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Topic: Sollte dein Projekt eine Blockchain nutzen? (Read 216 times)

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The man who shot entire balance
February 14, 2020, 03:40:45 PM
#8
Man darf nie vergessen, was eine Blockchain eigentlich ist. Aus Informatiker-Sicht gesehen eine einfach verkettete Liste, mehr nicht.
Also eine bloße Speicherstruktur, die gewiss keine Wunder vollbringt. Auch nicht durch die Kombination mit Verschlüsselung.

Der eigentliche Trumpf ist in meinen Augen die Dezentralität, die mit BTC eingeführt wurde.
Diese widerum ist völlig unabhängig von dem Status "Blockchain" zu sein.
Sie passt bloß besonders gut mit einem Blockchain-System zusammen, weil so diverse dezentrale Sicherungen (Full Nodes) vorhanden sind und keiner im Alleingang die "Geschichte" umschreiben kann, wie es ihm gefällt.

Wenn nun aber Blockchain in Firmen verwendet wird, ist das, da gebe ich qwk Recht
Blockchain as a service ist ja nun wirklich der größte Schildbürger-Streich seit Jahrzehnten.
Welchen Sinn das haben soll (außer Marketing natürlich), erschließt sich wohl keinem Menschen mit einem IQ oberhalb der Zimmertemperatur. Roll Eyes
sinnlos, bzw. ein aufgebauschtes Trendgehabe, und außerdem  sowieso nicht dezentral.
Also für mich ist das ungefähr so originell, wie Äpfel als vegan zu bewerben.
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Top Crypto Casino
February 14, 2020, 02:18:53 PM
#7
Blockchain as a service ist ja nun wirklich der größte Schildbürger-Streich seit Jahrzehnten.
Welchen Sinn das haben soll (außer Marketing natürlich), erschließt sich wohl keinem Menschen mit einem IQ oberhalb der Zimmertemperatur. Roll Eyes
Ganz banal eigentlich: BaaS ist managementtauglich. Blockchains galten ja bisher zwar als trendig, aber nachdem das Mordundtotschlagding Bitcoin in Verbindung gebracht wurde schnell wieder (zumindest bei größeren Firmen) vom Tisch.

Nun bieten Amazon, IBM und co BaaS an und schon ist die Blockchain im Management in aller Munde. Keiner weiß zwar was damit anzufangen, aber man kann nun endlich mitreden, kann ja nicht mehr ganz so böse sein wenns sogar die IBM im Portfolio hat Wink
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February 14, 2020, 02:15:40 PM
#6
Nur mal so als Benchmark (ich runde hier auf volle Zehnerpotenzen), Bitcoin liegt bei ca. 10tx/s, eine gängige Datenbank wie PostgreSQL liegt auf typischer Server-Hardware schnell im Bereich von 100.000 bis 1.000.000
Ein besserer Vergleich wäre halt eine consortium chain wie Hyperledger Fabric mit einer p2p Datenbank wie Apache Cassandra.
Hier würden mich Zahlen interessieren.
Konnte auf die Schnelle jetzt nichts Aussagekräftiges finden.
qwk
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February 14, 2020, 06:47:25 AM
#5
Denn wenn man mal dem Flowchart folgt: Zustände speichern, mehrere Schreibberechtigte, keine vertrauenswürdige dritte Partei, alle Schreibenden bekannt aber nicht alle vertrauenswürdig...
... dann können das auch bereits existierende Systeme - und das vermutlich mit einer weit besseren Performance.
"Weit bessere Performance" ist die Untertreibung des Jahrhunderts.
Im Vergleich "zentrales System" gegen "Blockchain" würde ich als konservative Schätzung mal einen Performancevorteil von einer Milliarde zugunsten der Datenbank ansetzen.
Im Worst Case dürften wir eher im Bereich Trillionen liegen.
Es kommt natürlich immer darauf an, welches Level an Sicherheit man zugunsten der Performance bereit ist, bei der Blockchain zu opfern, dann lässt sich vielleicht auch ein eher "vielleicht sicheres" Blockchain-Dingens mit recht hoher Performance aufziehen, aber selbst dann lägen wir wohl noch im Bereich von Millionen Mal besserer Performance zugunsten der zentralen Datenbank.

