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Topic: Solarstrom (Read 290 times)

newbie
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March 28, 2022, 05:27:17 AM
#11

Bevor ich also die 417kwh dem EVU für 0,10Cent (bei mir) Einspeisevergütung in den Rachen werfe, würde ich die doch selber gern Verbrauchen. Den Eigenverbrauch berechne ich,
gemessen an den Anlagen Kosten mit 0,16 Cent und davon führe ich die Steuern ab - also zahle ich für die kwh ca 0,03Cent. Das ist weit aus Sinnvoller, als für ~25Cent den Strom vom EVU zu kaufen.

Ja, normal würde man dann die Rigs anschmeissen wenn der Strom da ist, wenn du aber aktuelle Hardware hast bzw kaufen musst ist die immer noch zu teuer so das die zur amortisation eigentlich durchgehend laufen musst. Mit alter abgeschriebener die zu ineffiziet ist um sie mit normalem strom laufen zu lassen geht das natürlich. 
newbie
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March 28, 2022, 04:46:13 AM
#10
Ich habe gerade mal meine Auswertung meiner PV Anlage für den Monat März aufgerufen.

Dazu noch paar Technische Details - ich habe eine 9,3 kw/p Anlage auf dem Dach mit nicht perfekter Ausrichtung und mein E3DC Hauskraftwerk hat 13kw Speicher verbaut.

Solarproduktion: 1161,05kwh
Netzbezug 417.03 kwh
Netzeinspeisung 471,1kwh
Batterie (Laden) 273,93kwh
Hausverbrauch 431,96kwh
Wärmepumpe 584,26kwh

Somit habe ich 56% Eigenstrom genutzt und 44% in Netz Eingespeist
Das Autarkie Level liegt also bei 59%

Wenn mein Speicher geladen ist, hält der bis morgens früh 05:00Uhr und ab 08:30 fängt meine Anlage wieder an zu produzieren.

Bevor ich also die 417kwh dem EVU für 0,10Cent (bei mir) Einspeisevergütung in den Rachen werfe, würde ich die doch selber gern Verbrauchen. Den Eigenverbrauch berechne ich,
gemessen an den Anlagen Kosten mit 0,16 Cent und davon führe ich die Steuern ab - also zahle ich für die kwh ca 0,03Cent. Das ist weit aus Sinnvoller, als für ~25Cent den Strom vom EVU zu kaufen.
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March 28, 2022, 03:35:47 AM
#9
Hallo Simon...du hast also keine Steuer vom Finanzamt zurück erhalten, als du damals deine PV Anlage gekauft hast? Ansonsten müsstest du nämlich auch Steuer auf den Eigenverbrauch entrichten.


Stimmt hab gerade nochmal nach geschaut du hast recht, das wird auch versteuert bzw. MwSt kommt rauf.

Was den PV Speicher angeht so kommt man auf ca 30-40% Eigenverbrauch ohne und ca. 50-80% mit, hängt natürlich immer vom Verbrauchsprofil ab und ob man den Verbrauch steuern kann oder nicht. Fürs Mining lohnt es sich aus meiner Sicht nur begrenzt da der Speicher zu teuer ist und du ja auch schnell sagen wir mal 5 kw zusammen hast. da brauchst du dann eine 60-80 kw Speicher um über die Nacht zu kommen mit der entsprechenden Solaranlage die den auch Voll bekommt wenn die Sonne nicht 100% scheint. Da biste schnell 50.000 Euro an Investition los.
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March 27, 2022, 10:41:24 AM
#8
Hallo Simon...du hast also keine Steuer vom Finanzamt zurück erhalten, als du damals deine PV Anlage gekauft hast? Ansonsten müsstest du nämlich auch Steuer auf den Eigenverbrauch entrichten.

Naja indirekt gibt es eine Automatische umschaltung von Insel und Netzbetrieb schon...ist aber eher im Bereich Notstrom anzusiedeln. Fällt bei mir der Netzstrom weg, springt mein Hauskraftwerk drei Phasig in den Insel (Notstrombetrieb)

Energetisch gesehen macht es derzeit nur noch Sinn mit Speicher eine PV Anlage zu errichten. Eine Einspeisung ins Netz an den EVU ist unrentabel. Der Speicher sorgt dafür das der Überschuss im Haus bleibt und nicht für paar Cent verschenkt wird, die du dann auch noch versteuern musst und auf der anderen Seite den Strom - besonders in den Abendstunden - für teures Geld vom EVU wieder einkaufen musst. Ansonsten würdest du den PV Strom nur nutzen können wenn die Sonne scheint und wärst zu den anderen Zeiten vom Anbieter abhängig.

