Mit cointracker kann man sich die Prozentwerte eines Depots sehr schön anzeigen lassen.
Allerdings sprengt man mit eventuell schnell die Anzahl freier Trades wenn man konsequent rebalanced.
Wichtig ist für das rebalancen eigentlich auch, dass die Werte untereinander nicht bis idealerweise negativ korrelieren. Das ist phasenweise bei BTC zu Altcoins der Fall aber wenn BTC crasht treibt es meist auch die Altcoins runter. Es gibt bei der Korrelation BTC zu einzelnen Altcoins aber durchaus unterschiede - ich vermute aber, dass die bei den Kryptos eher zufällig als fundamental sind.
Korrelationen kann man sich hier anzeigen lassen:
https://cointrading.ninja/correlationIch teste gerade eine rebalance / Trend Kombivariante.Wichtig ist mir, dass ich
feste Regeln habe nach denen ich handeln kann und nicht kopflos werde sobald sich der Markt dreht usw.
Ich habe ein Depot mit USD, BTC, ETH in etwas grösseren Verhältnissen und eine ganze Menge Altcoins in Kleinmengen beigemischt, weil die so herrlich volatil sind und damit das rebalancen eigentlich erst lustig wird.
Meine Regeln für die Altcoins:
- verkauft und gekauft wird neben Veränderungen im Depotverhältnis erst wenn auch noch Schwellenwert im Wertverlust/Gewinn (z.b. 10USD) erreicht wird (sonst evtl. zu viel gehandel).
- gekauft wird nur wenn
Trend negativ und das
Verhältnis im Depot sich geändert hat. Welcher hängt vom Tradingzyklus ab - bei tgl. rebalancen der 1d Trend, bei wöchentlichem der 7d trend (plus Schwellenwert erfüllt)
- verkauft wird nur wenn
Trend positiv und das
Verhältnis im Depot sich geändert hat. (plus Schwellenwertregel erfüllt)
- Cointracker ist auch hier ideal, weil es in der "aktuelle Bilanz" Übersicht sowohl Trend als auch Depotverhältnis anzeigt.
Für BTC habe ich Sonderregeln, weil ich die "niedrigen" Kursphasen, wenn bestimmte MA (Moving Average) Grenzen unterschritten werden für Zukauf ausnutzen möchte.
Meine "big DIP MA-Linie" verläuft z.B. bei bitcoinwisdom in der 12h Ansicht bei MA250 - fällt BTC da drunter oder nähert sich an würde ich den Anteil in meinem Depot aktuell deutlich erhöhen, weil das bei den letzten Abstürzen immer so die Untergrenze war (muss nicht wieder so sein).
BTC in Kurz:
- In negativen Trendphasen erhöhe ich den Anteil an BTC wenn ich unter bestimmte MA Werte komme
- Wenn BTC über bestimmten MA Werten (also "teuer) halte ich den Anteil stabil und rebalance zu USD
- wenn langfristige MA Werte deutlich überschritten werden könnte man auch den BTC Anteil reduzieren - hätte also Spielraum um noch mehr Gewinne mitzunehmen. Das ist aber schwierig, wenn es ohne Regel stattfindet. Man könnte noch den RSI dazunehmen.
Depotaufbau:
- Für den Aufbau der Altcoinanteile würde ich empfehlen den 30d Trend als Trigger zu nehmen. Sich also peu a peu welche reinnehmen die schon länger abkacken. Ich habe aus Ungeduld alle Alts zu einem bestimmten Zeitpunkt gekauft und muss bei einigen jetzt höhere Einstiegskurse aussitzen bis ich Gewinne mitnehmen kann. Beim erhöhen von Depotanteilen würde ich auch den negativen Trend als Bedingung nehmen um deutliche Aufstockungen vorzunehmen.
Fazit nach einem Monat:
- Mir hilft das ungemein nicht den Kopf zu verlieren und auch krasse Situationen einfach nur als Herausforderung für das Depot zu sehen.
- Bei den Altcoins gibts herrliche Volatilitäten - da kann man mit den strengen Regeln die oben ausgeführt wurden durchaus deutlich Gewinne machen. Die Trendregeln und Schwellenwerte lassen die Gewinne etwas mehr anwachsen bevor man abschöpft - umgekehrt auch die Verluste, man kann also noch billiger nachkaufen, als wenn man ständig nur das Verhältnis aufrecht erhält. Bei vielen Altcoins gibts immer welche die alle Bedingungen erfüllen und man ist durch die Regeln auch nicht permanent beschäftigt, weil sich die Verhältnisse etwas geändert haben.
- ich habe relativ viele verschiedene Altcoins, aber nur aus der Top 50 im marketcap. Wenn dann immer wieder welche pumpen kann man den Rahm abschöpfen.
- Beim "Fork geplatzt BTC DIP" blieb mein Depot einfach stabil, was die Umschichtung von BTC in Alcoins sehr schön dargestellt hat.
- Bei der heutigen Umschichtung von BTC in BCC blieb ich leider aussen vor (war herrlich negativ korreliert zu BTC) weil ich zu dumm war BCC mit ins Depot zu nehmen. Grösster Fehler bisher, weil einfach ideologisch begründet. Fundamentalentscheidungen und Ideologie sollten eher draussen bleiben, weil man dann dazu tendiert die Regeln ausser Kraft zu setzen. Die Regeln sind aber das Gerüst dieses Depots, auch wenn einige bei mir durchaus flexibel wirken.
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Macht Spass - ist wie ein Haustier pflegen - man kümmert sich tgl. ein bisschen um sein Depot und aktuell schnurrt es zufrieden.
NACHTRAG:Als ich das alles nochmal gelesen habe und nochmal nachgedacht habe ist mir aufgefallen, dass Schwellenwerte und Trends beachten eher doppelt gemoppelt ist.
Deshalb eine Vereinfachung:- An- und Verkauf nach Schwellenwert (z.B. wenn Anteil 2% sein soll Verkauf bei 2.3% oder Ankauf bei 1.7%)
- Trend (30d negativ) nur bei Erstkauf von Altcoins oder Anteilsaufstockung