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Topic: Steuerfalle Bitcoin: Wie die EU Anleger durchleuchten will (Read 413 times)

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Soweit ich weiß macht Bitpanda das aber am akribischsten. Also würde ich zumindest das kleinere Übel nehmen. Welches das bei EU-Börsen ist weiß ich nicht.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Prozedere stark abweicht zwischen den EU-Börsen, alle Börsen müssen ja dieselben Richtlinien einhalten.
Dass Bitpanda nun von sich aus hergestellt und mehr Daten sammelt als unbedingt notwendig glaube ich auch nicht, man muss sich schon bewusst sein, dass das auch (immense) Kosten verursacht das Ganze:
  • Mitarbeiter müssen die Daten einholen und kontrollieren
  • Die Daten müssen sicher verwahrt und vor Fremdzugriffen geschützt werden (wer in diesem Bereich tätig ist weiß was sowas kostet bei Daten dieser Vertraulichkeitsstufe)
  • Nicht wenige Kunden kündigen wegen den Nachweisen und werden wohl auch nie wieder zurückkommen - inkl. schlechter Reputation
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Fakt ist:
ALLE Börsen, die FIAT-Transaktionen für europäische Bürger anbieten, müssen die "Source of Funds" einheben. Das schreibt denen die EU konkret in der AML5-Richtlinie vor. Es macht also weder Bitcoin.de noch Bitpanda noch Kraken zum Spaß und weil sie ihre Kunden so gerne belästigen. Machen es die Börsen/Handelsplätze nicht drohen empfindliche Strafen die bis zum Freiheitsentzug der Betreiber gehen können:

Soweit ich weiß macht Bitpanda das aber am akribischsten. Also würde ich zumindest das kleinere Übel nehmen. Welches das bei EU-Börsen ist weiß ich nicht.
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Man kann jetzt natürlich Börsen komplett meiden und BTC privat mit jemanden traden, spätestens aber dann, wenn du du das Geld am Bankkonto einzahlen willst wird jemand nachfragen.
Wobei Du in diesem Fall zumindest die Information kontrollieren kannst und nicht ein anderer das für Dich übernimmt, ohne daß Du Dich wehren kannst.
Welche Informationen meinst du genau? Die Info an die Bank, dass ein Trade stattgefunden hat?

Ich kann der Bank bei Bareinzahlungen genau das erzählen was ich in dieser Situation will. Ich muss nicht einmal sagen, ob da ein Trade stattgefunden hat.
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Man kann jetzt natürlich Börsen komplett meiden und BTC privat mit jemanden traden, spätestens aber dann, wenn du du das Geld am Bankkonto einzahlen willst wird jemand nachfragen.

Wobei Du in diesem Fall zumindest die Information kontrollieren kannst und nicht ein anderer das für Dich übernimmt, ohne daß Du Dich wehren kannst.

Welche Informationen meinst du genau? Die Info an die Bank, dass ein Trade stattgefunden hat? Das stimmt natürlich, du läufst so nicht Gefahr, dass jemand Daten über dich abfragen und verwerten kannst bei denen du nicht willst, dass diese verwertet werden.
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Man kann jetzt natürlich Börsen komplett meiden und BTC privat mit jemanden traden, spätestens aber dann, wenn du du das Geld am Bankkonto einzahlen willst wird jemand nachfragen.

Wobei Du in diesem Fall zumindest die Information kontrollieren kannst und nicht ein anderer das für Dich übernimmt, ohne daß Du Dich wehren kannst.
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Vielleicht meldest du dich bei den entsprechenden Anbietern direkt, um konstruktiv Kritik zu üben?
Ohne jetzt eure wertschätzende  Cheesy Diskussion crashen zu wollen ... wenn @Blitzfontaene da ähnlich agiert wie hier im Board würd ich das gleich mal lassen Wink

Fakt ist:
ALLE Börsen, die FIAT-Transaktionen für europäische Bürger anbieten, müssen die "Source of Funds" einheben. Das schreibt denen die EU konkret in der AML5-Richtlinie vor. Es macht also weder Bitcoin.de noch Bitpanda noch Kraken zum Spaß und weil sie ihre Kunden so gerne belästigen. Machen es die Börsen/Handelsplätze nicht drohen empfindliche Strafen die bis zum Freiheitsentzug der Betreiber gehen können:

Quote
Dazu gehört, vor Abschluss eines Vertrages, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Um zu kontrollieren, ob das Geld aus legalen Quellen stammt, muss der Dienstleister Informationen über die Herkunft der Mittel einholen.“ Firmen dürfen deswegen auch Auskünfte über den Beruf und das Einkommen des Kunden einfordern.