Aber das ist nur meine Meinung
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March 16, 2022, 09:22:56 AM
#7
HI,
ich hab mehrere Solaranlagen mit Eigenverbrauch. Bei dem Eigenverbrauch wird per kwh 2.6 ct Berechnet (EEG Umlage Antei) und die MwSt. Einkommensteuer wird auf den Selbstverbrauch nicht fällig, sondern nur auf das was du mit Gewinn verkaufst (also einspeist). Wenn du eine Inselanlage betreibst die nicht netzgekoppelt ist haste mit dem Finanzamt nix zu tun auch mit EEG nicht, es sei denn du willst dir MwSt. wieder holen. Am besten Frag aber deinen Steuerberater der kann dir sicher genau sagen wie das in deiner Situation aussieht.
Übrigens gibt es keine Automatische Umschaltung zwischen Insel und Netzbetrieb.
Es rechnet sich aber nicht unter nur solar zu minern da die Hardware im Verhältnis zur Einschaltdauer / Tag zu teuer ist  meiner Meinung nach, auch ein Speicher macht keinen Sinn da zu teuer.
Ich komm unter den Solaranlagen auf einen Durchschnittlichen preis von ca. 22ct per kwh. Die Ersparnis ist also nicht so hoch.
Was das ganze verbessert ist ein Solartracker der Kostet aber ca 10k. Ich hab das ganze Anfang des Jahres durchgerechnet und es lohnt einfach nicht extra für Mining eine Anlage zu bauen, wenn du eh eine aufs Dach schraubst bekommst natürlich billiger weg.
Ich persönlich würde auch privat minern, das ist bisher wohl nach einem Jahr steuerfrei und du hast keinen Ärger.

Gruss
Alex



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February 06, 2022, 02:38:32 PM
#6
Hallo,

erst mal vielen Dank für die Antworten.


Bevor man da überhaupt eine Aussage machen kann müsste man wissen :

1. Als ein umsatzsteuerpflichtiger Unternehmer gemeldet ? oder in mehrere Unternehmen gesplittet ?
2. Wann wurde die Anlage in Betrieb genommen ?
Die älteren Eigenverbrauchsanlagen vor 2012 werden meist voll über den Stromanbieter verrechnet und sind Umsatzsteuerbefreit ...
Bei nach 2012 errichteten Anlagen wird der Eigenverbrauch nicht mehr über den Stromanbieter verrechnet und somit ist die Umsatzsteuer selbst an das Finazamt abzuführen...
3. Wieso stellt Mining für Dich eine Gewerbliche Tätigkeit dar ? Beziehungsweise in welchem Umfang möchtest Du das ganze betreiben ? Als Dienstleister auch für andere ?

Wenn Du als Privatperson nur für Dich schürfst und die Coins nicht sofort wieder verkaufst (Sichwort Haltedauer) ist da nix mit steuerpflichtig und geht beim Finazamt problemlos als Liebhaberei durch  Wink

1. Als Unternehmer gemeldet
Aktuell versuche ich nach dem Urteil aus einen Merkblatt vom Verlag des wissenschaftlichen Instituts der Steuerberater, meinen Finanzamt zu erklären das ich durch das Mining an einen PPLNS Pools ins Reverse Charge Verfahren eingeteilt werden sollte und somit umsatzsteuerpflichtig bin ... Grin

2. Ich möchte am liebsten noch in Q1/Q2 mit dem Projekt fertig werden,darum hole ich mir auch hier noch Meinungen rein.

3. Weil ich mit Gewinnabsicht wiederholt schürfe und allein beim Umsatz über der Kleinunternehmerregelung falle.Mein Plan damals war es eh die Vorsteuer abziehen von den Anschaffungen,dazu stehen die Chancen zwar gering,aber wenn ich das als Liebhaberrei deklariert hätte,dann würde es mir auf jeden fall nicht möglich sein die Vorsteuer abzuziehen. Ich glaube auch nicht das sie es bei der Investitionssumme noch als Liebhaberrei akzeptiert hätten.
Ich will den Strom eigentlich nur selber verbrauchen und nicht an anderen Personen fürs erste weiterverkaufen. Die aktuelle Dachfläche wird wahrscheinlich auch nicht ausreichen für meinen gesamten Bedarf (ca 110m²  und 4000 kwh/Mon)

Ich weiß das in der Auflistung von mir noch dinge wie Versicherung,Wartung und Anschaffungskosten fehlen,aber es wäre schön von jemanden zu hören, der seinen Eigenen erzeugten Strom Gewerblich zum Mining benutzt und in etwa sagen kann was für Kosten auf einen zukommen.

Mit freundlichen Grüßen
Deiton
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February 04, 2022, 02:57:14 PM
#5
Bevor man da überhaupt eine Aussage machen kann müsste man wissen :

1. Als ein umsatzsteuerpflichtiger Unternehmer gemeldet ? oder in mehrere Unternehmen gesplittet ?
2. Wann wurde die Anlage in Betrieb genommen ?
Die älteren Eigenverbrauchsanlagen vor 2012 werden meist voll über den Stromanbieter verrechnet und sind Umsatzsteuerbefreit ...
Bei nach 2012 errichteten Anlagen wird der Eigenverbrauch nicht mehr über den Stromanbieter verrechnet und somit ist die Umsatzsteuer selbst an das Finazamt abzuführen...
3. Wieso stellt Mining für Dich eine Gewerbliche Tätigkeit dar ? Beziehungsweise in welchem Umfang möchtest Du das ganze betreiben ? Als Dienstleister auch für andere ?

