Der Threadtitel ist zugegebenermaßen etwas provokativ. Aber mich wundert, dass dieses Thema hier seit dem Bestehen von BTC fast noch nie angesprochen wurde.
Einige hier haben über die Jahre einen Reibach mit BTC und anderen Kryptos gemacht. Mich würde interessieren, ob die Profiteure sich lieber einen Lambo in die Garage stellen, als für das Gemeinwohl zu spenden.
Hier im Forum ist mir bisher nur
eine einzige Spendenaktion zugunsten eines Kinderhilfswerks von 600watt bekannt.
Anlass für die Frage, sind diese konträren Aussagen im AKV:
Auf diesem Planeten findest du so viel Bedürftigkeit... da fällt es nicht schwer ein paar seiner BTC abzugeben und damit gleich auch noch den BTC bekannter zu machen...
Da hast Du recht. Trotzdem halte ich nichts vom verschenken. Es gibt wenig Menschen, die nicht in der Lage sind, eine sinnvolle (Gegen)leistung nach meinen Anforderungen zu liefern.
Reine Geschenke oder Zahlungen für unerwünschte Leistungen bringen viel zu oft unerwünschte Nebenwirkungen und sorgen dafür, dass die betroffenen Menschen zukünftig auch noch den kleinsten Rest an Eigenverantwortung abgeben.
Wenn ich einem Bedürftigen etwas schenke erwarte ich keine Gegenleistung...
Da kann die einzige Gegenleistung das eigene gute Gefühl, oder ein zugesandtes Bild mit leuchtenden Kinderaugen sein.
Ich rede hier nicht von Giveaways an eh schon übersättigte Kellerkinder...
Das habe ich schon verstanden. Ich vermeide aber gerade in diesen Fällen Geschenke (und auch Zahlungen für unerwünschte Leistung), weil ich mehr als genug Beispiele dafür gesehen habe, was das mit diesen Menschen anstellt.
Dagegen haben Zahlungen in realistischer Höhe für echte, von mir mehr oder weniger benötigte/erwünschte, Leistungen durchaus schon positive Nachwirkungen gezeigt.
Mezzo zerstört nichts, so lange er sich nicht zum spenden entscheiden kann, dieser Angriff ist unangemessen. Ich selbst gehe dazu über, Spenden an SOS-Kinderdorf, plan-verde und diverse andere zu verteilen. Ob die Spenden wirklich sachgerecht angewendet werden, und nicht verjubelt, das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß recht gut, was mezzo meint, nicht selten kommt nach der Spende sogar Aggression zurück. Das Problem ist, dass sich Spenden ohne Gegenleistung wie Almosen anfühlen, das heißt der Spendenempfänger fühlt sich schlecht.
Es gibt genug Situationen, da kann man spenden so viel man will, man könnte die Situation sogar verschlimmern. Wenn man gedankenlos z.B. für einen Brunnen in Afrika spendet, könnte das sinnloser sein, als die Spende in ein Projekt zur Hebung des Grundwasserspiegels zu stecken. Der Brunnen ist ein kurzfristig wirkendes Projekt (langfristig schädlich), die Hebung des Grundwasserspiegels aber ein langfristig angelegtes Projekt (das der Vegetation und somit indirekt auch den Menschen dient). Das ist ein Beispiel, dessen Betrachtung sich verallgemeinern lässt, man muss also für sinnvolles Spenden schon ein bisschen Grips rein stecken.
Nehmen wir an, dass jemand über die Jahre über 50% aus Cryptogewinnen an sinnstiftende Projekte (Umwelt, Soziales) gespendet hat und der Fokus dabei auf Nachhaltigkeit (ja, ein überstrapazierter Begriff, versprichnix hat die Unterschiede gut dargelegt) lag.
Wie würdet Ihr das bewerten und wer ist, war, wäre bereit, ähnlich zu handeln und seine profitorientierten Eigeninteressen vor dem Allgemeinwohl zurückzustellen?