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Topic: Reich durch Bitcoin - was nun? (Read 592 times)

sr. member
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December 21, 2024, 08:16:09 AM
#24
... ich sehe da direkt mehrere kritische Schwachpunkte:
- Man verplant kein Geld / keine Gewinne die man (noch) nicht hat

Gewinne, die man noch nicht hat
Das Fell des Bären zu verteilen, bevor er erlegt wurde, ist grundsätzlich keine gute Idee. Am Ende kommt der Hochmut vor dem Fall und der Bär wird gar nicht erst erlegt.

Gewinne sind wahrscheinlich
Vor 6 bis 12 Monaten habe ich hier im Forum eine persönliche Kapitalanlagestrategie (zu Bitcoin vs. Aktien vs. Gold vs. Immobilien) entwickelt bezüglich Rendite und Liquidität. Ich glaube auch inzwischen ein moderat gutes Verständnis von Bitcoin zu haben und halte es für ausreichend wahrscheinlich (50%), dass ein hohes Bitcoininvestment auf Sicht von 10-15 Jahren zu einer wesentlichen Änderung meiner persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse führen wird. Ich denke auf finanzieller Seite ist nicht mehr so viel auszuarbeiten, sondern es geht hier im wesentlichen um korrektes Ausführen der Strategie und abwarten.

Verwendung der Gewinne benötigt Vorarbeit
Jetzt kann man sich die Gedanken zur Mittelverwendung auch erst in 15 Jahren machen, wenn die Mittel vorhanden sind. Aber schnell viel Geld auszugeben in einem Bereich, in dem man sich nicht auskennt, hat ein erhebliches Ausführungsrisiko (= das geht wahrscheinlich schief). Und in 15 Jahren bin ich zu alt, um hier erstmal langsam zu lernen. Deswegen möchte ich mich jetzt schon langsam herantasten.

Sowohl der Aufbau von Wissen als auch von Beziehungen kostet Zeit von der ich neben Job und Familie wenig habe. Da bin ich eher wie eine Ameise. Ich schaffe jeden Tag fast nichts, aber nach ein paar Jahren kommt trotzdem etwas bei herum.

- Ich würde keine Planung für in 10-15 Jahren machen, weil sich bis dahin Alles noch X mal ändert, inkl. deiner Einstellung und/ oder Überzeugung

Nur weil man sich vorab vorbereiten sollte, sind 10 bis 15 Jahre trotzdem noch sehr früh, evtl. reichen auch 5 Jahre.

- Eine Lösung die das "Aufzehren von Kapital" (=Altruismus) erfordert ist in unserem System leider nicht skalierbar und wird somit vermutlich nur maximal eine <0,01% Lösung sein (in deinem Umfeld, aber nicht für die Gesellschaft)

Mit der mangelnden Skalierbarkeit hast du recht. Meine vollständige Lebensleistung wird die Welt <0,000.0001% verbessern. Der Grund ist überwiegend mangelnde Kompetenz in Sachen Steuerung von Menschen und zweiter Linie mangelnde Kompetenz bei Verwendung von bestehender Technologie. Aber auch mangelnde Zeit. Also ein Startup werde ich neben Job, mit Baby auf dem Arm nicht großziehen können. Wenn die Kinder aber größer sind, dann habe ich etwas mehr Zeit. Da könnte ich jetzt schon damit beginnen etwas Kompetenz aufzubauen.

1) Günstiger Wohnraum ist vielerorts Mangelware. Um hier Lösungen anbieten zu können würde ich einerseits versuchen die Baukosten pro qm zu optimieren (Musterplanung, Serienbau, Modulbauweise) und andererseits versuchen den Platzbedarf pro Person zu reduzieren (effektive Nutzung von Wohnraum, tiny house Konzepte, etc.) um günstigen Wohnraum bei akzeptabler rendite anbieten zu können und das Konzept über Kapitalanlager zu skalieren.

Das Kernproblem ist auf staatlicher Seite. Hohe Bauvorschriften, mangelnder Ausweis von Bauland, und eine Politik anti Industrie sowie anti Energieproduktion. Die Politik kann ich nicht ändern. Ich könnte aber eigenes Kapital nehmen, einen gemeinnützigen Wohnverein gründen, staatliche Investionszuschuss von 50%, vergünstige Kredite in Anspruch nehmen und dann innerhalb aktueller Regeln Wohnraum bereit stellen. Mein Privatvermögen wird dies verzehren, aber es nützt jungen Familien kurzfristig.



... eine skalierbare Lösung über kostenlose Onlinekurse möglich, man wäre dabei auch nicht auf deutschland beschränkt. Mit Bildung (z.B. im Bereich IT) ließe sich auch Wohlstand exportieren, wobei gleichzeitig das eigenen Wachstum als "Headhunter" oder "internationales Unternehmen" über Vermittlung von Personal oder Aufträgen sichergestellt werden könnte. (Am besten noch in BTC bezahlte internationale Arbeitsverträge). Wahlweise kann man auch Bildung mit Geld belohnen, oder nach Abschluss verschiedener (kostenloser) Module den Onlinestudiengang bezahlen der dann zu einem anerkanntem Abschluss führt.

Das ist eine gute Idee. Ich könnte Menschen beschäftigen, die mir mit meinem Youtube-Kanal helfen und diese mit Bitcoin bezahlen. Da hätte ich Jobs geschaffen und Wissen produziert.



Ich habe gemeinsam mit ChatGPT meine Idee von der Stipendium-Organisation mal weiter gesponnen. Erst mal mit der vereinfachten Annahme, dass ich vor Ort wäre. Ich habe alles Infos zusammengeschrieben und habe anschließend ChatGPT gebeten, alles ohne Rücksicht auf Grammatik aber unter Erhalt aller Fakten zusammen zu fassen, um Token zu sparen. ChatGPT kann nämlich nicht so viele Worte auf einmal verarbeiten und geht damit als Feedback-Partner verloren.


1.1.1.   Gründer
Deutscher, lebt in Panabo City, Mindanao, Philippinen.
Ziel: Jährlich ein Stipendium für einen intelligenten, fleißigen und bedürftigen philippinischen Studenten aus kinderreicher Familie finanzieren. Das Stipendium soll einem talentierten jungen Erwachsenen das Studium ermöglichen.

1.1.2.   Vision
Bereitschaft, monatlich 200€ für ein Studium zu finanzieren. Auswahlprozess: 10 High Schools schlagen je 10 schulisch beste Schüler aus Jahrgang 12 vor. 100 Schüler bewerben sich schriftlich. Pro Schule erhält der passendste Schüler 200€ und kommt in Runde 2. Die übrigen 9 erhalten 20€ und ein gemeinsames Essen. In Runde 2 erfolgt ein Interview der Top 10 Schüler. Der Stipendiat wird anschließend ausgewählt. Ein Assistent unterstützt durch Kontakt mit Schulen, Terminvereinbarungen und Vorstellung des Programms.


1.1.3.   Zeitplan
Senior High School = Klasse 11 und 12

Juni:       Schulen kontaktieren  
Oktober:    Auswahl der besten 10 Schüler pro Schule (auf Basis Jahreszeugnis Klasse 11 aus Mai)  
November:    Infoveranstaltung und Ansprache der Schüler
Dezember bis Januar: Bewerbung mit Online-Formular (mit Halbjahreszeugnis Klasse 12 aus Dezember)
Januar bis Februar: Auswahl der besten Schüler pro Schule (Top 10) und Interviews
März: Auswahl des Stipendiaten


1.1.4.   Öffentlichkeitsarbeit
Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, Vertrauen zu schaffen, damit Schüler und Lehrer den Wert des Stipendiums erkennen. Schüler zukünftiger Jahrgänge sollen denken: „Leute wie ich haben sich beworben, und es hat sich gelohnt.“ Die Übergabe von 20 € an jeden der 100 Schüler wird gefilmt, mit ca. 1-minütigen Interviews. Für die 200-€-Gewinner sind ca. 5-minütige Interviews geplant. Der Stipendiengewinner erhält ein 30-minütiges Interview mit Beiträgen der Eltern und Einblicken in Wohnung, Umgebung und Familie.

Die Teilnahme an Interviews ist freiwillig. Fragen werden vorher bereitgestellt und respektvoll gestellt. Eine Ablehnung des Interviews führt zum Ausschluss vom Preisgeld, da die Interviews zur Mittelbeschaffung dienen. Das Ablehnen einzelner Fragen ist aber erlaubt.

Ab dem zweiten Jahr sollen Gewinner der Vorjahre (Stipendiaten und Schulbeste) bei Info-Veranstaltungen und Preisverleihungen auftreten – die Reisekosten werden übernommen.


1.1.5.   Mittelherkunft
Als Arbeitnehmer habe ich Gehalt gespart, aus dem ich das 3-jährige Programm mit ca. 120.000 EUR finanziere. Es umfasst: 3 Stipendien à 200€ pro Monat für 4 Jahre, 30 Preise à 200€, 300 Trostpreise à 20€, Catering Kosten für die Preisverleihung. Dazu kommt der Unterhalt für mich und das Gehalt für einen Assistenten und eine Haushaltshilfe, Video-editing, ein Honorar für Anwälte für die Prüfung von Verträgen. Bei zufriedenstellendem Verlauf plane ich eine Verlängerung aus eigenen Mitteln zusätzlich möchte ich bei Drittmitteln einwerben und so mehr Stipendien ermöglichen.

1.1.6.   Datenschutz
Die Videointerviews mit den Schülern und ggf. auch Lehrern werden geschnitten, auf Youtube hochgeladen und dienen dazu, Spendengelder von dritten Personen einzuwerben.
Ich erstelle ein Formular auf Englisch und in lokaler Sprache, das von den zu filmenden Personen die schriftliche Zustimmung einholt. Bei minderjährigen Schülern müssen ihre Eltern ebenfalls unterschrieben. Dieses Formular wird von wird von mir entworfen und anschließend vom einem Anwalt vor Ort geprüft und korrigiert.
Die sonstigen Bewerbungsunterlagen werden nicht veröffentlicht, sondern werden nur zum Zwecke der besseren Selektion von Stipendiaten für 3 Jahre gespeichert und dann vernichtet.


1.1.7.   Auswahlkriterien
A) Bildung
Noten von Mathematik (1/3), Englisch (1/3), und die besten zwei Fächer aus Wissenschaft (je 1/6) werden gewichtet. Grundlage: Einsicht in Jahreszeugnisse der 11. Klasse durch Assistenten oder ein Onlineformular. Ergebnisse der Top 10 Schüler werden durch Zeugniskopien verifiziert.

