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Topic: Stadt Wien stellt Essensmarken für Mitarbeiter auf Blockchain um (Read 226 times)

jr. member
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In erster Linie, abseits der inhaltlichen Bewertung, überrascht mich einfach, dass das wirklich gemacht wird. Ist wie oben schon gemunkelt wird, spekulativ primär ein Versuch erzwungen "hip" wirken zu wollen aber ich denke, aus der Kategorie wird die nächsten Jahre noch einiges auf uns zurauschen. Schief gehen kann es ja nicht wirklich - bringt aber wohl mehr Menschen potentiell daran heran, wenn man nur die Überschriften liest, werden ja sicher einige recht panisch geworden sein die letzten 12 Monate.

Netflix erachte ich als perfektes Beispiel für etwas, von dem man nicht wusste, dass man es braucht, was aber gut zu haben ist und ja, der Preis ist sehr konkurrenzfähig, wenn man sich durchrechnet, was man früher für weniger personalisierten Extra-Content zahlen musste.
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korrekt....sie werden mitgeschnitten und verteilt. Und das bei dem kleinen Preis

Und warum? Weil den Idioten die das machen selbst 8 Euro/mtl zuviel sind. Da gehts ums Prinzip und nicht ums Geld. Und das ist scheisse.
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In diesem Fall ist - bis auf die unnötige und potentiell schädlichen Binärkomponenten - auch nichts gegen die Restriktion einzuwenden (daher "Gängelung" in ""). Da der Schutz kein echter Schutz ist und die Filme per Screenrecorder trotzdem einfach mitgeschnitten werden können, ist er meiner Meinung nach allerdings unnötig und setzt den Käufer einem zusätzlichen Risiko aus. Meiner Meinung nach werden die Abonnenten auch ohne DRM freiwillig zahlen, weil die Hürde mit < 10,- EUR/Monate(?) für die gebotene Leistung einfach niedrig genug ist.
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Ich benutze Netzflix und ich benutze Maxdome und ich fühle mich nicht gegängelt. Ich kann entweder streamen wenn ich das will oder runter laden und später schauen. Ich weis das DRM da ist und das ich es nicht kopieren und dauerhaft auf meinem NAS ablegen kann. Es ist wie eine Flatrate in der Videothek fürs Leihen. Die DVD musste man auch zurück bringen. Und ja, deren Kpierschutz hat NICHT funktioniert, was die Kopie aber nicht legalisiert. Aber ich merke nichts davon beim Konsumieren. Das ist ein DRM mit dem ich ganz gut leben kann.

Ich erwerbe kein lebenslanges Nutzungsrecht mit einer einmaligen Gebühr. Manche Menschen scheinen das aber zu meinen. Ich erwerbe aber nur das recht es anzuschauen, ganz früher im kino genau 1x. Später dann als Leihvideo mehrfach innerhalb eines Zeitrahmens. Heute mit Netflix und Co mache Filme so oft ich will, solange mein Abo läuft.

DRM finde ich im Grundsatz gut, da kein Mensch für etwas zahlt, das er umsonst haben könnte. Aber ohne Geld sind wir auf dem Qualitätsniveau von Minnesänger des Mittelalters angekommen. Ohne Geld haben Künstler keine Zeit Kunst zu machen. Und die Pseudoargumente das es viel zu teuer ist, tja...ich verdienen jetzt ganz deutlich weniger als Bill Gates, auch ganz deutlich weniger als Politiker, trotzdem kann ich mir ein Hauskauf leisten, 3 Autos (jeder hat sein eigenes) und einen großen Urlaub pro Jahr. Und Kino, Filme kaufen, Streaming, Entertain-TV...etc reicht es auch noch. Und 3-43x Essen gehen pro Monat ist auch noch drin. Also kann das so teuer nicht sein. Solche Argumente sind daher eher ein Indiz, das der persönliche Luxusanspruch und die bereitschaft dafür zu arbeiten in ganz krassen gegensatz zueinander stehen.
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Heute haben wir im Browser streaming welches schwer bis garnicht kopiert werden kann.

Einen simpler Screenrecorder würde ich jetzt nicht als schwer bis garnicht definieren.  Wink

Der Qualitätsverlust durch das neukodieren ist minimal.

Und wir lieben es, einfach Netflix zu buchen und 10 Minuten später die ersten Filme zu sehen. Ohne das man irgendwie aufwendig was installieren muss und ohne das die Hersteller einen gängeln weil sie Angst um ihrer Rechteverwertung haben.