Quelle

Man kann jetzt natürlich Börsen komplett meiden und BTC privat mit jemanden traden, spätestens aber dann, wenn du du das Geld am Bankkonto einzahlen willst wird jemand nachfragen.
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Ja wirklich. Bitte nett, sachlich und beim Thema bleiben.
Es muss doch nicht in verschiedenen Threads gestänkert werden.
Ja, echt schade, dass diese Plattform neuerdings missbraucht wird, um unkonstruktiv zu pöbeln. Ich dachte immer, das größte Problem in einem aufkommenden Bullenmarkt sei der Spam und Scam, der damit einhergehend ins Forum getragen wird aber dem scheint nicht so zu sein.  Cheesy

Raffst Du nicht dass Du hier der Pöbler bist und den Thread missbrauchst?

Bitcoin.de arbeitet nachweislich beständig mit Behörden zusammen und hat dazu noch extrem hohe Gebühren.

Bitpanda will vollkommen abstruse Source of Funds-Nachweise die für viele nicht zu erbringen sind.
Vielleicht meldest du dich bei den entsprechenden Anbietern direkt, um konstruktiv Kritik zu üben?

Soll ich die jetzt anrufen und die darum bitten das zu lassen? Was willst Du von mir?

Das zeigt nur wieder in was für eine verdrehten Phantasiewelt Du lebst.

Ich rate Leuten diese Börsen zu meiden. Das reicht. Wer sie trotzdem nutzen will, soll eben selbst seine Erfahrungen machen.
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Tatsächlich reicht es die Praktiken der jeweiligen Anbieter klar zu beschreiben. Jeder kann sich dann selbst informieren und sich überlegen, mit wem er Geschäfte machen möchte.

Die Praxis zeigt, daß die Leute spätestens dann ihre Wahl bereuen, wenn sie bei einem Anbieter mit solch überzogenen Regularien auf die Fresse gefallen sind und plötzlich ihre Konten eingefroren sind oder schlimmstenfalls das Geld weg ist. Lernen durch Schmerzen. Wenn jemand nur durch Schmerzen lernt, dann sollte er auch die Freiheit haben, sich in diese Situation zu begeben.

Das Problem an der Sache ist die Transparenz. Ich denke viele Mescnhen in der EU spüren inzwischen die Schmerzen, haben aber noch nicht regstriert, daß sie ihre Peiniger per Wahl selbst in diese Position gebracht haben. Die Machthaber und ihre Medienhäuser wiederum haben kaum ein Interesse daran, diese Zusammenhänge klar aufzuzeigen. Und so wählt ein grosser Teuil der Wähler eben weiterhin ihren eigenen Untergang/Abstieg. Ich kann es leider nur aufzeigen, aber nicht ändern. Ich kann mich nur darauf vorbereiten, damit ich nicht mit ihnen in den Abrgrund gerissen werde. Ausserdem kann ich diesen Leuten auf ihrem Abstieg zeigen, was sie gerade machen, auch wenn sie davon nichts hören wollen.
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Ja wirklich. Bitte nett, sachlich und beim Thema bleiben.
Es muss doch nicht in verschiedenen Threads gestänkert werden.
Ja, echt schade, dass diese Plattform neuerdings missbraucht wird, um unkonstruktiv zu pöbeln. Ich dachte immer, das größte Problem in einem aufkommenden Bullenmarkt sei der Spam und Scam, der damit einhergehend ins Forum getragen wird aber dem scheint nicht so zu sein.  Cheesy


Bitcoin.de arbeitet nachweislich beständig mit Behörden zusammen und hat dazu noch extrem hohe Gebühren.

Bitpanda will vollkommen abstruse Source of Funds-Nachweise die für viele nicht zu erbringen sind.
Vielleicht meldest du dich bei den entsprechenden Anbietern direkt, um konstruktiv Kritik zu üben?
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Ja wirklich. Bitte nett, sachlich und beim Thema bleiben.
Es muss doch nicht in verschiedenen Threads gestänkert werden.
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Jetzt bleibt mal bitte sachlich!

