des Rewards. Die Verteilung ändert sich dadurch im Mittel nicht.

Der Unterschied zwischen PoS und PoW reduziert sich also auf das allgemein bekannte Nothing-At-Stake-Problem in neuem erweiterten Gewand.

Während der PoW-Miner seine Coins veräussern muss, damit er weiter erfolgreich minen kann (hat 1miau ja schon erwähnt), macht es sich der PoS-Minter gemütlich und muss nur ab und zu seine Stakes updaten. Der PoS-Minter hat aber praktisch keine Risiken (nothing at stake) und kann alle Gewinne in die eigene Tasche stecken, der PoW-Miner kann hingegen schnell mal pleite gehen.

In ersterem Fall (PoW) wird Umsatz generiert, in Zweiterem (PoS) gar nichts. In ersterem Fall kann nur auf einer Chain wirtschaftlich gemint werden (eine physikalische notwendige Bedingung), in Zweiterem auf praktisch beliebig Vielen, alles leistungslos und ohne Risiko, wenn man nur früh genug eingestiegen ist.

Alle zusätzlichen Gimmicks, welche an PoS drangeklatsch werden, damit es sicherer und/oder fairer aussieht, sind imho Augenwischerei um eben von jenem oben genannten einfachen Punkt abzulenken.
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Im Übrigen ist folgender Satz nicht ganz richtig:

Auf den zweiten Blick trägt das aber im Vergleich von PoW zu PoS nicht direkt zur Umverteilung der Coins von arm zu reich, wenn man folgende Punkte mit bedenkt:
- Wie viele Coins insgesamt pro Jahr umverteilt / neu emittiert werden. Das sind einmal die, die neu auf den Markt kommen zzgl. Transaktionskosten. PoS Coins sind von Haus aus inflationärer, es wir viel umverteilt / viel Inflation.
Es gibt sehr schwach inflationäre PoS-Coins (Beispiel Peercoin: weniger als Bitcoin zur Zeit), und sogar solche, bei denen gar keine Rewards gezahlt werden und daher alles über den Transaktionsmarkt geregelt wird.
Ja, das war meine (fälschlicherweise nicht gekennzeichnete) subjektive Wahrnehmung, der ich leider (noch) keine fundierte Statistik zugrunde legen kann. Sollte ich eine finden, hole ich das gerne nach.  Tongue
Meine Schlussfolgerung war schlicht, dass bei einem niedrigeren Anreiz (Incentive), also in Form von Blockbelohnungen und Transaktionsgebühren an die Staker beim PoS der Nachteil entsteht, dass viele Nutzer, die unentschlossen sind zu staken, das aufgrund der niedrigen Rendite nicht tun. Das bevorzugt dann wiederum die großen Staker, die tendenziell am ehesten staken werden und das sorgt dann nicht nur für eine Umverteilung zu diesen Akteuren, sondern auch zu weniger gestakten Coins und damit zu einer reduzierten Sicherheit.
Der gleiche Effekt ist auch beim PoW in abgeschwächter Variante zu finden aber er wirkt sich meiner Meinung nicht so schädlich aus, da Umverteilung und Sicherheit im PoW bessere Rahmeneigenschaften aufweisen.




Quote from: 1miau
Beim PoW bleiben die meisten Coins nicht bei den Erzeugern (Minern), weil diese von einem Großteil der Gewinne ihre Kosten decken müssen. [...] Beim PoS hingegen hat der Erzeuger (Staker) außer den einmaligen Anschaffungskosten der PoS-Coins keinerlei Ausgaben [...]. Fast die kompletten generierten Coins bleiben also beim Staker, der dadurch immer reicher wir und immer mehr Coins akkumuliert.
Dazu muss man anmerken, dass große Staker Kapitalkosten und/oder Opportunitätskosten haben können. Ein Reicher, der in einen PoS-Coin investiert, macht nur dann wirklich Gewinne, wenn er damit mehr gewinnt als mit einer klassischen Geldanlage (sonst hat er Opportunitätskosten). Nimmt er einen Kredit auf, um einen großen Stake zu erwerben, hat er Kapitalkosten. Ich glaube Paul Sztorc hat dazu mal was geschrieben.

Nehmen wir an, dass es einen PoS-Coin gäbe, der genau die gleiche Marketcap hätte wie Bitcoin, könnte dies in einem perfekten Markt zu einem "Ausgleich" führen. Am Anfang würden vielleicht mehr Staker einsteigen (wegen der geringeren Eintrittsbarriere), aber irgendwann (also in einem "reifen" Markt) wäre die Konkurrenzsituation hoch genug, dass die Gewinnmarge eines durchschnittlichen Stakers ähnlich niedrig wäre wie die eines durchschnittlichen Miners. Und damit würde auch der Staker einen Teil seiner Rewards verkaufen müssen.
Ja, das ist ein gutes Argument. Ich hatte dazu bereits schonmal ebenfalls einen Absatz angefangen zu schreiben aber da es sehr komplex war und ggf. für weitere Unklarheiten gesorgt hätte, ließ ich es bleiben. Läuft ja final darauf hinaus, dass sich das große Geld dort investiert, wo es am lukrativsten ist. Und man Bitcoin durchaus "vorwerfen" kann, dass er viele seiner Vorteile dadurch verstärkt bekommt, weil er sich eben im Gegensatz zu den meisten Shitcoins schon sehr etabliert und bewiesen hat. Das könnte dann auch dazu führen, dass wenn PoS-Coins ähnliches fundamentales Ansehen genießen wie Bitcoin, es interessanter wird für Reiche, die noch keinen Stake besitzen, dort als Staker tätig zu werden. Das würden dann die PoS-Coins sein, die am meisten an Staker umverteilen, sofern sie trotz dieses (aus meiner Sicht) Mankos eine gleich hohe Marktkapitalisierung erreichen würden, wie PoS-Coins, die "gerechter" sind.

Ob Leute für das Staken einen Kredit aufnehmen werden, dürfte eher der Sonderfall sein. Vermutlich werden die meisten Akteure, die großangelegtes Staking betreiben solche sein, die vielleicht maximal 1% ihres Gesamtportfolios für solch eine Position ausgeben.


legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Ich bin durchaus gespannt, was Ethereum 2.0 bringt aber erwarte auch von den Devs, dass sie das Problem adressieren und sich nicht hinter leeren Phrasen verstecken. Einfach zu sagen: ja alle Staker erhalten gleich viel % für's Staken wäre eine Bankrotterklärung. ^^
Hoffen wir, dass es nicht so kommt.  Smiley
Ist schon bekannt, welche Maßnahmen Ethereum hier setzen möchte? Ich verfolge das Projekt leider zu wenig, kenne daher nur die Ansätze von Cardano. Die Jungs pumpen da ordentlich Zeit und Geld in die Mitigation von Sybil Attacks, da wärs natürlich durchaus interessant zu sehen, wie das andere Projekte lösen wollen.
Habe Blogartikel und die Paper dazu im Cardano-Thread verlinkt wenns wer nachlesen möchte: https://bitcointalksearch.org/topic/m.54642677
Leider habe ich Ethereum auch nur am Rande verfolgt, daher kann ich dazu nichts sagen. Vielleicht kennt der Chef aus dem Garten Pavillion bereits mehr und kann was dazu sagen.
Cardano scheint in dem Bereich aktuell gut aufgestellt zu sein, bleibt jedenfalls spannend zu sehen, was die anderen für Antworten darauf finden.



In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die

laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Gemeint sind hier die Eintrittsbarrieren um am Konsens teilnehmen zu können.
Die sind bei PoS Null. Ein Reicher hat keinen Vorteil gegenüber einem Armen.
Aber was sagst du den armen Coinbesitzern, dass sie sich davon (wortwörtlich) nichts kaufen können?
Mit ihren wenigen Coins werden sie keinen signifikaten Gewinn erstaken können, sodass viele von ihnen erst garnicht staken. Durch Umverteilung der Fees sammeln sich immer mehr Coins bei den Stakern. Auch wenn es proportional ist, heißt es größerer Stake, größere Belohnung.

