Wenn man mal darüber nachdenkt, welche Shitcoins womöglich profitabel sein könnten, dann bekommt man ebenfalls einen Eindruck, welche womöglich nutzlos sein könnten.
Das sind die meisten Shitcoins sowieso aber gestehen wird uns das am besten mal für eine Kategorie ein:
Token dezentraler Tauschbörsen. Und erklären gleich, warum das wahrscheinlich ist.
Zunächst einmal ist die Funktion sogenannter dezentraler Tauschbörsen (decentralized Exchanges) der einfache Umtausch (Swap) von Token, die auf dem gleichen Coin basieren, z.B. alle Ethereum-basierte Token (welche auf dem Coin Ethereum basieren), die bei einer dezentralen Tauschbörse wie Uniswap getauscht (geswappt) werden können. Diese Funktion ist recht simpel aber dennoch sehr beliebt.
Der eigene Token jeder dezentralen Tauschbörse ist folglich dazu da, bestimmte Parameter der dezentralen Tauschbörse durch die sogenannte Regierungsfunktion abzustimmen, daher werden diese meist Regierungstoken (Governance Token) genannt.
Nun gibt es nicht nur dezentrale Tauschbörsen, die auf Ethereum basieren, sondern auch auf anderen Blockchain-Plattformen, wie dem Binance-Coin, Cardano, Solana, Avalanche oder Polkadot etc.
Allein für Avalanche sind mir mehr als 10 dezentrale Tauschbörsen bekannt, die auch immer ihren eigenen Regierungstoken mitbringen:
- Pangolin (unterstützt durch die Avalanche Entwickler)
- Zero Swap
- Pinguin Swap
- Yeti Swap
- Canary Exchange
- Complus
- Trader Joe
- Elk Swap
- Baguette Swap
- Lydia Swap
- Partyswap
- WOW Swap
…und wöchentlich hört man von neuen Swaps…
Demnächst soll auch Sushiswap, eine auf Ethereum sehr beliebte dezentrale Tauschbörse, auf Avalanche verfügbar sein.
Man kann schon ahnen, wohin das führen wird:
Alle größeren dezentralen Tauschbörsen werden versuchen, ihre Marktstellung zu sichern, indem sie auf anderen Plattformen ihre Dienste ebenfalls anbieten, um zu verhindern, dass Nutzer abwandern. Dies führt auch dazu, dass die meisten kleineren, auf der neuen Blockchain-Plattform nativen dezentralen Tauschbörsen langfristig irrelevant werden, zumindest eine große Menge davon.
Im auf Avalanche bezogenen Beispiel könnte das so aussehen, dass alle anderen dezentralen Tauschbörsen irrelevant werden, außer Pangolin, welches von den Avalanche-Entwicklern unterstützt wird.
Langfristig dürften bei plattformübergreifender Ausbreitung der bekannten dezentralen Tauschbörsen nur wenige dezentralen Tauschbörsen insgesamt überleben, was dann hauptsächlich die Marktführer sein dürften. Der überwiegende Teil aller anderen dezentralen Tauschbörsen wäre dann irrelevant, denn im Markt ist wohl kaum Platz für mehr als 20 dezentrale Tauschbörsen.
Es ist daher sehr plausibel, dass die meisten Token von dezentralen Tauschbörsen pure Shitcoins sind, die an Wert einbüßen dürften. Ein kurzer starker Preisanstieg kann bei solchen Token dezentraler Tauschbörsen durchaus erfolgen und profitabel sein, langfristig durchsetzen werden sich aber nur sehr wenige davon.
Eine andere Frage, die in diesem Beitrag nicht final behandelt wird, ist, ob Regierungstoken bekannter dezentraler Tauschbörsen wie Uniswap, Sushiswap oder 1inch überhaupt irgendeinen Nutzen haben, der den Wert der aktuellen Marktkapitalisierung rechtfertigen könnte.
Daher bin ich sehr bärisch bei oben genannter Sorte von Shitcoins.
Dieses Phänomen gilt natürlich auch für alle anderen Token, bei denen Token mit gleicher Funktion existieren, die auf bekannteren Coins basieren.