@Mole0815, hab doch mal ein Auge drauf, wenns weiter geht sollte der Rotstift angesetzt werden
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Einfach keine Börsen aus der EU nutzen. Wer Börsen wie bitcoin.de oder Bitpanda benutzt hat sowieso die Kontrolle über sein Leben verloren.
Und das entscheidest du mit deiner selbstherrlichen Art, alle Leute so übel zu diffamieren, die diese Bösen nutzen? Ich habe über die vorgenannten Börsen zwar nie Geld ein- oder ausgezahlt aber solch eine herabwürdigende Diffamierung gegenüber Bitcoin.de oder Bitpanda-Nutzern kannst du dir sparen.
Auch sonst ist dein unkonstruktives Getrolle in diesem Forum nur schwer ertäglich.

Ich habe wie gesagt weder Bitcoin.de oder Bitpanda für Ein- oder Auszahlungen genutzt aber dass besonders Bitcoin.de für viele Einsteiger unkompliziert nutzbar ist, ist nicht von der Hand zu weisen.
Für die Zukunft wird es aber sowieso sein, ob die Nutzer DeFi (dezentralisierte Finanzen) bevorzugen, die Infrastruktur dazu wächst rasant oder ob sie auf konventionelle Börse zurückgreifen, die mit ihrer zentralisierten Struktur Vor- und Nachteile haben.
Fortlaufendes schwarz-weiß Denken hat noch niemandem genützt.
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über kurz oder lang werden sich ohnehin dezentrale Börsen durchsetzen. Wen will man denn dann zur Herausgabe der Daten verpflichten?
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Ich frage mich auch, in welchem Umfang das hier läuft, bestenfalls nur ab einem bestimmten Volumen, schlimmstenfalls, wenn du da nur einmal angemeldet warst.
Dann musst alles offenlegen und das kann ich heut gar nicht mehr, ich denke manch anderer auch nicht.
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Einfach keine Börsen aus der EU nutzen. Wer Börsen wie bitcoin.de oder Bitpanda benutzt hat sowieso die Kontrolle über sein Leben verloren.

Und wie wollen sie an die Daten von Wallets kommen wenn ich keinen Online-Walletanbieter nutze?
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Danke für den Text Leuchtturmwaerter.
Ich habe es mir erlaubt die -Tags und auch die Quelle einzufügen.
So ein Text könnte sonst ganz schnell sehr große Probleme verursachen.
jr. member
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Überwachung
:
Das Wasser kocht schon
Der Bundestag hat mal wieder neue Überwachungsgesetze beschlossen – warum interessiert das niemanden mehr?
Ein Kommentar von Kai Biermann
6. November 2020, 15:41 Uhr392 Kommentare
EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN
Überwachung: Otto Schily 2001, ein Ehrenmann, der bis heute nachwirkt
Otto Schily 2001, ein Ehrenmann, der bis heute nachwirkt © Nicole Maskus/​imago images
Das Wasser kocht schon – Seite 1
Ausgangssperre, Kontaktverbot, Demonstrationsverbot – auch in Demokratien nehmen viele es hin, wenn ihre Freiheit eingeschränkt wird. Zumindest solange es nur für eine klar begrenzte Zeit geschieht und solange sie das Eingesperrtwerden für sinnvoll halten, um ein noch größeres Übel abzuwenden. Die Corona-Pandemie ist das beste Beispiel dafür. Doch eben jene Pandemie zeigt auch, dass die Beschränkungen nicht allzu lange akzeptiert werden: Irgendwann wollen die Menschen ihr gewohntes freies Leben zurück.

Allerdings lässt sich der menschliche Wunsch nach Freiheit überlisten – und genau das ist am Donnerstagabend im Bundestag geschehen. Mit den Stimmen von Union und SPD wurden die seit 2002 geltenden Terrorismusbekämpfungs- und Überwachungsnormen endgültig und unwiderruflich Gesetz.