Natürlich ist klar, dass ein ähnlicher Effekt auch beim PoW vorhanden ist, dort verteilen sich die generierten Coins aber besser bei allen direkten und indirekten Akteuren des Minings.  



Es bringt nichts, die Diskussion auf die Skaleneffekte zu begrenzen, weil bei PoS schlicht keine Kosten für den "Erzeuger" entstehen (ausgenommen vom

einmaligen Kauf und wie gesagt muss man dazu reich sein. Sonst würde man keinen großen Stake kaufen können).
Man bekommt die Coins aber nicht zu einem besseren Kurs vom Markt nur weil man reich ist.

Man sollte auch noch dazu sagen, dass man bei PoW oder PoC erst signifikant wirtschaftlich und technisch aktiv werden muss, um sich am Mining zu

beteiligen.
Wieder ein Nachteil - und trägt nicht zur Dezentralisierung bei.
Das ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil von PoW. Hier genügt es für die Wale eben nicht wie bei PoS, einfach reich zu sein, um ihre Coins zu vermehren.

Diese "Eintrittsbarriere" bei PoW ist jetzt also ein Vorteil? Der war gut ...
Das ist mit ein Grund weshalb sich die Mining Power zentralisiert.
Wenn du hier schon so auf oberlehrerhaft tust, solltest du auch lesen, was ich geschrieben habe.
Es ist ein Vorteil des PoW gegenüber PoS, da beim PoS reiche Leute bloß einfach einen Haufen Coins kaufen brauchen und mit dem Akkumulieren beginnen können.

Mitnichten ist die aktuelle Entwicklung des Minings im Sinne der Dezentralität. Es ging bloß darum, dass die Eigenschften von PoW hier weniger "Vereinnahmung" reicher Akteure drohen als bei PoS, da beim PoW mehr erforderlich ist, als bloß reich zu sein. Darauf setzt auch Chia aber ich bin mir unsicher ob das klappt. In jedem Fall ist es aber konzeptionell dem PoS überlegen.

Etwas ähnliches scheint ja auch Avalanche zu verfolgen (wenn ich das soweit richtig verstanden habe).
=> Das lediglich eine simple Aktion in einem PoS dazu reicht, die Coins zu vermehren, ist vermutlich einer der Hauptgründe, warum reines PoS zu Missbrauch neigt.



Beim PoS kann jeder sich einen IT-Menschen holen, der richtet das innerhalb eines Arbeitstages ein, zack stakt er seine Coins und sie vermehren sich auf ewig.
Keine Eintrittsbarriere zu haben um am Konsens teilnehmen zu können, ist was Gutes.
Je mehr Knoten am Konsens teilnehmen, desto dezentraler ist das Ganze.
Ohne hier jetzt ein riesen Fass aufzumachen, ich denke ich weiß, was du meinst (jeder (so viele Nutzer wie möglich) sollten teilnehmen können).
Es gibt hier eine Eintrittsbarriere und das ist der Stake. Muss es auch, weil wenn es tatsächlich keine Eintrittsbarriere gäbe, könnte jeder das Netzwerk attackieren. Es gäbe ja keine Barriere.
Die proportionale Eintrittsbarriere beim PoS führt aber auch dazu, dass Teilnehmer mit niedrigem Stake eine vernachlässigbare, weil zu niedrige Belohnung davon haben.



Wo hab ich ignoriert, dass PoS andere Probleme schafft?
Ich verweise sogar extra auf 2 Probleme, nämlich die 'initiale Verteilung' und eine spätere 'Umverteilung'
Keine Skaleneffekte, keine Vorteile für Reiche.
Gemeint sind hier die Eintrittsbarrieren um am Konsens teilnehmen zu können.
Die sind bei PoS Null. Ein Reicher hat keinen Vorteil gegenüber einem Armen.
...

Es ist ein bekanntes Element des Shitcoin-Marketings, die guten Seiten eines Shitcoins hervorzuheben und die schlechten erst im Kleingedruckten zu erwähnen.
Manche Dinge hören sich zwar gut an, sind in der Realität aber final nichts wert.





legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Ich möchte noch einen Parameter in die Diskussion werfen: die Art der Reward-Verteilung bei verschiedenen PoS-Ansätzen. Da gibt es graduelle Unterschiede, von "nur Reiche können sich so was leisten und damit am Konsens teilnehmen" bis zu einer fast egalitären Verteilung. Hat sowohl über "Rich get Richer" als auch über die Eintrittsbarrieren Einfluss auf den Grad, wie Ungleichheit gefördert wird.

Nehmen wir mal das Urgestein aller PoS-Coins: Peercoin. Dort gibt es einen Reward, der prozentual zum eingesetzten Stake berechnet wird (bei Peercoin 1% pro "gehodletem" Jahr, d.h. der Reward hängt am Coin-age). Im Prinzip gleicht sich damit das Staking zwischen "Reich" und "Arm" aus, jeder verdient die gleichen "Zinsen". Das entscheidende "gleichmachende" Element ist, dass wenn eine Anzahl Coins als Stake eingesetzt wurde, dieser dann eine Zeitlang (bei PPC ein Jahr) ruhen muss, um bei den vollen Reward zu erhalten. Der Reiche kann also seine volle Staking-Power - bezogen auf die Rewards, nicht auf die Chance, Blöcke zu finden - sozusagen nur einmal im Jahr einsetzen. Kleine Staker finden seltener Blocks, d.h. man bekommt seinen Reward dann vielleicht einmal alle Paar Monate, aber die Proportion bleibt gleich wie bei Reichen. Die Transaktionsgebühren gehen natürlich eher zu den "Reichen" und sind damit das einzige wirkliche "Rich get Richer"-Element.

Ist der Block-Reward fix, wie bei Bitcoin, und Coin-age spielt keine Rolle, dann werden Reiche natürlich stärker begünstigt. Proportional finden sie die gleiche Anzahl Blöcke im Vergleich zu kleinen Stakern wie bei Coin-age-basierenden Systemen, aber sie kassieren mehr Rewards, da sie immer den vollen Grad "Staking-Power" haben.

Noch "ungleichheits-fördernder" sind Coins, bei denen ein Sicherheits-Deposit zum Staken hinterlegt werden muss, das bei Fehlverhalten entzogen werden kann. Da kann man schon von einer hohen Eintrittsbarriere, ähnlich wie bei PoW-Coins sprechen. Am extremsten sind natürlich DPoS-Coins (die zum Teil ja "Mafia-Strukturen" begünstigen, ich denke viele kennen die Lisk-Geschichte).

Grundsätzlich sehe ich PoW insgesamt als "gerechter" an (und auch sicherer, zumindest im Vergleich zu reinem PoS). Das liegt weniger an der direkten Förderung von Ungleichheit über die Rewards, sondern daran, dass ein Kartell von reichen Usern bei PoS mehr Macht hätte und Angriffe zumindest androhen könnte, die kaum Ressourcen kosten würde. Wenn das Kartell groß genug ist, könnten sie damit einen Hardfork forcieren. Das heißt: Es ist zwar nicht gesagt, das PoS Akkumulation eher fördert als PoW, aber wenn diese stark genug ist, kann es zu gravierenden Problemen kommen.

Beim Thema "Rich get Richer" halte ich den Peercoin-PoS für etwas "gerechter" als den klassischen Bitcoin-style PoW, weil eben bei Bitcoin kleine Fische so gut wie gar nicht mehr beim Mining mithalten können (liegt hier ganz klar an den Eintrittsbarrieren), während kleine Staker eigentlich ihre Blöcke meistens irgendwann doch finden. Peercoin-artige "traditionelle" PoS-Coins haben aber dafür das Problem, dass sie schlechter gegen Nothing-at-Stake-Angriffe gewappnet sind als Coins mit "moderneren" Algorithmen mit Sicherheits-Deposits.