B) Sozial A
Veröffentlichte Kriterien vage gehalten für mehr Ehrlichkeit bei der Bewerbung. Kombination aus Bedarf und Potential. Ziel: Der Stipendiat soll Studium abschließen, guten Beruf finden, Familie gründen, sich sozial engagieren. Unterstützung bietet hierfür finanzielle Starthilfe.

C) Sozial B (bei Lehrer-Rückfragen)
Kriterien: aktive Hobbys (z. B. Freiwilligenarbeit, Projekte) > passive (Filme, soziale Medien). Verantwortung für Familie (Geschwister, Eltern), größere Familien bevorzugt, ländliche Herkunft leicht bevorzugt. Ausgewogenes Geschlechterverhältnis angestrebt. Vorauswahl IT-gestützt, finale Entscheidung mit Assistent. Optionale Mitwirkung eines Schulvertreters.

D) Sozial C (intern)
Finanzielle Probleme als Hauptgrund notwendig. Schüler soll Balance zwischen Beruf und Familie anstreben. Keine Unterstützung bei systematisch schlechten Lebensentscheidungen. Schüler aktuell kinderlos, Fokus auf Studium.  


1.1.8.   Schüler & Stipendiaten: Erwartungen und Lohn

Level I
Anforderungen:
• Top 10 der Schule (akademische Leistung)  
• Fragebogen  
• 1-min-Interview  
Belohnung:
• 1 Essen + 20€ bei Preisverleihung  
• Chance auf nächste Runde  

Level II
Anforderungen:
• 30-min-Interview  
• Im Folgejahr Programmvorstellung in eigener Schule (Aufwandsentschädigung)  
Belohnung:
• 1 Essen + 200€ bei Preisverleihung  
• Chance auf nächste Runde  

Level III
Anforderungen:
• Interview mit Familie  
• Jährliche Programmvorstellung in 10 Schulen (Aufwandsentschädigung)  
• Erfolgreich studieren + jährliches Update-Interview  
Belohnung:
• Stipendium bis zu 4 Jahre (4 × 12 × 200€)


1.1.9.   Interview Fragen

Runde 1 – 100 Schüler – je 1 Minute

- Dein Name? Deine Schule?
- Stipendium-Bewerbung warum?  
- Zukunftspläne: Was studieren und warum?  
- Deine Hobbys?  
- Größte überwundene Herausforderung und Lehre für dich?  
- Vorstellung dein zukünftiges Leben? Wie Familie/Gemeinschaft unterstützen?  
- Deine Nachricht an den Spender  

Runde 2 – 10 Schüler – (schriftlich: 2-4 Stunden + 1 Woche überlegen, Interview 30-60 Minuten,)

- Persönlicher Hintergrund: Vorstellung, Familie, Altersspanne Geschwister, Gemeinschaftsengagement, Lieblingsfächer.  
- Motivation & Ziele: Studienziele, Berufswunsch, Werte, Vision für 10 Jahre, Work-Life-Balance, Familienrolle.  
- Herausforderungen & Stärken: Schwierigkeiten, Stärken, Verantwortung, Familienwerte, Umgang mit Rückschlägen.  
- Einfluss & Dankbarkeit: Beitrag zur Gemeinschaft, Wert des Stipendiums, Dankbarkeit, Pläne für andere, Familienwerte.  
- Abschluss: Stolzeste Leistung, zusätzliche Anmerkungen, Verwendung der 200€.  

Runde 3 – 1 Stipendiat (halber Tag)

- Ablauf: Ankündigung, Vorgespräch, Zustimmung, Terminvereinbarung. Film zeigt Familie, Szenen können angepasst werden.

Filminhalte
- Wohnumgebung: Dorf, Nachbarschaft, Haus (außen/innen)
- Familienleben: Alltag, Hobbys, Talente
- Gemeinschaft: Kirche, Feste, Freiwilligenarbeit

Interviewpartner & Fragen
- Schüler: Motivation, Tagesablauf, Ziele, Werte, Botschaft an Spender.  
- Eltern: Herkunft, Arbeit, Stärken des Kindes, Bedeutung des Stipendiums.  
- evtl. Geschwister: Unterstützung und Bewunderung.  
- evtl. Lehrer/Gemeinde: Warum verdient der Schüler das Stipendium?  


Runde 4 - Feedback
Assistent sammelt Rückmeldungen von manchen Teilnehmern, allen Gewinnern und Lehrern für Programmverbesserungen.


1.1.10.   Orte

Preisverleihung Level I
Findet in der jeweiligen Schule statt. Teilnahme: Ich, Assistentin, Kameramann, 10 Schüler, optional ein Elternteil, Vorjahressieger, Lehrer. Raum: ruhig und abgeschlossen. Ablauf: Schüler stellen sich für 1-min-Kurzinterviews auf. Assistentin interviewt, Kameramann filmt. Nach Interviews: motivierende, würdigende und anerkennende Reden vom Lehrer, ggf. Elternvertreter, Vorjahressieger und mir. Ich überreiche Schülern je 20€ (plus Blume für Schülerinnen plus Stift für Schüler) plus individuelles Kompliment und verkünde Sieger für Level 2 (mindestens 200€). Danach gemeinsames Lied und Buffet. Jeden Gewinner bitten die Antworten auf die Fragen auf Englisch zu üben.

Preisverleihung Level II
Ort = Restaurant. Teilnahme ähnlich Level I. Interviews nicht notwendig, Übergabe der Preise und Sieger wird gefilmt

Räumlichkeiten
- Level I: 10 Räume (Schulgelände).  
- Interviews: 10 ruhige Räume (Schule oder mein Büro).  
- Level II: 1 Raum (Restaurant oder Barangay-Haus, Kirche oder Gemeindezentrum).  

Kommunikation mit Gewinner
Stipendium für Studium, Handwerk oder Freelancer-Tätigkeit. Keine Finanzierung von kurzfristigen Finanzlöchern oder passivem Lebensstil.  

Feedback-Runde
3-6 Monate später: Treffen mit Top 10 (200€-Gewinner) + 5 weiteren Teilnehmern, ggf. mit Begleitperson. Themen: Feedback zum Prozess, Fairness von Lehrer/Assistent, Lebensweg.  


1.1.11.   Revision
Manipulationen sollen verhindert und erkannt werden. Schüler könnten das Stipendium durch Täuschung (gefälschte Dokumente, unwahre Antworten), Drohung (Druck durch Verwandte) oder Einflussnahme (Bestechung des Assistenten) erhalten. Lehrer könnten Schüler aus persönlichen oder finanziellen Gründen bevorzugen und so die Auswahl der Top 10 beeinflussen (z. B. gefälschte Zeugnisse, manipulierte Peer-Groups). Der Assistent könnte Bewerber bevorzugen (z. B. durch Verrat von Antworten, Zurückhalten von Bewerbungen).

Maßnahmen:
Der Assistent wird auf Fairness hingewiesen. Kontrollmechanismen decken Fehlverhalten auf; Konsequenzen bei Vertrauensbruch werden klar kommuniziert. Nach Bewerbungseingang frage ich, ob der Assistent Bewerber kennt. Stichprobenartige Kontrollen und Feedbackgespräche mit Schülern helfen, Manipulation zu erkennen. Noten werden von Schule und Schüler separat erhoben. Kopien benötigen Schulstempel. Geldübergaben erfolgen per Überweisung oder gegen Unterschrift. Lehrer bewerten anonymisierte Schüler einer anderen Schule.

1.1.12.   Visum
Alter Gründer:
über 50: Special Resident Retiree Visa SRRV-Visum
unter 50: Special Investor’s Resident Visa mit 75k Investment in börsennotierte Aktien oder durch Gründung einer Gesellschaft für das Stipendium


1.1.13.   Assistent
Zweck: Der Assistent hilft mir, Ziele effizienter umzusetzen, indem er repetitive Tätigkeiten, Kommunikation und Reisetätigkeiten übernimmt. Er verbessert die Kommunikation mit Stakeholdern durch Sprachkenntnisse und kulturelles Verständnis und hilft, Fehler zu vermeiden.

Eigenschaften: Der Assistent kommt aus Davao, Mindanao (Philippinen), spricht fließend Englisch, Filipino und den lokalen Dialekt. Er ist intelligent, eigenständig, fleißig, kontaktfreudig, aber diskret.

Aufgaben: Kommunikation mit Lehrern und Schülern, Koordination von Interviews, Bewerbungs- und Dokumentenmanagement, Social-Media-Pflege (Facebook, YouTube), Flyer-Gestaltung und -Verteilung, Feedback zu Maßnahmen, Terminorganisation und Besorgungen.

Gehalt monatlich:
Junior: 200-300€
Senior: 300-400€ (inkl. Sozialabgeben und 13. Gehalt: 500€)

Entwicklungsmöglichkeit:
Projektmanagement, Durchführung von Interviews und Veranstaltungen, Kommunikationsfähigkeit (Lehrer, Schüler), Social Media Management, mittelfristig Führung von Personen, langfristig Übernahme des Projekts.

Vertragsdauer:
Bewerber: einmalige bezahlte Aufgabe, bester Bewerber wird Assistent
Assistent: 3 Monate auf Probezeit, Jahresvertrag, dann 2-3 Jahre, dann unbefristet



Man könnte auch noch kleiner anfangen und erst bei einer Schule ein Preisgeld für den besten Schüler vergeben und sich von dort aus hocharbeiten.

Wie findet ihr den Plan?
legendary
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August 07, 2024, 12:45:53 AM
#23
1) Günstiger Wohnraum ist vielerorts Mangelware.
[...]
Das steigt und fällt sehr stark mit der Lage.
Nicht zuletzt deswegen bauen soziale Wohnbaugesellschaften zumindest bei uns in Österreich mittlerweile sehr gern in "Randortschaften", also jene, wo die Wege Richtung den Großstädten relativ weit sind (> 30km), trotzdem aber die Infrastruktur mit Ärzten, Schulen etc. stimmt. Die Preise für die Grundstücke - welche bei solchen Projekten ja ein irrsinniger Kostentreiber sind - sind hierbei noch durchaus günstig, auch mit der Besiedelung gibt es bisher keine Probleme und auch die Ortschaften profitieren davon, da Ortskerne und co. nicht (mehr weiter) aussterben.