Natürlich wird man dort mit DRM "gegängelt", allerdings ist das Preis-/Leistungsverhältnis offenbar gut genug. Es ist für die Kunden wirtschaftlicher, den Service zu nutzen als ihre Zeit mit der Suche nach einer ordentlichen Kopie zu verbringen. Und genau diese Wirtschaftlichkeit fehlt beim Einsatz der Blockchain an ungeeigneter Stelle. Aber gut, sollen sie machen. Solange es mich nicht betrifft, dürfen die Leute gerne ihr eigenes Geld in Experimente stecken. Kleine Kinder lernen ja auch durch Experimente, deren Ausgang ein älterer Mensch bereits kennt.
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~snip
es mag kein überagender Vorteil sein, der durch Blockchain statt Listen entsteht. Aber ich sehe aktuell auch keine größeren Nachteile. Allerdings sehe ich eine Entwicklung die getestet wird. Und jeder Test, egal ob  Positiv oder Negativ, bringt uns einen Schritt weiter.
~snip

das unterschreibe ich so. lieber es wird das ganze mit einem (ev. sinnlosen?) projekt getestet als garnicht. hauptsache die thematik kommt im alltag an.
wenn von den 20000 betroffenen nur 1% interesse zeigt und sich näher mit dem thema befasst bzw. es bekannten und familie erzählt ist das doch ein gewinn für alle Smiley
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ich versuch das mal pragmatisch zu sehen.

es mag kein überagender Vorteil sein, der durch Blockchain statt Listen entsteht. Aber ich sehe aktuell auch keine größeren Nachteile. Allerdings sehe ich eine Entwicklung die getestet wird. Und jeder Test, egal ob  Positiv oder Negativ, bringt uns einen Schritt weiter. Edison (sorry das ich sowas banales als Beispiel nehme) war so ein try and error Typ. Er war nicht der geniale Erfinder mit dem High-IQ Gehirn, sondern er war ein Mensch, den 2000 Misserfolge nicht von seinem Ziel abbringen konnten. Geduld und ein Gespür dafür, ob etwas funktionieren könnte oder nicht. Und dann probiert.

Also lass die Menschen testen. Solange nichts kaputt geht, ist das völlig ok. Und ja, vieleicht gehen Daten flöten. Aber denk mal zurück: nimm alle Daten die du vor 10 Jahren oder früher im Internet hinterlassen hast. Was sagen die noch aus? Alle Onlinekäufe, Verkäufe bei Ebay, Googlesuchen, etc. Sie sagen heute garnichts mehr aus. Selbst wenn du damals nach Sprengstoffbastelanleitungen gesucht hast. Du hast bis heute keinen Sprengstoff gebastelt, kein Attentat verübt und kaum ein Mensch der damals Ziel eines Anschlages hätte sein können, ist heute noch wichtig. Was ausser Merkel ist den noch über, was ausser Putin? Selbst deine Passwörter von damals dürften heute uninteressant sein. Entweder ersetzt, der Login existiert garnicht mehr, oder du hast selbst schon vergessen das du dort mal Mitglied warst.

Und wenn es in Österreich nicht funktioniert und wieder abgeschafft wird, weis man was NICHT funktioniert. Das ist mehr als wir heute wissen. Wir glauben immer nur, das es so oder so ist...sind aber nach tests überrascht wenns anders ist.

Vor 13  oder 14 Jahren wurde der Kryptochip auf Mainboards von PCs aufgelötet und eingebunden. Damals sagte jeder: das ist das Ende von Film und Musik kopien.

https://de.wikipedia.org/wiki/Trusted_Platform_Module

Heute haben wir im Browser streaming welches schwer bis garnicht kopiert werden kann. Und wir lieben es, einfach Netflix zu buchen und 10 Minuten später die ersten Filme zu sehen. Ohne das man irgendwie aufwendig was installieren muss und ohne das die Hersteller einen gängeln weil sie Angst um ihrer Rechteverwertung haben. Es funktioniert einfach. Und das gilt für Maxdome, Amazon, AppleTV uvm. Und trotzdem werden Spiele kopiert, werden Filme geripped und Musik getauscht....ohne die dazu nötigen Rechte. Wer die Diskussion 2005-2008 über dieses Thema noch auf den Schirm hat, soll mal nachdenken, was von den Schreckenscenarien damals wahr wurde.
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Essensmarken und Blockchain.
Oh mein fickender Gott. Roll Eyes

Als wenn es dafür nicht schon seit Jahrzehnten funktionierende einfache Lösungen gegeben hätte. Blockchain macht das nicht einfacher, billiger, transparenter, schneller, schöner oder sicherer, es macht es einfach nur "Bullshitbingo"-iger.
Weil es ja auch total wichtig ist, das alle Essenstransaktionen von allen Teilnehmern transparent nachvollzogen werden können.
Absolut nichts, was eine Datenbank nicht auch gekonnt hätte. Aber SQL ist ja sooooo 20. Jahrhundert.