Im Übrigen ist folgender Satz nicht ganz richtig:

Auf den zweiten Blick trägt das aber im Vergleich von PoW zu PoS nicht direkt zur Umverteilung der Coins von arm zu reich, wenn man folgende Punkte mit bedenkt:
- Wie viele Coins insgesamt pro Jahr umverteilt / neu emittiert werden. Das sind einmal die, die neu auf den Markt kommen zzgl. Transaktionskosten. PoS Coins sind von Haus aus inflationärer, es wir viel umverteilt / viel Inflation.
Es gibt sehr schwach inflationäre PoS-Coins (Beispiel Peercoin: weniger als Bitcoin zur Zeit), und sogar solche, bei denen gar keine Rewards gezahlt werden und daher alles über den Transaktionsmarkt geregelt wird.

Quote from: 1miau
Beim PoW bleiben die meisten Coins nicht bei den Erzeugern (Minern), weil diese von einem Großteil der Gewinne ihre Kosten decken müssen. [...] Beim PoS hingegen hat der Erzeuger (Staker) außer den einmaligen Anschaffungskosten der PoS-Coins keinerlei Ausgaben [...]. Fast die kompletten generierten Coins bleiben also beim Staker, der dadurch immer reicher wir und immer mehr Coins akkumuliert.
Dazu muss man anmerken, dass große Staker Kapitalkosten und/oder Opportunitätskosten haben können. Ein Reicher, der in einen PoS-Coin investiert, macht nur dann wirklich Gewinne, wenn er damit mehr gewinnt als mit einer klassischen Geldanlage (sonst hat er Opportunitätskosten). Nimmt er einen Kredit auf, um einen großen Stake zu erwerben, hat er Kapitalkosten. Ich glaube Paul Sztorc hat dazu mal was geschrieben.

Nehmen wir an, dass es einen PoS-Coin gäbe, der genau die gleiche Marketcap hätte wie Bitcoin, könnte dies in einem perfekten Markt zu einem "Ausgleich" führen. Am Anfang würden vielleicht mehr Staker einsteigen (wegen der geringeren Eintrittsbarriere), aber irgendwann (also in einem "reifen" Markt) wäre die Konkurrenzsituation hoch genug, dass die Gewinnmarge eines durchschnittlichen Stakers ähnlich niedrig wäre wie die eines durchschnittlichen Miners. Und damit würde auch der Staker einen Teil seiner Rewards verkaufen müssen.
legendary
Activity: 1232
Merit: 1247
In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die

laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Gemeint sind hier die Eintrittsbarrieren um am Konsens teilnehmen zu können.
Die sind bei PoS Null. Ein Reicher hat keinen Vorteil gegenüber einem Armen.

Bei PoW sieht das anders aus, man benötigt billigen Strom, eine Halle, Mitarbeiter mit Know- How usw.
Hier gibt es ganz klar Vorteile gegenüber 'weniger Reichen'.

Genau darum gings mir hier die ganze Zeit. Wink

Diese "Eintrittsbarrieren" und "Rich get Richer" sind aber zwei unterschiedliche Themen bzw. Probleme.
"Rich get richer" existiert hingegen bei PoS, keine Frage.

Wenn man als Miner nicht alle paar Jahre seine Hardware austauscht, wird man nicht mehr rentabel minen können.
Bei PoS muss man hingegen nichts machen. Einmal einen großen Stake akkumuliert, wirst du auch in Zukunft einen großen Anteil besitzen.

Eintrittsbarrieren != Rich get richer

Es bringt nichts, die Diskussion auf die Skaleneffekte zu begrenzen, weil bei PoS schlicht keine Kosten für den "Erzeuger" entstehen (ausgenommen vom

einmaligen Kauf und wie gesagt muss man dazu reich sein. Sonst würde man keinen großen Stake kaufen können).
Man bekommt die Coins aber nicht zu einem besseren Kurs vom Markt nur weil man reich ist.

Man sollte auch noch dazu sagen, dass man bei PoW oder PoC erst signifikant wirtschaftlich und technisch aktiv werden muss, um sich am Mining zu

beteiligen.
Wieder ein Nachteil - und trägt nicht zur Dezentralisierung bei.
Das ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil von PoW. Hier genügt es für die Wale eben nicht wie bei PoS, einfach reich zu sein, um ihre Coins zu vermehren.

Diese "Eintrittsbarriere" bei PoW ist jetzt also ein Vorteil? Der war gut ...
Das ist mit ein Grund weshalb sich die Mining Power zentralisiert.

Beim PoS kann jeder sich einen IT-Menschen holen, der richtet das innerhalb eines Arbeitstages ein, zack stakt er seine Coins und sie vermehren sich auf ewig.
Keine Eintrittsbarriere zu haben um am Konsens teilnehmen zu können, ist was Gutes.
Je mehr Knoten am Konsens teilnehmen, desto dezentraler ist das Ganze.

Unwahrscheinlioch, nein fast ausgeschlossen, dass immer die selben Akteure die profitabelsten Miner bleiben.
Keine Ahnung wie 'profitabel' die einzelnen Miner sind, aber die Akteure in den Top 5 haben sich seit 2017 nicht großartig verändert.
Antpool, F2Pool, ViaBTC sind damals und heute vorne dabei.

Das Thema begrenzt auf Skaleneffekte hast du und ignorierst, dass PoS an anderer Stelle neue Probleme schafft.
Wo hab ich ignoriert, dass PoS andere Probleme schafft?
Ich verweise sogar extra auf 2 Probleme, nämlich die 'initiale Verteilung' und eine spätere 'Umverteilung'

Deshalb ja auch mein Resümee

... es haben ganz einfach beide Konsens- Algos ihre Vor- und Nachteile, bei PoW überwiegen (meiner Ansicht nach) aber (noch) klar die Vorteile.
legendary
Activity: 2296
Merit: 2721
Top Crypto Casino
Ich bin durchaus gespannt, was Ethereum 2.0 bringt aber erwarte auch von den Devs, dass sie das Problem adressieren und sich nicht hinter leeren Phrasen verstecken. Einfach zu sagen: ja alle Staker erhalten gleich viel % für's Staken wäre eine Bankrotterklärung. ^^
Hoffen wir, dass es nicht so kommt.  Smiley
Ist schon bekannt, welche Maßnahmen Ethereum hier setzen möchte? Ich verfolge das Projekt leider zu wenig, kenne daher nur die Ansätze von Cardano. Die Jungs pumpen da ordentlich Zeit und Geld in die Mitigation von Sybil Attacks, da wärs natürlich durchaus interessant zu sehen, wie das andere Projekte lösen wollen.
Habe Blogartikel und die Paper dazu im Cardano-Thread verlinkt wenns wer nachlesen möchte: https://bitcointalksearch.org/topic/m.54642677
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Ich finde die Grafik schon ziemlich undifferenziert und irreführend mit der Aussage, dass durch keine entstehenden Kosten beim PoS auch kein Vorteil für Reiche vorhanden wäre.
Beim Staking brauchen Reiche zwangsläufig Coins, sonst können sie nicht staken, beim Mining ist es die für die Tätigkeit nötige Infrastruktur.
Reiche wie Arme können Coins kaufen, die Coins kosten für beide gleich viel im freien Markt.
Ja und durch PoS können die Staker immer mehr Coins akkumulieren. Das Problem hierbei ist, dass diese nichts weiter machen müssen. Dadurch, dass nicht alle Nutzer im Netzwerk staken, erhalten die Staker immer mehr.
Und das demotiviert die potentiell kleinen Staker weiter, dass selbst wenn sie staken, keine signifikante Verbesserung ihrer Situation erreicht werden kann. Sie sind arm und bleiben arm, weil reines PoS nur diesen Weg vorgibt.