Als im Januar 2002 das sogenannte Terrorismusbekämpfungsgesetz beschlossen wurde, war das nur möglich, weil die Bundesregierung es mit einem Verfallsdatum versehen hatte. Es war das erste Gesetz überhaupt, das ursprünglich nur fünf Jahre lang gelten und dann entweder neu beraten oder aber ganz auslaufen sollte. Und es wurde damals noch mit einer weiteren Hürde versehen, einem Nachsatz. Nur aufgrund dieses Nachsatzes waren die notwendigen Stimmen im Parlament überhaupt zustande gekommen. Er lautet: "Die Neuregelungen sind vor Ablauf der Befristung zu evaluieren."
Otto-Kataloge
Die neuen Gesetze griffen tief in die Freiheitsrechte ein und erlaubten Polizei und Geheimdiensten zahlreiche neue Überwachungsmaßnahmen, zum Beispiel dürfen sie seitdem Mobiltelefone mit IMSI-Catchern suchen und fangen, bei allen möglichen Unternehmen und Organisationen Daten über alle Bürger abfragen und mehr Kommunikation überwachen. "Otto-Kataloge" wurden sie genannt, denn der damalige Innenminister Otto Schily trieb sie voran und es wurden so viele einzelne Gesetze damit verändert, dass manche sich an den Katalog des Versandhauses erinnert fühlten. Damals schürten sie bei vielen Menschen Angst vor einem Überwachungs- und Polizeistaat.

Diesen Menschen versprach der Nachsatz: Wir überprüfen, ob die Gesetzesverschärfungen den Sicherheitsdiensten wirklich dienen – und ob sie der Gesellschaft vielleicht mehr schaden als nutzen. Aber am Donnerstagabend wurde dieses Versprechen endgültig gebrochen.

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Dreimal hatte die Regierungskoalition die Gültigkeit der sogenannten Otto-Kataloge verlängert, hatte 2007, 2011 und 2015 die Befristung erneuert. Nun ist sie endgültig ausgelaufen. Und die versprochene Evaluierung ist ein Witz (hier zum Nachlesen der Evaluierungsbericht als PDF). Denn sie wurde von der Bundesregierung selbst vorgenommen, also von jenen Gremien, die die schärferen Gesetze forderten. Kritiker wurden in den Ausschüssen des Bundestages zwar angehört, aber nicht erhört. Hingegen durften die davon profitierenden Nachrichtendienste sogar noch ihre Wünsche einbringen. Eine unabhängige Evaluierung beispielsweise durch Universitäten oder Kommissionen gab es gleich gar nicht.

Der Vorgang belegt eine seit Jahren übliche Politik, die ganz bewusst eine menschliche Schwäche ausnutzt.
Blind für schleichende Veränderungen
Plötzliche Änderungen in der Umgebung fallen sofort auf. Corona verbreitete sich rasend schnell. Ebenso schnell wurde vielen die daraus resultierende Gefahr klar. Doch wenn es darum geht, langsame und schleichende Veränderungen unserer Lebensumstände zu bemerken, sind wir wahnsinnig schlecht. Selbst wenn die Auswirkungen in der Summe viel größer sind als die eines plötzlichen Desasters. Der beste Beleg dafür ist der katastrophale Umbau des weltweiten Klimas. An dem arbeitet die Menschheit seit mehr als einhundert Jahren und die meiste Zeit hat es kaum jemanden interessiert. Bis heute wollen viele Menschen einfach nicht glauben, dass sie das Problem betrifft.

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An einem ähnlich schleichenden und letztlich gefährlichen Umbau arbeiten die verschiedenen Bundesregierungen seit Jahren: Fluggastdaten, Kennzeichenscanner, Videoüberwachung, Staatstrojaner, Ausweispflicht bei Mobilfunkkarten, Bestandsdatenauskunft, biometrische Bilder und Fingerabdrücke im Pass und immer wieder die Vorratsdatenspeicherung – und das sind nur einige der Neuerungen aus den vergangenen 18 Jahren.
DAS BESTE AUS Z+:

Karl Lauterbach:
Der Besser-Wisser
Die Bundesregierungen haben das Land Stück für Stück verändert. Sie haben an allen im Grundgesetz verankerten Freiheiten herumgeschnippelt, haben immer wieder hier und dort Stücke weggenommen, haben sie eingeschränkt, kleiner gemacht. Die Argumentation ist dabei immer dieselbe: Wir müssen das tun, um Terroristen zu fangen und/oder Kinderpornografie zu bekämpfen. Wir tun es auch wirklich nur zur Aufklärung dieser wenigen schrecklichen Taten, versprochen. Doch sind die neuen Überwachungsregeln erst installiert, kommt bald die Forderung, sie auf andere Straftaten auszudehnen: Nun haben wir diese neuen Regeln, da wäre es doch Unsinn, sie nicht zu nutzen.