Die Mieten sind aber durchaus nicht ohne und auch am Land schnell mal Richtung 4-stellig pro Monat unterwegs. Also aus einem reinen sozialen Gedanken heraus machen die Wohnbaugesellschaften das sicher nicht.
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August 05, 2024, 03:52:51 PM
#22
~

Dein Engagement in allen Ehren, aber ich sehe da direkt mehrere kritische Schwachpunkte:
- Man verplant kein Geld / keine Gewinne die man (noch) nicht hat
- Ich würde keine Planung für in 10-15 Jahren machen, weil sich bis dahin Alles noch X mal ändert, inkl. deiner Einstellung und/ oder Überzeugung
- Eine Lösung die das "Aufzehren von Kapital" (=Altruismus) erfordert ist in unserem System leider nicht skalierbar und wird somit vermutlich nur maximal eine <0,01% Lösung sein (in deinem Umfeld, aber nicht für die Gesellschaft)



Um dennoch auf deine Ideen einzugehen anbei ein paar Anmerkungen zu deinen Ideen:

1) Günstiger Wohnraum ist vielerorts Mangelware. Um hier Lösungen anbieten zu können würde ich einerseits versuchen die Baukosten pro qm zu optimieren (Musterplanung, Serienbau, Modulbauweise) und andererseits versuchen den Platzbedarf pro Person zu reduzieren (effektive Nutzung von Wohnraum, tiny house Konzepte, etc.) um günstigen Wohnraum bei akzeptabler rendite anbieten zu können und das Konzept über Kapitalanlager zu skalieren. Das vorhandene "altruistische Kapital" würde ich einsetzen um auf der Lernkurve voranzukommen. Auch muss es nicht gleich am Anfang sozialer Wohnungsbau sein, sondern man kann sich über die Mittel- und Geringverdiener "runterarbeiten" und schauen wie weit man die Grenzkosten absenken kann. Im Grunde fährt man damit eine Mischkalkulation und kann bei niedrigeren Baukosten den sozialen Wohnungsbauanteil erhöhen.

2a)
- bei der Suche nach geeigneten Kandidaten würde ich nicht das gute Stipendium in Aussicht stellen und ein "ehrenamtliches Praktikum" verlangen, weil das mitunter trotzdem Kandidaten anlockt die täuschen um an das Stipendium zu kommen. Stattdessen würde ich schlechtbezahlte Jobs statt der ehrenamtlichen Arbeit anbieten und diejenigen die es nötig haben solche Jobs anzunehmen (die eigentliche Zielgruppe) dann mit zusätzlicher Bezahlung/Unterstützung belohnen.
- will man stattdessen die Bildung in den Vordergrund stellen, wäre eine skalierbare Lösung über kostenlose Onlinekurse möglich, man wäre dabei auch nicht auf deutschland beschränkt. Mit Bildung (z.B. im Bereich IT) ließe sich auch Wohlstand exportieren, wobei gleichzeitig das eigenen Wachstum als "Headhunter" oder "internationales Unternehmen" über Vermittlung von Personal oder Aufträgen sichergestellt werden könnte. (Am besten noch in BTC bezahlte internationale Arbeitsverträge). Wahlweise kann man auch Bildung mit Geld belohnen, oder nach Abschluss verschiedener (kostenloser) Module den Onlinestudiengang bezahlen der dann zu einem anerkanntem Abschluss führt.

2b) Ich hab da zwar keine persönlichen Erfahrungen, aber ich würde vermuten dass die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern anders funktionieren und die Ärzte anders eingestellt sind. Ich glaube dass die Hürde von Behandlungen eher beim Wissen des Arztes bzw. vorhandener Technik besteht. Von daher würde ich eher beim Arzt ansetzen und diesen befähigen eine hochwertige Behandlung durchzuführen, un dann darauf zu vertrauen, dass er seine Zeit genau dafür einsetzen wird um seinem Umfeld und seinen Landsleuten zu helfen.

sr. member
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August 05, 2024, 04:32:04 AM
#21
Wie werde ich mein Geld sinnvoll los?

Auf Sicht von 15 Jahren erwarte ich finanzielle Überschüsse:
● Aktuell bin ich mit meiner Bitcoin Position erheblich unter Wasser.
● Ich erwarte eine inflationsbereinigte Bitcoin-Preisentwicklung von 10x auf Sicht der nächsten 10-15 Jahre. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin ist relativ zum Nutzen zu gering und der Bitcoin Preistrend ist noch nicht gebrochen.
● Ich glaube, dass ich gut genug auf meinen privaten Schlüssel aufpassen kann, so dass ich meine Bitcoins in den nächsten Jahrzehnten nicht verlieren werde.
➤ Wenn Bitcoin tatsächlich seinen Preis verzehnfachen sollte, habe ich mehr Geld, als ich für Essen und Wohnen brauche. Ich mache mir also schon mal Gedanken, wie ich das Fell des nicht erlegten Bären verteilen werde.


Idee 1: Wohnungsnot in Deutschland lindern
Die Kombination aus hohen Bauvorschriften, hohen Baukosten, hohen Zinsen und niedrigen Mieten macht den Wohnungsbau unrentabel. Der Wohnungsneubau bleibt daher deutlich hinter den Zielen der Bundesregierung und der Zuwanderung zurück. Die Folge ist eine Wohnungsknappheit. Viele Familien können sich einen Kauf nicht mehr leisten und bei der Vermietung gibt es viel mehr Mietinteressenten als Wohnungen (weil sich das Bauen nicht lohnt). Als kinderloser Doppelverdiener findet man ohne größere Probleme eine Wohnung. Wer aber nicht der optimale Mieter ist, hat es schwer.
➤ Deshalb würde ich gerne Wohnraum für Familien zur Verfügung stellen und dabei Verluste machen. Je nach finanziellen Möglichkeiten bzw. Investitionsvolumen würde ich dafür eine gemeinnützige Gesellschaft gründen. Im Erfolgsfall könnte man auch in den sozialen Wohnungsbau einsteigen.

Aufwand Geld: pro Familie / Unterkunft ein paar 100.000€
Aufwand Zeit: wenige Stunden pro Woche bis Vollzeit


Idee 2a: Bildung für gute, aber arme Menschen
Die Effizienz der Entwicklungshilfe ist oft gering.
Die Idee, bedürftigen Menschen nachhaltig zu helfen (z.B. statt einem Fisch eine Angel zu schenken und das Fischen zu lehren), ist nicht neu. Entwicklungshilfe ist aber oft nicht besonders effektiv. Ein Teil der Spendengelder versickert in Gehältern und Marketingausgaben der helfenden Gesellschaft. Im Empfängerland versickert ein anderer Teil in der Korruption. Manche Empfänger spezialisieren sich darauf, die Hilfe schnell zu Geld zu machen. Da werden Krankheiten vorgetäuscht, um die kostenlos erhaltenen Medikamente auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Da werden Kühe statt Milch verkauft, um von der nächsten Hilfsorganisation eine neue Kuh zu erhalten. So macht der unehrliche Hilfsempfänger mehr Gewinn mit weniger Arbeit, aber die Abhängigkeit wächst.

Der ideale Stipendiat
ⓐ Mein idealer Stipendienempfänger (m/w) ist intelligent, fleißig, ehrlich und hilfsbereit. Er ist unverschuldet arm. Weil er z.B. viele Geschwister hat, können seine Eltern sein Studium nicht finanzieren. Durch ein Stipendium wird dieser Person nachhaltig geholfen.
ⓑ Das Gegenbeispiel wäre faul. Er studiert / bildet sich nur aus, weil er Geld verdienen muss. Mit einem Stipendium macht er es sich bequem, hört auf zu arbeiten / studieren und feiert, solange das Stipendium läuft.

Ich würde die Stipendiaten in einem zweistufigen Verfahren auswählen
1. Stufe: Schriftliche Bewerbung mit Studiengang, Noten, finanziellem und familiärem Hintergrund, um die Bedürftigkeit und den Nutzen des Stipendiums einzuschätzen. Aus diesen Bewerbern würde ich z.B. 10-20 Personen auswählen.
2. Stufe: Mit diesen 10-20 Leuten würde ich gemeinsam gemeinnützige Arbeit leisten (Müll sammeln, arme Familien unterstützen, Nachhilfe geben, unentgeltlich bei Bildungsfesten helfen), die Organisation am Laufen halten (Bewerbungen sichten, Werbung machen) und Veranstaltungen organisieren (z.B. Absolventen, die im Berufsleben stehen, einladen, damit sie über ihren Beruf erzählen).
Durch diese gemeinnützige Arbeit kann ich den Charakter der Menschen (Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft) viel besser einschätzen als nur durch eine schriftliche Bewerbung. So kann ich Stipendiaten auswählen, die besonders von einem Stipendium profitieren würden.

Für die Studenten lohnt sich die Mitarbeit, als sozialer Club, weil sie organisieren lernen, es kostenloses Essen gibt und vor allem die Aussicht auf ein Stipendium besteht.

Aufwand Geld: wenige 100€ pro Stipendiat und Monat
Aufwand Zeit: Jährlich 2 x 1 Monat Vollzeit vor Ort plus wöchentlich 8 Stunden, wenn ich in Deutschland bin. Wenn meine Kinder groß sind 6 Monate pro Jahr.
Resultat: durchgängig 10 Stipendiaten


Idee 2b: Gesundheit für die Armen
Das Gesundheitssystem in ärmeren Ländern ist weniger umfassend (weniger Leistungen & Zuzahlungen) als in Deutschland. Natürlich kann ich nicht die Gesundheitsversorgung für ein ganzes Land übernehmen, also muss ich meine Mittel nach Personen und Leistungen priorisieren.

Spontan würde ich eher den Bedürftigen und jungen Menschen/Familien helfen. Am besten mit den Maßnahmen, die ihnen am meisten nützen. Da es sich bei den optimalen Maßnahmen um eine Kombination aus Lücken im Gesundheitssystem und Bedürfnissen der Bevölkerung handelt, muss ich erst herausfinden, wo genau die Lücken sind.

Ich erstelle eine Website für meine Organisation (Bezahlung von Arztrechnungen/Medikamente für Bedürftige). Ich stelle einen Vertriebler / Pharmavertreter ein, der von Arzt zu Arzt geht und (i) per Interview fragt, welche Maßnahmen aus Sicht des Arztes am hilfreichsten sind (ii) und zweitens fragt, ob wir Werbung für unsere Organisation im Wartezimmer aufhängen dürfen.
Auf Basis der Interviews definiere ich die medizinischen Maßnahmen, die ich unterstütze.

❶ Patient kommt in die Praxis
❷ Patient sieht im Wartezimmer die Werbung, dass meine Organisation Maßnahme X für Zielgruppe Y finanziell unterstützt
❸ Patient geht auf die Website / Facebook-Profil und bewirbt sich
❹ Mitarbeiter wertet Bewerbungen aus (ggf. kann dies zukünftig auch eine AI machen)
❺ ich (später auch Mitarbeiter mit meiner Stichprobenkontrolle) entscheide über den Antrag
❻ Patient geht zum Arzt & wir übernehmen die Rechnung
❼ Patient fühlt sich besser
❽ in Einzelfällen (1-4x pro Jahr) machen wir Fotos / Video-Interview mit dem Patienten zum Hochladen ins Internet, um unseren Internetauftritt ein wenig aufzupeppen.


Aufwand Geld: 2000€ pro Monat, falls Zeit und Geld vorhanden lässt sich dies später größer aufsetzten
Aufwand Zeit: Jährlich 1 x 1 Monat Vollzeit vor Ort plus wöchentlich 10 Stunden, wenn ich in Deutschland bin.
Resultat: gesündere Menschen



Welche der drei Ideen findet ihr am besten?
Gibt es offensichtliche Schwachpunkte, die einer Umsetzung im Wege stehen?




Die finanziellen Mittel für meine gemeinnützige Tätigkeit (1 oder 2a & 2b) hoffe ich in 10-15 Jahren zu haben, falls Bitcoin seinen Trend fortsetzt. Sobald meine Kinder ausgezogen sind, könnte ich auch bis zu 6 Monate im Jahr im Ausland hierfür verbringen. Als Zielland würde ich ein armes aber gehaltmäßig stabiles Land (kein Bürgerkrieg) wählen.

legendary
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-> morgen, ist heute, schon gestern <-
April 09, 2024, 10:40:48 AM
#20
Ich glaube die wenigsten, mich eingeschlossen, verfolgen seit Anfang an die HODL Strategie.
Den Begriff HODLn gab es damals noch nicht (was mich zur Recherche des Begriffs auf t3n lockte).
Quote
Zurückzuführen ist Hodl auf ein Posting eines Users namens „Gamerkyuubi“ im Bitcoin-Talkforum. Im Dezember 2013, nachdem der Bitcoin-Kurs stark eingebrochen war, schrieb er dort, seine Freundin sei gerade in einer Lesbenbar, der Bitcoin-Kurs bricht ein, doch er wolle seine Coins nicht verkaufen, sondern behalten. Aus einem einfachen Grund: Er sei ein lausiger Händler. Und ein lausiger Schreiber auch, denn sein Thread-Titel lautete: „I AM HODLING“.

Aktuell könnte ich mir auch nicht vorstellen komplett auf herkömmliche Arbeit zu verzichten, da ich mir schon was ausgesucht habe was ich gern tu.

Nur kurz der Thread um den es ging;
https://bitcointalksearch.org/topic/m.4022997
sr. member
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April 08, 2024, 05:48:57 AM
#19
Bei dir hingegen fließt jeder Euro in die Zukunft. Implizit machst du also die Annahme, dass es in der Gegenwart nur zwei Arten von Waren und Dienstleistungen gibt: die, die deinem umittelbaren Überleben dienen und die, die völlig wertlos sind. Dazwischen gibt es gar nichts. Ansonsten würdest du zwangsläufig Dinge in der Gegenwart finden, in die ein Teil deines neu dazugewonnen Geldes fließen würde.

Ich glaube du hast meine Nutzenfunktion sehr treffend beschrieben. Gutes Essen uns zufriedenstellendes Wohnen ist mir super wichtig. Der Rest ist mir eher weniger wichtig. Das meiste kann man sich sowieso nicht kaufen (Familie, Freunde, Gesundheit).

Ganz anders würde es beispielsweise bei einem Selbstständigen aussehen, der gerade sehr erfolgreich ist, aber darauf keineswegs langfristig zählen kann. Wenn er sofort seinen Lebensstandard maximal erhöht, beraubt er sich nicht nur eines emotional wichtigen Sicherheitsbuffers, er gibt auch ständig Euros sehr ineffizient für teilweise exzessiven Luxus aus, der ihm kaum Nutzen bringt. Wenn die beruflich gute Phase mal enden sollte, wären diese gesparten Euros aber auf einmal wieder sehr viel Wert, weil sie a) aktuell sehr schwierig zu beschaffen sind und b) bei nun wieder niedrigem Lebensstandard jeder zusätzliche Euro viel mehr Nutzen entfaltet. Im Übrigen ist ein starkes Senken des eigenen Lebensstandards natürlich auch eine emotionale Belastung, die über die rein rationale Nutzen pro Euro Kalkulation hinausgeht und meistens auch noch mit Zusatzkosten durch Umziehen oder Verkaufen von Luxusgegenständen zu suboptimalen Preisen einhergeht.

Ich bin noch recht weit unten auf der Maslow-Pyramide angesiedelt. Zudem sehe ich leichte Zukunfsrisiken. Der deutsche Wohlstand kommt teilweise, weil wir Energie durch Maschinen drücken. Die deutsche Energieproduktion und die deutsche Industrieproduktion sinken. Die Energiewende reduziert Energy Return on Energy Invested. Der deutsche Wohlstand kommt teilweise aus guten Terms of Trade (Schuhe kann jeder produzieren, Autos und Maschinen nur wenige also hatten wir eine gute Verhandlungsposition). China arbeitet sich die Wertschöpfungskette hoch.
Wahrscheinlich bin ich zu vorsichtig. In diesem Fall habe ich am Ende noch zu viel Geld übrig, was ich dann an Kinder und Freunde verteilen kann / muss. Aber durch diese Vorsicht kann ich den ein oder anderen finanziellen Einschlag verkraften. Das gibt mir Sicherheit.

Manche Doppelverdiener mit hohen Fixkosten (finanziertes Einfamilienhaus in München), bekommen bei Verdienstausfall eines der beiden Ehepartner Stress. Das kann aus Jobwechsel, Krankheit oder Kinder resultieren. Ich habe solche Menschen auf der Arbeit erlebt, die laufen von einer existenzbedrohenden Krise in die Nächste.



Die Funktion besprochenen Funktionen von Geld würde ich für mich so priorisieren:
(i) Grundbedürfnisse
(ii) Sicherheitsbedürfnis
(iii) Zeit sparen produktiver verwenden: Nach Grundbedürfnissen würde ich mir als nächstes Zeit kaufen. Ich bin hier schon irrational sparsam. Ich mache lieber selbst 20 Stunden Video Editierung als 200€ zu bezahlen. Meine Frau würde sogar 2 Stunden ausgeben um 1€ zu sparen.
(iv) Status von unterdurchschnittlich auf durchschnittlich erhöhen: Als nächstes - so in 5-10 Jahren - sollte ich unsren Status (Wohnungseinrichtung, Kleidung) von unterdurchschnittlich auf durchschnittlich steigern. Ich habe da eigentlich keine Lust zu, weil das kostet mir Zeit. Aber wenn die Kinder älter werden konnte es für sie mit sozialen Nachteilen verbunden sein, wenn wir unterdurchschnittlichen Status signalisieren.
(v) moderate Freizeit, längere Essenspausen, längere Gespräche mit den Kindern
(vi) gesellschaftlicher Nutzen
(vii) durchschnittliche Freizeit, mehr Ausfüge, Urlaube
(viii) Spaß-Nutzen

Ich habe eigentlich ein total cooles Leben. Ich habe eine gute Familie, ein gutes persönliches Umfeld, ein Haus, gute Kollegen, guten Chef, in Teilen einen interessanten Beruf. Ich lebe in Zeiten, die so einfach sind, dass man nicht Leidet. Gleichzeitig lebe ich in Zeiten, die so stark im Umbruch sind, dass das Leben spannend bleibt und man sich nicht gehen lässt. Wie ein Computerspiel auf der optimalen Schwierigkeitsstufe. Und das alles, obwohl ich Spaß nicht anstrebe.

Ich glaube aber, dass Spaß anzustreben eine ineffiziente Heuristik ist, solange die technologischen Zyklen kürzer sind als die evolutionären Zyklen. Bei langfristig stabilen Umweltbedingungen ist Spaß durchaus eine sehr gute Heuristik. Alle Lebewesen, die an den falschen Dingen Spaß haben, sterben im Laufe der Generationen aus. Aber die Menschen haben ihre Umweltbedingungen in den letzten Jahrtausenden einfach zu stark verändert.
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March 30, 2024, 05:07:23 AM
#18
Meine Strategie was Geld angeht und eigentlich auch die einzige, zu der ich mich sinnvoll äußern kann, ist Geld rational auszugeben entsprechend den eigenen Bedürfnissen.

Der Satz ist spannend, weil er zugleich Widersprüche und unterschiedlicher Sichtweisen aufzeigt. Was genau heißt das denn bitte?

Wenn ich im Urlaub Lust auf ein Eis habe, die Kugel aber 3,50€ kostet, hole ich mir ein Eis oder nicht? Die Bedürfnisse sagen ja, der rationale Verstand nein, weil ich zum selben Preis auch eine 1L Eisbox holen könnte. Der Aufpreis bietet nur den Komfort das Bedürfnis sofort befriedigen zu können, aber muss ich das wirklich oder kann ich nicht etwas warten um das Geld effizienter einzusetzen.

ist das wirklich so? Kriegst du wirklich nur das "sofort" für die 3,50€? Das kann durchaus so sein, aber vielleicht sitzt du auch später mit deiner metrischen Tonne Schokoeis am klapprigen Küchentisch und stellst fest, dass dir das Eis essen gar keinen Spass mehr bringt. Bedürfnisse sind nunmal irrational und oft ohne drüber nachzudenken nicht ummittelbar verständlich. Vielleicht wäre für dich die rationalste Investition ein schöner Garten, in dem du dein günstiges Eis genauso  genießen kannst wie unterwegs. Vielleicht wolltest du aber auch bloss mal kurz ein paar Minuten Pause machen und den Leuten am Strand oder in der Fussgängerzone zugucken. Klar, geht auch ohne Eis, aber wenn das Eis das in dem Moment schöner macht sehe ich das durchaus als rationale Investition.

Quote
Muss es das neueste Handy immer sofort sein oder kann ich auf das aktuell neueste Modell noch 2 Jahre warten?

Wenn neu alles ist, was das neue Handy bringt, kann es warten. Wenn du mit deinem Handy den ganzen Tag lang Fotos machst und die Kamera 1000x besser ist als die alte, musst du halt mal in dich gehen und feststellen, ob dir die alte Kamera reicht oder ob du dich die nächsten 2 Jahre über deine beschissene Kamera ärgerst. Irrational wird es imho nur dann, wenn du die neue Kamera für Features kaufst, die du gar nicht brauchst oder wenn das Verhältnis zu deinem Budget und deinen sonstigen Luxusausgaben nicht stimmt.