Man müsste das Problem lösen, dass Reiche weniger prozentuale Belohnung für ihr Stake bekommen als Staker mit wenigen Coins. Das würde dazu führen (bzw. müsste es so austariert werden), dass Reiche prozentual an Anteilen am Netzwerk trotz Staking verlieren, während kleine Staker durch die Aufnahme ihres Staking mehr prozentuale Anteile bekommen.

Damit hätte jeder Nutzer die Möglichkeit, als kleine Staker größer zu werden und genug Motivation dazu anstatt wenn es nur gleiche prozentuale Anteile gäbe.
Natürlich bliebe dann immer noch das Problem, dass nicht stakende Nutzer weiter verlieren würden.
Und solch eine Problemlösung würde dazu führen, dass Reiche ihre Coins aufteilen und so wie viele kleine Staker behandelt werden würden. => PoS Fail.

Ein angepasstes PoS bietet hier jedenfalls Stellschrauben, die PoW so nicht bietet. Es ist PoW auf diesem Bereich lokal überlegen auch wenn es durchaus zur Diskussion gestellt werden kann, ob überhaupt eine Lösung möglich ist.
Nur wenn die Leute des PoS sagen: "Nein, Kritik unbegründet, beim PoS kann jeder Coins kaufen und staken, Reiche haben keinen Vorteil" dann ist das nicht nur schade, weil es eine vertane Chance ist, sondern auch grob falsch, weil durch selektives Schönreden trotzdem eine Umverteilung von arm nach reich stattfindet. Niemals wird die Omma selbst Coins staken, höchstens bei einer Drittpartei, die dafür saftig Gebühren verlangt (= Umverteilung)



Das braucht man beim PoS zwar nur 1x und danach nie wieder, was zu anderen PoS-spezifischen Problemen führt, aber man braucht es halt 1x. Dazu muss man reich sein.
Hardware fürs Staking kann teils schon ein einfaches Handy sein oder n alter Computer + Internetanschluss. Ich will nicht wissen was n Asic kostet.
Siehe Kommentar zuvor.


Und ja, beim Mining werden nur die wenigsten Bitcoin-Besitzer minen aber genauso wird es etliche Leute geben, die PoS Coins niemals staken werden, maximal mit bezahlen, wenn die Adoption so weit ist.
Das ist ja eine Entscheidung der Leute und hat nichts mit POS vs POW zu tun. Oder vll doch, weil POW unwirtschaftlich ist, während es mit POS locker möglich ist und sie sich evtl nur dagegen entscheiden.
Doch.
Siehe erster Abschnitt warum kleine Staker im reinen PoS demotiviet sind. ^^
Heißt nicht, dass es beim PoW besser ist. ^^


Ein großer Teil der Coins wird also nicht mitstaken, was bereits dazu führt, dass diese Personen zwar gleich viel Coins behalten, aber real an Kaufkraft verlieren, da währenddessen neue Coins in Umlauf kommen. Die neu in Umlauf kommenden Coins erhalten die (eher reichen) Staker, die damit immer mehr Coins akkumulieren, wenn sie nichts ausgeben.
Verlierer ist dabei immer die Person, die nicht stakt.
Das mag so sein. Aber bei POS kann jeder locker mitstaken ohne großen Invest. Zudem besteht die Möglichkeit ein Teil des Fees für TX zu burnen (wie es ETH plant), sodass jeder daran verdient (auch wenn das nichts mit POS vs POW zu tun hat).
Es ist nur brotlos für Leute mit 200$ Stake für 4$ Belohnung im Jahr zu staken. Die werden das nicht machen, was fortlaufend dazu führt, dass Staker von Umverteilung profitieren.


Dazu kommt noch, das PoS-Coins generell deutlich inflationärer sind als Bitcoin. Dies verstärkt den bereits vorhandenen Effekt nochmals.
Das hat nichts mit POS vs POW zu tun. Und ist auch so falsch. Die ETH Inflation soll mit ETH 2.0 im Bereich oder sogar unter dem BItcoin sein (für eine gewisse Zeit aber nur, da man im gegensatz zu Bitcoin immer eine minimale Inflation erhalten will, als Anreiz für die Staker)
Vielleicht hast du recht und ich habe mich nur schlecht über die jeweiligen Shitcoins informiert. Bisher war das jedenfalls mein subjektiver Eindruck. Und es ist auch so, dass bei wenig ausgegebenen Belohnungen eine Attacke auf das Netzwerk wahrscheinlicher wird. Gerade deshalb steht ja auch immer wieder Kritik gegen den Bitcoin im Raum, dass die fortwährende Halbierung der Blockbelohnung schädlich sein könnte.

Ich verfolge Ethereum 2.0 nicht intensiv aber finde es sehr spannend. Vielleicht adressieren die Devs ja das in diesem Beitrag thematisierte Problem. Niedrige Inflation ist schonmal gut aber sie sollte auch nicht zu niedrig sein. Denn dies würde letztlich nur dazu führen, dass viele Leute nicht staken werden, weil es "eh nicht lohnt" also wären wir wieder beim demotiviert sein. Am ehesten würden die Wale staken, die dann zwar jährlich nicht so viel erhalten aber insgesamt würde das bloß dazu führen, dass überwiegend die Wale profitieren.
Sie müssen die Coins halt nur behalten und staken.
Und natürlich würde das das Netzwerk angreifbarer machen.

Nicht falsch verstehen, ich bin ein Freund von niedriger Inflation aber ob das zu PoS passt, da bin ich aus vor genannten Gründen unsicher.



Beim PoW bleiben die meisten Coins nicht bei den Erzeugern (Minern), weil diese von einem Großteil der Gewinne ihre Kosten decken müssen. Das sind vorrangig Strom aber auch Hardware und Personal. Sie akkumulieren also selbst nur kleinen einen Teil der geminten Coins, der Rest wandert direkt weiter auf den Markt.
Mag sein, dann geht das Geld des kleinen Mannes halt an irgendwelche Wasserkraftbetreiber oder Kohlestromproduzenten in China. DEr Rest geht in Technik, die alle paar Jahre erneuert werden muss und entsorgt wird.
Was für eine weitere Verteilung der Blockbelohnung sorgt. Sie sammelt sich nicht ausschließlich beim Miner / Staker.  Smiley



Ich mein allein was da an Müll produziert wird und Strom verbraucht wird nur damit ein paar Leute Hallen irgendwo stehen haben und das Netzwerk absichern. Mag POW noch so sehr das kryptographisch sinnvollste System sein, das ist einfach Irre und lässt sich nicht schön reden.
Das kann in der Tat als Problem des PoW betrachtet werden. PoS hat das nicht aber dadurch wieder andere Probleme geschaffen.  Wink
Prinzipiell lassen sich auch dagegen Lösungen finden aber leider kostet z.B. Recycling etwas, was viele daher vermeiden. Hier könnte z.B. der Gesetzgber einschreiten, indem er die Betreiber auch zum Recycling verpflichtet.
Aber das ist hier off-topic, gerne in einem neuen Beitrag.
Gerade aufgrund dieser Probleme des PoW ist PoS durchaus legitim, es müsste halt nur mal beweisen, dass es was taugt.  