Bundespräsidentenwahl, ja das wäre geil.
Jeder Mensch bekommt einen PK und kann seine Wahl für alle Ewigkeit in der BC hinterlegen.
Jeder andere Mensch kann dann einfach selber sehen, was die anderen für eine Scheiße wählen. Wink
Warum gibt es das nicht? Weil nicht wichtig ist was gewählt wird, sondern nur was gezählt wird...
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Österreich bzw. Wien gibt Gas... gute Idee  Smiley

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In der Stadtverwaltung könnte die Blockchain-Technologie vermutlich in vielen Bereichen Erleichterung bringen. Bevor man die großen Fische angeht, ist es aber gut, neue Technologien in kleineren Projekten zu testen. Die Stadt Wien hat sich bei der Digitalisierung der Essensmarken für Mitarbeiter für eine Umsetzung mit einer Blockchain entschieden.
Blockchain statt Zetterlwirtschaft

Bisher gab die Stadt Wien Essensmarken an ihre Mitarbeiter in Papierform aus. Diese Marken können in rund 800 Lokalen eingesetzt werden. Die Verwaltung dieser Zetterlwirtschaft sei aber laut Aussendung sowohl für die Stadtverwaltung als auch für die Partner sehr aufwändig gewesen. Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen EY hat die Stadt deshalb nun eine digitale Lösung entwickelt, die auf einer privaten Blockchain basiert.

++ BRZ-Chef Markus Kaiser: „Hätten mit Blockchain bei Bundespräsidentenwahl weniger Chaos gehabt“ ++

Mitarbeiter erhalten die Essensmarken in eine Smartphone-App und können diese über die App bei Vertragslokalen einlösen. „Sämtliche stattgefundene Transaktionen werden unveränderlich in der privaten Blockchain abgebildet und können dadurch von allen TeilnehmerInnen transparent nachvollzogen werden“, erklärt Jonas Jünger, Senior Manager EY European Advisory Centre Blockchain Hub.
Für 20.000 Mitarbeiter

Bis Mitte September lief eine Testphase der Lösung, jetzt soll sie für rund 20.000 Mitarbeiter ausgerollt werden. An dem Test nahmen eine kleine Gruppe an Mitarbeitern und zwei Lokale teil. Vor allem die Abrechnung sei mit der neuen Lösung deutlich effizienter und einfacher. Ein weiterer Vorteil sei die Transparenz und vor allem die über Smart Contracts automatisierte Vergabe, die Missbräuche verhindere. „Damit sind wir als Stadt Wien Vorreiterin beim Einsatz von Blockchain-Technologie und treiben unsere Initiative, die Stadt und auch ihre Verwaltung ‚smarter‘ zu machen, einen großen Schritt voran“, sagt Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien.
Offene Daten der Stadt bereits mit Blockchain gesichert

Für die Stadtverwaltung ist es bereits das zweite Blockchain-Projekt. Im Dezember 2017 wurden Open Government Data auf eine Blockchain gehoben (Trending Topics berichtete). So sollen Bürger die Möglichkeit bekommen, diese Daten abzurufen und die Authentizität und Historie der Daten unabhängig von einer zwischengeschalteten Institution selbst einsehen und prüfen zu können.

Wien gilt europaweit als Vorreiter in Sachen Open Government Data (OGD). Es gibt ein eigenes Portal unter https://open.wien.gv.at, wo Interessierte Daten verschiedenster Art abrufen können – etwa zu Kurzparkzonen, Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel oder Parkanlagen. Diese Daten wiederum können dazu genutzt werden, um Anwendungen wie Smartphone-Apps zu entwickeln.
Quelle: https://www.trendingtopics.at/stadt-wien-blockchain-essensmarken/

//edit: könnte gerne auch nach "presse" verschoben werden wenn das besser passt Smiley
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