Hier muss ich nachhaken: Wo kommen diese Zahlen her?
Ich hatte im englischen Forum (weiß nicht mehr, wie der Thread hieß) mal eine lange Diskussion mit einem anderen User geführt, wo wir zu diesem Fazit gekommen sind. Die Kosten für den 51%-Angriff zu errechnen ist eigentlich ganz einfach: aktuelle Cloud-Mining-Preise nehmen und so viel kaufen, wie die aktuelle Hashrate beträgt. Ist einfacher, als den Aufbau einer entsprechenden Miningfarm zu berechnen
Also z. B. bei Genesis Mining: 1950 USD für 15 TH/s = 650 Mio. USD für die aktuellen 5 EH/s (5 Mio. TH/s)
Ist natürlich eine konservative Schätzung, d.h. die Kosten sind wahrscheinlich noch geringer. Da der Cloud-Mining-Anbieter ja wirtschaftlich arbeiten muss, ist anzunehmen, dass dessen Mining-Kosten unter dem Cloud-Mining-Preis liegen und damit die Kosten für den Angriff mit eigenem Equipment noch mal eine Stufe niedriger liegen.
(Es fallen zwar bei den Anbietern noch Wartungskosten an, aber da der Angriff ja nur mehrere Stunden dauern braucht, um Schaden anzurichten, sind diese vernachlässigbar).
Bei PoS beziehe ich mich auf Schätzungen aus der NXT-Community. Theoretisch braucht man zwar 50% aller im Umlauf befindlichen Coins für den Angriff, aber die Coins, deren Besitzer nicht "staked" (oder "forged") wird, zählen nicht mit. Die Zahl 5-10% bezieht sich also auf Schätzungen, dass zwischen 10 und 20% der Coins zum Staken genutzt werden, was ich für realistisch halte.
Es gibt unterschiedliche Reifegrade - Bitcoin halte ich nach 8 Jahren schon für recht reif, sagen wir mal im Teenie-Stadium, wie man an der Blocksize-Debatte sieht. LTC und Ripple sind wohl unter den Altcoins am "reifsten". ETH ist im Kinderstadium, Iota und Byteball sind Neugeborene, die noch an der Nabelschnur ("Coordinator", "Witnessnodes") hängen.