Beim PoS hingegen hat der Erzeuger (Staker) außer den einmaligen Anschaffungskosten der PoS-Coins keinerlei Ausgaben (oder fast keine, vielleicht etwas Hardware und einen technischen Fritzen, der das aufsetzt und kontrolliert). Fast die kompletten generierten Coins bleiben also beim Staker, der dadurch immer reicher wir und immer mehr Coins akkumuliert.
Kein Staker hat mehr Kosten, ob Arm oder Reich. Die kompletten generierten Coins bleiben bei jedem der sich dafür entscheidet, sie zu behalten. Und alle bekommen prozentual das gleiche.
Alle, die staken.  Wink
Und die, die eh viel Geld haben, sind am wenigsten dazu genötigt, die Coins direkt wieder zu verkaufen.
Es ist und bleibt eine große Umverteilung, bei der die Reichen immer reicher werden.



Dazu kommt noch, das PoS-Coins generell deutlich inflationärer sind als Bitcoin. Dies verstärkt den bereits vorhandenen Effekt nochmals.  Tongue
Ich weis nicht, ob das was mit der Zitation nicht stimmt, aber das hatten wir oben bereits
Du hast es doppelt gequotet.



Ich bin durchaus gespannt, was Ethereum 2.0 bringt aber erwarte auch von den Devs, dass sie das Problem adressieren und sich nicht hinter leeren Phrasen verstecken. Einfach zu sagen: ja alle Staker erhalten gleich viel % für's Staken wäre eine Bankrotterklärung. ^^
Hoffen wir, dass es nicht so kommt.  Smiley
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Das mag sein, aber was bringt einem ein Vorteil bei den reinen Skaleneffekten auf dem Papier, wenn das an anderer Stelle neue Probleme hervorruft? In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Nein, das ist kein Trugschluss.
Bei Proof of Stake kann ich mir mit dem 100-fachen Kapital die 100-fache Menge an Coins kaufen.
Keine Skaleneffekte, keine Vorteile für Reiche.
Hatte ich doch oben schon erklärt:
Das mag sein, aber was bringt einem ein Vorteil bei den reinen Skaleneffekten auf dem Papier, wenn das an anderer Stelle neue Probleme hervorruft? In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Reiche profitieren kurz über lang, selbst trotz Vorteilen des PoS bei Skaleneffekten.
Es bringt nichts, die Diskussion auf die Skaleneffekte zu begrenzen, weil bei PoS schlicht keine Kosten für den "Erzeuger" entstehen (ausgenommen vom einmaligen Kauf und wie gesagt muss man dazu reich sein. Sonst würde man keinen großen Stake kaufen können).
PoS hat (unbewusst) andere Eigenschaften als PoW, die lokal besser sind als PoW, dafür aber an anderer Stelle neue Probleme schaffen.



Ein weiterer Punkt, den man bei PoS beachten sollte, wäre die Bildung großer Pools, die für kleine Staker eine Gebühr verlangen werden, damit diese mitstaken können. Ich würde das nicht direkt als Skaleneffekte beschreiben aber zumindest als Begleiterscheinung, die wieder zu Ungleichheit führt. Bestimmt gibt es da noch mehr.
Gibt auch Mining Pools  Wink
Was heißt, dass bei PoW als auch bei PoS eine Umverteilung duch Pools stattfindet.
Da nützt PoS auch der Vorteil bei Skaleneffekten nichts.  Wink



Man sollte auch noch dazu sagen, dass man bei PoW oder PoC erst signifikant wirtschaftlich und technisch aktiv werden muss, um sich am Mining zu beteiligen.
Wieder ein Nachteil - und trägt nicht zur Dezentralisierung bei.
Das ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil von PoW. Hier genügt es für die Wale eben nicht wie bei PoS, einfach reich zu sein, um ihre Coins zu vermehren.

Beim PoS kann jeder sich einen IT-Menschen holen, der richtet das innerhalb eines Arbeitstages ein, zack stakt er seine Coins und sie vermehren sich auf ewig.

Beim Mining ist das viel komplexer:
Minende Akteure kommen, mindende Akteure gehen. In der Geschichte des Minings ist jedenfalls bereits einiges passiert und die Leute, die gestern dominant waren müssen das nicht zwingend auch morgen sein. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar höher aber das muss nicht zwingend so sein.
Solch potentielle Wechsel der Akteure, die Coins aus dem Mining bekommen, gibt es bei PoS nicht. Mann muss nur Coins besitzen. Sonst nichts.

Guter Text auch hier zur Geschichte des Minings: https://www.coindesk.com/rise-of-asics-bitcoin-mining-history

Letzter Absatz:
Es sind hier also nicht zwingend die (reichen) Besitzer die Coins, die allein mit ihrem Coin-Besitz Geld verdienen, wie bei PoS. Viele Bitcoin-Wale dürften selbst keine Miner sein. Fast alle PoS-Wale dürften aber Staker sein.
Man hat als Reicher aber keinen Vorteil, deshalb dreht sich das Thema ja auch gerade um Skaleneffekte.
Ist man im Besitz von 1% des Stakes, wird man im Schnitt bei 1% aller Blöcke als Validator ausgewählt, besitzt man 10% wird man im Schnitt bei 10% als Validator gewählt.
Früher wurden Nodes auch unter Berücksichtigung des 'Coin- Alters' gewählt.
Das Thema begrenzt auf Skaleneffekte hast du und ignorierst, dass PoS an anderer Stelle neue Probleme schafft. Das habe ich oben erläutert. Thema war bekanntlich Was verhindert die fortlaufende Akkumulation vieler Coins bei bereits reichen Besitzern mit vielen Coins dieser Sorte besser - PoW oder PoS?
Es geht nicht nur um die für die Generierung der Coins nötigen Mittel, sondern um die diversen Wechselwirkungen, die individuell anders sind zwischen PoW und PoS. Ein reines PoS ist ein gigantisches Umverteilungssystem*, bei dem die Umlaufversorgung, egal ob durch Blockbelohnungen neu in Umlauf kommend oder durch Gebühren von Transaktionen, mit der Zeit bei den stakenden Teilnehmern landet. Diese brauchen nichts zu tun, einfach nur zu staken und die Coins kommen zu ihnen. Verlierer sind alle, die nicht staken.

* sofern keine Maßnahmen dagegen ergriffen werden, wie z.B. Cardano es versucht.


Probleme wie z.B. eine 'faire' anfängliche Verteilung bzw. eine spätere Umverteilung - das sind wieder klassische PoS- Probleme.
Hier widersprichst du dir auch in den zwei Punkten, siehe 'es wird viel umverteilt' und 'alle Coins verbleiben bei ihnen'.
Wo siehst du da einen Wiederspruch?
Mit "es wird viel umverteilt" meinte ich den Bezug auf die gesamte Umlaufversorgung (spezifisch für PoS). Ja, auch in PoW wird durch Mining-Belohnungen umverteilt aber wie gesagt deutlich weniger.
Mit "alle Coins verbleiben bei ihnen (ihnen = eh schon reiche Staker)" (spezifisch für PoS) ist gerade eben gemeint, dass die Staker ihre Coins behalten und somit deutlich schneller akkumulieren können. Die Miner wenden einen Teil für Betriebskosten auf, dafür müssen sie geminte Coins verkaufen; sie besitzen sie danach nicht mehr. Die Hobbyminer, die den Strom gratis bekommen, zähle ich nicht dazu.
Es wird eben nicht viel umverteilt bei PoS bzw. PoS begünstigt das "hoarding" der Coins. Als Staker hab ich keine Kosten zu decken, deshalb keinen Grund Coins auszugeben. (hast du ja auch selbst geschrieben)

initiale Verteilung != Umverteilung
glaub die beiden Probleme vermischt du gerade - sind zwei unterschiedliche Probleme, die man aber beide bei PoS berücksichtigen muss.

Deshalb gibts ja auch Projekte wie Peercoin oder jetzt Ethereum, die zuerst mit PoW das Problem der initialen Verteilung umgehen und dann auf PoS wechseln.
Es wird viel umverteilt bei PoS und mit umverteilt meine ich Coins, die fluktuativ sind. Wäre das nicht der Fall, würde das dazu führen, dass ein Anreiz für das Staken fehlt. Das wäre fatal.
Und wie du sagst, begünstigt PoS das "hoarding" der Coins. Also genau das, was vermieden werden soll, damit sich hohe Mengen an Coins bei reichen Besitzern nicht akkumulieren.