Wenn Du als Privatperson nur für Dich schürfst und die Coins nicht sofort wieder verkaufst (Sichwort Haltedauer) ist da nix mit steuerpflichtig und geht beim Finazamt problemlos als Liebhaberei durch  Wink
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Hodler
February 04, 2022, 12:49:28 PM
#4
bis auf den 1. Punkt, trifft nichts zu.

Aber die meisten hier im Forum wollen ja lieber FIAT haben, ich nicht. Also ist mit KYC vollkommen egal. In 10 Jahren kann man vielleicht doch mal überall mit BTC bezahlen, dann fragt keiner mehr, wo die Coins her sind.
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February 04, 2022, 12:03:17 PM
#3
Interessante Frage, ich kann dir das zwar leider nicht beantworten, wäre aber gespannt ob jemand anderes was dazu weiß. Wäre ja schon bedeutsam, ob sich privat mit dem überschüssigen Strom Mining lohnt.

ich hab noch nie mein Mining bei der Steuer angegeben, weil man muss ja auch die Solaranlage über die Miningeinnahmen abschreiben und das ist oft ein Nullsummenspiel und da ich keine Coins verkaufe, hab ich auch keine Erlöse und nach 10 Jahren sind die Coins aus Mining eh Steuerfrei.

Ich will hier keine Falschinformationen verbreiten, bin mir aber relativ sicher, dass die Einnahmen durch Mining immer versteuert werden müssen und es keine Haltefrist dafür gibt. Durch Mining verrichtest du ja eine "Arbeit", mit der ein berechenbarer Gewinn entsteht. Damit ist es keine reine Spekulation mehr und muss immer versteuert werden. Zumindest sobald eine gewerbliche Tätigkeit vorliegt.

Wann liegt eine gewerbliche Tätigkeit vor?

Diese Frage beantwortet sich recht schnell nach einem Blick auf Paragraf 15 Absatz 2 des Einkommenssteuergesetzes (EStG):

- Die Tätigkeit muss selbstständig sein (eigenverantwortliches Handeln, keine Weisungsgebundenheit)
- Kriterium der Nachhaltigkeit: die Tätigkeit muss dauerhaft und langfristig auf eine Gewinnerzielung ausgerichtet sein
- Gewinnerzielungsabsicht: mit einem Gewerbe wird das Ziel verfolgt, Einnahmen zu generieren
- Teilnahme am Wirtschaftsverkehr (z.B. Lieferung von Waren und Handel)

Es gibt auch hier Freigrenzen aber das ist so pauschal nicht zu beantworten.

Allerdings wo kein Kläger...

Da sich die KYC Bedingungen aber immer weiter verschärfen und von Börsen/Banken/Finanzämtern sicherlich zukünftig eher noch häufiger Mittelherkunftsnachweise erbracht werden müssen, wäre ich vorsichtig. Nicht dass du in einigen Jahren mal schöne Gewinne hast und dann die böse Überraschung kommt.
member
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Hodler
February 04, 2022, 11:48:59 AM
#2
ich hab noch nie mein Mining bei der Steuer angegeben, weil man muss ja auch die Solaranlage über die Miningeinnahmen abschreiben und das ist oft ein Nullsummenspiel und da ich keine Coins verkaufe, hab ich auch keine Erlöse und nach 10 Jahren sind die Coins aus Mining eh Steuerfrei.
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February 03, 2022, 03:28:12 PM
#1
Hallo zusammen,

Ich hätte da eine Frage bezüglich Solarstrom beim Mining.

Aktuell werden Miningerträge im Gewerblichen Bereich mit der EÜR berechnet, was passiert aber wenn man nun den eigenen selbst erzeugten Strom benutzt, dann werden die Stromausgaben die man sonst hat, doch zu zusätzlich einnahmen.

Sprich bei Selbstverbrauch rechnet das Finanzamt

20 Cent / Kwh als Einnahme + (Umsatzsteuer)

d.h. wenn ich z.b. pro Monat 1000 Kwh erzeuge und verbrauche muss ich

0,2€*1000 kwh = 200€ +(Umsatzsteuer) mit den Persönlichen Einkommens Steuersatz(z.b. 25%) verrechnen

200€*0,25 = 50€ Einkommenssteuer.
200€*0,19 =  38€ Mwst

dann würde ich für 1000 kwh 50€+38€ Steuern zahlen oder?

Jetzt aber zu meiner Kernfrage, wie werden die Pauschalen 20 Cent die das Finanzamt vorgibt verrechnet wenn man diese zum Schürfen benutzt,denn nach der PV Anlage sind es einnahmen,
aber als Schürfer sind es Ausgaben.

Würde ich den Strom vom Anbieter beziehen könnte ich es in der EÜR als Ausgabe abziehen, aber da ich ihn selbst Produziert habe darf ich die 0,20€ / kwh nicht abziehen oder doch?

Demnach hätte ich Einnahmen Solar 200€ + Mining Erträge,keine abzugsfähigen Stromkosten, dafür aber Stromkosten für 0,088 € / kwh ((50€+38€) /1000kwh)  ?

Ich wäre euch für eine Antwort sehr dankbar  Smiley


Mit freundlichen Grüßen
Deiton

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