Quote
Um das mal am Beispiel zu illustrieren: Ein Freund und du haben eine Sparquote von 25% und insgesamt eine ähnliche Lebenssituation. Du bist beruflich erfolgreicher und verdienst nach 5 Jahren das 2,5-fache während dein Freund nur das 1,5-fache verdient. Dein Freund hat immer noch eine Sparquote von 25% und konnte trotzdem den Konsum um den Faktor 1,5x erhöhen. Was tust du? Erhöhst du deinen Konsum um 2,5x weil du es kannst oder um 1,5x weil es ausreicht?
In letzterem Fall steigt die Sparquote auf 55%. Das zusätzlich Gesparte bringt wieder neu zusätzliches Einkommen. Nochmal 5 Jahre später wieder 2,5x beim Einkommen, wieder 1,5x beim Konsum bringt die Sparquote auf 73%. Obwohl du noch immer den selben Lebensstandard pflegst wie dein Freund ist deine Sparquote fast 3x so hoch.


Ganz pauschal würde ich das nicht beantworten wollen, aber vermutlich handelt der Freund rationaler. Deine Erhöhung der Sparquote bedeutet ja, dass du den Wert zukünftiger Ausgaben höher bewertest als vor deiner Gehaltserhöhung. Das macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn du entweder a) so wenig Geld hattest, dass du kaum sparen konntest b) einen so hohen Lebensstandard hast, dass zusätzliches Geldausgeben dir kaum noch einen zusätzlichen Nutzen bringen c) oder dir das Sicherheitsgefühl durch das gesparte Geld einen so großen Zusatznutzen bringt, das es den Nutzen durch den unmittelbaren Konsum überwiegt.
In deinem Fall ist das Sparen also vermutlich irrational, weil du aktuell viel mehr Nutzen aus höheren Ausgaben ziehst als in der Zukunft, in der du ja (absehbar?) ein noch viel höheres Einkommen hast und entsprechend die vorher hart ersparte Summe kaum Zusatznutzen hat bzw. viel leichter zu ersparen ist.
Ganz anders würde es beispielsweise bei einem Selbstständigen aussehen, der gerade sehr erfolgreich ist, aber darauf keineswegs langfristig zählen kann. Wenn er sofort seinen Lebensstandard maximal erhöht, beraubt er sich nicht nur eines emotional wichtigen Sicherheitsbuffers, er gibt auch ständig Euros sehr ineffizient für teilweise exzessiven Luxus aus, der ihm kaum Nutzen bringt. Wenn die beruflich gute Phase mal enden sollte, wären diese gesparten Euros aber auf einmal wieder sehr viel Wert, weil sie a) aktuell sehr schwierig zu beschaffen sind und b) bei nun wieder niedrigem Lebensstandard jeder zusätzliche Euro viel mehr Nutzen entfaltet. Im Übrigen ist ein starkes Senken des eigenen Lebensstandards natürlich auch eine emotionale Belastung, die über die rein rationale Nutzen pro Euro Kalkulation hinausgeht und meistens auch noch mit Zusatzkosten durch Umziehen oder Verkaufen von Luxusgegenständen zu suboptimalen Preisen einhergeht.


Quote
Ist es jetzt rational überdurchschnittlich zu sparen/investieren oder ist es rational überdurchschnittlich zu konsumieren?

Ich bin der Überzeugung dass überdurchschnittliches Sparen/Investieren mit den Jahren automatisch auch zu überdurchschnittlichem Konsum führt. Indem ich mit dem Konsum warte kann ich beides haben, Vermögen und Konsum. Der sofortige Konsum dagegen steht dem Vermögensaufbau im Weg (oder verhindert ihn sogar) sodass ich langfristig wahrscheinlich sogar weniger Konsumieren würde.
Ich sehe in hohen Sparraten nichts Irrationales, solange die individuellen Bedürfnisse erfüllt sind. Ich lebe lieber bewusst unter meinen Verhältnissen, als einen höheren Standard zu wählen und das Risiko einzugehen durch unvorhersehbare Einkommenseinbußen mein Vermögensaufbau und meine Absicherung fürs Alter zu gefährden. Wenn ich früh sterbe hab ich dann doppelt Pech gehabt.

Letztlich ist das ja sowieso eine höchst individuelle Entscheidung, welchen Lebenspfad man diesbezüglich einschlagen möchte.

Ich denke, ein allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht. Die meisten Menschen haben eher eine zu niedrige Sparquote und Altersarmut ist sowohl scheisse als auch erschreckend normal. Die Erträge aus sicheren Investments nach Inflation und Steuer sind jetzt aber auch nicht so hoch, dass sie ein unheimlich höheres Konsumniveau in der Zukunft ermöglichen würden. Insofern sehe ich gerade für Gehaltsempfänger mit eher sicheren Jobs die Stabilisierung des eigenen Lebensstandards als die beste Lösung an. Wenn man für einen adequaten Sicherheitspuffer spart und anschließend hauptsächlich für das Erhalten des Lebensstandards in der Rente, sehe ich das als vernünftig an. Wenn man am Ende nur der reichste Mensch auf dem Friedhof ist, hat man allerdings definitiv was falsch gemacht.
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March 29, 2024, 10:16:17 PM
#17
Meine Strategie was Geld angeht und eigentlich auch die einzige, zu der ich mich sinnvoll äußern kann, ist Geld rational auszugeben entsprechend den eigenen Bedürfnissen.

Der Satz ist spannend, weil er zugleich Widersprüche und unterschiedlicher Sichtweisen aufzeigt. Was genau heißt das denn bitte?

Wenn ich im Urlaub Lust auf ein Eis habe, die Kugel aber 3,50€ kostet, hole ich mir ein Eis oder nicht? Die Bedürfnisse sagen ja, der rationale Verstand nein, weil ich zum selben Preis auch eine 1L Eisbox holen könnte. Der Aufpreis bietet nur den Komfort das Bedürfnis sofort befriedigen zu können, aber muss ich das wirklich oder kann ich nicht etwas warten um das Geld effizienter einzusetzen.
Muss es das neueste Handy immer sofort sein oder kann ich auf das aktuell neueste Modell noch 2 Jahre warten?

Um das mal am Beispiel zu illustrieren: Ein Freund und du haben eine Sparquote von 25% und insgesamt eine ähnliche Lebenssituation. Du bist beruflich erfolgreicher und verdienst nach 5 Jahren das 2,5-fache während dein Freund nur das 1,5-fache verdient. Dein Freund hat immer noch eine Sparquote von 25% und konnte trotzdem den Konsum um den Faktor 1,5x erhöhen. Was tust du? Erhöhst du deinen Konsum um 2,5x weil du es kannst oder um 1,5x weil es ausreicht?
In letzterem Fall steigt die Sparquote auf 55%. Das zusätzlich Gesparte bringt wieder neu zusätzliches Einkommen. Nochmal 5 Jahre später wieder 2,5x beim Einkommen, wieder 1,5x beim Konsum bringt die Sparquote auf 73%. Obwohl du noch immer den selben Lebensstandard pflegst wie dein Freund ist deine Sparquote fast 3x so hoch.

Ist es jetzt rational überdurchschnittlich zu sparen/investieren oder ist es rational überdurchschnittlich zu konsumieren?

Ich bin der Überzeugung dass überdurchschnittliches Sparen/Investieren mit den Jahren automatisch auch zu überdurchschnittlichem Konsum führt. Indem ich mit dem Konsum warte kann ich beides haben, Vermögen und Konsum. Der sofortige Konsum dagegen steht dem Vermögensaufbau im Weg (oder verhindert ihn sogar) sodass ich langfristig wahrscheinlich sogar weniger Konsumieren würde.
Ich sehe in hohen Sparraten nichts Irrationales, solange die individuellen Bedürfnisse erfüllt sind. Ich lebe lieber bewusst unter meinen Verhältnissen, als einen höheren Standard zu wählen und das Risiko einzugehen durch unvorhersehbare Einkommenseinbußen mein Vermögensaufbau und meine Absicherung fürs Alter zu gefährden. Wenn ich früh sterbe hab ich dann doppelt Pech gehabt.

Letztlich ist das ja sowieso eine höchst individuelle Entscheidung, welchen Lebenspfad man diesbezüglich einschlagen möchte.



  
 
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March 29, 2024, 07:57:25 PM
#16
Meine Strategie was Geld angeht und eigentlich auch die einzige, zu der ich mich sinnvoll äußern kann, ist Geld rational auszugeben entsprechend den eigenen Bedürfnissen.
Deine hingegen scheint mir entweder rein ideologisch getrieben zu sein - also irgendwas in der Richtung von "jeglicher unnötiger Konsum ist unethisch" - oder irrational und nicht deinen eigenen Bedürfnissen entsprechend - außer eben dem Bedürfnis, zu sparen.

Um das mal möglichst theoretisch am gegebenen Beispiel zu illustrieren: Ein Freund und du haben beide eine Sparquote von 25%. Plötzlich verdient ihr beide das Doppelte. Dein Freund hat immer noch eine Sparquote von 25% und wie du sagst: der Lebensstandard passt sich dem Gehalt an. Dein Lebensstandard ändert sich nicht, also ist deine Sparquote jetzt (200% -75%) / 2 = 62,5%.
Aus meiner Sicht agiert hier ganz klar dein Freund rational und du irrational. Und zwar nicht subjektiv, sondern objektiv und völlig unabhängig von euren spezifischen Bedürfnissen. Wenn wir davon ausgehen, dass es in allen Lebensbereichen einen Grenznutzen gibt, jeder Euro, den man also in einen bestimmten Lebensbereich steckt, immer weniger Nutzen einbringt, ist dein Freund in der Lage, jene Euros, wenn er denn will und rational genug handelt, optimal auf alle Lebensbereiche zu verteilen. Inklusive sparen/zukünftiger Konsum, denn sein absoluter Sparbetrag hat sich ja auch verdoppelt.
Bei dir hingegen fließt jeder Euro in die Zukunft. Implizit machst du also die Annahme, dass es in der Gegenwart nur zwei Arten von Waren und Dienstleistungen gibt: die, die deinem umittelbaren Überleben dienen und die, die völlig wertlos sind. Dazwischen gibt es gar nichts. Ansonsten würdest du zwangsläufig Dinge in der Gegenwart finden, in die ein Teil deines neu dazugewonnen Geldes fließen würde. Das ist kein unkontrolliert ausuferender Lebensstandard, das ist rationale Ressourcenallokation.

Quote
Warum soll man mehr verbrauchen als man muss? Ich bin schon pro Ungleichheit - ein Gehirnzelle braucht ja auch mehr Energie als eine Muskelzelle. Aber keine Zelle des Körpers verwendet mehr Energie als sie muss - außer vielleicht Krebs.

Weils Spass bringt? Weil Musik auf einem Beyerdynamic Kopfhöhrer besser klingt als auf 20€ Elektroschrottklumpen? Weil es einfach keine Fernseher gibt, die für 300€ die Bild- und Tonqualität von einem 2000€ Fernseher haben? Weil es Hobbies gibt, die Geld kosten und trotzdem Spass bringen? Weil du dir Kleidungs- und Möbelstücke danach aussuchen kannst, ob du sie wirklich haben willst und nicht danach, was der 2nd Hand Shop gerade hat?
Die Annahme, dass Mehrausgaben zwangsläufig in Statusobjekte fließt, stimmt einfach nicht. Ich habe auch keinerlei Bedürfnis nach Statussymbolen. Wenn ich wollte, könnte ich morgen bei Rolex anrufen und fragen, ob sie mir aus den Uhren eine Tapete machen. Ich habe keine Rolex. Mein Auto kostet weniger als das eines Durchschnittsverdieners. Ich besitze genau 0 dedizierte Statussymbole. Trotzdem gebe ich ständig mehr Geld aus, als ich müsste oder als ich früher ausgegeben habe. Weil es einfach Dinge gibt, die früher in meinem Budget nicht rational vertretbar waren - weil andere Dinge mit größeren Nutzen hätten wegfallen müssen - die aber trotzdem einen Nutzen oder Spassfaktor > 0 haben. Bzw. eben auch höher als warten auf den größeren Nutzen in der Zukunft.

Die Metapher mit den Zellen finde ich ziemlich witzig. Ich sehe mich scheinbar deutlich mehr als Individuum, während du dich eher als uneigennütziger Teil eines Ganzen siehst. Für Zellen macht Effizienz tatsächlich Sinn. Bei Individuen ist es allerdings genau andersrum - sie konsumieren im Regelfall nicht genau, was sie müssen, sondern im Gegenteil meistens soviel wie sie können, sogar dann, wenn es ihnen schadet. Siehe zum Beispiel Räuber-Beute-Zyklus. Aber auch der ganze Kapitalismus funktioniert nicht ohne diesen irrationalen Exzess.
Ok, so wirklich funktionieren tut der Kapitalismus ja nicht, aber ich sehe Rationalität eher als Mittel, um schädlichen Exzess zu vermeiden und Bedürfnisse zu reflektieren. Sowohl um selber besser zu leben als auch die inherenten Nachteile des Kapitalismus zu minimieren.
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March 29, 2024, 02:33:32 PM
#15
bei Gold haben mich in die Deutschland so schlechten Investionsmöglichkeiten immer abgeschreckt. Wären hier Einzelwert-ETFs zugelassen und damit die meistverbreiteste Möglichkeit, Gold als Sondervermögen zu halten, wäre es bei mir auch zumindest als Beimischung dabei.

Durch die Steuerfreiheit ist Gold eine der attraktivsten Assetklassen in Deutschland, viel besser als Aktien.

Ich nutze aktuell Xetra-Gold in meinem Depot, was tatsächlich kein Sondervermögen ist. Wenn ich hier 100.000 CHF Gold angespart habe, dann würde ich mir eine physische Werteinlagerung in der Schweiz zulegen.

Natürlich habe ich auch physisches Gold in Bankschließfächern bei umliegenden Banken, aber nur 2x 10 Unzen.

Also du rechnest die 2000€ dann für deine Frau und dich in 15 Jahren ohne Kinder mit abgezahltem Haus und nach allen potentiellen Steuern auf die Kapitalerträge? Hm ja, kann gehen lässt aber wirklich nicht viel Raum Luxus. Beachte auch, dass du natürlich in dem Zeitbereich vor der Rente, in dem du nicht mehr arbeitest, deine Krankenkasse alleine zahlen musst.

Wir sind sparsam...
Wir brauchen Essen, ein bisschen Nebenkosten, wir heizen nicht viel, manchmal brauchen wir einen neuen Fahrradschlauch für das gebraucht gekaufte Fahrrad, ne Jacke hält auch 10 Jahre, nur die Socken haben eine kurze Lebensdauer, Möbel holen wir gebraucht und Kleidung auch. Manchmal kommen die Stadtwerke vorbei und prüfen, ob die Verkabelung tatsächlich korrekt erfolgt ist, weil der Verbrauch zu niedrig ist.
Krankenversicherung und Handy zahlt aktuell mein Arbeitgeber, also das müsste ich zusätzlich bezahlen. Wenn wir nicht in den Urlaub fahren, reichen uns bestimmt 2.500€. Eigentlich leben wir aktuell schon unter Bürgergeldniveau. Der dominierende Kostenblock ist das Essen. Das Messgerät für Status in meinem Gehirn ist schon länger defekt, da habe ich keinen natürlichen Bedarf. Also wenn man eine Frau sucht, oder im Vertrieb arbeitet, da ist Status schon nützlich, aber das ist bei mir aktuell nicht der Fall.

...aber evtl. brauchen die Kinder zukünftig Geld
Natürlich stellt sich die Frage, wie viel Starthilfe man seinen Kindern ins Leben gibt. Wenn man hier für Ausbildung / Immobilienkauf / Hochzeit / Unternehmensgründung Geld zuschießen möchte, dann arbeitet man lieber bis alle Kinder in trockenen Tüchern sind.

Ich arbeite nicht für Geld...
Ich habe nach meinem Abi und vor dem Job 2 Monate Harz-4 bekommen. Ggü. Harz-4 hat der erste Job schon deutlich schlechter gezahlt. Da fragt man sich schon, warum man eigentlich arbeitet, wenn das Geld dann wesentlich unter Harz-4 liegt. Also für Geld arbeite ich eigentlich eh nicht. Ich habe mir nur überlegt, wenn ich zu un-normal bin, dann bekomme ich keine Frau und keine Kinder. D.h. ich habe nur angefangen zu arbeiten, weil es doof aussieht, wenn man nicht arbeitet. Inzwischen bin ich in einem Job, der zur Hälfte auch recht interessant ist.

...weil unsere Lebensstandard niedrig geblieben ist
Gegen Ende Studium / Ausbildung, war eine Verdopplung des Gehalts absehbar. Kollegen mit 4x bis 6x Gehalt hatten dennoch keine 75% Sparquote und meinten, der Lebensstandard passt sich einfach nach wenigen Monaten dem Gehalt an. Da habe ich mir vorgenommen, meinen Lebensstandard nicht unkontrolliert ausufern zu lassen.

Wohin also mit dem Geld?
Aktuell fließt noch viel in die Vorsichtskasse. Wenn ich langfristig mehr Geld habe, als ich zum Essen und Wohnen brauche, dann geht das an meine Kinder. Wenn meine Kinder Essen und Wohnen haben, dann geht würde ich den Kindern von Freunden helfen. Evtl. würde ich ein paar Dinge für Kinder / Bildung oder Digitale Rechte hochziehen. Warum soll man mehr verbrauchen als man muss? Ich bin schon pro Ungleichheit - ein Gehirnzelle braucht ja auch mehr Energie als eine Muskelzelle. Aber keine Zelle des Körpers verwendet mehr Energie als sie muss - außer vielleicht Krebs.

Fazit: Ich bin irgendwie halb gesellschaftsfähig (Studium, Haus, Frau, Kinder, nicht kriminell, höflich) und halb nicht gesellschaftsfähig (zum Teil unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Denkweisen, unterschiedliche Heuristiken zur Entscheidungsfindung).
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March 29, 2024, 05:44:06 AM
#14
Also du rechnest die 2000€ dann für deine Frau und dich in 15 Jahren ohne Kinder mit abgezahltem Haus und nach allen potentiellen Steuern auf die Kapitalerträge? Hm ja, kann gehen lässt aber wirklich nicht viel Raum Luxus. Beachte auch, dass du natürlich in dem Zeitbereich vor der Rente, in dem du nicht mehr arbeitest, deine Krankenkasse alleine zahlen musst.
Den Punkt wollte ich hier auch anmerken, das darf man nicht unterschätzen. Unversichert (sofern das in DE überhaupt möglich ist?) wäre sonst eine länger andauernde Erkrankung oder ein schwerer Unfall der Todesstoß fürs Kapital. Auch darf man nicht vergessen, dass man sich hier selber jede Menge Kapital für die Rente auf die Seite gelegt haben muss. Sofern man davon ausgeht, dass es in 15-20 Jahren überhaupt noch eine staatliche Rente gibt, ist man sonst in der Mindestrente aufgrund der fehlenden Beitragsjahre. Groß reisen oder den Kindern was vererben spielt es dann also nicht mehr.
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March 29, 2024, 03:12:45 AM
#13
Ich denke 1 Mio. passt schon. 2000€ im Monat x 12 Monate x 50 Jahre = 1.2 Mio. Ich rechne sowieso damit, dass ich noch mindestens 15 Jahre arbeiten muss, selbst wenn meine Bitcoinwette aufgeht. Schön wäre es schon, wenn man nicht mehr arbeiten müsste, weil mein Gehalt aktuell unsere Achillesferse ist. Wir haben ein Haus mit Grundschuld, kleine Kinder und meine Frau ist noch zu Hause. Zusätzlich möchten wir nicht umziehen müssen, weil Kindergarten / Schule / Vereine für mehrere Menschen gewechselt werden müssen.

Also du rechnest die 2000€ dann für deine Frau und dich in 15 Jahren ohne Kinder mit abgezahltem Haus und nach allen potentiellen Steuern auf die Kapitalerträge? Hm ja, kann gehen lässt aber wirklich nicht viel Raum Luxus. Beachte auch, dass du natürlich in dem Zeitbereich vor der Rente, in dem du nicht mehr arbeitest, deine Krankenkasse alleine zahlen musst.

Bei derlei Berechnungen kann man vorab ja auch mal überlegen was man mit der frei werdenden Zeit überhaupt machen würde und ob sich die Tätigkeiten ggf. auch kapitalisieren lassen ohne dass man es als "Arbeit" empfindet. Ein Zuverdienst von 500-1000€ im Monat mag zwar als "Jobalternative" vielleicht nicht attraktiv sein, kann aber den Kapitalbedarf erheblich senken.

Auch ehrenamtliche Tätigkeit bringt ja glaube ich zumindest ein bissl steuerfreie Aufwandsentschädigung. 
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March 29, 2024, 02:00:07 AM
#12
Was nun? Man könnte Niklas Nikolajsen fragen.

Reich durch Kryptowährung - Der Bitcoin-Millionär und sein Denkmal am Zugersee
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Niklas Nikolajsen hat sich am Zugersee ein Denkmal gesetzt. Er kaufte den denkmalgeschützten St. Karlshof in einem schlechten Zustand und baute ihn aufwändig um.
https://www.srf.ch/sendungen/dok/reich-durch-kryptowaehrung-der-bitcoin-millionaer-und-sein-denkmal-am-zugersee

Gefiltert aus dem Artikel: Man könnte Geld aus dem Fenster einer Bar werfen, die er mitfinanziert für einen Freund. Einen Jaguar seiner Frau schenken, weil selber fahren kann er nicht und einen Panzer kaufen und coole Bilder machen. Er hat auf den Bilder ein breites Grinsen, sieht danach aus das er es richtig macht. Also einfach das machen was man denkt und die Meinung anderer ist egal, damit sollte man den höchsten Status der Freiheit erlangt haben.



https://www.instagram.com/niklas.nikolajsen/
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March 28, 2024, 12:48:08 PM
#11

 Aktuell kaufe ich noch Bitcoin, aber wenn Bitcoin über 66% meines Gesamtvermögens steigen sollte, dann werde ich aus Bitcoin in Gold und Aktien umschichten.


bei Gold haben mich in die Deutschland so schlechten Investionsmöglichkeiten immer abgeschreckt. Wären hier Einzelwert-ETFs zugelassen und damit die meistverbreiteste Möglichkeit, Gold als Sondervermögen zu halten, wäre es bei mir auch zumindest als Beimischung dabei.


Ich denke 1 Mio. passt schon. 2000€ im Monat x 12 Monate x 50 Jahre = 1.2 Mio. Ich rechne sowieso damit, dass ich noch mindestens 15 Jahre arbeiten muss, selbst wenn meine Bitcoinwette aufgeht. Schön wäre es schon, wenn man nicht mehr arbeiten müsste, weil mein Gehalt aktuell unsere Achillesferse ist. Wir haben ein Haus mit Grundschuld, kleine Kinder und meine Frau ist noch zu Hause. Zusätzlich möchten wir nicht umziehen müssen, weil Kindergarten / Schule / Vereine für mehrere Menschen gewechselt werden müssen.

Also du rechnest die 2000€ dann für deine Frau und dich in 15 Jahren ohne Kinder mit abgezahltem Haus und nach allen potentiellen Steuern auf die Kapitalerträge? Hm ja, kann gehen lässt aber wirklich nicht viel Raum Luxus. Beachte auch, dass du natürlich in dem Zeitbereich vor der Rente, in dem du nicht mehr arbeitest, deine Krankenkasse alleine zahlen musst.

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March 28, 2024, 10:07:20 AM
#10
...

Ich teile deine Einschätzung voll und ganz.

Ich denke Bitcoin hätte schon mindestens die halbe Marktkapitalisierung von Gold verdient. Ein 5x bis 10x für Bitcoin würde mich daher nicht überraschen. Evtl. noch mehr, falls Menschen ein Teil der Ersparnisse aus Immobilien oder Kunst in Bitcoin fließt. Trotzdem lebe ich so, dass es meine Familie nicht merkt, falls Bitcoin auf 0 fällt. Aktuell kaufe ich noch Bitcoin, aber wenn Bitcoin über 66% meines Gesamtvermögens steigen sollte, dann werde ich aus Bitcoin in Gold und Aktien umschichten.

Ich denke 1 Mio. passt schon. 2000€ im Monat x 12 Monate x 50 Jahre = 1.2 Mio. Ich rechne sowieso damit, dass ich noch mindestens 15 Jahre arbeiten muss, selbst wenn meine Bitcoinwette aufgeht. Schön wäre es schon, wenn man nicht mehr arbeiten müsste, weil mein Gehalt aktuell unsere Achillesferse ist. Wir haben ein Haus mit Grundschuld, kleine Kinder und meine Frau ist noch zu Hause. Zusätzlich möchten wir nicht umziehen müssen, weil Kindergarten / Schule / Vereine für mehrere Menschen gewechselt werden müssen.



Zudem war und bin ich immer noch bei Bitcoin wegen der Technologie des ganzen und nicht um da durch reich zu werden.

Ich habe mir Bitcoin auch nicht primär gekauft, um reich zu werden, sonst hätte den Bärenmarkt auch nicht überstanden. Ich finde Bitcoin für mich persönlich durch die erhöhte Resistenz gegen Zensur und Inflation nützlich. Gesamtgesellschaftlich denke ich, dass Bitcoin mithilft, einer Machtkonzentration und einem Machtmissbrauch vorzubeugen. Zusätzlich finde ich Bitcoin interessant gebaut. Ich würde Bitcoin daher auch kaufen, wenn die erwartete Rendite nach Inflation und Steuern bei 0 läge (wie bei Gold) oder sogar leicht negativ (wie bei Aktien). Bei einer negativen Rendite würde ich allerdings weniger Bitcoin kaufen.
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March 28, 2024, 05:33:07 AM
#9
Aktuell könnte ich mir auch nicht vorstellen komplett auf herkömmliche Arbeit zu verzichten, da ich mir schon was ausgesucht habe was ich gern tu.
Das kann ich mir ehrlich gesagt auch absolut nicht vorstellen. Auch die Leute in meinem Bekanntekreis mit einer dreistelligen Anzahl an BTC arbeiten "ganz normal" weiter, wenn auch ggfs. mit reduzierten Stunden damit man einfach mehr Freizeit hat. So ganz ohne Arbeit könnte ich mir das aber auch mit hunderten von Millionen am Konto nicht vorstellen, da wird dann auch die Freizeit wohl bald langweilig Wink

Ansonsten würde ich auch gerne das wiederholen was hier bereits gesagt wurde: Jeder versteht etwas Anderes unter Reichtum. Der eine fühlt sich reich, wenn er 5 Ferrari in unterschiedlichen Farben zu Hause stehen hat, der andere wenn er keine Schulden mehr hat, eine Familie gegründet wurde und er regelmäßig Grillabende mit Freunden und Familie veranstaltet. Ich persönlich bin letzteres, materieller Reichtum ist mir ehrlich gesagt ziemlich "egal".
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#8
Ich bin mit meinem Bitcoininvestment jüngst ins Plus gedreht und fange jetzt an, vom großen Reichtum zu träumen.

Für Neulinge: Was würdest du tun, wenn du ausrechend Geld zum Essen & Wohnen hättest und nicht mehr arbeiten müsstest?
Für alte Hasen: Wie hat sich dein Leben geändert, dadurch dass du jetzt mehr Geld und mehr Zeit zur Verfügung hast?


Wer erst kürzlich bei Bitcoin dabei ist, kann eine Runde mit mir mit-träumen und sich überlegen wie er finanziellen Wohlstand persönlich nutzen würde. Wer schon lange bei Bitcoin dabei ist, kann uns Neulingen Tipps geben.


Bisher waren hier ja scheinbar eher Neulinge dabei. Ich als Hase habe da gefühlt eine deutlich andere Perspektive drauf. Die Beschreibung deiner finanziellen Situation war verständlicherweise nicht so unheimlich präzise, deshalb muss ich natürlich ein bisschen rumraten, aber mir scheint es nicht so, als ob deine Ziele sehr realistisch wären. Wie hoch Bitcoin noch gehen kann, weiss natürlich niemand, aber Gewinne wie bei den ganzen frühen Investoren sind meiner Meinung nach schlicht nicht mehr möglich. Träumen kann man natürlich immer, aber planen würde ich eher für irgendwas im Bereich Faktor 10.

Was du scheinbar primär kaufen willst, ist mehr Freizeit und die ist halt leider relativ teuer. Je nachdem, wie alt du bist und wieviel Rente dir schon zusteht und ob du eher Hardcore-Frugalist und mit 0€ sterben willst oder eher doch einen Mittelklasselebensstil ohne Kapitalverzehr anstrebst, reden wir von 200.000€ bis ca. 5.000.000€. Meine Vermutung ist, dass du in der Größenordnung 1 Mio. anzusiedeln bist.
Ich habe mir auch ein paar deiner Videos angeguckt. Ich kann mir bei dir nicht vorstellen, dass du eine Alles-oder-nichts Strategie fährst. Du wirst mit ziemlicher Sicherheit Auszahlungen haben, a) weil es objektiv vernünftig ist (Diversifikation, aber auch Grenznutzen) und b) weil extrem riskante Strategien mit steigendem Assetwert psychologisch immer belastender werden. Pointiert gesprochen: Jemand, der Videos über Krisenvorsorge und Kartoffelvorräte macht, bleibt nicht auf 900.000€ Crypto sitzen und wartet vielleicht 2 Jahre auf die letzten 100k mit einer Asset Allokation von 95% Crypto und 5% Rest.

Deshalb würde ich vorschlagen, dass du dir eine kurz- bis mittelfristige Strategie zurechtlegst, die Auszahlungen bei bestimmten Bitcoinpreisen vorsieht und sich auf a) Diversifikation in andere Anlageklassen und b) Verbesserung deiner Lebensqualität konzentriert. Bei langem Anlagehorizont würde ich da im Prinzip immer ETFs empfehlen. Das Verhältnis Risiko/Rendite/Zeitaufwand ist einfach nicht zu schlagen.
Ja, du schaffst es dann vielleicht nicht oder etwas später, dich ganz aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen. Aber du musst ja sowieso davon ausgehen, dass der Weg dahin noch 5-10 Jahre dauert. Die Zeit lebt sich erheblich leichter, wenn du vielleicht schon 20% sicher zur Seite gelegt und weitere 5-10% "sinnvoll verprasst" hast. Es macht keinen Sinn, eine Strategie zu wählen, die objektiv die schnellste/beste ist, dir aber jahrelang die eigene Lebensqualität ruiniert.



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March 20, 2024, 02:35:17 AM
#7

Für Neulinge: Was würdest du tun, wenn du ausrechend Geld zum Essen & Wohnen hättest und nicht mehr arbeiten müsstest?
Für alte Hasen: Wie hat sich dein Leben geändert, dadurch dass du jetzt mehr Geld und mehr Zeit zur Verfügung hast?