Diese Politik schwächt die Abwehrkräfte der Bürger
Die damit gesammelten Daten werden letztlich jedoch verwendet, um sogar Bagatellen zu verfolgen. Die sogenannte Bestandsdatenauskunft beispielsweise, also die Frage einer Behörde, auf wen eine Telefonnummer registriert ist, wird inzwischen so häufig eingesetzt, dass sie einem dienstlichen Telefonbuch gleichkommt und nicht einem Grundrechtseingriff. Und dann kommt immer auch noch jemand auf die Idee, dass die Überwachungsgesetze dazu dienen könnten, Taten zu verhindern, die noch gar nicht passiert sind. Klappt es nicht beim ersten Mal, wird es später einfach erneut probiert – wie die Vorratsdatenspeicherung zeigt, die trotz aller Verbote durch Gerichte immer wieder gefordert wird.

Allzu viel Widerstand muss ja kaum noch jemand fürchten. Am Anfang ist er groß, doch mit den Jahren wird er immer kleiner. Menschen gewöhnen sich an viel. Irgendwann haben sie vergessen, was sie alles verloren haben. Und genau darauf setzen die Verfechter solcher schrittweisen Freiheitsberaubungen.
Freiheit statt Angst
An den Kreislauf "Terroranschlag – mehr Überwachung – Terroranschlag – mehr Überwachung" hat man sich offenbar bereits gewöhnt. Es gibt kaum noch öffentliche Proteste gegen Überwachungsgesetze – anders als noch vor Jahren, als Zehntausende auf die Straße gingen, um unter dem Motto "Freiheit statt Angst" gegen Vorratsdatenspeicherung, gegen Videoüberwachung oder gegen biometrische Daten im Pass zu protestieren. Dass jetzt auch beschlossen wurde, Fingerabdrücke im Personalausweis zu speichern, hat kaum noch jemanden aufgeregt.

Damit sollen den Verfechtern keine üblen Motive unterstellt werden. Die haben sie bestimmt nicht. Sie wollen oft das Gute. Vor allem aber wollen sie nicht verantwortlich gemacht werden, wenn Terroristen wieder einen Anschlag verüben. Sie wollen sich gar nicht erst fragen lassen müssen, was hätte besser gemacht werden können. Daher beschließen sie lieber Überwachung – sozusagen auf Vorrat. Und lieber gleich mehr davon, als eigentlich gebraucht wird. Gesetze kosten ja auch nicht viel.

Doch verändert diese Politik die Gesellschaft, sie schwächt die Abwehrkräfte der Bürger. Die immer neuen Terrorgesetze haben die Menschen offensichtlich längst mürbe gemacht. Das belegt ausgerechnet die Corona-Pandemie. Einige demonstrieren gegen das Tragen von Masken? Angesichts der tatsächlichen Einschränkungen wirkt das fast lächerlich. Masken schützen und das sofort – sie sind ein harmloser Beitrag, den jeder leisten kann, der sich jederzeit wieder ablegen lässt und der keine Grundrechte beschränkt.
Wann wurde ein Gesetz mal abgeschafft?
Jedoch wurde gleichzeitig beispielsweise verfügt, dass man ständig einen Ausweis dabeihaben muss. Dass man nicht mehr auf Parkbänken sitzen darf. Dass die Polizei ohne richterlichen Beschluss in Wohnungen eindringen darf, um zu kontrollieren, wie viele Menschen sich dort aufhalten. Darüber aber regt sich kaum noch jemand auf. Gäbe es nicht ein paar wenige Bürgerrechtsgruppen und Juristen, die dafür sorgen, dass Gerichte so etwas überprüfen, hätten solche nahezu willkürlichen Anordnungen Bestand. Überhaupt sind es inzwischen nur noch die Gerichte, die die Freiheit verteidigen.

In der Politik ist die Forderung nach mehr Freiheit aus der Mode gekommen. Es geht nur noch um Sicherheit. Wann wurde das letzte Überwachungsgesetz abgeschafft, weil man es nicht mehr brauchte? Oder weil es völlig nutzlos, ja, im Gegenteil sogar gefährlich war?