Nur mal so als Benchmark (ich runde hier auf volle Zehnerpotenzen), Bitcoin liegt bei ca. 10tx/s, eine gängige Datenbank wie PostgreSQL liegt auf typischer Server-Hardware schnell im Bereich von 100.000 bis 1.000.000 INSERTs/s *.
Würde man nun vergleichbar viel Hardware wie die gesamte Mining-"Flotte" (100.000 Rechner? geschätzt) für PostgreSQL einsetzen, käme man also auf zehn bis einhundert Millionen.
Und da gibt es noch einiges an Optimierungspotential zugunsten der DB, wenn man optimierte Software und Hardware einsetzt, was man bei Bitcoin ja eindeutig tut.

* dass INSERTs/s ein eher schlechter Vergleich sind, liegt in der Natur der Sache.
Vieles, was Blockchains notwendigerweise mit einer Art "INSERT" erledigen müssen, lässt sich in einem RDBMS anders, und vor allem erheblich performanter lösen



Was mich immer interessieren würde, warum man aus Sicht eines Unternehmens einen BaaS- Anbieter einer Datenbank- Lösung basierend auf Hadoop, Cassandra oder MongoDB vorziehen sollte?
Blockchain as a service ist ja nun wirklich der größte Schildbürger-Streich seit Jahrzehnten.
Welchen Sinn das haben soll (außer Marketing natürlich), erschließt sich wohl keinem Menschen mit einem IQ oberhalb der Zimmertemperatur. Roll Eyes
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February 13, 2020, 06:01:43 PM
#4
Wobei man natürlich dazu sagen sollte, dass dieser Flowchart sehr optimistisch ist.
Viele der beschriebenen Anforderungen lassen sich grundsätzlich nämlich auch anders (und besser) bedienen als über eine Blockchain.
Der Flowchart ist also wohl tauglich, um auszuschließen, wann man eine Blockchain definitiv nicht einsetzen sollte, das Ergebnis "XXX Blockchain" heißt aber noch lange nicht, dass diese auch tatsächlich die einzige oder beste Lösung darstellt.

Bin ganz deiner Meinung.
Trotzdem finde ich die Thematik rund um Permissioned Blockchains bzw. Blockchain as a Service recht interessant und bin schon gespannt wo sich das hin entwickelt.

Denn wenn man mal dem Flowchart folgt: Zustände speichern, mehrere Schreibberechtigte, keine vertrauenswürdige dritte Partei, alle Schreibenden bekannt aber nicht alle vertrauenswürdig...
... dann können das auch bereits existierende Systeme - und das vermutlich mit einer weit besseren Performance.

Was mich immer interessieren würde, warum man aus Sicht eines Unternehmens einen BaaS- Anbieter einer Datenbank- Lösung basierend auf Hadoop, Cassandra oder MongoDB vorziehen sollte?
Das würde ich gerne von einem Unternehmen wissen, dass sich z.B. gezielt für Hyperledger Fabric oder der Blockchain Lösung von Amazon AWS entschieden hat.
Auch Git könnte man verwenden, dann hat man auch einen Merkle- Tree als Datenstruktur  Cheesy


edit: Hier der Flowchart zum Durchklicken  Smiley : http://doyouneedablockchain.com/
qwk
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Shitcoin Minimalist
February 13, 2020, 01:45:41 PM
#3

Wobei man natürlich dazu sagen sollte, dass dieser Flowchart sehr optimistisch ist.
Viele der beschriebenen Anforderungen lassen sich grundsätzlich nämlich auch anders (und besser) bedienen als über eine Blockchain.
Der Flowchart ist also wohl tauglich, um auszuschließen, wann man eine Blockchain definitiv nicht einsetzen sollte, das Ergebnis "XXX Blockchain" heißt aber noch lange nicht, dass diese auch tatsächlich die einzige oder beste Lösung darstellt.
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February 13, 2020, 10:49:16 AM
#2
Hier das Original, sollte jemand gerade nicht wissen auf was sich die Anspielung bezieht.  Smiley
Wobei es hier vermutlich auch unterschiedliche Flowcharts zur 'Entscheidungshilfe' gibt.


[source: https://ieeexplore.ieee.org/document/8525392]
qwk
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February 13, 2020, 07:28:23 AM
#1
Touché:

Quote from: title
Blockchains are like grappling hooks, in that it's extremely cool when you encounter a problem for which they're the right solution, but it happens way too rarely in real life.
https://xkcd.com/2267/
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