Dass man als Staker keine Kosten hat, ist in der Tat ein Problem, da es zum "hoarding" beiträgt. Beim Mining werden wie schon weiter oben geschrieben diverse Kosten fällig, Teile der geminten Blockbelohnung landen letztendlich bei den Farmmitarbeitern, Elektrizitätserzeugern, Hardwareherstellern oder sonstigen Akteuren, die da mit beteiligt sind. Beim PoS würde sich das alles bei der stakenden Person sammeln. Ok, und vielleicht seinem einen IT-Menschen...
full member
Activity: 623
Merit: 225
ETH/BTC
Ich finde die Grafik schon ziemlich undifferenziert und irreführend mit der Aussage, dass durch keine entstehenden Kosten beim PoS auch kein Vorteil für Reiche vorhanden wäre.
Beim Staking brauchen Reiche zwangsläufig Coins, sonst können sie nicht staken, beim Mining ist es die für die Tätigkeit nötige Infrastruktur.
Reiche wie Arme können Coins kaufen, die Coins kosten für beide gleich viel im freien Markt.

Reiche können aufgrund von Economy of Scale eher eine große Bestellung an neuesten Miners vornehmen, sich eine Halle leisten, mit Stromanbietern spezieller Verträge abschließen.

Das braucht man beim PoS zwar nur 1x und danach nie wieder, was zu anderen PoS-spezifischen Problemen führt, aber man braucht es halt 1x. Dazu muss man reich sein.
Hardware fürs Staking kann teils schon ein einfaches Handy sein oder n alter Computer + Internetanschluss. Ich will nicht wissen was n Asic kostet.

Und ja, beim Mining werden nur die wenigsten Bitcoin-Besitzer minen aber genauso wird es etliche Leute geben, die PoS Coins niemals staken werden, maximal mit bezahlen, wenn die Adoption so weit ist.
Das ist ja eine Entscheidung der Leute und hat nichts mit POS vs POW zu tun. Oder vll doch, weil POW unwirtschaftlich ist, während es mit POS locker möglich ist und sie sich evtl nur dagegen entscheiden.

Ein großer Teil der Coins wird also nicht mitstaken, was bereits dazu führt, dass diese Personen zwar gleich viel Coins behalten, aber real an Kaufkraft verlieren, da währenddessen neue Coins in Umlauf kommen. Die neu in Umlauf kommenden Coins erhalten die (eher reichen) Staker, die damit immer mehr Coins akkumulieren, wenn sie nichts ausgeben.
Verlierer ist dabei immer die Person, die nicht stakt.
Das mag so sein. Aber bei POS kann jeder locker mitstaken ohne großen Invest. Zudem besteht die Möglichkeit ein Teil des Fees für TX zu burnen (wie es ETH plant), sodass jeder daran verdient (auch wenn das nichts mit POS vs POW zu tun hat).


Dazu kommt noch, das PoS-Coins generell deutlich inflationärer sind als Bitcoin. Dies verstärkt den bereits vorhandenen Effekt nochmals.
Das hat nichts mit POS vs POW zu tun. Und ist auch so falsch. Die ETH Inflation soll mit ETH 2.0 im Bereich oder sogar unter dem BItcoin sein (für eine gewisse Zeit aber nur, da man im gegensatz zu Bitcoin immer eine minimale Inflation erhalten will, als Anreiz für die Staker)

Beim PoW bleiben die meisten Coins nicht bei den Erzeugern (Minern), weil diese von einem Großteil der Gewinne ihre Kosten decken müssen. Das sind vorrangig Strom aber auch Hardware und Personal. Sie akkumulieren also selbst nur kleinen einen Teil der geminten Coins, der Rest wandert direkt weiter auf den Markt.
Mag sein, dann geht das Geld des kleinen Mannes halt an irgendwelche Wasserkraftbetreiber oder Kohlestromproduzenten in China. DEr Rest geht in Technik, die alle paar Jahre erneuert werden muss und entsorgt wird. Ich mein allein was da an Müll produziert wird und Strom verbraucht wird nur damit ein paar Leute Hallen irgendwo stehen haben und das Netzwerk absichern. Mag POW noch so sehr das kryptographisch sinnvollste System sein, das ist einfach Irre und lässt sich nicht schön reden.

Beim PoS hingegen hat der Erzeuger (Staker) außer den einmaligen Anschaffungskosten der PoS-Coins keinerlei Ausgaben (oder fast keine, vielleicht etwas Hardware und einen technischen Fritzen, der das aufsetzt und kontrolliert). Fast die kompletten generierten Coins bleiben also beim Staker, der dadurch immer reicher wir und immer mehr Coins akkumuliert.
Kein Staker hat mehr Kosten, ob Arm oder Reich. Die kompletten generierten Coins bleiben bei jedem der sich dafür entscheidet, sie zu behalten. Und alle bekommen prozentual das gleiche.

Dazu kommt noch, das PoS-Coins generell deutlich inflationärer sind als Bitcoin. Dies verstärkt den bereits vorhandenen Effekt nochmals.  Tongue
Ich weis nicht, ob das was mit der Zitation nicht stimmt, aber das hatten wir oben bereits
legendary
Activity: 1232
Merit: 1247
Das mag sein, aber was bringt einem ein Vorteil bei den reinen Skaleneffekten auf dem Papier, wenn das an anderer Stelle neue Probleme hervorruft? In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.
Nein, das ist kein Trugschluss.
Bei Proof of Stake kann ich mir mit dem 100-fachen Kapital die 100-fache Menge an Coins kaufen.
Keine Skaleneffekte, keine Vorteile für Reiche.

Ein weiterer Punkt, den man bei PoS beachten sollte, wäre die Bildung großer Pools, die für kleine Staker eine Gebühr verlangen werden, damit diese mitstaken können. Ich würde das nicht direkt als Skaleneffekte beschreiben aber zumindest als Begleiterscheinung, die wieder zu Ungleichheit führt. Bestimmt gibt es da noch mehr.
Gibt auch Mining Pools  Wink

Man sollte auch noch dazu sagen, dass man bei PoW oder PoC erst signifikant wirtschaftlich und technisch aktiv werden muss, um sich am Mining zu beteiligen.
Wieder ein Nachteil - und trägt nicht zur Dezentralisierung bei.

Es sind hier also nicht zwingend die (reichen) Besitzer die Coins, die allein mit ihrem Coin-Besitz Geld verdienen, wie bei PoS. Viele Bitcoin-Wale dürften selbst keine Miner sein. Fast alle PoS-Wale dürften aber Staker sein.
Man hat als Reicher aber keinen Vorteil, deshalb dreht sich das Thema ja auch gerade um Skaleneffekte.
Ist man im Besitz von 1% des Stakes, wird man im Schnitt bei 1% aller Blöcke als Validator ausgewählt, besitzt man 10% wird man im Schnitt bei 10% als Validator gewählt.
Früher wurden Nodes auch unter Berücksichtigung des 'Coin- Alters' gewählt.

