Denn wenn man mal dem Flowchart folgt: Zustände speichern, mehrere Schreibberechtigte, keine vertrauenswürdige dritte Partei, alle Schreibenden bekannt aber nicht alle vertrauenswürdig...
... dann können das auch bereits existierende Systeme - und das vermutlich mit einer weit besseren Performance.
"Weit bessere Performance" ist die Untertreibung des Jahrhunderts.
Im Vergleich "zentrales System" gegen "Blockchain" würde ich als konservative Schätzung mal einen Performancevorteil von einer Milliarde zugunsten der Datenbank ansetzen.
Im Worst Case dürften wir eher im Bereich Trillionen liegen.
Es kommt natürlich immer darauf an, welches Level an Sicherheit man zugunsten der Performance bereit ist, bei der Blockchain zu opfern, dann lässt sich vielleicht auch ein eher "vielleicht sicheres" Blockchain-Dingens mit recht hoher Performance aufziehen, aber selbst dann lägen wir wohl noch im Bereich von Millionen Mal besserer Performance zugunsten der zentralen Datenbank.
Nur mal so als Benchmark (ich runde hier auf volle Zehnerpotenzen), Bitcoin liegt bei ca. 10tx/s, eine gängige Datenbank wie PostgreSQL liegt auf typischer Server-Hardware schnell im Bereich von 100.000 bis 1.000.000 INSERTs/s *.
Würde man nun vergleichbar viel Hardware wie die gesamte Mining-"Flotte" (100.000 Rechner? geschätzt) für PostgreSQL einsetzen, käme man also auf zehn bis einhundert Millionen.
Und da gibt es noch einiges an Optimierungspotential zugunsten der DB, wenn man optimierte Software und Hardware einsetzt, was man bei Bitcoin ja eindeutig tut.
*
dass INSERTs/s ein eher schlechter Vergleich sind, liegt in der Natur der Sache.
Vieles, was Blockchains notwendigerweise mit einer Art "INSERT" erledigen müssen, lässt sich in einem RDBMS anders, und vor allem erheblich performanter lösenWas mich immer interessieren würde, warum man aus Sicht eines Unternehmens einen BaaS- Anbieter einer Datenbank- Lösung basierend auf Hadoop, Cassandra oder MongoDB vorziehen sollte?
Blockchain as a service ist ja nun wirklich der größte Schildbürger-Streich seit Jahrzehnten.
Welchen Sinn das haben soll (außer Marketing natürlich), erschließt sich wohl keinem Menschen mit einem IQ oberhalb der Zimmertemperatur.