Um diesen Gewöhnungseffekt zu illustrieren, wird gern das Bild vom Frosch im langsam heißer werdenden Wasser bemüht. Doch das Bild ist falsch, suggeriert es doch Hilflosigkeit. Die Tiere können in dieser Metapher nichts dafür, dass das Wasser heißer wird, sie sind Opfer. Menschen jedoch haben die Fähigkeit, ihre Umwelt aktiv zu gestalten. Sie müssen es nur wollen.
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-11/ueberwachung-terrorismusgesetz-fingerabdruecke-ausweis-freiheit
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Keine Ahnung aber gekocht wird sie mMn. schon relativ heiß Lips sealed Grin

Gekocht wird der Frosch schon seit den Otto Katalogen
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Leider mittlerweile hinter paywall. Wer einen Zugang hat, bitte den Beitrag posten.
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Mal abwarten ...

Viel mehr bleibt uns hier aktuell sowieso nicht übrig. Aber das Thema sollte man schon im Auge behalten... und auch was MiCA noch für uns bereit hält.

Ob die Suppe dann im Endeffekt so heiß gegessen wird wie sie gekocht wurde?
Keine Ahnung aber gekocht wird sie mMn. schon relativ heiß Lips sealed Grin
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Ja Danke mezzomix. Damals wußte ich das mit den Steuern nicht mal bzw das ist dann auch nach 2017 eingeschlafen.
In der Tat scheint es Kraken, Bittrex und Poloniex nicht zu betreffen - BTer und Cryptsy sind heute tot und waren auch im nicht-EU Ausland (und da lassen sich auch keine Daten mehr nachvollziehen).

Mal abwarten ...
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Na da bin ich mal gespannt, tatsächlich habe ich 2014 mal getradet und nicht versteuert, da ich nichts in Euro zurück gewandelt habe oder aufs Bankkonto überwiesen habe.
Das lässt sich auch heute gar nicht mehr nachvollziehen, da auch 2 Börden gehackt wurden und zu gemacht haben ... Die ganze Kette ist unterbrochen.

Wenn die Börsen dann auch noch im (nicht EU) Ausland waren, sind die Chancen gering. Wobei auch immer mal wieder eine "Steuer-CD" auftauchen kann.

Ich bleibe dabei - das beste ist, erst gar keine Daten zu erheben. Daten die nicht vorhanden sind können auch nicht missbraucht werden.
sr. member
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Na da bin ich mal gespannt, tatsächlich habe ich 2014 mal getradet und nicht versteuert, da ich nichts in Euro zurück gewandelt habe oder aufs Bankkonto überwiesen habe.
Das lässt sich auch heute gar nicht mehr nachvollziehen, da auch 2 Börden gehackt wurden und zu gemacht haben ... Die ganze Kette ist unterbrochen.

Wenn das wirklich kommt, wird das sicherlich einige Gelegenheitstrader treffen ...
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Kann mir aber nicht vorstellen das es so kommt, also jeden unter generalverdacht zu stellen und alle Daten einsehen...

Seit es in Europa kein Bankgeheimnis mehr gibt ist das doch der Normalzustand. Du musst jederzeit damit rechnen, dass eine interessierte Stelle alle Daten über Dich, die irgendwo gespeichert sind, einsieht.

Die einzige Möglichkeit da zu verhindern ist, keine Daten zu produzieren. Das ist bei einer Börse/Bank aber nicht möglich.
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Kann mir aber nicht vorstellen das es so kommt, also jeden unter generalverdacht zu stellen und alle Daten einsehen...

Ich kann mir es schon vorstellen. Wenn man sich mit den Äußerungen und Beschlussvorlagen einiger Ministerien beschäftigt, dann sieht es doch genauso aus. Jeder ist verdächtigt und wird unter Generalverdacht gestellt.
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Kann mir aber nicht vorstellen das es so kommt, also jeden unter generalverdacht zu stellen und alle Daten einsehen...
Ich auch nicht, nein.
Vor allem: mit welcher Begründung? Diese müsste so hieb- und stichfest sein, dass diese NUR auf Crytpo-Exchanges/Dienstleister angewendet werden könnte. Dazu müsste man aber erstmal Alleinstellungsmerkmale von solchen Diensten finden, die andere Dienste definitiv nicht haben. Wird auf alle Fälle spannend die ersten Entwürfe zu Gesicht zu bekommen.
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Da bin ich mal gespannt...
Kann mir aber nicht vorstellen das es so kommt, also jeden unter generalverdacht zu stellen und alle Daten einsehen...
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Zu dem Thema hatte ich auch im Steuerthread etwas angemerkt aber das ging damals ziemlich unter:
Blockpit hat da schon eine kleine Vorreiterrolle in Österreich übernommen (ist ja auch Teil des Geschäftsmodells) und wird daher auch regelmäßig in Artikeln der Medien erwähnt. z.B. hier und auch hier vom Standard.

Der Standard Artikel schlägt in die gleiche Kerbe und da kommt ziemlich sicher bald etwas auf uns zu.

Spätestens wenn MiCA loslegt... was ist MiCA?
Siehe hier:

Bei einer Recherche zum aktuellen Stand unserer Regierung zu Kryptowährungen bin ich auf ein paar Dinge gestoßen die wir hier gerne besprechen können.
Und zwar MiCA - „Markets in Crypto-Assets“

Quote
Was bereits seit einiger Zeit Teil von Spekulationen war, wurde am 24. September 2020 auch offiziell verkündet: Die Europäische Kommission plant die Regulierung von Krypto-Assets. Die „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA) getaufte Verordnung soll für EU-weit einheitliche Regeln im Umgang mit digitalen Währungen und Krypto-Assets sorgen. Derzeit unterscheidet sich geltendes Recht von Ländergrenze zu Ländergrenze teils erheblich. Was in dem einen Land für Stablecoins, Utility Token und Krypto-Fonds gilt, muss längst keine Gültigkeit in einem anderen Land haben.

Mit Blick auf die voranschreitende Akzeptanz des Kryptomarktes und den Erfolg der noch jungen Technologie ist das ein unbefriedigender Zustand. Die neue Verordnung soll dem ein Ende setzen und bereits Ende 2022 in allen Mitgliedsstaaten in Kraft treten. Doch was umfasst die Verordnung der EU-Kommission genau und welche Auswirkungen könnten die neuen Regularien auf deutsche Kryptounternehmen haben? Wir fassen die wichtigsten Punkte der neuen Verordnung zusammen.
Quelle: https://blockchainwelt.de/mica-eu/#MiCA_soll_EU-weit_fuer_einheitliche_Regeln_sorgen

Es gibt tolle Seiten auf denen man diverse Gedanken unserer Politiker nachvollziehen kann:
Österreich:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/AB/AB_03417/index.shtml
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/AB/AB_03417/imfname_847533.pdf

Deutschland:
https://dipbt.bundestag.de/dip21.web/searchDocuments/simple_search.do
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/245/1924532.pdf

Der zweite bzw. dritte Link sind jeweils schon für das Stichwort MiCA.

Quote
Was auf FinTech-Startups möglicherweise zunächst einschüchternd wirkt, beinhaltet aber auch enorme Chancen hinsichtlich der Professionalisierung des gesamten Krypto-Ökosystems. Wer glaubt, die Regulierung solle eine Art “Stopp-Schild” für Bitcoin, Ethereum, Stablecoins und virtuelle Börsengänge sein, irrt. Stattdessen wird für all diese Ansätze ein anspruchsvolles regulatorisches Fundament gebaut, das die Kryptowerte gleichberechtigt neben den bestehenden Finanzprodukten einordnet.
Quelle: https://philippsandner.medium.com/krypto-europa-umfassende-europ%C3%A4ische-regulierung-von-kryptowerten-steht-bevor-54f633f205e7

Hier noch als Video für alle die lieger bewegte Bilder sehen: https://www.youtube.com/watch?v=EYjQSe78XpA
Super Artikel (leider englisch): « Relax, take it easy » : Understanding the MiCA and Pilot Regime crypto regulation

Im Zuge dieser gesetzlichen Anpassungen/Erweiterungen sehe ich eine ganze Menge Spaß auf uns zukommen!
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Wäre aber imho eher ein Problem für die Leute, welche auf Datenschutz wertlegen, als dass es wirklich die Steuern betreffen würde.
Absolut, ja. Ich könnte dann zB nicht verstehen, warum eine staatliche Institution Zugriff auf meine Daten, die bei einem meiner Geschäftspartner liegen, erhalten sollte und die auch noch auswerten darf. Und das alles ohne begründetem Verdacht, dass ich bspw. Steuern hinterziehe. Dadurch wird mMn jeder, der mit Cryptos handelt, unter Generalverdacht gestellt.

Und was kommt dann als nächstes? Zugriff auf meine Banktransaktionen weil ich ja eine terroristische Vereinigung unterstützen könnte? Zugriff auf meine Amazon-Bestellungen, ich könnte mir ja Dinge für den Bau einer Bombe kaufen?

Der steuerliche Aspekt ist mir persönlich egal, ich zahle nach bestem Wissen und Gewissen meine Steuern (und das viel zu viel) ... aber mich unbegründet durchleuchten wollen ... damit habe ich ein Problem.
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Grüß euch!

Vor knapp einem Monat erschien folgender Artikel in der Österreichischen Zeitung derStandard.at: https://www.derstandard.at/story/2000123467835/steuerfalle-bitcoin-wie-die-eu-anleger-durchleuchten-will

Über den Kernabsatz daraus bin ich erst heute gestolpert, da blieb mir dann mal kurz die Spucke weg:

Quote
Die Union plant, Kryptodienstleister über eine Verordnung zur Weitergabe ihrer Kundendaten an Behörden zu verpflichten, berichtet Blockpit-Gründer und -Chef Florian Wimmer. Davon betroffen seien in der gesamten EU etwa Handelsplätze, Tauschbörsen oder auch Anbieter von Wallets, wie elektronische Geldbörsen zur Verwahrung von Bitcoin und Co genannt werden. Sprich, die Finanz kann wohl künftig über deren Nutzer- und Transaktionsdaten der vergangenen Jahre verfügen. "Dann kann man auch im Nachhinein ableiten, was an Gewinnen realisiert wurde", gibt Wimmer zu bedenken.

Im Finanzministerium bestätigt man derartige Pläne. "Der Ball liegt bei der EU", heißt es auf Anfrage. "Österreich unterstützt diese Bemühungen und wird sich an einer europäischen Lösung beteiligen." Ein konkreter Vorschlag soll aber frühestens gegen Jahresende auf dem Tisch liegen, womit eine Umsetzung wohl erst ab 2022 möglich wäre.

Wäre jetzt interessant was "der vergangenen Jahre" bedeutet und ob man bereits jetzt den Exchange auffordern kann, dass sein persönliche Historie gelöscht werden muss ...

Wäre aber imho eher ein Problem für die Leute, welche auf Datenschutz wertlegen, als dass es wirklich die Steuern betreffen würde.
Ich denke nicht, dass die meisten so blöd sind und versuchen ihre Trades nicht zu versteuern.
Da ich nicht trade, sondern longterm hodl und auch alle meiner Coins über mindestens 1 Jahr in ihrer Wallet verrotten, ist es mir eigentlich Wurscht.
Wie gesagt, datenschutztechnisch ist es aber natürlich eher uncool - aber bis 2022 bin ich wahrscheinlich eh all out wenn dieses Jahr so weitergeht  Cool
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Vor knapp einem Monat erschien folgender Artikel in der Österreichischen Zeitung derStandard.at: https://www.derstandard.at/story/2000123467835/steuerfalle-bitcoin-wie-die-eu-anleger-durchleuchten-will

Über den Kernabsatz daraus bin ich erst heute gestolpert, da blieb mir dann mal kurz die Spucke weg:

Quote
Die Union plant, Kryptodienstleister über eine Verordnung zur Weitergabe ihrer Kundendaten an Behörden zu verpflichten, berichtet Blockpit-Gründer und -Chef Florian Wimmer. Davon betroffen seien in der gesamten EU etwa Handelsplätze, Tauschbörsen oder auch Anbieter von Wallets, wie elektronische Geldbörsen zur Verwahrung von Bitcoin und Co genannt werden. Sprich, die Finanz kann wohl künftig über deren Nutzer- und Transaktionsdaten der vergangenen Jahre verfügen. "Dann kann man auch im Nachhinein ableiten, was an Gewinnen realisiert wurde", gibt Wimmer zu bedenken.

Im Finanzministerium bestätigt man derartige Pläne. "Der Ball liegt bei der EU", heißt es auf Anfrage. "Österreich unterstützt diese Bemühungen und wird sich an einer europäischen Lösung beteiligen." Ein konkreter Vorschlag soll aber frühestens gegen Jahresende auf dem Tisch liegen, womit eine Umsetzung wohl erst ab 2022 möglich wäre.

Wäre jetzt interessant was "der vergangenen Jahre" bedeutet und ob man bereits jetzt den Exchange auffordern kann, dass sein persönliche Historie gelöscht werden muss ...
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