Probleme wie z.B. eine 'faire' anfängliche Verteilung bzw. eine spätere Umverteilung - das sind wieder klassische PoS- Probleme.
Hier widersprichst du dir auch in den zwei Punkten, siehe 'es wird viel umverteilt' und 'alle Coins verbleiben bei ihnen'.
Wo siehst du da einen Wiederspruch?
Mit "es wird viel umverteilt" meinte ich den Bezug auf die gesamte Umlaufversorgung (spezifisch für PoS). Ja, auch in PoW wird durch Mining-Belohnungen umverteilt aber wie gesagt deutlich weniger.
Mit "alle Coins verbleiben bei ihnen (ihnen = eh schon reiche Staker)" (spezifisch für PoS) ist gerade eben gemeint, dass die Staker ihre Coins behalten und somit deutlich schneller akkumulieren können. Die Miner wenden einen Teil für Betriebskosten auf, dafür müssen sie geminte Coins verkaufen; sie besitzen sie danach nicht mehr. Die Hobbyminer, die den Strom gratis bekommen, zähle ich nicht dazu.
Es wird eben nicht viel umverteilt bei PoS bzw. PoS begünstigt das "hoarding" der Coins. Als Staker hab ich keine Kosten zu decken, deshalb keinen Grund Coins auszugeben. (hast du ja auch selbst geschrieben)

initiale Verteilung != Umverteilung
glaub die beiden Probleme vermischt du gerade - sind zwei unterschiedliche Probleme, die man aber beide bei PoS berücksichtigen muss.

Deshalb gibts ja auch Projekte wie Peercoin oder jetzt Ethereum, die zuerst mit PoW das Problem der initialen Verteilung umgehen und dann auf PoS wechseln.
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Hier gings auch nicht um die Umverteilung, sondern um Economies of scale, zu deutsch: Skaleneffekte.

Skaleneffekte beschreiben Kosteneinsparungen in Abhängigkeit von der Größe bzw. den Mitteln und die sind bei PoW ohne jeden Zweifel vorhanden.
Warum zum Beispiel zentralisiert sich die Mining Power in China? Weil große Miner sich einen Standort mit billigem Strom suchen.
Oder was geschieht wenn neue ASICS auf den Markt kommen? Größere Miner können sich mehr Stück zu einem womöglich günstigeren Preis kaufen.
Solche Skaleneffekte existieren bei PoS nicht, dafür halt wieder andere Probleme.
Das mag sein, aber was bringt einem ein Vorteil bei den reinen Skaleneffekten auf dem Papier, wenn das an anderer Stelle neue Probleme hervorruft? In der Grafik wurde der Ausdruck gebracht "With PoS, the marginal advantage of the rich over the poor is zero". Präzise müsste das heißen: auf die laufenden Produktionskosten betrachtet oder eben nur die reinen Skaleneffekte. Das wird so hingestellt als sei das der final letzte Schluss.
Was aber ein Trugschluss ist.

Ein weiterer Punkt, den man bei PoS beachten sollte, wäre die Bildung großer Pools, die für kleine Staker eine Gebühr verlangen werden, damit diese mitstaken können. Ich würde das nicht direkt als Skaleneffekte beschreiben aber zumindest als Begleiterscheinung, die wieder zu Ungleichheit führt. Bestimmt gibt es da noch mehr.

Nicht, das PoW nicht auch Probleme hätte aber ein Runterbrechen auf die reinen Skaleneffekte ist mir zu simpel.


Die Thematik ist insgesamt recht komplex und möglicherweise auch ein springender Punkt in einem weiteren interessanten Projekt: Chia
Chia basiert auf PoC, also Festplattenspeicherplatz (mit einer Time Komponente). Habe das länger nicht verfolgt, aber so war zumindest die Grundidee. Den Vorgang nennen sie "Coins Farmen"
Hier behaupten die Devs, es würden sich keine großen, kommerziellen Farmen bilden, weil die Belohnung zu niedrig wäre, um einen Anreiz darzustellen. Das bezweifle ich persönlich, weil es schlicht nicht die Masse an freiwilligen Hobbyfarmern auf ihren Privat-PCs nebenbei gibt, die das für große kommerzielle Industriebetriebe uninteressant machen würden. Die wären jedoch nötig, um das Ziel von Chia zu erreichen. Im Keybase gab es schon welche, die horten massiv Festplattenspeicher, einer meinte, er hatte 400 TB. Da wird sich auch kurz über lang durch Skaleneffekte eine Farming-Industrie herausbilden. Es sei denn, das Team hat noch eine Idee, wie man das verhindert.
Trotzdem dürfte es vom Grundprinzip dort wie bei PoW schwer sein, große Mengen Coins zu akkumulieren. Sofern wenig neue Coins auf den Markt kommen / durch Fees umverteilt werden.


Man sollte auch noch dazu sagen, dass man bei PoW oder PoC erst signifikant wirtschaftlich und technisch aktiv werden muss, um sich am Mining zu beteiligen.
Es sind hier also nicht zwingend die (reichen) Besitzer die Coins, die allein mit ihrem Coin-Besitz Geld verdienen, wie bei PoS. Viele Bitcoin-Wale dürften selbst keine Miner sein. Fast alle PoS-Wale dürften aber Staker sein.
Bei PoW gilt reich ≠ zwingend von der Umverteilung profitierend.
Einziger Nachteil: das egalisiert sich mit der Zeit, wenn die Miner immer die selben bleiben (z.B. Bitmain etc.)

Das zum Thema reine Skaleneffekte bzw. dass es daneben mehr zu beachten gibt.



Probleme wie z.B. eine 'faire' anfängliche Verteilung bzw. eine spätere Umverteilung - das sind wieder klassische PoS- Probleme.
Hier widersprichst du dir auch in den zwei Punkten, siehe 'es wird viel umverteilt' und 'alle Coins verbleiben bei ihnen'.
Wo siehst du da einen Wiederspruch?
Mit "es wird viel umverteilt" meinte ich den Bezug auf die gesamte Umlaufversorgung (spezifisch für PoS). Ja, auch in PoW wird durch Mining-Belohnungen umverteilt aber wie gesagt deutlich weniger.
Mit "alle Coins verbleiben bei ihnen (ihnen = eh schon reiche Staker)" (spezifisch für PoS) ist gerade eben gemeint, dass die Staker ihre Coins behalten und somit deutlich schneller akkumulieren können. Die Miner wenden einen Teil für Betriebskosten auf, dafür müssen sie geminte Coins verkaufen; sie besitzen sie danach nicht mehr. Die Hobbyminer, die den Strom gratis bekommen, zähle ich nicht dazu.
legendary
Activity: 1232
Merit: 1247
Conclusio: "Economies of scale" (also, dass Reiche gegenüber nicht-Reichen einen Vorteil haben) gibt es bei PoS nicht (wirklich), da Reiche keinen Vorteil besitzen und anteilsmäßig genauso viel vom Reward-Kuchen abbekommen. Lässt natürlich außer Acht, dass es so trotzdem über längere Zeit hinweg zu einer Vermögenszentralisierung kommt.
PoW ist einfach viel mehr von Skaleneffekten betroffen als PoS und je größer man als Miner wird, desto mehr ist man letztlich davon betroffen.
Irgendwann sollte man die Miner lieber an einem Ort betreiben, wo man günstig Strom beziehen kann; erscheinen neue ASICs sollte man schnellstmöglich umrüsten, usw.

Bei PoS hingegen hast du mit der 10-fachen Menge an Coins, eine 10-fache Wahrscheinlichkeit als Validator ausgewählt zu werden.

Auf den ersten Blick ist es das vielleicht. Auf den zweiten Blick trägt das aber im Vergleich von PoW zu PoS nicht direkt zur Umverteilung der Coins von arm zu reich, wenn man folgende Punkte mit bedenkt:
- Wie viele Coins insgesamt pro Jahr umverteilt / neu emittiert werden. Das sind einmal die, die neu auf den Markt kommen zzgl. Transaktionskosten. PoS Coins sind von Haus aus inflationärer, es wir viel umverteilt / viel Inflation.
- Dass beim Mining nur ein Bruchteil der geminten Coins in der Hand der Miner bleiben, der Rest muss für die Produktionskosten aufgewendet werden. Das ist der Sinn von Proof of Work. Staker haben keinerlei Kosten, alle generierten Coins verbleiben bei ihnen.
Hier gings auch nicht um die Umverteilung, sondern um Economies of scale, zu deutsch: Skaleneffekte.