Interessante Fragen, wobei mich interessieren würde wie viele der alten Hasen hier wirklich nicht mehr arbeiten müssen und nur noch von ihren Bitcoin gewinnen leben. Ich bin zwar selbst schon ein paar Jahre dabei, gehöre aber in der Hinsicht immer noch zu den Bitcoin Neulingen, weil ich noch ganz normal arbeite und Frührente noch lange nicht in Sicht ist. Da es für mich eher unrealistisch ist in kurzer Zeit so viel Geld zu machen, dass ich nicht mehr arbeiten musst habe ich mich mit der Frage nicht im Detail auseinandergesetzt. Im Endeffekt wäre es ja wie ein Lotto Gewinn, wobei ich da denke ich nicht mein Leben über Nacht ändern würde. Eine Reduzierung der Arbeitszeit wäre schon nett, aber komplett aufhören zu arbeiten ist denke ich keine gute Idee. Ich wüsste überhaupt nicht was ich den ganzen Tag machen sollte, während alle anderen am Arbeiten oder in der Schule sind. Finanzielle Unabhängigkeit wäre schon klasse und würde vieles leichter machen. Aber ich denke das meiste Geld würde ich investiert lassen nachdem ich mein eigenes Haus und ein neues Auto gekauft habe. 
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March 15, 2024, 04:05:14 AM
#6
Ich glaube die wenigsten, mich eingeschlossen, verfolgen seit Anfang an die HODL Strategie.
Den Begriff HODLn gab es damals noch nicht (was mich zur Recherche des Begriffs auf t3n lockte).
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Zurückzuführen ist Hodl auf ein Posting eines Users namens „Gamerkyuubi“ im Bitcoin-Talkforum. Im Dezember 2013, nachdem der Bitcoin-Kurs stark eingebrochen war, schrieb er dort, seine Freundin sei gerade in einer Lesbenbar, der Bitcoin-Kurs bricht ein, doch er wolle seine Coins nicht verkaufen, sondern behalten. Aus einem einfachen Grund: Er sei ein lausiger Händler. Und ein lausiger Schreiber auch, denn sein Thread-Titel lautete: „I AM HODLING“.

Aktuell könnte ich mir auch nicht vorstellen komplett auf herkömmliche Arbeit zu verzichten, da ich mir schon was ausgesucht habe was ich gern tu.
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March 15, 2024, 03:29:39 AM
#5
Ich würde ja sagen Reichtum misst man nicht in Geld, sondern in Gesundheit, privatem Glück und beruflicher Selbsterfüllung, aber das führt hier vermutlich zu weit.

Auch ist die Frage wie man "Arbeit" definiert, sind es "unliebsame Tätigkeiten" oder Tätigkeiten für die man bezahlt wird? So gibt es Tätigkeiten für die man bezahlt wird, aber die man nicht als Belastung oder Arbeit empfindet (z.B. Aktivität hier im Forum "bezahlt" direkt durch Sig Kampagnen oder indirekt durch Investment Tipps). Andersrum gibt es unliebsame Tätigkeiten für die man nicht bezahlt wird (z.B. Haushalt). Selbst wenn man sehr gut verdient kann es also durchaus Sinn machen sehr viel zu arbeiten (wenn es einen erfüllt) und dafür unliebsame Tätigkeiten erledigen zu lassen (z.B. Haushaltshilfe). Unter dieser Betrachtung finde ich Wohnen zur Miete übrigens sehr angenehm, weil ich in einem gut verwaltetem Wohnpark wohne wo ich mich um nichts kümmern muss. Für soziales Engagement gilt ja mitunter das gleich und man kann sich fragen, ob es ggf. sinnvoller ist eine Stunde zu Arbeiten und dann das Geld zu spenden, statt einer Stunde zu helfen. Was Kita, Schule und Vereine im Ort angeht würde ich zu helfen tendieren, bei Klima- und Artenschutz eher zu spenden.

Wenn man in einem Job steckt, den man im wesentlichen nur des Geldes wegen macht, dann würde ich diesen so früh wie möglich schrittweise reduzieren. Also wenn man mit seinem Lebensstandard zufrieden ist, anfangen jede Gehaltserhöhung in Arbeitszeitreduzierung umzuwandeln. Dann hat man auch Zeit sich anzupassen und durch andere Tätigkeiten seine Erfüllung zu suchen. Zu abrupte Wandel führen ja mitunter schnell in ein Lotterleben, wer schonmal ein Sabbatical (ohne konkrete Vorhaben) hatte weiß vielleicht wovon ich spreche: die ersten 1-2 Monate sind cool und fühlen sich wie Urlaub an, aber irgendwann geht es in die Richtung dass man den Tag vertrödelt (dürfte bei frischen Rentnern ganz ähnlich sein).

Ich würde aber trotzdem zusehen, dass ich finanziell in der Gesamtbilanz am Jahresende positiv bleibe und mir keine zu großen Lücken in den Lebenslauf reiße, vielleicht will/muss man später ja doch nochmal wieder Arbeiten. Bei mir wäre das wohl ein wilder Mix aus bissl weiter arbeiten im alten Job, bissl unbezahlte Elternzeit, vielleicht nochmal studieren um IT & Co mal richtig zu lernen, oder einen der Hobbymäßigen Entwicklungsprojektideen mal professionell angehen und schauen wo das so hinführt.
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March 14, 2024, 10:27:40 AM
#4
Deine Träume sind ja alle ziemlich bodenständig. Als ich das gelesen habe, habe ich mir gedacht, dass Du diese Träume unabhängig vom Bitcoin weiterverfolgen solltest. Ein eigenes Zimmer wünscht sich ein Kind immer, aber es schadet auch nicht, wenn es dieses erstmal nicht hat. (Kann die soziale Kompetenz fördern)

Ich selber bin mir im Unklaren, ob ich das Zeug habe, um mit Bitcoin wirklich reich zu werden. Wenn es gut läuft, werde ich mir damit einen Zustupf für die Rente erwirtschaften können. Liegt ein wenig daran, dass ich langsam aber sicher mit der Rentenplanung beginnen sollte. Sozial engagiert habe ich mich bereits am einen oder anderen Ort - jedenfalls aus meiner Perspektive ist dieses Bedürfnis soweit erstmal abgearbeitet bzw. läuft da weiter, wo ich immer noch engagiert bin. Soziales Engagement ist neben der Zeit- und Geld- auch eine Energiefrage, weshalb nicht mehr alles geht.

Aber natürlich gibt es trotzdem materielle Träume. Da wäre erstmal ein eigenes Haus (ich wohne zur Miete) mit einem genügend grossen Hobbyraum. Da stelle ich ein paar Flipper rein. Ich liebe die Dinger. Natürlich werde ich jeweils den einen oder anderen zu einer Partie einladen. Eventuell gar mal Leute aus diesem Forum. Wer weiss?

Weiterhin würde ich mich im Förderverein der Schulen im Ort engagieren. Ich würde auch Zeit in die Kinder und Jugendarbeit im Dorf stecken. Mal sehen wo ich so Nutzen stiften kann und wo ich mit meiner unterdurchschnittlichen sozialen Kompetenz fehl am Platze bin.

Wenn jemand sich auf diese Weise sozial engagieren will, fällt es mir schwer vorzustellen, dass eine unterdurchschnittliche soziale Kompetenz im Spiel ist. Vielleicht unterschätzt Du Dich da etwas ...  Wink
staff
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March 14, 2024, 10:17:22 AM
#3
Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht ab welcher Summe ich keiner konservativen Arbeit mehr nachgehen müsste... aber wenn es so weiter geht werde ich bald in Ruhe https://www.fip-s.at/blogartikel/finanzielle-freiheit-fiplan/ oÄ. durchlesen müssen Grin
Spaß beiseite ich kann es mir nicht vorstellen so weit zu kommen aber einige User hier werden es mMn. sicher schaffen bzw. haben es schon geschafft. Bei Einstiegszeitpunkten von vor ca. 10 Jahren (oder noch früher) und einer feinen HODL Strategie kann man locker arbeitsmäßig ausgesorgt haben.

Also falls man das überhaupt möchte.
legendary
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March 14, 2024, 09:40:27 AM
#2
Ganz ehrlich ich würde weiter machen so wie bisher und dies nicht groß an die Glocke hängen oder es zur show stellen.
Mit sicherheit eventuell sich ein paar sachen kaufen wo man mit nicht viel Geld 2 bis 3 mal darüber nachdenkt ob man dies wirklich braucht.
Zudem war und bin ich immer noch bei Bitcoin wegen der Technologie des ganzen und nicht um da durch reich zu werden.
Klar ist es ein schöner nebeneffekt wenn der preis weiter steigt und gut ist , bis jetzt hab ich noch immer nichts verkauft  Smiley
sr. member
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March 14, 2024, 06:17:21 AM
#1
Ich bin mit meinem Bitcoininvestment jüngst ins Plus gedreht und fange jetzt an, vom großen Reichtum zu träumen.

Für Neulinge: Was würdest du tun, wenn du ausrechend Geld zum Essen & Wohnen hättest und nicht mehr arbeiten müsstest?
Für alte Hasen: Wie hat sich dein Leben geändert, dadurch dass du jetzt mehr Geld und mehr Zeit zur Verfügung hast?


Wer erst kürzlich bei Bitcoin dabei ist, kann eine Runde mit mir mit-träumen und sich überlegen wie er finanziellen Wohlstand persönlich nutzen würde. Wer schon lange bei Bitcoin dabei ist, kann uns Neulingen Tipps geben.



Meine Pläne, falls ich "reich" werden sollte.

IST-Situation:
Ich bin Familienvater, arbeite als einfacher Angestellter und bin ca. Ende 2021 bei Bitoin dazugstoßen. Wir leben sehr sparsam, und können deswegen ein bisschen Geld ansparen. Hohe prozentuale Sparrten in Verbindung mit einer ggf. weiterhin einer guten Wertentwicklung von Bitcoin können mittelfristig zu Geldüberschüssen führen. Falls ich so wohlhabend werden sollte, dass ich weniger arbeiten muss, hätte ich sogar noch Zeitüberschüsse.

Traum:
Wenn ich nicht mehr von meinem Angestelltenverhältnis abhängig wäre, könnte ich die Stunden reduzieren. Ich würde dann auch für meinen YT-Bildungskanal das Video-Editing outsorcen und mich auf den Inhalt konzentrieren. So könnte ich mehr Bildungsvideos erstellen. Ich würde mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Weiterhin würde ich mich im Förderverein der Schulen im Ort engagieren. Ich würde auch Zeit in die Kinder und Jugendarbeit im Dorf stecken. Mal sehen wo ich so Nutzen stiften kann und wo ich mit meiner unterdurchschnittlichen sozialen Kompetenz fehl am Platze bin.

Wenn meine Kinder Bedarf haben, z.B. ein Unternehmen gründen wollen oder ein Haus kaufen, würde ich sie auch unterstützen. Evtl. könnten wir auch ein größeres Haus kaufen, sodass jedes Kind ein eigenes Zimmer bekommt.

Alternative Bürgergeld:
Finanziell gesehen haben wir in der Familie keine hohen Ansprüche. Die Erfüllung meiner Wünsche scheitert eher an zu wenig Zeit als an zu wenig Geld. Eigentlich könnten wir Bürgergeld beziehen, um mehr Zeit zu haben, ohne wesentliche Einbußen beim Lebensstandard. Aber das wäre mir zu unsicher. Mit Bitcoin fühle ich mich da schon sicherer.
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