Skaleneffekte beschreiben Kosteneinsparungen in Abhängigkeit von der Größe bzw. den Mitteln und die sind bei PoW ohne jeden Zweifel vorhanden.
Warum zum Beispiel zentralisiert sich die Mining Power in China? Weil große Miner sich einen Standort mit billigem Strom suchen.
Oder was geschieht wenn neue ASICS auf den Markt kommen? Größere Miner können sich mehr Stück zu einem womöglich günstigeren Preis kaufen.
Solche Skaleneffekte existieren bei PoS nicht, dafür halt wieder andere Probleme.

Probleme wie z.B. eine 'faire' anfängliche Verteilung bzw. eine spätere Umverteilung - das sind wieder klassische PoS- Probleme.
Hier widersprichst du dir auch in den zwei Punkten, siehe 'es wird viel umverteilt' und 'alle Coins verbleiben bei ihnen'.

... es haben ganz einfach beide Konsens- Algos ihre Vor- und Nachteile, bei PoW überwiegen (meiner Ansicht nach) aber (noch) klar die Vorteile.
legendary
Activity: 2142
Merit: 6769
Currently not much available - see my websitelink
Da die Diskussion sich mehr um PoW vs. PoS dreht und weniger mit den Coins an sich zu tun hat, ist es bestimmt keine schlechte Idee, das hierher zu verlagern.
Und die Kardinalfrage zu stellen: Was verhindert die fortlaufende Akkumulation vieler Coins bei bereits reichen Besitzern mit vielen Coins dieser Sorte besser - PoW oder PoS? (der Titel war zu lang für die Überschrift oben)

Bei PoW erhalten diejenigen Coins, die die Coins schlicht am kostendeckendsten generieren können.

Beim reinen PoS hingegen sammeln sich die Coins schlicht bei denjenigen, die den größten Stake aufweisen können.


=> Kaum jemand dürfte bezweifeln, dass dies ein generelles Problem, bei PoW als auch bei PoS ist.


Es wird aber generell immer mal wieder heiß diskutiert, ob PoS nun tatsächlich im großen Stil zu "rich getting richer" führt oder nicht. Hier eine recht interessante Erklärung auf stackexchange dazu:

Quote
(Link ist im Image hinterlegt, einfach draufklicken)

Conclusio: "Economies of scale" (also, dass Reiche gegenüber nicht-Reichen einen Vorteil haben) gibt es bei PoS nicht (wirklich), da Reiche keinen Vorteil besitzen und anteilsmäßig genauso viel vom Reward-Kuchen abbekommen. Lässt natürlich außer Acht, dass es so trotzdem über längere Zeit hinweg zu einer Vermögenszentralisierung kommt.
Oder doch? ^^

Ich finde die Grafik schon ziemlich undifferenziert und irreführend mit der Aussage, dass durch keine entstehenden Kosten beim PoS auch kein Vorteil für Reiche vorhanden wäre.
Beim Staking brauchen Reiche zwangsläufig Coins, sonst können sie nicht staken, beim Mining ist es die für die Tätigkeit nötige Infrastruktur.
Das braucht man beim PoS zwar nur 1x und danach nie wieder, was zu anderen PoS-spezifischen Problemen führt, aber man braucht es halt 1x. Dazu muss man reich sein.

Und ja, beim Mining werden nur die wenigsten Bitcoin-Besitzer minen aber genauso wird es etliche Leute geben, die PoS Coins niemals staken werden, maximal mit bezahlen, wenn die Adoption so weit ist. Ein großer Teil der Coins wird also nicht mitstaken, was bereits dazu führt, dass diese Personen zwar gleich viel Coins behalten, aber real an Kaufkraft verlieren, da währenddessen neue Coins in Umlauf kommen. Die neu in Umlauf kommenden Coins erhalten die (eher reichen) Staker, die damit immer mehr Coins akkumulieren, wenn sie nichts ausgeben.
Verlierer ist dabei immer die Person, die nicht stakt.
Dazu kommt noch, das PoS-Coins generell deutlich inflationärer sind als Bitcoin. Dies verstärkt den bereits vorhandenen Effekt nochmals.


Der vermutlich signifikanteste Unterschied zwischen PoW und PoS ist jedoch:  

Beim PoW bleiben die meisten Coins nicht bei den Erzeugern (Minern), weil diese von einem Großteil der Gewinne ihre Kosten decken müssen. Das sind vorrangig Strom aber auch Hardware und Personal. Sie akkumulieren also selbst nur kleinen einen Teil der geminten Coins, der Rest wandert direkt weiter auf den Markt.

Beim PoS hingegen hat der Erzeuger (Staker) außer den einmaligen Anschaffungskosten der PoS-Coins keinerlei Ausgaben (oder fast keine, vielleicht etwas Hardware und einen technischen Fritzen, der das aufsetzt und kontrolliert). Fast die kompletten generierten Coins bleiben also beim Staker, der dadurch immer reicher wir und immer mehr Coins akkumuliert.
Dazu kommt noch, das PoS-Coins generell deutlich inflationärer sind als Bitcoin. Dies verstärkt den bereits vorhandenen Effekt nochmals.  Tongue

Daher finde ich die obige Grafik absurd.  Roll Eyes


Ja, PoW ist keinesfalls optimal, da auch dort über einen deutlich längeren Zeitraum als bei PoS Coins bei finanzstarken Akteuren landen. Optimaler wäre ein PoS nur, wenn es diesen Effekt mehr verhindert als PoW und das ist, was Cardano zu adressieren versucht. Ob ihnen das gelingt, weiß ich nicht aber normales PoS ist und bleibt ein großer Umverteilungsmechanismus von arm zu reich.
Es geht aktuell deutlich "fairer" mit PoW als mit PoS. PoC ist auch spannend aber wir wollen hier kein Fass aufmachen.
Ich bin gespannt, ob es PoS gelingt, dieses Problem in signifikantem Maße zu adressieren.  Wink



Conclusio: "Economies of scale" (also, dass Reiche gegenüber nicht-Reichen einen Vorteil haben) gibt es bei PoS nicht (wirklich), da Reiche keinen Vorteil besitzen und anteilsmäßig genauso viel vom Reward-Kuchen abbekommen. Lässt natürlich außer Acht, dass es so trotzdem über längere Zeit hinweg zu einer Vermögenszentralisierung kommt.
PoW ist einfach viel mehr von Skaleneffekten betroffen als PoS und je größer man als Miner wird, desto mehr ist man letztlich davon betroffen.
Irgendwann sollte man die Miner lieber an einem Ort betreiben, wo man günstig Strom beziehen kann; erscheinen neue ASICs sollte man schnellstmöglich umrüsten, usw.

Bei PoS hingegen hast du mit der 10-fachen Menge an Coins, eine 10-fache Wahrscheinlichkeit als Validator ausgewählt zu werden.

Auf den ersten Blick ist es das vielleicht. Auf den zweiten Blick trägt das aber im Vergleich von PoW zu PoS nicht direkt zur Umverteilung der Coins von arm zu reich, wenn man folgende Punkte mit bedenkt:
- Wie viele Coins insgesamt pro Jahr umverteilt / neu emittiert werden. Das sind einmal die, die neu auf den Markt kommen zzgl. Transaktionskosten. PoS Coins sind von Haus aus inflationärer, es wir viel umverteilt / viel Inflation.
- Dass beim Mining nur ein Bruchteil der geminten Coins in der Hand der Miner bleiben, der Rest muss für die Produktionskosten aufgewendet werden. Das ist der Sinn von Proof of Work. Staker haben keinerlei Kosten, alle generierten Coins verbleiben bei ihnen.

Jump to: